Fernwanderwege Pfalz - Melanie Müller - E-Book

Fernwanderwege Pfalz E-Book

Melanie Müller

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Beschreibung

Zwischen dichten Wäldern und sonnigen Weinbergen finden sich in der Pfalz weitreichende Routen für ausdauernde Mehrtageswanderer. Insgesamt 40 Einzeletappen verteilt auf fünf Fernwanderwege ermöglichen vielfältige Touren in allen Ecken der Pfalz. Ob auf Weinsteig, Höhenweg, Waldpfad, Mandelpfad oder Hüttensteig: Dieser Wanderführer begleitet Sie zu einsamen Gipfeln, verträumten Burgen, bizarren Buntsandsteinfelsen und urigen Hütten. Auf geht's!

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Seitenzahl: 164

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Ähnliche


Der mächtige, frei stehende Stephansfels in der Nähe der Queich-Quelle wird seiner markanten Form wegen auch »Kamel« genannt. (TOUR 3.7)

Melanie Müller

FERNWANDERWEGE

PFALZ

Mit den schönsten Pfälzer Wegen: Weinsteig,Höhenweg, Waldpfad, Mandelpfad und Hüttensteig

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

unter: gps.bruckmann.de

INHALT

Vorwort

Willkommen in der Pfalz

Bruckmann-Tourenfinder

Piktogramme & Anforderungen

Einleitung

DIE TOUREN

Pfälzer Weinsteig

1.1Eintauchen ins Rebenmeer

Von Bockenheim nach Neuleiningen

1.2Auf Streifzug im Leiningerland

Von Neuleiningen nach Bad Dürkheim

1.3Rendezvous von Wald und Wein

Von Bad Dürkheim nach Deidesheim

1.4Unterwegs im Herzen der Haardt

Von Deidesheim nach Neustadt an der Weinstraße

1.5Auf den Höchsten im Pfälzerwald

Von Neustadt an der Weinstraße nach St. Martin

1.6Zu Besuch beim Bayernkönig

Von St. Martin nach Burrweiler

1.7Aussichtsreich zum Orensfels

Von Burrweiler nach Dernbach

1.8Von Ochsen und Eseln

Von Dernbach nach Annweiler am Trifels

1.9Burgen-Hexalogie in der Südpfalz

Von Annweiler am Trifels nach Klingenmünster

1.10Weinselig und entspannt in die Kurstadt

Von Klingenmünster nach Bad Bergzabern

1.11Märchenhaft dem Weintor entgegen

Von Bad Bergzabern nach Schweigen-Rechtenbach

Pfälzer Höhenweg

2.1Bei Bergleuten und Kelten

Von Winnweiler nach Dannenfels

2.2Auf den alten Vulkan

Von Dannenfels zum Bastenhaus

2.3Ins höchste Dorf der Pfalz

Vom Bastenhaus nach Rockenhausen

2.4Mit Bioenergie über den Höhenzug

Von Rockenhausen nach Obermoschel

2.5Zum Schmuckstück am Glan

Von Obermoschel nach Meisenheim

2.6Historische Altstadt, hervorragende Aussicht

Von Meisenheim nach Lauterecken

2.7Ins Königsland

Von Lauterecken nach Wolfstein

Pfälzer Waldpfad

3.1Anpfiff für den Waldpfad

Von Kaiserslautern ins Finsterbrunnertal

3.2Den Eisenmachern auf der Spur

Vom Finsterbrunnertal nach Johanniskreuz

3.3Auf den Hund gekommen?

Von Johanniskreuz nach Heltersberg

3.4Die Seele baumeln lassen

Von Heltersberg nach Rodalben

3.5Felsenreigen im Gräfensteiner Land

Von Rodalben nach Merzalben

3.6Zu den Schuhmachern

Von Merzalben nach Hauenstein

3.7Die fantastische Welt der Buntsandsteine

Von Hauenstein nach Dahn

3.8Burgen-Reigen im Wasgau

Von Dahn nach Erlenbach

3.9Vive la France!

