Feld- und Hallenhockey - Rüdiger Hänel - E-Book

Feld- und Hallenhockey E-Book

Rüdiger Hänel

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Beschreibung

Nach den ju¨ngsten Erfolgen der deutschen Hockey-Herren- und -Damennationalmannschaft (Herren Olympia-Gold 2012 und EM-Gold bzw. Damen EM-Silber 2011) erfreut sich Hockey großer Beliebtheit. Von den 70.000 Mitgliedernin deutschen Hockeyvereinen ist die Hälfte im Kinder- und Jugendalter.Mit "Feld- und Hallenhockey" erhalten die Trainer von Kinder- und Jugendhockeyteams einen Ratgeber, der das Training Schritt für Schritt aufbaut.Nach Darstellung eines spielgemäßen Konzepts werden die kinder- und jugendgerechten Spiel- und Übungsformen zu methodischen Reihen geordnet und in der für Unterricht und Training geeigneten Erarbeitungsreihenfolge beschrieben. Grafiken geben Hilfen für die Bewältigung organisatorischer Belange. Fotos bieten anschauliche Hilfen für die bewegungstechnischen/spielhandlungsorientiertenInstruktionen. Die sportspieldidaktische Klarheit des Vermittlungsmodells, die anschauliche Darstellung der Spiel- und Übungsformen und -reihen sowie die kompetenten, detaillierten Beschreibungen machen das Buch zu einer wertvollen Hilfe fu¨r alle Personen in den unterschiedlichsten Hockeyunterrichts- und Hockeytrainingsfeldern. Das Buch richtet sich an Trainer, Übungsleiter und Lehrer im schulischen und außerschulischen Kinder- und Jugendhockeytraining sowie an Studierende des Faches Sport.

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Seitenzahl: 134

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Die Autoren

Rüdiger Hänel

Ehemaliger Damenbundestrainer (OS Barcelona) und langjähriger Bundesligaspieler, vielfacher Trainer von Damen-/Herrenbundesliga- und Jugendmannschaften. Seit 1985 Mitglied der Lehrkommission des Deutschen Hockey-Bundes und damit in allen Lizenzstufen der Trainerausbildung tätig. Leiter der WHV-TrainerSchule. Als FIH Master Coach viele Einsätze als Trainerausbilder im internationalen Bereich für den Welt- und Europäischen Hockeyverband. Leiter und Gründer der Vereinsberatung Hockey-Fit.

Wolfgang Hillmann

Langjähriger Bundesligaspieler, langjähriger Trainer von Damen-/Herrenbundesliga- und Jugendmannschaften. Seit 1980 Wissenschaftlicher Mitarbeiter/Lehrer für besondere Aufgaben für das Forschungs- und Lehrgebiet Hockey am Institut für Kognitions- und Sportspielforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln, Mitglied der Lehrkommission des Deutschen Hockey-Bundes und damit in allen Lizenzstufen der Trainerausbildung tätig, zahlreiche Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen, ehrenamtlich langjähriger Vizepräsident Jugend des Deutschen Hockey-Bundes, im internationalen Verband (FIH) als Mitglied im Equipment Committee (Kunstrasen, Hockeyschläger/-bälle, Torwartausrüstungen) tätig.

Jens Lüninghöner

Mehrfacher Deutscher Meister und Europacup-Vize mit Uhlenhorst Mülheim (als Spieler), sowie RW Köln und RTHC Leverkusen (als Trainer).

Schweizer Nationaltrainer der Herren und Junioren zwischen 2003 und 2006. Teilnahme an Europameisterschaften im Hallen- und Feldhockey. Zahlreiche Schweizer Meisterschaften und Europacupteilnahmen in- und outdoor mit RW Wettingen. Langjähriger Damen- und Herrentrainer sowie hauptverantwortlicher Jugendtrainer u. a. des RTHC Leverkusen. Lehrtätigkeiten im Rahmen der DHB-Lehrkommission, als Dozent der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität Wuppertal. Als FIH-Coach international tätig u. a. in Korea, Polen, Iran und Thailand. Aktuell wieder im Schuldienst mit Sport, Biologie und Physik.

