Gemalte Geschichten - Karin Pfolz - E-Book

Gemalte Geschichten E-Book

Karin Pfolz

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Beschreibung

Zauberhafte Geschichten, gemalt mit der Fantasie - geschrieben für die Fantasie der Kinder, finden sich in diesem Buch. Die hier geschriebenen Worte entstanden bei Malkursen an Schulen in Wien. Viele davon wurden bereits als Klassen-Theaterstück aufgeführt. Ich lade Euch ein auf eine Reise, geboren in den Seelen der Kinder. Geeignet für Kinder von 5 - 8 Jahre. Eure Karin Pfolz

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Seitenzahl: 61

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Inhaltsverzeichnis

Im Buchstabenland

Die Suche nach Blau

Die Tiere und die Integration der Welt

Der Tanz ins Leben

Bruder „Sunshine“ und Schwester „Moon“

Der Regenbogenweg

Was mach ich bloß mit

Brief an meine Klasse

Eine Reise durch das Jahr

Puschelbär

Der Regenbogenweg

Die Dampflok

Der alte Uhu und der Goldknopf

Das schlimme Engerl

NACHWORT

Neuerscheinungen 2014 im Karina-Verlag

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Im Buchstabenland

Ein gemaltes Märchen

Ganz weit oben, ganz weit weg, da liegt ein besonderes Land - das Buchstabenland. Eingebettet in einer wunderschönen Landschaft mit Bergen, Flüssen und Höhlen, leben dort viele lustige Tiere und eine Menge Kinder.

Es ist jedoch auch ein sehr wichtiges Land, denn hier wird eine Schatzkiste mit goldenen Buchstaben aufbewahrt.

Buchstaben alleine, nur weil sie golden sind, bedeuten nicht gleich etwas Besonderes, doch diese sind praktisch die Eltern aller Buchstaben auf der Welt, und falls sie verloren gehen oder zerbrechen, dann gibt es keine Buchstaben mehr.

Eines Tages kommen zwei Drachen zu dem See, der am Eingang des Buchstabenlandes liegt. Dort wacht die Meerjungfrau mit ihrem besten Freund, dem Schwan, dass kein Fremder ohne Einladung in das Land kommt. Die Drachen fragen die Meerjungfrau, ob sie nicht auch im Buchstabenland wohnen dürfen, sie hörten, dass es da wunderschön ist.

Die Meerjungfrau findet die beiden Drachen sehr nett und gut erzogen und so erlaubt sie ihnen, dass sie durch den See schwimmen. Die beiden freuen sich sehr, bedanken sich höflich und dann gleiten sie in das kühle Wasser, um zum Eingang des Buchstabenlandes zu kommen.

Dort angelangt suchen sich einen schönen Lagerplatz auf dem Buchstabenberg, da sie von hier aus über weite Teile des Landes sehen können.

Leider sind die Zwei sehr neugierig und erkunden im Anschluss intensiv das ganze Land. Das ist ja nicht weiter schlimm, aber leider finden sie dabei, versteckt in einer kleinen, verborgenen Höhle, eine Schatztruhe. Wunderlicherweise ist die Holzkiste offen und neugierig stecken sie ihre Nasen in die Truhe. Was sie da sehen, das ist so wunderschön, dass sie ganz entzückt sind, denn in dieser Schatztruhe befindet sich einer der größten Schätze der Menschen. Die goldenen Buchstaben.

Jetzt werden sie gierig und wollen unbedingt die goldenen Buchstaben für sich alleine. Sie möchten sie nicht teilen mit allen Lebewesen. Also sperren sie den Schmuckkasten fest zu und vergraben ihn in einem Erdloch.

Genau in demselben Augenblick, als die letzte Schaufel Erde auf die Schatztruhe fällt, wird es auf einmal ganz still im Buchstabenland.

Die Kinder in der Buchstabenlandschule, die gerade eine sehr spannende Geschichte mit dem Herrn Pfarrer lesen, sind plötzlich still, denn alle Buchstaben aus dem Buch sind verschwunden, es sind nur noch leere weiße Seiten zu sehen.

Es sind auch alle anderen Kinder auf der ganzen Welt still, denn alle Buchstaben, aus allen Büchern, Heften und Zetteln sind verschwunden. Es ist kein einziger Buchstabe mehr da.

„Was ist denn passiert, wo sind unsere Buchstaben, unsere Worte!?“, rufen da der Prinz und die Prinzessin des Buchstabenlandes gleichzeitig aus.

Da flattert der Tupfenschmetterling zu ihnen und flüstert:

„Ihr müsst sofort zum Kater mit dem Sack gehen, der besitzt das Zauberbuch der Buchstaben, darin wird sicher etwas zu finden sein, wie wir die Buchstaben wieder erscheinen lassen können“.

