Familienbande - Sabine Sener - E-Book

Familienbande E-Book

Sabine Sener

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Beschreibung

Meine humorvolle Familiengeschichte ab 10 Jahren und für jedes Alter:   Wir sind eine richtige Familienbande: Meine Eltern, mein Bruder Klaus, meine Schwester Britta, "Baby Mike", Tante Käthe, Opa Rudi und Oma Traude sowie ich. Wir wohnen in einem hübschen Familienhaus mit einem großen Rosengarten.   Mein Bruder Klaus wurde Koch auf einem Kreuzfahrtschiff und meine Schwester Britta ging nach einer verpatzten Friseurausbildung auf eine Kosmetikschule und wurde Visagistin.   Tante Käthe verliebt sich in einen Kanadier und "Baby Mike" hält alle auf Trab. Opa Rudi und Oma Traude sind ständig auf Reisen und sind manchmal unvernünftig.   Ich lerne Englisch auf Malta und werde Fremdsprachenkorrespondentin in Toronto, Kanada. Dort lerne ich auch meinen Traummann Robby kennen.  "Baby Mike" wird Vater von Drillingen und wir sind alle aus dem Häuschen.

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Sabine Sener

Familienbande

Eine turbulente Familie

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Meine Familie

Wenn ich über das Wort "Familienbande" nachdenke, dann stelle ich fest, dass unsere Familie wirklich eine Bande ist!

Letztens, als mein großer Bruder Klaus nach Hause kam und uns mitteilte, dass er das Abitur sausen lassen wollte, um als Animateur in einem Hotel in Spanien zu arbeiten.

Meine Eltern waren nicht besonders begeistert. Auf das Wort "Animateur" reagierte mein Vater allergisch und sein Blutdruck stieg langsam an.

Mein Bruder erklärte er würde es sich überlegen und mein Vater beruhigte sich langsam wieder. Später beendete Klaus sein Abitur doch noch und fing eine Ausbildung als Koch in einem Hotel in Spanien an, denn er hatte seine Leidenschaft für das Kochen entdeckt. Dort ging es recht vornehm zu. Aber bis dahin brachte es meinen Eltern ein paar schlaflose Nächte ein, die von Baby Mike kräftig unterstützt wurden.   

Meine Mutter war urlaubsreif und wir dachten daran, sie in Kur zu schicken. Dort erholte sie sich auch prima bis sich Tante Käthe, die für ihren Redeschwall bekannt war, zu Mutters Geburtstag anmeldete.

Sie hatte die Angewohnheit sich immer gerne selbst einzuladen. Sie schenkte ihr ein teures Kaffeeservice mit Blümchen. Baby Mike würde das "neue Spielzeug" auf dem niedrigen Tisch bald entdecken, denn nichts war vor ihm sicher! Also wurde er zum Nachmittagsschläfchen ins Bett gebracht und wir konnten in aller Ruhe unser neues Service mit Kaffee und Kuchen einweihen. 

 Tante Käthe musste an diesem Tag starke Nerven behalten, denn sie wußte nicht, dass wir uns einen Beo gekauft hatten, der schon einige Sätze ganz gut sprechen konnte. Dieser befand im Zimmer nebenan und rief plötzlich: "Hallo, hast du Leckerchen bei, du Eierkopf?" und "Nun reicht's aber!"

Betretenes Schweigen. Tante Käthe fuhr sich verlegen durch die Haare und an ihrem verdutzten Gesicht erkannten wir, dass sie sich etwas irritiert fühlte. Wir klärten das Ganze schnell auf und Tante Käthe lachte erleichtert auf. Ich glaube, sie wird diesen Geburtstag nicht so schnell vergessen.  

Mein Bruder Klaus beendete übrigens seine Ausbildung in Spanien und war wieder zu Hause. Er möchte doch lieber in Deutschland arbeiten. Drei Jahre Spanien waren genug.

Die Nase gestrichen voll, war er nun hier auf Arbeitssuche. Meine Schwester Britta, ein süßer brauner Lockenkopf, versetzte uns alle in einen Schockzustand, als sie eines Tages mit pinkgefärbten Haaren nach Hause kam.

Der Abschlussball näherte sich und sie war sehr aufgeregt, weil sie noch kein Ballkleid hatte. Aber unsere Nachbarin war eine begnadete Schneiderin, die für Britta ein wunderschönes, türkisfarbenes Kleid entwarf.

Trotz der pinkgefärbten Haare hatte Britta viel Spaß und viele Verehrer, die sie zum Tanzen aufforderten. Es war ein voller Erfolg!

Nicht so erfolgreich dagegen war Mikes erster Tag im Kindergarten. Zur Einweihung gab es Kakao und Kuchen und dieser schien bei ihm eine magische Anziehungskraft auszulösen.

Anstatt ihn zu essen, begann er ihn einem Mädchen ins Gesicht zu werfen und alle Kinder befanden sich augenblicklich in einer Kuchenschlacht, die sich sehen lassen konnte.

