Fürsten-Roman 2628 - Juliane Sartena - E-Book

Fürsten-Roman 2628 E-Book

Juliane Sartena

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Beschreibung

Emilia Hofer ist eine ganz normale junge Studentin, fernab von Glanz und Glamour der High Society. Allerdings ist sie mit der Millionärstochter Patrizia Veldenburg befreundet, die mal wieder eine ihrer aberwitzigen Ideen hat:
Emilia soll den Sommer über in ihre Rolle schlüpfen und sich unter dem Namen Patrizia Veldenburg in einem Luxushotel an der französischen Riviera einquartieren. Patrizias Eltern wollen diese unbedingt dorthin schicken, da sie sich erhoffen, ihre Tochter werde dort den umschwärmten, adligen Junggesellen Prinz Claudius von Hochkamp kennen- und lieben lernen. Patrizia hat jedoch ganz andere Pläne; denn sie ist verliebt in einen jungen Australier, den sie ohne Wissen ihrer Eltern auf seiner Farm besuchen möchte.
Die beiden Freundinnen werden sich einig. Während Patrizia in das australische Outback fliegt, wird Emilia die Millionärstochter an der Côte d’Azur spielen. Doch das hat sich Emilia irgendwie leichter vorgestellt ...


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Inhalt

Cover

Hochstaplerin wider Willen

Vorschau

Impressum

Hochstaplerin wider Willen

Romantischer Adelsroman um ein Versteckspiel an der Côte d'Azur

Von Juliane Sartena

Emilia Hofer ist eine ganz normale junge Studentin, fernab von Glanz und Glamour der High Society. Allerdings ist sie mit der Millionärstochter Patrizia Veldenburg befreundet, die mal wieder eine ihrer aberwitzigen Ideen hat:

Emilia soll den Sommer über in ihre Rolle schlüpfen und sich unter dem Namen Patrizia Veldenburg in einem Luxushotel an der französischen Riviera einquartieren. Patrizias Eltern wollen diese unbedingt dorthin schicken, da sie sich erhoffen, ihre Tochter werde dort den umschwärmten, adligen Junggesellen Prinz Claudius von Hochkamp kennen- und lieben lernen. Patrizia hat jedoch ganz andere Pläne; denn sie ist verliebt in einen jungen Australier, den sie ohne Wissen ihrer Eltern auf seiner Farm besuchen möchte.

Die beiden Freundinnen werden sich einig. Während Patrizia in das australische Outback fliegt, wird Emilia die Millionärstochter an der Côte d'Azur spielen. Doch das hat sich Emilia irgendwie leichter vorgestellt ...

»Meine Lieblingsjahreszeit ist und bleibt der Sommer!«

Diese Feststellung machte Emilia Hofer, während sie genüsslich ihre langen, schlanken Beine ausstreckte und die Sonne auf ihrem kleinen Balkon genoss.

Ihre Freundin Patricia, die an dem Zitronenwasser mit Eiswürfeln und Pfefferminzkraut nippte, das Emilia zubereitet hatte, nickte zustimmend, hatte dann aber doch etwas dagegen einzuwenden.

Emilia lachte. »Was für eine ungewöhnliche Betrachtungsweise der Dinge. Klingt irgendwie philosophisch. Was möchtest du mir denn mit diesem Orakel sagen?«

»Ich möchte damit sagen, dass ich den Sommer gerne in Australien verbringen würde.«

Emilia lächelte träge gegen das Sonnenlicht.

»Verstehe. Dann mach das doch.«

»Das geht leider nicht«, entgegnete Patricia schwer seufzend.

»Warum?«, erkundigte sich Emilia.

Sie wusste, Geld konnte nicht das Problem sein. Denn ihre Freundin und Studienkollegin war im Gegensatz zur ihr selbst reich. Richtig reich sogar. Patricias Eltern besaßen ein großes Unternehmen und waren mehrfache Millionäre.

