Fellomenal – Katzengeschichten - Andrea Dejon - E-Book

Fellomenal – Katzengeschichten E-Book

Andrea Dejon

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Beschreibung

Andrea Dejon erzählt von der perfektesten aller Hauskatzen. Mal witzig und skurrile, mal nachdenklich und hintergründig, schildert sie ihre Erlebnisse mit den vierbeinigen Samtpfoten, die ihr Leben mehr als nur bereichert haben.
Es ist ein zauberhaftes Buch über die Vierbeiner, das Leben und das Menschsein.
Ob es nun um das Majestätische im Leben geht, das unser Ich in höhere Sphären erhebt oder gar die Welt der Spionage, die Unmögliches möglich macht.
Eine kleine Abenteuerreise für die Seele, die den Leser auf teils verrückte Pfade führt, ihn zum Schmunzeln einlädt, zum Genießen und Frei sein. – Erfrischend anders als so manch andere Katzengeschichte.

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Ähnliche


 

 

 

 

Andrea Dejon

 

 

Fellomenal

 

 

Katzen-Erzählungen

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv

Cover: © by Sofia Steinbeck nach Motiven, 2023

Korrektorat: Katharina Schönfeld

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die Handlungen dieser Geschichte ist frei erfunden sowie die Namen der Protagonisten und Firmen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht gewollt.

 

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Fellomenal 

Prolog 

Trautes Heim 

Überirdische Verbindungen 

Ein König für eine Königin? 

Markierungen 

Alltäglichkeiten 

Der Spion mit der schwarzen Nase 

Diebische Geister 

Maotze Miau 

Ein Mann muss her 

Der Schlaf der Gerechten 

Der Duft der Freiheit 

Gefährliche Welten 

Mehr als nur eine Welt 

Filidae – Sieben Geistes Leben 

Fellomenal! – Die beste aller Hauskatzen 

 

Das Buch

 

 

 

Andrea Dejon erzählt von der perfektesten aller Hauskatzen. Mal witzig und skurrile, mal nachdenklich und hintergründig, schildert sie ihre Erlebnisse mit den vierbeinigen Samtpfoten, die ihr Leben mehr als nur bereichert haben.

Es ist ein zauberhaftes Buch über die Vierbeiner, das Leben und das Menschsein. 

Ob es nun um das Majestätische im Leben geht, das unser Ich in höhere Sphären erhebt oder gar die Welt der Spionage, die Unmögliches möglich macht. 

Eine kleine Abenteuerreise für die Seele, die den Leser auf teils verrückte Pfade führt, ihn zum Schmunzeln einlädt, zum Genießen und Frei sein. – Erfrischend anders als so manch andere Katzengeschichte. 

 

 

***

 

sati(e)rische Erzählung

aus dem Leben

meiner Samtpfoten

 

beflügeln von Min Zhin

meiner extravaganten Miezekatze

und Ephrahim Kishon

dem göttlich inspirierten Satiriker

 

Fellomenal

 

Wir sind Geschöpfe der Nacht,

schleichen heimlich still und sacht

als Schatten, der leise lacht

und halten im Dunkeln wacht

mit unsrer Augen-Zaubermacht

 

***

 

 

Prolog

 

Die Urban Filidae, auch Städtische Hauskatze genannt, entstammt einem alten Geschlecht, einem sehr alten Geschlecht.

Vor 9000 Jahren etwa bot diese Katzenrasse zum ersten Mal dem Menschen seine immerfort währende Freundschaft an.

Eine Freundschaft, die mit Verlaub gesagt, von Jahrtausend zu Jahrtausend und Jahrhundert zu Jahrhundert immer inniger und tiefer wurde. Von einigen Tiefpunkten einmal abgesehen.

 

So lässt sich wohl nicht leugnen, dass eine Katze wohl zu den klügsten Geschöpfen zählt, die auf Gottes Erden ihre Tage in vollendetem Genuss auszuleben wissen.

Doch wie das mit der Intelligenz so ist, hat auch diese wie alles auf der Welt ihre Grenzen, im Grunde sucht sie geradezu danach.

Also hat die große Freiheit Wände bekommen: Vier an der Zahl. Und da der Mensch sehr erfinderisch ist, hat er derer in einem einzigen Punkt bis ins gigantische aufgehäuft und ihm den Namen Stadt gegeben.

So konnte auch die Katze nicht widerstehen und folgte ihrem beflissenen Freund – hinein in eine absolut sichere, gut begrenzte Welt, frei von jeglichen Gefahren und Hungersnöten.

Trotz aller Domestizierung lebt in der modernen Katze noch immer die sagenumwobene Bastet aus dem alten Ägypten. Viele Menschen ahnen es vielleicht sogar und daher sind sie zu sehr geflissentlichen Dienern avanciert, die ihrem Stubentiger fast jeden Wunsch von den Augen ablesen. Ob das wohl aus Furcht vor Missgunst und Niedertracht geschieht, oder weil sie der Katzen-Magie erlegen sind, vermag ich nicht zu sagen.