Also rufen der Prinz und die Prinzessin ihr Buchstabenland-Einhorn zu Hilfe, da der Weg zum Kater sehr weit ist. Das Einhorn kann fliegen und sie schneller dorthin tragen. Kaum ist es gerufen, kommt es auch schon herbeigeeilt. Das Prinzenpaar steigt auf seinen Rücken und schon fliegen sie zum Kater mit dem Sack.

Der Kater schaut ganz verdutzt, als er die beiden sieht:

“Was wollt ihr denn bei mir? Ist etwas passiert? Mir ist schon aufgefallen, dass es so komisch ruhig ist im Land. Kann ich euch helfen?“

„Bitte lieber Kater“, sagt da die Prinzessin, die ein bisschen mutiger ist als der Prinz, „schau einmal in deinen Sack und borg uns das Zauberbuch. Alle Buchstaben sind verschwunden und wir wissen nicht warum. Wir brauchen doch die Worte!“.

Der Kater nickt und sucht sofort in seinem Sack nach dem Zauberbuch. Das dauert ein wenig, da in dem großen Sack eine ziemliche Unordnung herrscht. Doch endlich hält er es in Händen und reicht das Buch der Prinzessin. Sie schlägt das Werk auf und erschreckt sich sehr, denn auch in diesem Buch sind nur goldene Seiten - ohne Buchstaben.

„Wie sollen wir denn jetzt herausfinden was wir tun können“, ruft da der Prinz ganz erschrocken aus.

„Ich glaube, wir sollten zur Zauberprinzessinnenfee gehen, die hat meistens gute Ideen und es fällt ihr sicher etwas zu diesem Problem ein“, antwortet die Prinzessin.

Also machen sich alle auf den Weg, um die Fee zu suchen. Diesmal gehen sie zu Fuß, denn die Zauberprinzessinnenfee ist schwer zu finden. Sie gehen neben dem See entlang, über den goldenen Strand, durch den Wald und siehe da, hoch über dem letzten Baum des Waldes schwebt sie und lässt sich vom Wind hin- und herwiegen. Sofort schwebt sie herunter auf den Boden, als sie ihre Freunde kommen sieht. Der verzweifelte Blick der Prinzessin fällt ihr sofort auf. Fragend blickt sie die Königstochter an.

„Bitte liebe Zauberprinzessinnenfee, kannst du uns mit dem Zauberbuch helfen?“, sagen der Prinz und die Prinzessin zugleich.

„Ich denke schon“, meint die bezaubernde Fee und nimmt das Buch in die Hand.

„Nun, wie ihr sehen könnt, steht hier nichts. Aber dieses Buch ist mit einem guten Zauber belegt, so dass in jedem Fall die Spucke des Palmendrachens die Schrift wieder lesbar macht. Gehen wir gleich zu ihm und bitten um seine Hilfe. Ich bin mir sicher, dass die Worte noch da sind, wir können sie nur nicht sehen“.

Gemeinsam gehen sie zum Palmendrachen. Der Weg dahin ist nicht sehr weit und so sind sie in wenigen Minuten angekommen. Faul und gemütlich liegt der Drache unter seiner Palme mit den goldenen Kokosnüssen und schnarcht vor sich hin.

„Bitte hilf uns und spuck einmal ganz kräftig auf das Zauberbuch der Buchstaben“, rufen der Prinz, die Prinzessin, die Zauberprinzessinnenfee und der Kater.

„Bitte was wollt ihr von mir?! Ich kann doch nicht in das Zauberbuch der Buchstaben spucken!“

„Bitte, bitte, sonst können wir die Schrift nicht lesen und niemand auf der ganzen Welt kann mehr schreiben oder lesen, weil alle Buchstaben verschwunden sind.“

Der Palmendrache ist mit der Idee, in ein Buch zu spucken, nicht gerade einverstanden. Da ihn aber alle so lieb bitten und mit großen, erwartungsvollen Augen ansehen, sagt er:

„Na gut“, und spuckt auf das Zauberbuch der Buchstaben. Ganz langsam erscheinen die Buchstaben darin wieder. Zuerst ganz blass, aber mit der Zeit wird die Schrift lesbar. Die Zauberprinzessinnenfee liest den Text und erklärte den Inhalt dann ihren Freunden.

„Also, wir müssen zum Meisterdieb gehen. Er ist der Einzige, der uns helfen kann“.

Also gehen sie gemeinsam zum Meisterdieb.

Der ist natürlich sehr erstaunt, dass er richtig gebeten wird, etwas zu stehlen. Aber dann sieht er ein, dass es sich nicht um einen Scherz handelt und er wirklich dringend gebraucht wird. Er überlegt ein wenig, wie er seinen Auftrag erfüllen kann. Nach kurzer Zeit hat er eine rettende Idee.