Alles ging drunter und drüber bis das letzte Kuchenstück "verschossen" war. Die Mütter halfen beim Saubermachen und Baby Mike musste sich zu Hause eine gehörige Standpauke anhören. 

Meine Schwester Britta war ein großer Kino-Fan. Da sie sich  mit ihrer besten Freundin gestritten hatte, fragte sie mich, ob ich mit ihr in einen Horrorfilm gehen würde "Die Gruft der Pfirsichköpfe".

Der Titel versprach einiges, also sagte ich zu. Selbst meine Schwester, die immer so cool war, wechselte während des Films öfters die Gesichtsfarbe von rot auf leichenblass.

Auch ein leichtes Zittern meinte ich zu bemerken. Auch ich blieb nicht ganz verschont! Dieser Kinostreifen hatte es in sich. Nach dem Film atmeten wir tief durch und keiner sprach ein Wort. Nach zehn Minuten fanden wir ein Eiscafe, in dem wir uns eine große Portion Früchteeis mit Sahne gönnten.

Die Schrecken des Films waren schnell vergessen. Der Abend war gerettet, und das nächste Mal werde ich lieber wieder fernsehen. Da wir eine tierliebe Familie sind beschlossen wir, eine kleine Katze aus dem Tierheim zu holen.

Wir dachten erst, ob das mit dem Beo gutgehen würde, denn kleine Katzen werden irgendwann auch größer. Aber die Sehnsucht nach so einem kleinen Stubentiger war stärker und wir wagten den Versuch. Mimi, so hieß nun unsere neue Mitbewohnerin, war ein liebes Tierchen mit dem fragenden Blick "Wo ist das Klo"?

Unser Beo beäugte Mimi zunächst misstrauisch, aber dann schlossen sie schnell Freundschaft miteinander. Jeden Donnerstagabend versammelte sich die ganze Familie, eingedeckt mit Chips und Erdnüssen, vor dem Fernseher. Es lief eine schnulzige Arztserie. Seit wann konnte Britta Blut sehen? Sie erklärte uns, dies sei alles nicht echt, die Wunden seien aus täuschend echtem Material hergestellt.

Auf jeden Fall ging mein Vater, der immer panische Angst vor Spritzen hatte, später zur Grippeschutzimpfung. War die hübsche Krankenschwester daran schuld?

Der Oberarzt wurde zu einem Notfall gerufen. Aufgeregt knabberten wir die Chips und die Sendung war viel zu schnell vorbei. Alle atmeten erleichtert auf. Also, bis zum nächsten Donnerstag!

Der nächste Geburtstag, ich wurde 18 Jahre alt, kam wieder schneller, als mir lieb war. Jedes Jahr der Einkaufsstress und meine Mutter in "Höchstform", Kuchen backen hier, Kaffeekochen da, denn alle naschten für ihr Leben gern.  

Zum besonderen Anlass kaufte mein Vater eine bunte Geburtstagsdekoration, die Baby Mike neugierig beäugte. Ob man damit spielen konnte? Meine Mutter brachte schnell die Deko an und alles war sicher vor unerwünschten Kinderhänden.  

Später tröstete sich Mike dann mit seinem neuen Stofftier "Biene Maja" und auch Katze Mimi und der Beo erhielten ihre Extraportion Leckerchen. Als Überraschung hat Britta für mich eine Kostümparty organisiert und sämtliche Freunde eingeladen.

Sie trug eine grüne Perücke mit knallroten Schleifen und ein grellgelbes knielanges Kleid. Ich ging als Pirat, mit einem dicken Goldohrring, verkleidet. Baby Mike, der an der Party nicht teilnehmen durfte bekam einen großen Schokoladenriegel, an dem er glücklich knabberte.

Ja, unser Baby Mike ist groß geworden und wurde inzwischen eingeschult. Die riesige Schultüte mit den vielen Süßigkeiten und der erste Tag waren ein aufregendes Erlebnis für ihn!

Er ging gerne zur Schule, wer hätte das gedacht! Ausgerechnet Rechnen machte ihm Spaß, aber auch Erdkunde schien ihm gut zugefallen. Vielleicht wird er mal ein ganz schlaues Füchschen!? 

 Auch ich werde in einem halben Jahr die Schule beenden und muss überlegen wie es dann weitergeht. Vielleicht werde ich eine Sprachenschule besuchen. Englisch liegt mir ganz gut, mal sehen.

Meine Mutter meinte, ich müsste unbedingt ein Jahr lang ins Ausland gehen, um meine Kenntnisse aufzufrischen. Die Insel Malta wäre recht interessant. Dort sollte man gut lernen können und es gäbe viele nette Familien, in denen man untergebracht würde.

So ein Auslandsaufenthalt stärkt enorm das Selbstbewusstsein, und das könnte ich gut gebrauchen. Ich werde noch einmal darüber schlafen und dann eine Entscheidung treffen.