Von Erlenbach nach Schweigen-Rechtenbach

Pfälzer Mandelpfad

4.1Die Welt wird rosarot

Von Bockenheim nach Kleinkarlbach

4.2Mit den Römern auf Weinlese

Von Kleinkarlbach nach Bad Dürkheim

4.3Ins Mekka der Mandelblüte

Von Bad Dürkheim nach Neustadt an der Weinstraße

4.4Zu Füßen des Hambacher Schlosses

Von Neustadt an der Weinstraße nach Edenkoben

4.5Am Haardtrand dem Süden entgegen

Von Edenkoben nach Birkweiler

4.6Durch die Winzerdörfer an der Südlichen Weinstraße

Von Birkweiler nach Bad Bergzabern

4.7Zwischen Kurstadt und Weintor

Von Bad Bergzabern nach Schweigen-Rechtenbach

Pfälzer Hüttensteig

5.1Hüttenkultur und Gipfelglück

Von Lambrecht nach Neidenfels

5.2Durch die Wolfsschlucht

Von Neidenfels nach Weidenthal

5.3Mit dem Triftknecht ins Tal der Kuckucke

Von Weidenthal nach Elmstein

5.4Im Mittelpunkt des Pfälzerwalds

Von Elmstein nach Iggelbach

5.5Auf einsamen Pfaden in ein stilles Tal

Von Iggelbach ins Kohlbachtal

5.6Der Kreis schließt sich bei den Tuchmachern

Vom Kohlbachtal nach Lambrecht

PS:

Register

Impressum

Liegt schon länger! Der Teufelsstein diente bereits den Kelten als Opferstätte. (TOUR 1.2)

Die hohen Wände des Fensterfelsens werden von Kletterern gern bestiegen. (TOUR 1.9)

Begeistern Groß und Klein: die Holzschnitzereien rund um die Trifelsblick-Hütte (TOUR 1.7)

Die Burgruine Anebos und die teilrestaurierte Reichsburg Trifels bilden gemeinsam mit der Burg Scharfenberg die Trifelsgruppe. (TOUR 1.9)

FERNWANDERWEGE PFALZ

1 Pfälzer Weinsteig

Bockenheim

Schweigen-Rechtenbach

11 Etappen

183 km

2 Pfälzer Höhenweg

Winnweiler

Wolfstein

7 Etappen

116,3 km

3 Pfälzer Waldpfad

Kaiserslautern

Schweigen-Rechtenbach

9 Etappen

142,7 km

4 Pfälzer Mandelpfad

Bockenheim

Schweigen-Rechtenbach

7 Etappen

101,3 km

5 Pfälzer Hüttensteig

Lambrecht

Lambrecht

6 Etappen

94,3 km

PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK

leicht

mittel

schwer

Gehzeit

Weglänge

Höhenunterschied

ZEICHENERKLÄRUNG ZU DEN TOURENKARTEN

Wandertour mit Laufrichtung

Tourenvariante

Ausgangs-/ Endpunkt der Tour

Wegpunkt

Bahnlinie mit Bahnhof

S-Bahn

Tunnel

Seilbahn, Gondelbahn

Bushaltestelle

Parkmöglichkeit

Hafen

Autofähre

Personenfähre

Flugplatz

Kirche

Kloster

Burg/Schloss

Ruine

Wegkreuz

Denkmal

Turm

Leuchtturm

Windpark

Windmühle

Mühle

Hotel, Gasthof, Restaurant Jausenstation

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)

Unterstand

Grillplatz

Jugendherberge

Campingplatz

Information

Museum

Bademöglichkeit

Bootsverleih

Sehenswürdigkeit

Ausgrabung

Kinderspielplatz

schöne Aussicht

Aussichtsturm

Wasserfall

Randhinweispfeil

Maßstabsleiste

Vorwort

DIE PFALZ IST EINE DER ATTRAKTIVSTEN GEGENDEN DEUTSCHLANDS und ein hervorragendes Wander- und Ausflugsziel. Die Mischung aus tiefen dichten Wäldern, offenen Weinbaulandschaften und sanft hügeligen Wiesen und Weideflächen bietet viel Abwechslung beim Begehen der hier vorgestellten Touren.