Anmerkung:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschlossen, durchgängig die männliche (neutrale) Anredeform zu nutzen, die selbstverständlich die weibliche mit einschließt.

Das vorliegende Buch wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder die Autoren noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch vorgestellten Informationen resultieren, Haftung übernehmen.

Rüdiger Hänel, Wolfgang Hillmann & Jens Lüninghöner

Feld- und Hallenhockey

Spiellernen im Minifeld-, Kleinfeld-, Dreiviertelfeld- & Mini-Hallenhockey

Mitarbeit erste Auflage: Ursula Schmitz

Meyer & Meyer Verlag

Feld- und Hallenhockey

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie das Recht der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren – ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

© 2001 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen

2., überarbeitete Auflage 2013

Auckland, Beirut, Budapest, Cairo, Cape Town, Dubai, Hägendorf, Indianapolis, Maidenhead, Singapore, Sydney, Tehran, Wien

Member of the World Sport Publishers’ Association (WSPA)

eISBN: 9783840334153

E-Mail: [email protected]

www.dersportverlag.de

Inhalt

Vorwort

1 Vorbemerkungen zur Didaktik und Methodik und zum Lehrer-/Trainerhandeln

1.1 Körperhaltung und Spielgeräte

1.2 Griffhaltung

1.3 Spielgemäßes Konzept

1.4 Minihockey – Kleinfeldhockey – Dreiviertelfeldhockey – Feldhockey – Hallenhockey

1.5 Methodische Lernfolge

1.6 Trainerhandeln – Coaching

2 Lerninhalte

2.1 Ballführung

2.1.1 LTZ 1 Vorhandballführen

2.1.2 LTZ 2 Vorhand-Rückhand-Ballführen vor dem Körper

2.2 Ballabgabe

2.2.1 LTZ 3 Schiebepass

2.2.2 LTZ 4 Schlagen

2.2.3 LTZ 5 Misch- und Sonderformen der Ballabgabe

2.2.4 LTZ 6 Vorhand- und Rückhandschiebepässe aus der Ballführung

2.2.5 LTZ 7 Schlenzen

2.3 Ballannahme

2.3.1 LTZ 8 Vorhand- und Rückhandstoppen

2.3.2 LTZ 9 Ballannahme in der Bewegung

2.4 Abwehrtechniken

2.4.1 LTZ 10 Abwehrtechniken

2.5 Umspielen

2.5.1 LTZ 11 Umspielen

2.6 Zweikampfschulung

2.6.1 LTZ 12 Zweikampfschulung

2.7 3-D-Techniken

2.7.1 LTZ 13 3-D-Techniken

2.8 Torwartspiel

2.8.1 LTZ 14 Torwartspiel

2.9 Freilaufen und Passen

2.9.1 LTZ 15 Freilaufen und Passen

2.10 Kombinationen zu zweit

2.10.1 LTZ 16 Kombinationen zu zweit

2.11 Überzahlspiel

2.11.1 LTZ 17 Überzahlangriffe

2.12 Standardsituationen

2.12.1 LTZ 18 Strafeckenersatz im Mini- und Kleinfeldhockey und Strafecke im Hallen-, Klein-/Dreiviertelfeld- und Feldhockey

2.12.2 LTZ 19 Abschläge nach Grundlinienaus

2.12.3 LTZ 20 Freischlag, Seitenaus und Ecke

Anhang

Zeichenerklärung

Bildnachweis

Literatur und Medien

Vorwort

Mit dem Buch „Feld- und Hallenhockey – Spiellernen im Minifeld, Kleinfeld-, Dreiviertelfeld- & Mini-Hallenhockey“ steht ein beliebtes Lehrbuch in einer zeitgemäßen Aufarbeitung als Hilfsmittel wieder zur Verfügung.

Unverzichtbar begleitend zu vielen Veröffentlichungen des Autorenteams mit dem Schwerpunkt der spielgemäßen Vermittlung wird hier die Hockeytechnik und die Taktik des Anfängerhockeys in Lernteilzielen und Lernschritten strukturiert.