Doch wenn ich von jener mystischen Gestalt spreche, so meine ich vielmehr ihr liebendes Herz, das sich nicht hinter Mauern einsperren lässt. Es ist frei und unbekümmert und springt jedem zu, in dessen Inneren ebenfalls ein freies Herz schlägt.

Wenn sie liebt, liebt die Katze mit jeder Faser ihres Körpers und sie beschützt das oder den sie liebt mit all ihrer Macht.

Aber man sollte natürlich niemals den Fehler begehen, und als Mensch eine Samtpfote nach dem eigenen Gutdünken auswählen. Denn dann widersetzt sie sich mit der gleichen Intensität.

Natürlich sind nicht alle Katzen gleich, genauso wenig wie wir Menschen alle gleich sind. Da gibt es stoische Vierbeiner, die nichts aus der Ruhe bringt, oder kleine Models voller Anmut und Charme, die ihre Besitzer zur Weißglut bringen können.

Aber es gibt welche von der hochsensiblen Art – wie ich sie gerne anziehe. Daher ist es nicht verwunderlich, dass diese Stubentiger in meine Seele blicken und oftmals sehr genau wissen, was ich gerade brauche. Obwohl, es könnte aber auch daran liegen, dass ich als Kind von einer Streunerkatze sozusagen adoptiert worden bin. Mir zu Liebe war sie zu einer Hauskatze geworden und hat immer gut auf mich Acht gegeben.

Ob es darum ging, mich allmorgendlich zur Schule zu begleiten. Und gegen Mittag auf dem nah gelegenen Marktplatz auf mein Kommen zu warten, damit ich sicher wieder ins nach Hause kommen kann. Wenn es Probleme mit anderen Kindern gab, war sie sogar losgerannt, um Hilfe zu holen oder sie hatte sich gar provozierend vor mir aufgebaut und das Gegenüber wütend angefaucht und ihm klar gemacht, sich von mir fernzuhalten, sonst würde sie ihre Krallen an ihnen wetzen.

Und diese Magie jener besonderen Katze muss wohl irgendwie an mir haften geblieben sein. Denn auch als Erwachsene traten stets ganz besondere Katzen in mein Leben. Vor allem eine, die mir manches Mal wie die Wiedergeburt der Katze aus meiner Kindheit vorgekommen war. Ihr Name war Min Zhin – ihre Vorbesitzer hatte sie Prinzessin genannt, doch sie hatte mir ihren wahren Namen verraten und, dass sie von einer großen Dynastie aus einem fernen Land abstammte.

So entstand dann im Laufe der Jahre dieses zauberhafte Buch über meine Katzen, dass genauso erfrischend anders ist, wie die Samtpfoten, die ich mein eigen nennen durfte.

Und da Humor die notwendige Leichtigkeit enthält, die für Katzen so typisch ist, musste ich diese sati(e)rische Seite natürlich mit in meine Erzählungen einfließen lassen.

Jedes Kapitel entfesselt auf diese Weise im Leser, eine der vielen Welten, die alle zusammen eine besondere Geschichte ergeben!

Und was den Wahrheitsgehalt einiger Abenteuer angeht, so kann dieser durchaus vom Blickwinkel des Betrachters abhängig sein.

 

 

Trautes Heim

 

Hauskatzen gibt es wohl viele, doch wohl keine so absolut perfekte, überirdisch vollkommene, unfehlbare Mieze wie die meinige. Ja, sie ist wahrlich die perfekteste aller Hauskatzen. Eine bessere werden sie nie und nimmer finden und das kann ich ihnen sogar beweisen!

Sie glauben mir nicht?! Dann hören sie mir gut zu.

Rein Äußerlich besitzt sie alle Attribute, die einem so königlichen Geschöpf wie sie eines ist, gebührt. Ein samtig-zartes, schwarz-weißes Fell a la Felix-Werbung, mit einer schwarz angetupften Nase und einem Alice-im-Wunderland-Grinsekatze-Schmunzeln.Sogar die »Schönheitsfleck«-Tupfer fehlen nicht in ihrem Pelz.

Was die Wohnung betrifft, so geht sie da vollkommen in ihrem Element auf. Sie liebt es die Zimmer zu inspizieren und auf die entsprechend richtige Unordnung hin zu überprüfen. Denn jedes Teil des Hauses muss dem untrüglichen Ideal einer Miezekatze genügen, schließlich ist sie nicht umsonst die Meisterin des Chaos.

Sollte die Wohnung ihren Ansprüchen mal nicht gerecht werden, faucht sie kurz und blickt mich laut schnaufend an und verlässt postwendend diese Räumlichkeit. Ansonsten ist sie wie jede andere Hauskatze, sehr verspielt und babyhaft. Nach dem Motto: Wenn etwas nicht stimmt, dann einfach nur laut schreien!

 

 

1

 

Es geht vermutlich nichts über ein gutes Zuhause. Solche Wände geben Geborgenheit und bilden den Grundpfeiler für alles, was wir Menschen so zu tun gedenken. Meiner perfekteste aller Stubenkatzen erging es da nicht anders! 