Fünf Fernwanderwege, deren Erscheinungsbild unterschiedlicher nicht sein könnte, zeigen auf Strecken verschiedener Schwierigkeitsgrade alles, was zur Pfalz gehört. Mittelalterliche Burgen verkörpern Geschichte und Geschichten. Fast absurd wirkende Felsformationen lassen den Besucher über die Eigenheiten der Natur staunen. Und 360°-Panoramen auf Gipfeln, Aussichtspunkten oder Türmen ermöglichen den Wanderern, die Weite dieses Landstrichs zu erahnen.

Besucher dieser Gegend werden rasch auch die typische Pfälzer Gastfreundlichkeit wahrnehmen. Hütten, Weinstuben und Gasthöfe servieren neben leckeren Weinen auch hervorragendes Essen. Darüber hinaus kann man auf zahlreichen Weinfesten das gesellige Leben in den charmanten Winzerdörfern kennenlernen.

Bereits seit meiner Kindheit bin ich auf Pfälzer Wanderwegen unterwegs. Schon damals, gemeinsam mit meiner Familie, konnte ich mich für die Schönheiten dieser Gegend begeistern. Zugegebenermaßen standen für mich als Kind mehr das Entdecken von Burgen und das Kraxeln auf Buntsandsteinfelsen im Vordergrund als dauerhaft langes Gehen. Ein besonderer Dank geht an meine Eltern, die mich von klein auf mit auf ihre Wanderungen – nicht nur in die Pfalz – genommen haben. Erlebnisse, die immer im Gedächtnis bleiben!

Beim Erwandern dieser fünf Fernwanderwege durfte ich viel Neues entdecken und erlernen. Mit dabei war meist mein Freund, der mich nicht nur bei den Touren selbst, sondern auch bei der Arbeit zu Hause am Schreibtisch bestmöglich unterstützt hat. Vielen Dank dafür! Und Dank geht auch an meinen Bruder. Mit Rat und Tat steht er mir stets zur Seite, so auch beim Erarbeiten dieses Wanderführers.

Ich durfte beim Recherchieren, Wandern, Fotografieren und Schreiben dieses Buchs eintauchen in die Pfalz mit all ihren Facetten. Nun liegt es an Ihnen. Begeben auch Sie sich in die Pfalz! Ich wünsche Ihnen dabei viel Spaß, gute Begleitung, bestes Wetter und eine gesunde Rückkehr.

Willkommen in der Pfalz

Weite Wälder, bizarre Buntsandsteinfelsen, leckeres Essen, köstlichen Wein, gesellige Feste und südländisches Klima finden Wanderer im Südwesten Deutschlands.

Pfalz und Pfälzerwald

Die Pfalz erstreckt sich über eine Fläche von fast 5500 qm, eingerahmt vom Hunsrück im Norden, dem Saarland im Westen, Frankreich mit den Nordvogesen im Süden und dem Rhein im Osten. Etwa ein Drittel davon bildet der Pfälzerwald. Diese Mittelgebirgslandschaft ist mit einem Waldanteil von 80 % eines der größten zusammenhängenden Forstgebiete Deutschlands. Das Nordpfälzer Bergland ist ein dünn besiedeltes, hügeliges Gebiet, welches im Norden an den Pfälzerwald anschließt. Ganz im Osten hingegen wird das Gelände flacher. In der Rheinebene östlich der Haardt, am Übergang vom Bergland zum Tiefland, dominiert der Weinanbau.

Mittelalterliches Machtzentrum

Einst residierten Kaiser und Könige hierzulande auf rund 500 Burgen. Dank Restaurierungen sind viele noch gut erhalten.

1,3 %

Keschde

Die stärkereichen Keschde wurden von den Römern in die Pfalz gebracht. Heute machen die Esskastanien 1,3 % aller Baumarten aus. Am Haardtrand kommen sie besonders oft vor und werden mit dem »Keschdefeschd« gefeiert.

Rutschfest

Die runden Vertiefungen im Dubbeglas sorgen für bessere Griffigkeit beim Weintrinken. Erfunden wurde das Glas von fettfingrigen Metzgern auf Schlachtfesten.

12 000

Kilometer

So weit kann man hier auf markierten Wanderwegen unterwegs sein. Der Pfälzerwald-Verein mit rund 200 Ortsgruppen markiert und pflegt das umfangreiche Wegenetz.

Saumagen

Bei Staatsbesuchen servierte der Deidesheimer Hof internationalen Gästen das Leibgericht Helmut Kohls. Es handelt sich um einen Schweinemagen, gefüllt mit Schweinefleisch, Brät und Kartoffeln.