Glücklicherweise tat dieser Umstand ihrer Freundschaft nicht den geringsten Abbruch. Emilia war kein Mensch, der zu Neid neigte, und Patricia fühlte sich in Emilias unkomplizierter Gesellschaft viel wohler als in Jet-Set-Kreisen.

»Meine Eltern werden nicht damit einverstanden sein, wenn ich nach Australien fliege«, erklärte Patrizia. »Sie haben leider ganz andere Pläne. – Und du kennst ja meine Mutter. Wenn die sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hat ...« Sie machte eine bedeutungsvolle Pause.

Emilia kannte Patricias Mutter und konnte sich sehr gut vorstellen, dass man wenige Chancen hatten, gegen den Willen von Frau Veldenburg anzukommen. Selbst Patricia, die durchaus ihren eigenen Kopf hatte, musste daran scheitern.

»Hm ja«, kommentierte Emilia daher mitfühlend. »Wie genau sehen die Pläne deiner Eltern denn aus?«

Patricia stellte ihr Glas auf dem Tischchen ab und erhob sich ungeduldig von ihrem Platz.

»Sie bilden sich ein, ich soll den Sommer an der Côte d'Azur verbringen!«, erklärte sie dabei im Ton höchster Gereiztheit.

Emilia stellte ihr Zitronenwasser ebenfalls beiseite und blinzelte gegen das Licht, um ihre Freundin besser sehen zu können.

»Das klingt doch gut«, stellte sie dabei fest. »Ich verstehe offen gestanden nicht, was du dagegen einzuwenden hast. Ich persönlich würde mich richtig freuen, wenn ich Gelegenheit hätte, nach Südfrankreich zu fahren. Ist doch wunderschön dort.«

Patrizia schüttelte den Kopf.

»Das sagst du nur, weil du den Hintergrund beziehungsweise die Hintergedanken meiner Eltern zu dieser Reise nicht kennst.«

»Ach so. Es gibt dazu eine Hintergrundgeschichte. Wie schaut die denn aus?«, wollte Emilia wissen.

Patrizia war bereit auszuholen.

»In dem Luxushotel an der Riviera, das meine Eltern für mich ausgesucht haben, pflegt um diese Jahreszeit fast immer Claudius Prinz von Hochkamp seinen Urlaub zu verbringen.«

»Ja und?«, fragte Emilia harmlos.

»Verstehst du denn nicht? Es geht um eben diesen Prinzen.«

»Warum? Wer ist dieser Prinz denn?«

»Prinz Claudius ist ganz offensichtlich der Traum jeder Schwiegermutter«, verkündete Patrizia. »Zumindest meine Mutter würde ihn gern als ihren Schwiegersohn, sprich meinen zukünftigen Gatten, sehen. Schließlich ist er nicht nur reich, sondern auch noch adlig. Ein echter Prinz mit einer Krone sozusagen.«

»Meinst du, er trägt sie den ganzen Tag auf dem Kopf?«, scherzte Emilia.

»Versuche bitte nicht, witzig zu sein. Dazu ist die Lage zu ernst«, wurde sie von ihrer Freundin zurecht gewiesen. »Unsere Eltern kennen sich von früher und hätten es wohl beide ganz gern, wenn die Familien sich verbinden würden. Geld und Adel, du verstehst schon.«

»Fast wie in historischen Zeiten, wo mächtige Familien immer politische Vernunftehen eingegangen sind«, stellte Emilia fest.

»Genau so.«

»Und du hast diesen Wunderknaben bisher noch nie gesehen?«, forschte Emilia.

»Nein. Und ich habe auch nicht die geringste Lust, das zu tun.«

»Vielleicht ist er ja gar nicht so schlimm.«

»Mir egal, wie er ist«, stellte Patrizia entschieden fest. »Mein Herz ist bereits vergeben und gehört Dave.«

Emilia überlegte einen kurzen Augenblick. Patrizias Herz pflegte alle Augenblick neu vergeben zu sein, weshalb es gar nicht so leicht war, hier immer den Überblick zu behalten.

