Fürstenkrone 229 – Adelsroman - Marisa Frank - E-Book

Fürstenkrone 229 – Adelsroman E-Book

Marisa Frank

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Beschreibung

Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit. Fürst Konstantin von Wiese blieb stehen, sein Blick glitt über die Fassade des Schlosses. Unwillkürlich hob und senkte sich sein Brustkorb. Vor vier Jahren war das Schloß vollständig renoviert worden. Er hatte es damals umbauen lassen, und aus Schloß Wiesenau war ein Schloßhotel geworden. Allein hatte er hier nicht mehr leben wollen. Er hatte Leben um sich gebraucht, hatte nach einer Aufgabe gesucht. Sechs Jahre war es bereits her, daß er seine Frau verloren hatte. Ein Jahr waren sie erst verheiratet gewesen. Doch bis heute war er über ihren Tod nicht hinweggekommen. Mit beiden Händen fuhr er sich durch das Haar und wandte sich abrupt ab. Warum kam er nur immer wieder ins Wiesental zurück? Er wurde hier gar nicht gebraucht, denn er hatte einen ausgezeichneten Geschäftsführer. Das Hotel war meistens ausgebucht. Er verschlang seine Hände ineinander. Es war egal, wo er sich aufhielt. Für ihn war das Leben ohne Sinn. Noch immer verstand er nicht, wie er überhaupt ohne seine Frau weiterleben konnte. Ein Mann kam auf ihn zu. »Da bist du ja, ich habe dich bereits überall gesucht.« Es war Graf Söller, ein Jugendfreund des Fürsten und nun dessen Geschäftsführer.

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Fürstenkrone – 229 –

Heirate mich, Prinzessin!

Warum Fürst Konstantins Wunsch einen Skandal auslöste …

Marisa Frank

Fürst Konstantin von Wiese blieb stehen, sein Blick glitt über die Fassade des Schlosses. Unwillkürlich hob und senkte sich sein Brustkorb. Vor vier Jahren war das Schloß vollständig renoviert worden.

Er hatte es damals umbauen lassen, und aus Schloß Wiesenau war ein Schloßhotel geworden. Allein hatte er hier nicht mehr leben wollen. Er hatte Leben um sich gebraucht, hatte nach einer Aufgabe gesucht. Sechs Jahre war es bereits her, daß er seine Frau verloren hatte. Ein Jahr waren sie erst verheiratet gewesen. Doch bis heute war er über ihren Tod nicht hinweggekommen.

Mit beiden Händen fuhr er sich durch das Haar und wandte sich abrupt ab. Warum kam er nur immer wieder ins Wiesental zurück? Er wurde hier gar nicht gebraucht, denn er hatte einen ausgezeichneten Geschäftsführer.

Das Hotel war meistens ausgebucht. Er verschlang seine Hände ineinander. Es war egal, wo er sich aufhielt. Für ihn war das Leben ohne Sinn. Noch immer verstand er nicht, wie er überhaupt ohne seine Frau weiterleben konnte.

Ein Mann kam auf ihn zu. »Da bist du ja, ich habe dich bereits überall gesucht.« Es war Graf Söller, ein Jugendfreund des Fürsten und nun dessen Geschäftsführer.

Fürst Konstantin zuckte die Achseln. Er sagte jedoch nichts.

»Das dachte ich mir! Du bist mit deinen Gedanken wieder in der Vergangenheit.« Graf Alexander legte dem Fürsten die Hand auf die Schulter. Er war voll Mitgefühl und versuchte schon seit Jahren alles, um den Freund auf andere Gedanken zu bringen. Dessen Glück hatte er damals miterlebt und ihn darum ein wenig beneidet. Ihm war bisher noch kein Paar begegnet, das so sehr harmoniert hatte.

»Für mich gibt es keine Zukunft.« Fürst Konstantin verzog etwas die Lippen, es sollte ein Lächeln sein. »Ich versuche, die Gegenwart, so gut es geht, zu ertragen.«

»Ich weiß, aber das ist doch Unsinn. Ich habe deine Trauer akzeptiert, aber damit muß auch einmal Schluß sein.«

Fürst Konstantins Mundwinkel bogen sich nach unten. Ohne seinen Freund anzusehen, fragte er bitter: »Hast du mich gesucht, um mir das zu sagen? Dann muß ich dich daran erinnern, daß du solche oder ähnliche Worte immer wieder verwendest.«

»Ich weiß! Und ich werde damit nicht aufhören. Du benimmst dich so, als seist du ein alter Mann, aber du bist erst fünfunddreißig Jahre, das ganze Leben liegt noch vor dir.«

»Was soll ich damit? Ich kann reisen, ja! Das habe ich im letzten Jahr auch reichlich getan. Miriam hätte es an den verschiedenen Orten auch gefallen, doch ohne sie sah für mich alles gleich aus. Hier hatten wir unser Paradies.«

»Nicht doch!« Der Druck von Alexanders Hand auf Konstantins Schulter verstärkte sich. Es fehlte ihm an Worten, er wußte wirklich nicht mehr, wie er den Freund noch aufheitern konnte, hatte er doch schon alles versucht.