Komischer Vogel

Das Elwetritsche (lat. »bestia palatinensis«) ist ein hühnerähnliches Wesen. Es lebt unter Rebstöcken oder im Unterholz und wird nur selten gesichtet. Wer ganz sicher einem begegnen möchte, wird am Elwetritschenbrunnen in Neustadt an der Weinstraße Erfolg haben.

50/50

Ein nahezu ausgeglichenes Verhältnis besteht hierzulande zwischen Laub- und Nadelwald. Mischwald gilt als besonders robust, ist ökologisch wertvoll und sieht zudem im Herbst auch schön bunt aus. 57 % des Walds gehören dem Staat, 33 % den Kommunen und 10 % sind Privateigentum.

Sonne satt

Die Pfalz ist eines der wärmsten Gebiete Deutschlands – was ausgezeichnet für den Wein ist, denn hier gedeiht er besonders gut. Immer häufiger werden auch südländische Rebsorten angebaut. Auch Mandeln, Feigen, Kiwis und Kakteen profitieren von über 2000 Sonnenstunden pro Jahr. Das zum Klima hinzukommende hügelige Landschaftsbild hat der Gegend den Namen »Deutsche Toskana« eingebracht.

Bruckmann-Tourenfinder

Für jeden Tag die richtige Tour

Unser Nachhaltigkeitskodex

Die Welt birgt viele Wunder, Abenteuer und spektakuläre Aussichten, die wir gerne erkunden möchten. Doch sie ist auch leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hier ein paar Tipps, wie wir unsere Welt nachhaltig entdecken können:

Die Hauptsaison meiden: Wenn wir nicht gerade auf die Ferienzeiten angewiesen sind, können wir der Umwelt einen großen Gefallen tun, indem wir in der Nebensaison verreisen. Damit tragen wir zu einer gleichmäßigeren Auslastung der Umwelt und der Infrastruktur bei und der Urlaub wird dazu auch noch wesentlich entspannter.

Auf umweltschonende Verkehrsmittel setzen: Wo es möglich ist, reisen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Das reduziert nicht nur die Luftverschmutzung, sondern schont auch unsere Nerven. Falls das nicht geht, helfen verschiedenste Plattformen dabei, den CO2-Austoß auszugleichen, vor allem, wenn das gewünschte Reiseziel nur mit dem Flugzeug zu erreichen ist.

Nur dort parken und campen, wo es erlaubt ist: Selbst, wenn wir uns noch so vorbildlich verhalten und unseren Aufenthaltsort so hinterlassen, wie wir ihn vorgefunden haben, stören wir den Lebensraum von Wildtieren und hinterlassen Spuren und Gerüche. Auch Lagerfeuer entzünden wir ausschließlich an den dafür vorgesehenen Stellen und achten dabei auf Waldbrandstufen und Naturschutzgebiete.

Ressourcen gewissenhaft nutzen: Manche Umweltressourcen sind bereits knapp, endlich sind auf jeden Fall alle. Um sie zu schonen, sollten wir sparsam mit ihnen umgehen, gerade in Gegenden, in denen zum Beispiel Wasser oder Strom nicht im Überfluss vorhanden sind.

Ein guter Gast sein: Nachhaltig unsere Umgebung zu erkunden bedeutet auch, der hiesigen Flora und Fauna mit Respekt zu begegnen. Pflanzen sollten auf keinen Fall gepflückt werden, aber sie stehen uns bestimmt gerne Modell für das eine oder andere Foto. Das gleiche gilt für wilde Tiere: wir füttern sie nicht, halten Abstand und beobachten sie aus der Ferne.

Auf den Wegen bleiben: Wer die vorgegebenen Wege verlässt, dringt nicht nur in die Rückzugsräume heimischer Arten ein, sondern trägt auch dazu bei, dass sich neue Wege bilden, was zur Erosion des Bodens führt.

Abfall wieder mitnehmen: Plastikverpackungen jeglicher Art, Dosen, Flaschen und Papiertaschentücher (es dauert Jahre, bis sich ein einzelnes Taschentuch vollständig abgebaut hat!) gehören nicht in die Natur, sondern artgerecht entsorgt. Am besten gleich eine wiederverwendbare Brotdose oder Trinkflasche mitnehmen.