»Dave?«, sinnierte sie. »Das war doch dieser Crocodile Dundee-Typ, den wir auf seiner Europareise auf dem Oktoberfest in München kennengelernt haben«, fiel ihr dann wieder ein.

»Ja, genau der. Erinnerst du dich noch an ihn, und wie fantastisch er aussieht?«

Emilia nickte. »Ja, ich erinnere mich. Jetzt verstehe ich. Daher dein Wunsch, nach Australien zu fliegen.«

»Ganz genau«, bestätigte Patrizia. »Wir hatten die ganze Zeit über geskypt. Jetzt hat Dave mich auf seine australische Farm eingeladen. Das und ein Wiedersehen mit ihm, will ich mir natürlich nicht entgehen lassen.«

»Kann ich verstehen«, bemerkte Emilia, wobei sie mehr an die australische Farm als an den dazugehörigen Dave dachte. »Wo liegt seine Farm denn?«

»Irgendwo im Outback. Dort wollte ich immer schon mal hin.«

»Tja«, meinte Emilia. »Vor solch einer Alternative verblasst natürlich die Sonne der französischen Riviera. Selbst wenn der Sonnenkönig selbst dort gerade residieren sollte«, fügte sie noch in Anspielung auf den unbekannten Prinz Claudius hinzu.

»Du brauchst dich gar nicht über mich lustig zu machen«, beschwerte sich Patrizia.

»Tue ich doch gar nicht.«

»Dann hat mein Eindruck mich wohl getäuscht.« Patrizias Stimme klang wenig überzeugt.

Sie schwiegen einen Augenblick lang, und Emilia trank friedlich weiter an ihrem Zitronenwasser. Dabei ließ sie die Eiswürfel im Glas klirren. Allerdings nur so lange, bis ihre Freundin wieder zu sprechen anfing:

»Weißt du was!«

»Nein«, entgegnete Emilia.

Doch der Ton in Patrizias Stimme verriet ihr, dass ihre Freundin gleich mit irgendeiner verrückten Idee aufwarten würde.

»Ich habe die Lösung«, erklärte Patrizia sodann mit funkelnden Augen.

»Die Lösung wofür?«

»Die Lösung für all unsere Probleme.«

Emilia reagierte vorsichtig. Wenn Patrizia von »all unseren Problemen« sprach, meinte sie damit vermutlich in erster Linie nur ihre eigenen.

Ohne auf mögliche Einwürfe zu warten, fuhr Patrizia weiter fort: »Ich verstehe gar nicht, warum ich nicht schon viel früher darauf gekommen bin!« Ein breites Lächeln überzog ihr Gesicht. »Hör zu: Du hast doch gesagt, du würdest ganz gerne den Sommer an der Côte d'Azur verbringen. Ich hingegen will nach Australien. Ich habe einen Plan, der es uns ermöglicht, beides zu verwirklichen.«

»Und wie soll dieser Plan aussehen?«, wollte Emilia skeptisch wissen.

»Ganz einfach: Du fährst unter meinem Namen in das Hotel nach Südfrankreich, damit meine Eltern zufrieden sind, und ich fliege in der Zeit nach Australien.«

»Oh nein«, wehrte Emilia entschieden ab. »Kommt überhaupt nicht infrage.«

»Und warum nicht?«

»Weil das wieder eine deiner wahnwitzigen Ideen ist. Wie stellst du dir das vor? Ich unter deinem Namen an der Côte d'Azur. Deine Eltern werden doch merken, dass ich nicht du bin.«

»Die sind doch gar nicht vor Ort. Nur Prinz Claudius und seine Familie sind dort. Und die kennen mich nicht persönlich. Wo also ist das Problem?«

Der Ton in Patrizias Stimme verriet, dass ihr Vorschlag bereits beschlossene Sache für sie war.