Fürst Konstantin streckte sich. »Und?« fragte er knapp.

Da fiel Alexander ein, warum er den Freund gesucht hatte. »Fürstin von Waldeburg hat angerufen. Sie wird in einer halben Stunde im Hotel eintreffen.

»Schon wieder«, entfuhr es dem Fürsten. Sein Blick war jetzt nicht mehr ins Leere gerichtet, die Augenbrauen hatten sich zusammengezogen.

Alexander verbiß sich ein Lächeln. Er wußte, daß Fürstin von Waldeburg nur wegen Fürst Konstantin immer wieder im Schloßhotel aufkreuzte. Sie mußte einen Spion in der Nähe haben, der sie sofort benachrichtigte, wenn Fürst von Wiese im Schloßhotel eintraf.

»Sie erwartet natürlich, daß du zu ihrem Empfang bereitstehst.« Jetzt sah er seinem Freund herausfordernd ins Gesicht.

»Was ist, wenn ich es nicht tu?« Fürst Konstantin warf den Kopf zurück, er wich aber Alexanders Blick nicht aus. »Ich reise einfach wieder ab.«

Alexander nickte. »Dann müßte ich mir rasch eine Erklärung einfallen lassen, aber viel Sinn hat es nicht. Sie würde dir weiterhin auf Schritt und Tritt folgen.« Nach einer kurzen Pause setzte er hinzu: »Sie sieht für ihr Alter wirklich noch sehr gut aus. Und nicht nur das, sie ist auch sehr vermögend.«

»Was soll das?« Eine Falte erschien auf der Stirn des Fürsten.

»Das weißt du doch! Sie ist zwar fünf Jahre älter als du, aber sie ist Witwe. Und sie hat sich nun einmal in den Kopf gesetzt, dich zu erobern. Da die meisten deiner Bekannten der Meinung sind, daß es an der Zeit für dich ist, wieder zu heiraten, findet sie in ihrem Vorhaben auch Unterstützung.«

Hörbar schnappte der Fürst nach Luft.

»Nur mit der Ruhe! Im Ernst erwartet natürlich niemand, daß du Fürstin Walburga zum Altar führst. Du bist auf ihr Vermögen nicht angewiesen.«

»Jetzt ist es genug!« Unwillig kehrte Fürst Konstantin dem Freund den Rücken zu.

»Du hast wirklich keinen Funken Humor mehr.« Alexander schüttelte den Kopf. »Dann laß uns ernsthaft miteinander reden.« Er nahm den Arm seines Arbeitgebers und führte ihn zu einer Bank. Es war ihm bewußt, daß nur er so mit Fürst Konstantin sprechen konnte. Sie waren im selben Schweizer Internat gewesen und hatten anschließend auch zusammen an verschiedenen Universitäten studiert.

»Setz dich!« bat er.

»Sollte ich mich nicht beeilen? Wenn ich Fürstin Walburga empfangen soll, dann muß ich mich noch frischmachen.«

»Das solltest du, aber du kannst die Fürstin auch ein wenig warten lassen.« Alexander setzte sich, zeigte neben sich und sagte: »Bitte!«

Fürst Konstantin wollte den Jugendfreund nicht vor den Kopf stoßen, also setzte er sich. Er lehnte sich zurück und sah zum Himmel empor. Es war ein herrlicher Frühlingstag. Doch er empfand nichts beim Anblick des strahlend blauen Himmels. Ihm war es egal, welche Jahreszeit gerade war.

»Bist du bereit, mir zuzuhören?« hörte er Alexander fragen.

»Ich sitze, aber wenn es mir zuviel wird, dann stehe ich sofort auf und gehe.«

»Ich weiß, das hast du schon oft genug getan.« Alexanders Miene war nun ernst. Er wandte sich Konstantin zu. »Du mußt dich entscheiden und wieder heiraten.« Um seinen Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen, legte er dem Freund die Hand aufs Knie.

Fürst Konstantin starrte Alexander irritiert an. »Das kann doch nicht sein! Du kannst doch nicht annehmen, daß ich Fürstin Walburga heiraten werde?«

»Es geht nicht um die Fürstin, es geht darum, daß du keinen Erben hast. Wenn du nicht nochmals heiratest, stirbt dein Geschlecht aus.«

»Ich habe meine Frau geliebt. Ich werde nie eine andere lieben können.« Fürst Konstantin hatte die Handflächen gegeneinandergelegt und starrte vor sich hin.