Lokal kaufen: Dadurch lernen wir Land und Leute besser kennen und unterstützen die regionale Wirtschaft, außerdem sind regionale Produkte meist auch preisgünstiger und qualitativ hochwertiger.

Nachhaltig draußen unterwegs zu sein, bedeutet auch ein respektvolles Miteinander – das sollte stets ein Motto in der Natur sein. Es tut nicht weh, sich gegenseitig zu grüßen und sich entgegenkommend zu verhalten. So haben Wanderer auf schmalen Wegen stets Vorrang, bei Gegenverkehr gilt in steilem Gelände immer: Wer absteigt, hält an. So lässt sich die Schönheit und Vielfalt der Natur gemeinsam genießen.

INFO

PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK

Gehzeit

Weglänge

Höhenunterschied

Einkehr

kindergeeignet

Sehenswürdigkeit

viel Sonne

schattiger Weg

Baden

ÖPNV

ANFORDERUNGEN

Vom gemütlichen Spaziergang bis zur langen, anspruchsvollen Ganztagestour wird in diesem Wanderführer für jeden Geschmack etwas geboten. Die angegebenen Gehzeiten gelten für mittleres Tempo mit kurzen Pausen. Die Zeiten sind so kalkuliert, dass bei Touren im ebenen Gelände in der Stunde 3 bis 4 Kilometer oder bei Anstieg 300 bis 400 Höhenmeter möglich sind. Planen Sie so, dass ausreichend Zeit zum Schauen, Fotografieren und Genießen der Natur bleibt. Die Schwierigkeitsgrade der Touren hängen von der Steigung sowie vom Zustand der Pfade und Wege ab.

LEICHT

Spaziergänge auf guten Wegen mit geringen Steigungen mit einer Dauer von bis zu 4,5 Stunden, die auch mit Kindern gut zu schaffen sind.

MITTEL

Wanderungen mit einer Dauer von mehr als 4,5 Stunden mit teilweise schwierigen Wegbedingungen.

SCHWER

Längere Wanderungen mit Steigungen von mehr als 500 Höhenmetern, die meist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzen.

Einleitung

In der Pfalz wird pfälzisch gesprochen. Deshalb – das wichtigste Wort sollten Sie kennen: »Alla!« Damit kann man viel anfangen, besonders wenn man es in Kombinationen benutzt. Jo alla!, Alla dann!, Alla gut! Alles Weitere erfahren Sie vor Ort. Alla hopp!

Der Eiserne Steg führt Wanderer über den Glan. (TOUR 2.6)

Der Pfälzer Weinsteig mit insgesamt 183 Kilometern Wegstrecke, verteilt auf elf Etappen, führt von Bockenheim an der Weinstraße in der Vorderpfalz nach Schweigen-Rechtenbach unweit der französischen Grenze, immer im Wechsel zwischen Weinbergen und Pfalzgipfeln. Seit seiner Anlegung Ende 2010 zieht der bekannteste Fernwanderweg der Pfalz ganzjährig zahlreiche Besucher an. Die Kennzeichnung des Hauptwegs ist rot-weiß mit weißer Traube.

Mit sieben Etappen und insgesamt 116 Kilometern ist der Pfälzer Höhenweg ein etwas kürzerer Weitwanderweg. Auf dieser im Herbst 2010 eingeweihten Tour erlebt man die in ihrem landschaftlichen Charakter etwas andere Nordpfalz. Von Winnweiler bis nach Wolfstein führt der Weg. Und zwischendrin der höchste Berg der Pfalz – der Donnersberg. Eine weiße Wolke auf blauweißem Untergrund zeigt für Wanderer den Verlauf.

In der Südpfalz schlängelt sich der Pfälzer Waldpfad mit 142 Kilometern Länge von Kaiserslautern zum gleichen Ziel wie der Weinsteig. Auf neun Etappen durchquert der Wanderweg dabei unter anderem das Dahner Felsenland mit zahlreichen Burgen und Felsformationen aus Buntsandstein. Diese Wanderroute wurde im Frühling 2011 eröffnet. Ein grün-weißer Untergrund mit weißem Blatt ist das Zeichen für den Hauptweg des Waldpfads.