Emilia fühlte sich leicht alarmiert.

»Wo hier das Problem ist?«, wiederholte sie lachend. »Du bist witzig! Ich kann doch nicht einfach behaupten, dass ich du bin.«

»Klar kannst du das.«

»Wenn ich, Emilia Hofer, in diesem Luxushotel als Millionärstochter auftauche, werden mich alle für eine Hochstaplerin halten«, warf Emilia ein. »Und das vollkommen zurecht.«

»Du tauchst dort ja als Patricia Veldenburg auf.«

»Der falsche Namen macht es nicht gerade besser.«

»Ach was. Ich gebe dir doch meine ausdrückliche Erlaubnis dazu. Und meine goldene Kreditkarte. Du kannst es dir richtig gut gehen lassen.« Patricias Ton wurde schmeichelnd. »Stell dir vor: Strahlende Sonne, das blaue Mittelmeer, Rundumservice, Drinks am hoteleigenen Pool, gesellschaftliches Leben, schöne Kleider, alles was das Herz begehrt. – Und dazu noch der viel umworbene Prinz Claudius von Hochkamp!«

»Dem du unbedingt entgehen willst«, ergänzte Emilia amüsiert.

»Er ist mir egal. Mir geht es nur darum, dass ich Dave wiedersehen möchte«, entgegnete Patricia. »Und denk doch einmal, wie angenehm das für dich wäre.«

»Ich bin ganz zufrieden hier auf meinem kleinen Balkon.«

»Solange man dich darauf in Ruhe lässt. Das ist aber nicht immer so«, machte Patrizia sie aufmerksam. »Du weißt, wovon ich spreche.«

Emilias Miene wurde bei diesen Worten ungewöhnlich ernst.

»Du spielst mit diesen Worten auf Antonio an?«

Patrizia nickte. »Ich weiß, du sprichst nicht gern davon. Aber es ist doch offensichtlich, dass er dich permanent verfolgt. Und auch wenn du ständig versuchst, ihm aus dem Weg zu gehen, so taucht er doch immer wieder auf. Selbst bei mir hat er schon ein paarmal angerufen, um nach dir zu fragen. Und wenn ich ihm hundertmal sagen würde, dass du ihn nicht mehr sehen willst, wäre er niemals bereit, das zu akzeptieren.«

Emilia hatte schweigend zugehört. Ihr kam es vor, als habe sich plötzlich ein Schatten über sie gelegt.

Sie war ein Jahr lang mit Antonio liiert gewesen. Aber aufgrund seiner krankhaften Eifersucht und verschiedener anderer Widerhaken, die sein Charakter nach und nach aufwies, hatte sie die Beziehung vor Kurzem beendet. Nur leider wollte Antonio das keinesfalls gelten lassen und verfolgte Emilia nach wie vor bei jeder Gelegenheit. Das war natürlich auch Patricia nicht entgangen.

Der Gedanke an ihn verursachte Emilia ein ungutes Gefühl. Die fanatische Leidenschaft, mit der Antonio sie nach wie vor verfolgte, machte ihr manchmal richtig Angst. Die Aussicht auf einen vorübergehenden Ortswechsel hatte allein aus diesem Grund durchaus etwas an sich.

Patricias Stimme nahm nun wieder einen lockenden Tonfall an.

»Denk doch nur, wie angenehm es für dich wäre, diese ganze Geschichte mit Antonio hinter dir zu lassen und dafür an der Côte d'Azur zu chillen. Es ist traumhaft schön dort. Bunte Jachthäfen, Segelschiffe, die in der Sonne leuchten, Strandbars, Bistros, Eleganz und Luxus pur ...«

Emilia ließ sich die Sonne auf ihr Gesicht scheinen und schloss kurz die Augen. Ihr kleiner Stadtbalkon war nett. Aber immer wenn es an ihrer Tür läutete, hatte sie Angst, es könnte Antonio sein. Sie schob das Bild von ihm beiseite. Dafür dachte sie an Südfrankreich, Strandpromenaden, schicke Boutiquen, weiße Jachten ... Die Szenerie, die Patricia mit ihren werbenden Worte in ihr wachgerufen hatte, zog vor ihr vorbei, und die Versuchung, Patricias irrwitzigen Vorschlag anzunehmen, stieg.