 

Eines schönen Tages streifte die perfekteste aller Hauskatzen wieder durch die Wohnung. Wenn sie an den Fenstern vorbeikam, warf sie wie jedes Mal nur einen skeptischen Blick hinaus ins Freie und rümpfte das schwarze Näschen.

Diese Welt da draußen gefiel ihr immer noch nicht. Sie blickte vom Boden zum Himmel, vom Himmel zum Boden und schien einfach nicht verstehen zu können, dass es dort draußen keinerlei stützende Wände gab. Manchmal schien es gar, als wartete sie darauf, dass der Himmel jeden Moment zu Boden stürzen müsste.

Auch an diesem Tag! Und da der Himmel stark bewölkt war, starrte sie noch länger als sonst nach oben. So, als wollte sie ihn beschwören – nach alter Art der Katzenmagie, die die Katzen einst aus dem fernen Land Ägypten mitgebracht hatten.

Und tatsächlich, es veränderte sich etwas. Der Himmel klarte auf und die Sonne kam heraus. Es sah so verlockend aus, dass ich beschloss den Liegestuhl zu holen und in den Garten zu gehen.

Allerdings vergaß ich beim Hinausgehen die Kellertür zu schließen. Und da die perfekteste aller Hauskatzen mit Vorliebe meinen Füßen nachstellte, um sie als bewegliche Beute zu erjagen, schlich sie mir nach Katzenmanier natürlich hinterher.

Gebannt folgten ihre Augen meinen Füßen, die langsam durchs Gras spazierten und dabei die Halme in Bewegung brachten. Einer solchen Einladung zum Spiel konnte sie nun wirklich nicht mehr widerstehen.

Doch kaum da sie einige Schritte auf der Wiese entlang gegangen war, hielt sie plötzlich inne.

Sie sah sich um, als wäre ihr soeben ein Gespenst begegnet. Noch dazu eines, dass sie nicht selbst erdacht hatte und dass nicht nach ihren Spielregeln spielen wollte.

Ein weiterer Windhauch streifte meine Mieze und schien ihr nun mit einem Mal klar zu machen, wie weit die schützenden Wände jetzt von ihr entfernt waren. Viel zu weit, für den Geschmack einer absolut perfekten Hauskatze.

Mit einem Ruck erschlafften die Muskeln meiner Katze und beinah wäre sie vor Schreck vollkommen in sich zusammengesunken. Doch da gab es ja noch etwas, was noch unheimlicher war: den Erdboden. Er gab nach wie die Polsterung des Sofas und fühlte sich dabei klamm und kühl an.

So stand meine Mieze mit angewinkelten Beinen, einem nach unten gebogenen Körper und zusammen gezogenen Kopf und Schwanz auf der Wiese – unfähig sich auch nur im geringsten von der Stelle zu rühren. Nichts war ihr nunmehr geheuer – vielmehr schien alles voller Ungeheuer in dieser Welt zu sein.

Unsichtbaren Ungeheuern, die voll Begeisterung mit ihren Nackenhaaren spielten. Noch dazu musste sie befürchten, dass der Himmel jeden Moment auf sie herabfallen könnte und sie sich nicht in den schützenden Wänden des Hauses befand.

Nach einigen Minuten hielt die perfekteste alles Hauskatzen es nicht mehr aus. Sie begann gegen ihre Angst anzukämpfen. So blickte sie sich vorsichtig um und suchte nach einer Lösungsmöglichkeit.

Die Kellertür war zu weit weg. Um dort hin zu kommen, hätte die Mieze gewiss einige Meter über jenen fremdartigen Boden laufen müssen und eine solche Odyssee wäre nun eben doch ein Quäntchen zu viel gewesen für ihre ach so sensiblen Nerven.

Doch dann sah sie das rettende Ufer, vielmehr die rettende Außenwand der Garage. Zwar war das nur eine einzige Wand, doch besser als gar keine! Mit zwei schnellen Sprüngen hatte sie ihr Ziel erreicht. Doch noch immer schien sie sehr gehetzt zu sein. Ob ihr die Wiesengeister wohl gefolgt waren?

So drückte sie sich noch näher an die Garagenwand, als könnte diese sie vor allen Gefahren jener gefährlichen Außenwelt beschützen.

Die Nüstern meiner Katze blähten sich. Sie versuchte nun, der über sie hereinstürzenden Gerüche Herr zu werden. Es war unglaublich, wie wechselhaft die Aromen hier Draußen waren. In ihrem Kopf begann es immer stärker zu arbeiten.

Die Nervenimpulse huschten von Synapse zu Synapse und wollten keinerlei Anschlüsse mehr finden. Das roch alles so fremdartig und doch schien es, als wollten sich sonderbare Bilder in ihrem Inneren zu Wort melden und ihr zu flüstern: »Erinnerst du dich nicht mehr?

---ENDE DER LESEPROBE---