»Das weiß ich! Aber wer spricht von Liebe? Sympathie, Freundschaft, das ist doch auch eine Basis.« Obwohl Konstantin ihm nicht mehr zuzuhören schien, sprach Alexander weiter: »Es gibt sicher unter den Aristokratinnen noch andere Frauen als die Fürstin von Waldeburg. Ich höre mich gerne einmal für dich um, oder noch besser, du tust es selbst. Da wäre zum Beispiel Prinzessin Iris von Regen, die Nichte von Fürstin Walburga. Sie ist eine arme Verwandte.« Weiter kam er nicht, denn der Fürst erhob sich. Ohne Alexander nochmals anzusehen, ging er davon.

*

Fürst von Wiese ging nicht zum Hotel zurück, sondern durchquerte mit raschen Schritten den Teil des Schloßparks, der jetzt für die Hotelgäste zugänglich war. Zielsicher ging er auf eine Baumgruppe zu. Dahinter befand sich eine kleine Mauer, die den Hotelbereich abgrenzte. Fürst Konstantin drückte die Klinke einer kleinen Eisentür nach unten. Die Tür quietschte in den Angeln, als sie aufsprang.

Hier begann der Bereich, den er der Öffentlichkeit nicht preisgegeben hatte. Es gab einen kleinen Tisch, in dessen Mitte ein Springbrunnen eine Fontäne in den Himmel spie. Ein hölzerner Pavillon stand in dessen Nähe. Von dort aus hatte man einen wunderschönen Blick auf die schönen alten Bäume. Miriam hatte in diesem Bereich selbst die Gartengestaltung übernommen. Es hatte ihr viel Freude gemacht. Oft hatte er dabeigestanden und ihr zugesehen. Wenn sie es erlaubt hatte, hatte er ihr auch geholfen.

Mit offenen Augen ging Fürst Konstantin nun durch diesen privaten Bereich, den er seit dem Tod seiner Frau erst zweimal betreten hatte. Inzwischen war hier eine Wildnis entstanden. Er selbst hatte dem Gärtner untersagt, hier etwas zu tun. Er sah seine Frau vor sich, wie sie lachend vor ihm hergelaufen war, wie sie sich am Rand des Teichs hingekniet hatte. Nein, niemals würde er eine andere Frau lieben können!

Fürst Konstantin schlug die Hände vors Gesicht. Wie grausam konnte das Schicksal sein! Sie hatte nie jemandem etwas zuleide getan. Warum hatte gerade sie diese tödliche Krankheit bekommen? Sie war so tapfer gewesen, hatte nie geklagt. Alles hätte er gegeben, um sie zu retten, doch er hatte nichts tun können.

Fürst Konstantin vergaß die Zeit. Er erschrak, als er auf die Uhr sah und erkannte, daß er sich bereits seit drei Stunden hier aufhielt. Sein Mund war trocken, und er wußte noch immer nicht, was er tun sollte. Natürlich hatte Alexander recht. Es war seine Pflicht, dafür zu sorgen, daß das Geschlecht derer von Wiese nicht ausstarb. Alexander und auch die anderen Freunde würden ihn immer wieder daran erinnern. Was sollte er ihnen sagen? Alexander war zu einem wahren Freund geworden. Sicher hatte er auch jetzt alle Hände voll zu tun, um Fürstin Walburga zu beruhigen. Er seufzte, warf nochmals einen Blick auf den Teich, der jetzt von Sträuchern und Gräsern umwuchert war, dann ging er durch die bereits rostende Gartentür zurück in den Hotelbereich.

*

Graf Alexander von Söller wußte nicht mehr, was er tun sollte. Er sorgte sich bereits sehr um Konstantin. Am liebsten wäre er ihn suchen gegangen, doch er mußte sich um Fürstin Walburga kümmern. Er hatte sie zum Essen eingeladen und versucht, sie zu unterhalten. Das war nicht leicht. Fürstin Walburga war noch immer eine sehr aparte Erscheinung. Sie tat auch alles, damit man ihr wahres Alter nicht erkannte. Sie war sorgfältig, aber nicht übertrieben, zurechtgemacht. Kastanienbraune Locken fielen ihr auf die Schultern. Offensichtlich tat sie auch sehr viel für ihre Figur. Graf Alexander wußte, daß die Fürstin sehr charmant sein konnte, aber nur dann, wenn sie wollte, und jetzt wollte sie nicht. Ungeduldig wippte sie mit dem Fuß. Sie hatte die Beine übereinandergeschlagen, und er kam nicht umhin zu bemerken, daß diese wohlgeformt waren.

Alexander unterdrückte einen Seufzer und versuchte es nochmals mit einem Lächeln. »Darf ich Ihnen noch ein Glas Champagner anbieten?«

Unwillig schüttelte sie den Kopf.

