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Johann Wolfgang von Goethes »Faust« (1808) ist und bleibt das bekannteste Werk der deutschen Literatur. Zu den begeisterten Lesern gehörte auch der französische Maler Eugène Delacroix (1798–1863). Angeregt von einer Aufführung des Dramas, schuf Delacroix 1828 einen eigenständigen Bildzyklus zum »Faust«. Seine Lithographien zählen längst zu den Klassikern der Buchillustration. Es handelt sich um insgesamt 17 Bilder zu den Schlüsselszenen des Stücks. Die Lithographien wirken mit ihrer subtilen Hell-Dunkel-Zeichnung wie kleine Gemälde mit feinsten Tonabstufungen und unterschiedlichen Schattierungen. Besonders die Mephistoteles-Szenen besitzen eine fast fantastische Anmutung. Andere Szenen erinnern an die romantischen Bildkompositionen von Delacroix’ Malerei. Die Illustrationen sind als individuelle künstlerische Auseinandersetzung mit dem Dramentexte zu werten. Das Werk wurde ein Bestseller, von dem nicht nur Goethe selbst begeistert war. Diese Neuausgabe bietet die Illustrationen von Delacroix mit dem deutschen Originaltext und einer kunsthistorischen Einführung dar.
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Seitenzahl: 186
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JOHANN WOLFGANG VON GOETHE
Eine Tragödie
Illustriert von Eugène Delacroix
Mit einer kunsthistorischen Einleitung von Anja Grebe
Der Text folgt der AusgabeGoethe: Faust. Eine Tragödie.Mit siebzehn Lichtdrucktafeln nach den Lithographienvon Eugène Delacroix. Leipzig im Inselverlag 1912.Textrevision von Hans Gerhard Gräf.
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Leinenausgabe: ISBN 978-3-650-24407-9Lederausgabe: ISBN 978-3-650-24682-0
Elektronisch sind folgende Ausgaben erhältlich:eBook (PDF): 978-3-650-71973-7eBook (epub): 978-3-650-71974-4
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Johann Wolfgang von Goethe und Eugène Delacroix
Ein Klassiker der Weltliteratur als Meilenstein der modernen Buchillustration
London, Juni 1825. Im Theatre Royal Drury Lane in Covent Garden hebt sich der Vorhang zu einer Aufführung des „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832). Im Publikum sitzt der junge französische Maler Eugène Delacroix (1798–1863). Beeindruckt von dem Erlebnis schreibt er seinem Freund Jean-Baptiste Pierret (1795–1854) nach Paris:
„[…] Ich habe hier ein Stück namens ‚Faust‘ gesehen, das so ziemlich das Teuflischste ist, was man sich vorstellen kann. Der Mephisto ist ein Meisterwerk an Charakter und Intelligenz. Es war der ‚Faust‘ von Goethe in bearbeiteter Form: das Wichtigste war jedoch beibehalten. Sie haben daraus eine Art Oper mit komischen Elementen gemacht und allem, was abgrundtief schwarz ist. […] Man kann sich kaum mehr Effekt im Theater denken.“
Die Aufführung ist der Auftakt zu einer mehrjährigen intensiven Auseinandersetzung des Künstlers mit Goethes Drama. Exakt drei Jahre später, im Frühjahr 1828, erscheint in Paris das Resultat seiner Arbeit in Form eines prächtigen Foliobandes mit 17 ganzseitigen Lithographien im Text und einem Porträt des Autors als Frontispiz. „Faust, Tragédie de M. de Goethe“ ist als Inkunabel des modernen Künstlerbuches in die Geschichte der Buchillustration eingegangen.
Die Erstausgabe von Johann Wolfgang von Goethes „Faust. Eine Tragödie“ erschien im Mai 1808 in der Cotta’schen Buchhandlung in Tübingen. Der Stoff hatte den Dichter seit 1770 immer wieder beschäftigt. 1790 war eine erste Fassung des Dramas in Form des „Urfaust“ gedruckt worden, der jedoch zunächst ohne großes Echo blieb.
Stoffgrundlage aller „Faust“-Dichtungen Goethes war die Sage des Johann Faust (um 1480? – um 1541), einem vermutlich aus der Gegend um Heidelberg stammenden Astrologen und Wunderheiler, der sich selbst als Philosoph bezeichnete, doch bereits in seiner Zeit einen eher zweifelhaften Ruf als Scharlatan, Nekromant und Teufelsbündler genoss. Auch sein Tod ist geheimnisumwoben: 1540/41 soll er in Staufen im Breisgau bei alchemistischen Experimenten durch eine Explosion ums Leben gekommen sein.
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