Die Autoren verstehen das Buch nicht als geschlossenes didaktisch-methodisches Konzept, sondern wollen anregend wirken in Richtung auf einfache didaktisch-methodische Lösungen zu den alltäglichen Lernschwierigkeiten beim Erlernen des Sportspiels Hockey.

Am Beginn steht die spielnahe Erspielung (z. B. mit Kleinen Spielen) der einfachen Technikformen in der Ballführung (LTZ 1-2) und den Ballabgabe- (LTZ 3-7) und Ballannahmeformen (LTZ 8-9). Die grundlegenden Spielformen Torschussball ohne und mit Kombinationen werden in den genannten Lernteilzielen beschrieben. Im Sinne einer Verkomplizierung der grundlegenden Spielidee „Tore erzielen – Tore verhindern“ werden die Techniken zur Abwehr (LTZ 10) und dem Umspielen/ Zweikampfschulung und 3-D-Techniken (LTZ 11-13) im komplexeren Spiel Mini-Hockey angewendet. Torwartspiel (LTZ 14) und einfache gruppentaktische Formen zum Freilaufen (LTZ 15), Kombinationen zu zweit/Überzahlspiel (LTZ 16-17) ergänzen sich mit den regelabhängigen Standardsituationen Strafeckenersatz im Mini- und Kleinfeldhockey und Strafecke, Abschläge und Freischläge (LTZ 18-20) zu den Zielspielformen Kleinfeld-/Dreiviertelfeld-/Feldhockey und Hallenhockey.

Die für das jeweilige Spielfähigkeitsniveau notwendigen Spielregeln werden in den Technikerarbeitungsformen und den Spielformen beschrieben.

Die ausgewogen kompakte wie ausführliche Darstellung der einzelnen Bereiche zum Erarbeiten (Übungsformen) und zum Erspielen (Spielformen) der Hockeygrundlagen machen das Buch zu einem wertvollen Begleiter im Kinder-/Jugendtraining der Vereine, dem Sportunterricht der Schulen und den Ausbildungseinrichtungen wie Universität und Studienseminaren.

1 Vorbemerkungen zur Didaktik und Methodik und zum Lehrer-/Trainerhandeln

1.1 Körperhaltung und Spielgeräte

Folgende Begriffe zur Körperhaltung und zu den Spielgeräten sind wichtig:

Hockeyball

Vorhand (Abb. 1)

Hockeyschläger

Rückhand (Abb. 2)

Schaft

Körperhaltung (Abb. 3 und 4)

Keule

Bereitschaftsstellung

flache Seite

Spielhaltung

runde Seite

Körperstellung

Schlägerfläche

Frontalstellung (Abb. 5)

Spielgeräte

Seitstellung (Abb. 6)

Abb. 1: Hockeystock in Vorhandstellung undHockeyball

Abb. 2: Hockeystock in Rückhandstellung

Abb. 3: Bereitschaftsstellung

Abb. 4: Spielhaltung

Abb. 5: Frontalstellung

Abb. 6: Seitstellung mit Vorhandgriff

1.2 Griffhaltung

Vorhandgriff (Abb. 6)

Drehgriff (Abb. 7)

Schlaggriff (Abb. 8)

Abb. 7: Drehgriff im Vorhand-Rückhand-Dribbling

Abb. 8: Schlaggriff

1.3 Spielgemäßes Konzept

Spiel- und Übungsreihen werden in einem spielgemäßen Konzept vorgestellt. Das spielgemäßeKonzept bedeutet den steten Wechsel der Lerninhalte zwischen Spiel- und Übungsreihen, die sich gegenseitig bedingen und begründen.

Als Spielreihe empfehlen wir: Kleine Spiele

Zur Einführung der Fertigkeiten wie Ballführung, Passen, Stoppen u. a. sind Kleine Spiele wegen ihrer Einfachheit gegenüber den Zielspielsituationen und wegen ihrer Spielnähe gegenüber den reinen Übungsformen überaus geeignet.