Die Zuweg-Markierungen dieser drei Wege sind identisch mit ihrer Hauptweg-Markierung, jedoch wird das Weiß des Logos durch Gelb ersetzt.

Die gleichen Start- und Endpunkte wie der Pfälzer Weinsteig hat auch der Pfälzer Mandelpfad. Jedoch bleibt dieser Wanderweg immer im Pfälzer Tiefland, wodurch sich deutlich weniger zu absolvierende Höhenmeter ergeben. Die gut 100 Kilometer lange Strecke setzt sich aus sieben eher leichteren Etappen zusammen. Als Kennzeichnung dient eine rosa Mandelblüte auf weißem Grund.

Der Pfälzer Hüttensteig, eine 94 Kilometer lange Wanderung, gliedert sich in sechs Etappen. Bei dieser Mehrtagestour mit Beginn und Ende in Lambrecht handelt es sich um eine Rundtour, die an ihrer westlichsten Stelle Anschluss an den Pfälzer Waldpfad und an ihrer östlichsten Stelle Anschluss an den Pfälzer Weinsteig finden kann. Eine braune Hütte auf gelbem Kreis weist den Weg durch das Gelände.

Alle Wanderwege der Pfalz sind hervorragend beschildert – auch in entgegengesetzter Richtung! Die Markierung in Form des jeweiligen Logos erfolgt an Wegweisern und auf Pflöcken. Die Kennzeichnung auf Bäumen oder Felsen ist einfacher gehalten, jedoch selbsterklärend und immer gut sichtbar. Eine Beschilderung erfolgt nie auf Steinen oder am Boden, sodass selbst bei Schneelage der Weg hervorragend gefunden werden kann. Zusätzlich stehen den Lesern dieses Buchs die GPS-Tracks der Touren zur Verfügung.

Ohne Gipfelkreuz: Der höchste Punkt der Pfalz ist der Königsstuhl auf dem Donnersberg. (TOUR 2.2)

Sandsteinrelief am Wallfahrtsweg zum Winterkirchel (TOUR 3.7)

ÜBERNACHTEN UND EINKEHREN

In der Pfalz gibt es vielerorts gute Übernachtungsmöglichkeiten. In diesem Buch enthält die Toureninfo bei der jeweiligen Etappenbeschreibung Informationen über die Unterkünfte. Sollten zahlreiche Beherbergungsbetriebe vorhanden sein, so werden diese nicht explizit in der Toureninfo erwähnt. Unterkunftsverzeichnisse findet man auf www.pfalz.de, bei den örtlichen Tourismusverbänden oder auf Onlineportalen. Ebenso werden in der Toureninfo Campingplätze genannt, so sie denn zur Verfügung stehen. Wildes Campen ist in der Pfalz nicht erlaubt. Wer dennoch etwas Abenteuer möchte, kann an einem der 15 Trekkingplätze zelten. Von April bis Oktober stehen diese kostenpflichtig zur Verfügung und müssen online gebucht werden (www.trekking-pfalz.de). Wer die Streckenaufteilung anders gestalten möchte, wird auch innerhalb der einzelnen Etappen Möglichkeiten zum Übernachten finden. Die Pfälzer Küche ist deftig und reichhaltig. Immer häufiger findet man auf den Speisekarten auch vegetarische Gerichte. Die Pfälzerwald-Vereinshütten, die Naturfreundehäuser und die privaten Gasthöfe sind hervorragende Gastgeber. Da insbesondere die vereinsgeführten Einkehrmöglichkeiten nicht täglich bewirtschaftet sind, lohnt vorab ein Blick auf deren Webseiten oder ein Anruf beim Pächter, um festzustellen, ob tatsächlich eingekehrt werden kann. Viele kleinere Hütten haben meist nur am Wochenende oder an Feiertagen geöffnet!

