Fürsten-Roman 2592 - Juliane Sartena - E-Book

Fürsten-Roman 2592 E-Book

Juliane Sartena

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Beschreibung

Königin meines Herzens

Mitreißender Liebesroman um Fürst Marco und die süße Claire

Von Juliane Sartena

Claire von Veldenburg, die in Neuseeland aufgewachsen ist, ist begeistert von dem Vorschlag ihres Stiefvaters, einige Zeit in Europa zu verbringen. Weniger begeistert ist sie aber von der Aussicht, dort in der Obhut ihres Cousins Marco Fürst von Steffenberg zu sein. Viel lieber will sie den Aufenthalt in der alten Heimat ihrer Familie ohne lästige Aufsicht genießen.
Um den Fürsten, einen erfolgreichen Modeschöpfer und umschwärmten Frauenliebling, loszuwerden, beschließt das bildhübsche Mädchen, sich in ein hässliches Entlein zu verwandeln.
Doch als Claire dem Fürsten dann am Flughafen mit Brille, altmodischem Tweedkostüm und klobigem Schuhwerk gegenübersteht, bedauert sie ihren Einfall beinahe. Marco gefällt ihr ausnehmend gut, aber jetzt hat sie sich ihre Chance bei ihm bestimmt verspielt ...

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Seitenzahl: 103

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Inhalt

Cover

Impressum

Königin meines Herzens

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2019 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: RenataP / shutterstock

Produktion:3w+p GmbH, Rimpar (www.3wplusp.de)

ISBN 9-783-7325-9074-2

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Königin meines Herzens

Mitreißender Liebesroman um Fürst Marco und die süße Claire

Von Juliane Sartena

Claire von Veldenburg, die in Neuseeland aufgewachsen ist, ist begeistert von dem Vorschlag ihres Stiefvaters, einige Zeit in Europa zu verbringen. Weniger begeistert ist sie aber von der Aussicht, dort in der Obhut ihres Cousins Marco Fürst von Steffenberg zu sein. Viel lieber will sie den Aufenthalt in der alten Heimat ihrer Familie ohne lästige Aufsicht genießen.

Um den Fürsten, einen erfolgreichen Modeschöpfer und umschwärmten Frauenliebling, loszuwerden, beschließt das bildhübsche Mädchen, sich in ein hässliches Entlein zu verwandeln.

Doch als Claire dem Fürsten dann am Flughafen mit Brille, altmodischem Tweedkostüm und klobigem Schuhwerk gegenübersteht, bedauert sie ihren Einfall beinahe. Marco gefällt ihr ausnehmend gut, aber jetzt hat sie sich ihre Chance bei ihm bestimmt verspielt …

Es regnete, regnete und regnete. Draußen in der Natur war alles grün. Nicht umsonst wurde Neuseeland auch der „grüne Kontinent“ genannt.

Claire von Veldenburg stand am Fenster und ließ den Blick über das weite, sanft hügelige Land schweifen, das ihre Heimat geworden war.

Zwei Jahre war sie gewesen, als Otto von Veldenburg sie adoptiert hatte. In seiner alten Heimat Europa, eher das schwarze Schaf einer verarmten aristokratischen Familie, hatte er es verstanden, sich in Neuseeland ein Vermögen zu erarbeiten. Ausgerechnet durch Schafzucht.

„Sie mögen mich, und ich mag sie“, pflegte er oft zu sagen, wenn er gemeinsam mit seiner Adoptivtochter die Herden abging. „Wahrscheinlich erkennen die Tiere mich als einen von ihnen an. Himmel, fast kein Tag ist damals vergangen, ohne dass irgendjemand aus der Familie behauptet hätte, ich sei das schwarze Schaf. Aber dann wurde ich hier plötzlich zum Goldesel und war wieder gefragt. Beutegieriges Volk. Ein Glück, dass ich wenigstens dich habe, mein kleines Lämmchen.“

Er liebte Claire so, als sei sie das leibliche Kind, das ihm und seiner mittlerweile verstorbenen Frau verwehrt geblieben war. Und Claire erwiderte diese Zuneigung aus ganzem Herzen.

Jetzt musterte er seinen erwachsen gewordenen Zögling mit väterlichem Stolz.

„Du bist also wirklich eine junge Dame geworden“, stellte er fest.

Claire hatte seit einigen Wochen ihren Schulabschluss hinter sich und diese Worte in letzter Zeit schon öfters zu hören bekommen.