Sie seufzte leise.

Patricia, die dieses sehnsüchtige Seufzen richtigerweise zu ihren Gunsten auslegte, fragte begierig: »Und, wie sieht es aus? Bist du einverstanden?«

»Es ist eine komplett irre Idee«, entgegnete Emilia. Sie schwieg eine Sekunde lang. »Aber gut, einverstanden. Meinetwegen.«

Auf der weitläufigen, mit Palmen geschmückten Terrasse des Hotels »Rêve bleu«, zu Deutsch »blauer Traum«, stand Prinz Claudius und schaute direkt auf das Meer. Da der Hotelstrand von der Öffentlichkeit abgesperrt war, hatte er einen traumhaft freien Blick auf das Blau des Wassers.

Eigentlich mochte er das Hotelleben nicht besonders, aber im August hierher zu kommen, war eine Familientradition. Das »Rêve bleu« verstand sich als eine Art Treffpunkt der Reichen und Schönen, und seine Mutter, Fürstin Beatrice, hätte es sich nie im Leben nehmen lassen, hier all die Leute zu treffen, die ihr als wichtig erschienen und die sich selbst gerne wichtig nahmen. Claudius Vater, Fürst Reinhold, war hingegen in aller Regel damit zufrieden, einfach in der Sonne zu sitzen. Was Prinz Claudius selbst betraf, so hätte er auf den Aufenthalt hier auch ganz verzichten können.

Der junge Prinz seufzte. Die bevorstehenden Wochen würden vermutlich noch nerviger als sonst werden, da seine Eltern noch Tante Violetta im Schlepptau hatten. Violetta von Hochkamp war Fürst Reinholds ältere Schwester und Prinz Claudius' Patentante und trotz ihrer Jahre ein absolut verrücktes Huhn. Selbst in diesem Umfeld, wo exzentrische Mode an der Tagesordnung war, brachte es Tante Violetta fertig, mit den ungewöhnlichsten Hüten, buntesten Kleidern und wildesten Frisuren aufzufallen. Im Grunde war sie eine herzensgute Person, aber ihre Gesellschaft war ausgesprochen anstrengend.

Wie so oft im Leben, brauchte man nur an eine bestimmte Sache zu denken und schon trat sie ein.

Tante Violetta bog mit einem knallpink wehenden Schal um die Ecke und brachte ihren Neffen damit um seine Ruhe.

»Ganz allein?«, begrüßte sie ihn.

Er grinste. »Bis jetzt gerade, ja.«

»Das klingt ja fast so, als sei dir meine Gesellschaft nicht genehm!«

»Nein, keineswegs, Tantchen. So war das nicht gemeint«, erwiderte Claudius versöhnlich.

Violetta von Hochkamp zog eine lange Zigarettenspitze aus ihrer Handtasche hervor.

»Möchtest du auch rauchen?«, erkundigte sie sich, während sie ihr Zigarettenetui öffnete.

»Nein, vielen Dank«, lehnte der Prinz ab.

»Rauchen scheint ganz aus der Mode gekommen zu sein«, bemerkte Tante Violetta, während sie davon unbeeindruckt ihre Zigarette anzündete.

»Vor allem mit Zigarettenspitze«, entgegnete Prinz Claudius mit gutmütigem Spott.

»Ich finde, die Dinger haben Stil«, erklärte Tante Violetta selbstbewusst.

Sie schwiegen einen Augenblick lang.