Beispiel: Ballführung

Einfach (weniger Spielkönnen)

Komplex (mehr Spielkönnen)

Verfolgungsrennen

Komm mit – lauf weg

Schattenlaufen

Räume wechseln

Grundformen des Hockeyspiels

Grundformen des Hockeyspiels sind Spielarrangements, die insbesondere das Spielverhalten in den folgenden Grundsituationen erspielen sollen:

Angriff

Abwehr

1. Grundsituation

Torschuss

Torschussabwehr

2. Grundsituation

Herausspielen einer Torschussgelegenheit

Eindringen in die Torschusszone/in den Schusskreis

Abschirmen des Tors

Abschirmen der Torschusszone/des Schusskreises

3. Grundsituation

Aufbauen eines Angriffs mit dem Ziel, die 2. und 1. Grundsituation anzuschließen

Stören des Angriffs mit dem Ziel, Ballbesitz zu erlangen und damit in die Angriffsrolle zu wechseln

Das Erspielen der Grundsituationen ist in folgenden Spielformen, die zu einer Spielreihe geordnet sind, möglich:

… einfach

komplex

Hockeytorschussball 1:1 und 2:2

Kleines Spielfeld

Nur Torschuss

Größeres Spielfeld

Außer Torschuss auch Ballführung zum Erfolg versprechenden Platzieren des Balls erforderlich

Torschussabwehr erforderlich

Hockeytorschussball 3:3

Ohne Kombinationsspiel

Mit Kombinationsspiel

Hockeytorschussball 3:3

Ohne Störer

Mit Störer

Zweikampfspielreihe 1:1

Zielspielformen

Jahreszeitgerecht April – Oktober

Mini-(Feld)Hockey 4:4

Mit großen Toren

Mit großer Torschusszone

Kein Torwart

Wettspielform der U 6 und U 8

Mit je zwei Toren

Mit kleiner Torschusszone

Kein Torwart

Jahreszeitgerecht November – Februar/März

Mini-(Hallen)Hockey 4 : 4

Mit großen Toren

Mit großer Torschusszone

Kein Torwart

Wettspielform der U 6 und U 8

Mit je zwei Toren

Mit kleiner Torschusszone

Kein Torwart

Jahreszeitgerecht April – Oktober

Kleinfeldhockey

TW + 6 : TW + 6

Mit spielregelgroßen Toren

Schusskreis

Evt. Kastentorwart

9-m-Ball

Wettspielform der U 10

Mit spielregelgroßen Toren

Schusskreis

Torwart

Penalty

Jahreszeitgerecht November – Februar/März

Hallenhockey

TW + 5 : TW + 5

Mit spielregelgroßen Toren

Schusskreis

Evt. Kastentorwart

9-m-Ball

Wettspielform der U 10

Mit spielregelgroßen Toren

Schusskreis

Torwart

Penalty

Jahreszeitgerecht April – Oktober

Dreiviertelfeldhockey

TW + 8 : TW + 8

Wettspielform der U 12

Mit spielregelgroßen Toren

Schusskreis

Torwart

Strafecke

Jahreszeitgerecht November – Februar/März

Hallenhockey

TW + 5 : TW + 5

Wettspielform der U 12

Mit spielregelgroßen Toren

Schusskreis

Torwart

Strafecke

Jahreszeitgerecht April – Oktober

Feldhockey

TW + 10 : TW + 10

Wettspielform der U 14 und aller folgenden Altersstufen

Mit komplettem Feldhockeyregelwerk

Jahreszeitgerecht November – Februar/März

Hallenhockey

TW + 5 : TW + 5

Wettspielform der U 14 und aller folgenden Altersstufen

Mit komplettem Hallenhockeyregelwerk

Übungsformen

Übungsreihen, die ihren Ausgangspunkt an einer Form des „Nicht-Spielen-Könnens“ nehmen, werden von leichten zu schwierigeren Aufgabenstellungen in den einzelnen Lernteilzielen in aufeinander aufbauenden Lernschritten beschrieben.

Beispiel:

Ausgangspunkt:

Es gelingt kein Torschuss aus der Bewegung.

Unterrichtsinhalt:

Übungsreihe zum Erlernen des geschobenen, geschlagenen, geschlenzten Torschusses aus dem Stand zum Torschuss aus der Ballführung.