Sie lachte. „Lange genug hat es gedauert, bis ich aus dem Internat entlassen wurde.“ Sie seufzte. „Aber es stimmt schon. Jetzt gelte ich als junge Dame.“

„Nun ja, so ganz noch nicht“, widersprach Otto von Veldenburg. „Hier hat man dir zwar eine anständige Allgemeinbildung vermittelt, hoffe ich wenigstens, aber den letzten Schliff wirst du in Europa bekommen.“

Claire blickte ihn überrascht an. Von diesen Plänen hörte sie jetzt zum ersten Mal. Sie kannte Sydney, und ein Besuch dieser australischen Stadt war für einen Neuseeländer eine weite Reise. Europa war geradezu eine Verheißung der großen weiten Welt.

Otto von Veldenburg, der seiner Adoptivtochter die Aufregung und Spannung ansehen konnte, schmunzelte.

„Du bist zwar noch recht jung…“

„Achtzehn Jahre und drei Monate“, unterbrach Claire ihn schnell.

„Das ist verdammt jung. Aber ich denke, es ist gerade das rechte Alter, um ein wenig von der Welt kennenzulernen. Schließlich gehört es zu meinen Aufgaben, dafür zu sorgen, dass sich dein Horizont über die nächste Schafherde hinaus erweitert.“

„Herzlichen Dank“, erwiderte Claire lachend. Sie hatte im Internat als die Beste ihres Jahrgangs abgeschnitten und glaubte über einen genügend weiten Horizont zu verfügen.

„Ich spreche nicht von trockenem Bücherwissen“, erklärte Otto von Veldenburg. „Ich weiß, du bist ein gescheites Mädchen. Für meinen Geschmack liest du mir sogar ein bisschen zu viel in deinen Büchern. Gerade darum wird es dir guttun, nach Europa zu kommen. Du sollst alles sehen: Paris, London, Rom – die ganze alte Welt. Und natürlich good old Germany, unsere Heimat. Schließlich bist du eine von Veldenburg, und Deutschland ist auch deine alte Heimat.“

„Mein Daddy!“, rief Claire gerührt und fiel ihm um den Hals.

„Ist schon gut“, brummte er ein wenig verlegen und befreite sich vorsichtig.

Gefühlsausbrüchen jeglicher Art ging er lieber aus dem Weg. Sie ist ein gutes Kind, dachte er jedoch insgeheim. Und hübsch ist sie auch. Auf eine unsensationelle Art vielleicht, die dafür aber länger vorhält. Allein ihre Augen. Sie hatte wirklich einzigartig schöne Augen.

„Und wann fliegen wir?“, erkundigte sich Claire voller Vorfreude.

„Wir gar nicht“, widersprach er. „Du allein.“

„Ich soll ohne dich nach Europa?“, fragte sie halb überrascht, halb bedauernd.

Er nickte. „Irgendjemand muss schließlich hier bleiben, um nach dem Rechten zu sehen. Aber ich habe bereits alles in die Wege geleitet.“

Sie sah ihn fragend an.

„Selbstverständlich werde ich dich nicht mutterseelenallein dort herumlaufen lassen. Deshalb wird dein erstes Reiseziel München sein, wo noch einiges an Verwandtschaft lebt. Ich habe bereits mit Hermine von Veldenburg Kontakt aufgenommen. Du musst sie als eine Art Tante betrachten. Sie selbst hat, wie die meisten Veldenburgs, nicht die Möglichkeit, dich aufzunehmen. Aber das wird ihr Neffe übernehmen. Er ist eine Art Cousin von dir.“

„Ich hatte keine Ahnung, dass ich überhaupt einen Cousin habe“, meinte Claire.

„Er ist natürlich einige Jahre älter als du“, erklärte Otto von Veldenburg. „Ich habe ihn auch nur einmal gesehen, als er noch ein Bub war. Hermine schreibt, er habe sich ganz ordentlich gemacht. Er wird dich unter seine Fittiche nehmen. Zumindest fürs Erste.“

„Aber du hast doch immer gesagt, unsere Verwandten in Europa seien ein geldgieriges Pack“, protestierte Claire, die wenig Lust verspürte, sich von diesem unbekannten Cousin unter die Fittiche nehmen zu lassen.