AUSRÜSTEN UND NACHRÜSTEN

»So viel wie nötig, so wenig wie möglich.« Getreu diesem Motto sollte man für eine Mehrtagestour in der Pfalz packen. Auf der Ausrüstungsliste stehen neben funktionaler Kleidung, die auch mal dreckig werden darf, Leichtwanderschuhe mit guter Profilsohle. Wer zum Umknicken neigt oder trittunsicher ist, sollte zu einem knöchelhohen Paar greifen. Wer angesichts der vielen Höhenmeter die Knie schonen möchte, ist gut beraten, Trekkingstöcke mitzubringen. Regenschutz gehört ebenso in jeden Rucksack – auch wenn die Pfalz sonnenverwöhnt ist. Deshalb gilt immer: Sonnenschutz nicht vergessen! Taschenlampe, Wechselwäsche für abends und Waschzeug sind ebenso wichtig. Mindestens ein Gruppenmitglied sollte ein Erste-Hilfe-Set mit sich führen. Getränke und etwas Notproviant wie Riegel, Nüsse und Trockenobst gehören ebenso zur Ausrüstung.

Sollte etwas fehlen, ist es oftmals möglich, in den Ortschaften für Nachschub zu sorgen. Zumindest ein Dorfladen steht meist zur Verfügung. Sollte es keine Einkaufsmöglichkeiten geben, so ist dies in der Toureninfo vermerkt.

JAHRESZEITEN UND GEHZEITEN

Alle in diesem Buch vorgestellten Wegstrecken sind zu jeder Jahreszeit wunderbar wanderbar! Jedoch ergeben sich für einige Wege saisonale Besonderheiten. Eine Begehung kann dann ausgesprochen geeignet oder im gegenteiligen Fall nicht empfehlenswert sein. Der Pfälzer Mandelpfad hat sicherlich seinen größten Reiz im März und April zur Zeit der Mandelblüte. Auch im Herbst, wenn sich die Weinberge bunt färben, ist er nicht nur für Hobbyfotografen ein Erlebnis. Da sich die Strecke weitgehend im unbewaldeten Bereich befindet, ist von einer Wanderung im Hochsommer abzuraten.

Ganz anders der Pfälzer Waldpfad. Seine Etappen führen fast durchgängig durch schattenspendende Wälder. Seiner Begehung im Sommer steht nichts im Wege. Gleiches gilt für den Pfälzer Hüttensteig. Auch hier wurde die Wegführung ausschließlich im Wald angelegt. Auf dem Pfälzer Höhenweg hingegen durchschreitet man viel offenes Gelände und genießt zahlreiche Weitblicke. Im Frühling blühen die Obstbäume und Rapsfelder in den schönsten Farben. Wer im Frühjahr losziehen möchte, ist auf dem Höhenweg genau richtig. Im Herbst hingegen sollte man sich für den Pfälzer Weinsteig entscheiden. Die bunten Weinberge sind im September und Oktober wirkliche Hingucker. Außerdem gibt es in dieser Jahreszeit in den Weindörfern gesellige Weinfeste und Kerwen (Kirchweihfeste).

Die angegebenen Gehzeiten in diesem Buch beziehen sich auf Zeiten ohne Pausen und Fotostopps. Auch wenn die Etappen manchmal etwas kurz erscheinen, so sollte doch für Besichtigungen, Einkehr und Abstecher genügend Zeit eingeplant werden.

ANREISEN UND ABREISEN

Wer mit dem ÖPNV anreist, kann dies entspannt mit der Deutschen Bahn tun. Mit Ausnahme von Schweigen-Rechtenbach ist jeder Ausgangs- und Endpunkt der Gesamtstrecken an das Schienennetz der Bahn angeschlossen. In Schweigen-Rechtenbach verkehrt eine Buslinie. In gut 20 Minuten fährt man nach Bad Bergzabern und hat auch dort wieder einen Bahnhofsanschluss. Wanderer, die nicht die Gesamtstrecke, sondern einzelne Etappen laufen, können ihre Rückreise zum Ausgangspunkt – nicht immer, aber oft – ebenso mit dem ÖPNV realisieren. Der Tourenfinder auf den Seiten 12 und 13 gibt Auskunft, ob die Rückreise im Falle einer Tagestour mit den Öffentlichen möglich ist. Fahrzeiten gibt es unter www.bahn.de und unter www.vrn.de.

Mit dem Auto Anreisende werden über die A 6, A 63 oder A 65 in die Pfalz fahren. Von dort führen Bundesstraßen zu den Ausgangspunkten der Gesamtstrecken.