Die Lernteilziele beginnen mit kurzen, grundlegenden Bemerkungen. Die detaillierte Bewegungsbeschreibung wird mit dem Ziel gegeben, eine möglichst genaue Bewegungsvorstellung zu erzeugen. Die Bewegungsbeschreibungen sind ebenso nutzbar für gezielte Bewegungsaufgaben als auch für eine die Spielhandlung simulierende Bewegungsdemonstration.

Für die Konstruktion von Übungsreihen im Vermittlungsweg empfehlen wir folgende Vorgehensweise:

Ausgangspunkt

Erstellen und Erarbeiten der Inhalte aus ...

der langfristigen Unterrichts-/Trainingskonzeption;

der Situation des Nicht-Spielen-Könnens in bestimmten Hockeyspielformen.

Üben

In leicht zu bewältigenden Situationen:

Schiebepasstorschuss im Stand.

Schiebepasstorschuss mit einem Schritt Anlauf.

Schiebepasstorschuss mit mehreren Schritten Anlauf.

Schiebepasstorschuss des rollenden Balls.

Schiebepasstorschuss des geführten Balls.

Spielen

In einfachen Spielsituationen:

Torschussball ohne Störer.

Üben

In schwieriger zu bewältigenden Situationen:

Schiebepasstorschuss mit unterschiedlichen Ausführungen in weniger

und später stärker gegnerbedrängten Situationen.

Spielen

In schwierigeren Spielsituationen:

Torschussball mit Störer,

Minihockey.

Die Vermittlungs-„Experten“ können durch Auslassen von Übungen und Hinzuerfinden von Formen eine großschrittigere oder kleinschrittigere Schwierigkeitssteigerung erzielen.

Das Erzielen von Spielspaß, nicht immer und unbedingt Erfolgsspaß, aller Beteiligten sollte handlungsbestimmend sein.

In diesem Sinne „Viel HockeySpielSpaß“!

1.4 Minihockey – Kleinfeldhockey – Dreiviertelfeldhockey – Feldhockey – Hallenhockey

Die Sportart Hockey wird alters- und jahreszeitabhängig auf unterschiedlichen Spielfeldern gespielt:

Minihallenhockey/Hallenhockey

in der Zeit von c a. November bis c a. März in den Vereinen (U 6 und U 8) und ganzjährig in Schulen.

Kleinfeldhockey

in der Zeit von ca. April bis ca. Oktober in den Vereinen (U 10) und in den Schulen.

Hallenhockey

in der Zeit von ca. November bis ca. März in den Vereinen (U 10) und ganzjährig in Schulen.

Dreiviertelfeldhockey

in der Zeit von ca. April bis ca. Oktober in den Vereinen (U 12).

Hallenhockey

in der Zeit von ca. November bis ca. März in den Vereinen (Ü 12) und ganzjährig in den Schulen.

Feldhockey

In der Zeit von ca. April ca. Oktober in den Vereinen (Ü 12).

Alle Spielarten unterscheiden sich regeltechnisch in einigen Punkten. Die in diesem Buch ausgewiesenen Inhalte beziehen sich im Wesentlichen auf die in allen Spielarten gleichermaßen anzuwendenden Elemente. Im Buch wird dort, wo sich insbesondere regeltechnische Unterschiede ergeben, ein ausdrücklicher Vermerk dazu erscheinen.

1.5 Methodische Lernfolge

Die in diesem Buch gewählte Anordnung der Lerninhalte orientiert sich an den einzelnen Themengebieten und weist somit nicht den chronologischen und methodischen Ablauf des Lehrens vom Anfänger zum Fortgeschrittenen auf. Folgende methodische Lehrfolge können wir empfehlen:

Thema Ballführung:

Lernteilziel 1, Lernschritte 1-5, parallel dazu:

Thema Ballabgabe:

Lernteilziel 3, Lernschritte 1-3, parallel dazu:

Thema Ballannahme:

Lernteilziel 8, Lernschritte 1-2.

Die weitere Vorgehensweise im methodischen Ablauf hängt von den Gegebenheiten der Gruppe hinsichtlich Könnensstand (Beherrschung der Grobform) und Lernfähigkeit ab.