„Nun ja“, gab Otto von Veldenburg grinsend zu, „was die gute Hermine betrifft, so mag das halbwegs zutreffen. Obwohl ich vielleicht manchmal ein wenig übertrieben habe. Du musst wissen, ich habe mich nicht gerade im Guten von der Familie getrennt. Aber dein Cousin, Fürst Marco von Steffenberg, hat nicht nur einen hochtragenden Titel, sondern auch Vermögen.“

„Und womit hat er sich das verdient?“, wollte Claire unbeeindruckt wissen.

In ihrer Vorstellung hegte sie kein sehr freundliches Bild von ihrer europäischen Verwandtschaft. Sie hatten ihren Vater ganz offensichtlich schlecht behandelt, solange er noch bei ihnen gelebt hatte, und später waren ständig irgendwelche Bittbriefe von ihnen eingetroffen.

„Er hat irgendetwas mit Mode zu tun. In meinen Augen Firlefanz. Aber das kann einem jede Menge Geld einbringen heutzutage. Vielleicht wird er dich diesbezüglich für hinterwäldlerisch halten“, fügte er ein wenig zweifelnd hinzu, während er seine unauffällig gekleidete Tochter betrachtete.

„Was der sich einbildet!“, rief Claire empört, als habe ihr der unbekannte Fürst Marco persönlich gegenübergestanden und sie als Hinterwäldlerin bezeichnet.

„Nun ja, wir liefern zwar die Wolle, aber Neuseeland gilt nicht gerade als Modezentrum“, meinte Otto von Veldenburg. Soviel wusste er, obwohl er sonst nur über sehr schemenhafte Vorstellungen von der Haute Couture verfügte.

Claire schwieg. Sie wollte nicht undankbar sein, aber der Gedanke, bei dieser vielversprechenden Europatour einen versnobten Cousin als Aufsicht zu haben, gefiel ihr nicht.

„Selbstverständlich kannst du dich sofort neu einkleiden, wenn du in München bist“, schlug Otto von Veldenburg vor. „Dort werden sie wahrscheinlich schickere Sachen haben als hier.“

„Für meinen lieben Cousin Fürst Marco werde ich auf alle Fälle schick genug sein“, prophezeite Claire düster.

„Nein!“, rief Fürst Marco von Steffenberg in den Telefonhörer. Seine Stimme klang gereizt. „Es ist Ihre Sache, sich mit Paris in Verbindung zu setzen. Ich mache die Entwürfe. Für den Rest habe ich Sie eingestellt. Wie bitte? Welches Hotel? Das ist doch vollkommen egal. Der Name der Dame? Seit wann kümmern Sie sich darum, mit wem ich mein Doppelzimmer teile?“

Er warf den Hörer auf den Apparat und blickte entnervt in die Runde.

Seine luxuriöse Stadtwohnung, von der aus er seiner freiberuflichen Tätigkeit als Modeschöpfer nachging, war voller Leute, die hin- und herliefen. Schneider, Models, Visagisten, Leute von der Presse. Ein ewiger Trubel.

Er hätte sich ein klein wenig mehr Ruhe gewünscht, doch seit seiner letzten Kollektion war er der Star der Szene. Man nannte ihn in einem Atemzug mit jenen, die sich in der Modekunst bereits verewigt hatten.

Der junge, gut aussehende Aristokrat mit den sensitiven Zügen eines Künstlers bezaubert die Modewelt, das hatte er vor Kurzem über sich selbst in einer Zeitung gelesen und den Artikel gleich wieder beiseitegelegt. Was für eine schauderhafte Beschreibung.

Jetzt strich er sich durch sein blondes Haar, und um seinen Mund zuckte es.

Aber es war ein amüsiertes Zucken. Denn seine erzkonservative Tante Hermine, die sich nun einen Weg durch das glitzernde Chaos seines Studios bahnte, nahm sich recht merkwürdig in dieser Umgebung aus.

„Wer ist denn das?“, fragte Marcos derzeitige Herzensdame Patricia. Sie hatte von hinten die Arme um seinen Hals geschlungen und wies nun mit einer Hand auf die ältere Dame.

„Eine Tante von mir“, erklärte er kurz, während er sich erhob, um auf sie zuzugehen.

Patricia musterte die Tante, die energisch ihren Regenschirm schwenkte, mit neugierigem Interesse.