»Es tut mir leid, Fürstin, wenn Ihnen der Champagner nicht schmeckt. Es ist die Lieblingsmarke von Fürst Konstantin.«

»Glauben Sie, ich weiß das nicht?« Ein verächtlicher Blick traf Alexander. »Daher würde ich es auch vorziehen, diesen Champagner in der Gesellschaft des Fürsten zu trinken.« Sie entfernte ein unsichtbares Stäubchen von ihrem Kleid, das sie erst kürzlich in Paris hatte anfertigen lassen. Dann sah sie wieder hoch und fixierte den Grafen. »Ich finde, ich habe jetzt lange genug Geduld bewiesen. Wo ist Fürst Konstantin? Wie Sie wissen, bin ich mit ihm befreundet. Und ich bin schließlich kein gewöhnlicher Gast.«

»Selbstverständlich, Fürstin! Fürst Konstantin wollte auch zu Ihrer Begrüßung hier sein. Er muß aufgehalten worden sein.«

»Sind Sie da ganz sicher?« Ihre etwas schrägstehenden Augen verengten sich. Sie erinnerte ihn jetzt wirklich an eine Katze.

Er streckte sich. »Es muß so sein. Das Auto des Fürsten steht in der Garage. Wenn Sie gestatten, würde ich gern selbst nach ihm suchen.«

»Soll das ein Scherz sein? Ein erwachsener Mann kann nicht so einfach verschwinden.« Ihre Augen wurden zu Schlitzen.

Alexander lief es kalt den Rücken hinunter. Sie war eine sehr schöne Frau, aber eiskalt. Er öffnete den Mund, doch erleichtert schloß er ihn gleich wieder, denn Fürst Konstantin kam nun auf sie zu. Er war sehr bleich, aber es schien ihm nichts geschehen zu sein.

Fürstin Walburga stieß einen kleinen, spitzen Schrei aus. Theatralisch hob sie die Hände. »Sieh mal, der Vermißte taucht unbeschädigt wieder auf!« Ihre Miene veränderte sich, und ein strahlendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. »Welche Freude, Sie doch noch begrüßen zu können!«

»Schön, Sie zu sehen, Fürstin Walburga!« Ohne zu lächeln beugte sich Konstantin über die Hand der Fürstin.

»Warum so förmlich? Eine alte Bekannte begrüßt man doch anders.« Ungeniert schlang sie die Arme um seinen Hals und küßte ihn auf die Wange. Dann drohte sie ihm spielerisch mit dem erhobenen Zeigefinger. »Haben Sie kein schlechtes Gewissen, Konstantin! Sie haben mich lange warten lassen. Jetzt muß Ihnen eine gute Entschuldigung einfallen.«

Er hatte keine Entschuldigung. Kurz sah Konstantin seinen Freund an, dann sagte er: »Ich habe keine. Darf ich mich trotzdem setzen?«

»Aber wo haben Sie nur gesteckt? Kommen Sie, setzen Sie sich!« Fürstin Walburga deutete auf den Sessel neben sich. »Sie haben mich neugierig gemacht. Ich will alles ganz genau wissen.«

»Wie Sie wünschen, Fürstin!« Konstantin neigte leicht den Kopf, dann nahm er Platz. Er sah der Fürstin ins Gesicht. »Ich will ganz ehrlich sein. Alexander hat mich über Ihr Eintreffen informiert. Ich wollte auch sofort ins Hotel kommen, doch dann hatten Alexander und ich noch ein Gespräch. Nein, eigentlich redete nur er. Ich mußte jedoch über seine Worte nachdenken.«

»Sie wollen dieses Gespräch doch nicht etwa fortsetzen? Jetzt würde ich mich gerne mit Ihnen unterhalten.« Der Mund der Fürstin lächelte, aber ihre Augen blickten kalt. Sie wandte sich an Alexander: »Würden Sie bitte dafür sorgen, daß Fürst Konstantin auch ein Glas bekommt? Ich sagte vorhin schon, daß ich mit ihm ein Glas trinken möchte.« Sie drehte den Kopf, sah Konstantin an und lächelte. »Sie haben einen auserlesenen Geschmack, Fürst. Dieser Champagner ist wirklich exzellent.«

Alexander erhob sich.

Unwillig schüttelte Konstantin den Kopf. Er hob die Hand, um den Ober zu sich zu winken. Der kam auch sofort an den Tisch, doch dies störte die Fürstin nicht. Ihr Blick heftete sich erneut auf Alexander, der noch bei ihnen stand und nicht wußte, was er tun sollte.

»Graf Alexander, Sie werden nicht mehr gebraucht. Ich nehme an, daß noch andere Aufgaben Ihrer harren. Sie können gehen.«

»Fürstin, ich bitte Sie!« Konstantin war nun ärgerlich. Er hatte nicht die Absicht, sich alles gefallen zu lassen.