1.6 Trainerhandeln – Coaching

Coaching im Feld- und Hallenhockey umfasst nicht ausschließlich die Verbesserung der sportartspezifischen Fähig- und Fertigkeiten, sondern betrachtet die lösungs- und zielorientierte Begleitung junger Sportler zur Verbesserung ihrer Lern- und Leistungsfähigkeit.

Dabei gibt der Coach – unserem Verständnis nach – nicht einfach Ideallösungen vor und bewertet beständig in „richtig“ oder „falsch“, sondern begleitet, unterstützt und motiviert die Sportler bei der Formulierung und Realisierung ihrer sportlichen Ziele bzw. bei den Lösungen auf dem Wege dorthin.

Die folgenden Anmerkungen sind inhaltlich und methodisch gedacht als Hilfestellung für Übungsleiter, Trainer und/oder engagierte Betreuer.

Beratungskompetenz

Neben dem stets aktualisierten Wissensstand und der Kenntnis sportlicher Idealbilder bzw. -abläufe, sollte der Coach vor allem die Qualität der Übertragbarkeit eben solcher Leitbilder auf den jeweiligen Könnens- und Entwicklungsstand seiner Schützlinge im Blick (und Gespür) haben.

Gezieltes Feedback

An Rückmeldungen wachsen die Sportler. Unabhängig von positiver oder negativer Kritik steht zunächst die Kommunikation im Vordergrund. Nicht nur: „Wem gebe ich wann welche Info und wie?“ Wichtig erscheint zunächst, dass gezielte Rückmeldungen gegeben werden, um einer Beliebigkeit bzw. Orientierungslosigkeit entgegenzuwirken und eine zunehmende (Selbst-) Steuerung der Athleten in Richtung verbesserter Abläufe zu ermöglichen.

Lernfortschritte/Trainingsreize(auf verschiedenen/allen Schwierigkeitsgraden)

Für den Gesamtfortschritt einer Mannschaft bedarf es der Steigerung aller „Kettenglieder“. Von daher ist es wichtig, sowohl dem schwächsten wie auch stärksten Kettenglied jeweilige Lernfortschritte, d. h. auch Trainingsanreize anzubieten, um die Teamfähigkeit möglichst auszuschöpfen.

Ziele gemeinsam vereinbaren

Ziele sollten innerhalb einer jeden Trainingsgruppe kommuniziert werden. Ansonsten besteht die Gefahr, sich erst in der Saison bewusst zu werden, dass man gar nicht „an einem Strang zieht“, der eine tatsächlich seine Musikschule oder nachbarschaftliche Geburtstagsfeiern höher einschätzt, als andere Mitglieder der Trainingsgruppe. Letztere hingegen würden so manche Zusatz-Trainingseinheit auf sich nehmen, um an einer Endrunde teilnehmen zu dürfen.

Vorher mit allen Teilnehmern der Mannschaft realistische Ziele zu vereinbaren und jeden, z. B. durch einen gemeinsam vereinbarten Verhaltenskodex „mit ins Boot zu holen“, kann mitunter vorbeugen – u. U. zum ungünstigsten Zeitpunkt der Saison –, einen Teil und im Endeffekt das gesamte Team frustriert zu erleben.

Der Coach ist für alle da …

Es ist illusorisch, sich vorzunehmen, gleichermaßen für alle da sein zu wollen – und dabei möglichst noch Zuwendung, Aufmerksamkeit und Kritik gerecht verteilen zu können.

Das funktioniert nicht, diesem Anspruch würde niemand gerecht.

Wichtig ist allerdings, sich dessen bewusst zu sein und seine Aufmerksamkeit gezielt zu verteilen: Heute kümmere ich mich mal besonders um …, oder eben auch: Heute reagiere ich mal nicht extrem gereizt, wenn natürlich wieder „mein Spezi aus der Reihe tanzt“.