Hermine von Veldenburg hingegen schenkte der schwarzhaarigen jungen Frau nur wenig Beachtung. Sie war gewohnt, dass die Damen an Marcos Seite wechselten. Meistens so schnell, dass es sich nicht lohnte, sich ihre Gesichter einzuprägen. Außerdem fand sie, dass diese Mannequins, so schön sie auf den ersten Blick waren, ohnehin alle ziemlich gleich aussahen.

„Meine liebe Tante Hermine, was führt dich hierher?“, wollte Fürst Marco wissen.

„Dein Onkel Otto von Veldenburg hat mir geschrieben“, verkündete sie. „Wie du sicherlich weißt, lebt er in Neuseeland. Zu unser aller Überraschung hat er es dort zu etwas gebracht.“

„So weit kenne ich die Familienchronik“, meinte Fürst Marco ziemlich unbeeindruckt.

Es gab nicht viel, was ihn mit diesem entfernten Onkel verband. Soweit er sich erinnerte, hatte er ihn nur ein einziges Mal zu sehen bekommen, und zu der Zeit war er selbst noch ein kleiner Junge gewesen.

„Da Ottos Frau selbst keine Kinder bekommen konnte, haben sie ein kleines Mädchen adoptiert“, fuhr seine Tante weiter fort. „Sie steht in dem verwandtschaftlichen Grad einer Cousine zu dir.“

„Aha“, kommentierte Fürst Marco ein wenig unsicher.

Patricia fing an zu kichern, und irgendjemand hinter ihm fragte nach dem Pressetermin, der vereinbart worden war.

„Tante Hermine, hältst du es für angebracht, jetzt eine Lehrstunde in Familienkunde abzuhalten…“

„Ja“, war die entschiedene Antwort. Hermine von Veldenburg blickte missbilligend um sich. „Warum muss es hier eigentlich immer so zugehen wie in einem Taubenschlag? Ständig laufen bei dir diese bunt gekleideten Leute hin und her und machen hochwichtige Gesichter. Aber du musst schließlich wissen, dass du morgen deine Cousine Claire vom Flughafen abholen sollst.“

Er schaute sie verblüfft an. „Was, das kleine Mädchen?“

„Mittlerweile ist sie natürlich nicht mehr ganz so klein“, erwiderte Tante Hermine, ein wenig gereizt über so viel Begriffsstutzigkeit. „Sie ist achtzehn und soll Europa kennenlernen. Ich selbst kann sie leider nicht bei mir aufnehmen.“ Sie hüstelte ein wenig.

„Sie ist zu geizig“, dachte Fürst Marco, der sehr wohl wusste, dass die finanziellen Verhältnisse Tante Hermines bei Weitem nicht so schlecht bestellt waren, wie sie gerne vorgab.

Die Vorstellung, für eine vollkommen fremde achtzehnjährige Cousine aus Neuseeland die Verantwortung übernehmen zu müssen, erschien ihm wenig verlockend.

Er warf seiner Tante einen vorwurfsvollen Blick zu und setzte zu einem Widerspruch an, der – das wusste er aus Erfahrung – fruchtlos bleiben würde. Niemand konnte sich dem Willen seiner Tante entziehen. Es sei denn, man wanderte nach Neuseeland aus, wie sein Onkel Otto es getan hatte.

„Ich weiß nicht, wie du dir das vorstellst, Tante Hermine!“, begann er. „Siehst du denn nicht, dass ich gerade dabei bin, die nächste Kollektion vorzubereiten? Mein ganzes Arbeitsteam läuft auf vollen Touren. Und ich soll hier den Babysitter für eine Cousine spielen, die ich noch nie gesehen habe. Ich erkenne sie ja nicht einmal, wenn sie am Flughafen ankommt!“

„Darüber mach dir keine Sorgen“, warf seine Tante ein. „Sie wird dich erkennen, ich war so frei, ein Foto von dir nach Neuseeland zu schicken.“

„Auf so lange Zeit ist das Ganze also schon geplant? Und das alles, ohne mich zu informieren!“

Er wurde darin unterbrochen, seiner Entrüstung weiteren Ausdruck zu geben.

Sein Freund Wolfgang von Hartung, der sich als eine Art Manager verdient machte, hielt ihm ein Schriftstück hin.

„Was ist damit?“, wollte Marco von Steffenberg leicht gereizt wissen.

„Das Angebot eines Parfümherstellers. Er will mit deiner Genehmigung ein Rasierwasser mit dem Namen Marco lancieren.“