Manches Mal kann auch die Ankündigung helfen, sich heute mal eher „z. B. um die Verteidiger, die KE-Spezialisten oder eben um die Quereinsteiger zu kümmern“, um bei den Spielern Frustrationen vorzubeugen, die diesmal nicht im Fokus stehen. Und es hilft, im Blick zu halten, welche Spieler bzw. Spielergruppen z. Zt. im Vordergrund stehen – und welche es vielleicht mal wieder sein sollten.

Sich die Zeit nehmen, in die Gruppe hineinzuhören, individuelle Bezugspunkte zu schaffen, hilft, die Bedürfnisse und Erwartungen der Spieler im Blick zu halten, eine „gemeinsame Sprache“ zu sprechen.

Gerade während der Vorbereitungs- und Übergangsphase, in denen es sich beim geselligen Bowlen oder einer Fahrradtour nicht nur um Hockey dreht, können sich Spieler, Betreuer und Trainer mal von ihrer persönlichen Seite zeigen, die innerhalb der „reinen Hockeygruppe“ nicht zum Vorschein käme.

Coaching mit rotem Faden (im Trainings- und Spielprozess)

Sinnvoll ist es, aus den Erfahrungen des Wochenendes (positiv sowie negativ) den Bezug zum Training transparent zu machen. Im Moment, wenn Spielern die Inhalte (und deren Hintergründe) des Trainings verdeutlicht und sie an der Gestaltung beteiligt werden, trainieren sie intensiver und bewusster. Ggf. entstehen mitunter in der Trainingsgruppe kreative Lösungsansätze bzw. -vorschläge; dem Coach obliegt es dann, diese spontanen Ideen sinnvoll zu strukturieren bzw. zu akzentuieren.

Coaching vor, während und nach dem Wettkampf

Vorbesprechungen können einige Tage vor dem Spieltag erfolgen oder recht zeitnah vor dem Wettkampf. Dementsprechend variiert der jeweilige informelle und der motivationale Anteil. Grundsätzlich gilt:

Die Informationsaufnahme begrenzen:

Die generelle Mannschaftstaktik (bezogen auf mannschaftlichen Spielaufbau und Abwehrverhalten) sollte jedem klar sein (ggf. auch taktische Hinweise bezüglich gegnerischer Stärken/Schwächen). Von Besprechung zu Besprechung wächst auch während der Saison das taktische Know-how jedes einzelnen Spielers, von Mannschaftsteilen und auch des gesamten Teams.

Zeitnahe Spielvorbesprechungen

können i. d. R. nur noch bekannte „Marschrouten“ in Erinnerung rufen und einzelne Impulse bei Spielern und Mannschaft setzen. Bei kurzfristig gegebenen (gut gemeinten) Neuinfos besteht die Gefahr, zum einen missverstanden zu werden („Aber du hast doch gesagt…“), zum anderen so viel zum Nachdenken anzuregen, dass die Beine plötzlich blockiert erscheinen.

In der Halbzeitbesprechung /Time-outs

Zur Ruhe kommen lassen

(gilt für Spieler und Trainer): Der Organisationsrahmen der Pausengestaltung sollte im Vorfeld kommuniziert und festgelegt sein. Sinnvoll sind gleichbleibende Strukturen bzw. Rituale, z. B. „erst trinken, dann reden“, „Sweatshirt überziehen“, „Spielerbank wechseln“. Der Trainer kann währenddessen seine Gedanken sortieren und strukturieren. Dann gilt es, in relativer Ruhe relevante Informationen effizient abzufordern bzw. anzubringen. Für die Spieler ist es manchmal günstiger, eben nicht alle (dem Trainer durchaus bewussten Infos) zu erhalten.

Akustischen und optischen Kanal nutzen

(Sprache und Magnettafel), um zügig auch unterschiedliche Spielertypen zu erreichen.

Informationsaufnahme begrenzen:

Sicherlich variiert die Struktur der Spieler wie auch die der jeweiligen Spielsituationen z. T. enorm. Pauschal gilt: 2-3 klar formulierte Infos pro Spieler reichen. Hier zeigt sich das Trainergespür, welchem Spieler ich durchaus den einen oder anderen Hinweis noch mitgeben darf, und welchen Spieler ich nicht überfrachten/-fordern sollte.