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Studienarbeit aus dem Jahr 2025 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Universität Münster (Germanistisches Institut, Abteilung Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Seminar - Zweitspracherwerb und kontrastive Linguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht den Erwerb der Genusmarkierung im Deutschen bei mehrsprachigen Grundschulkindern mit den Erstsprachen Deutsch, Russisch und Türkisch. Anhand eines schriftsprachlichen Korpus aus 180 Texten von 65 Kindern werden Genuszuweisung und -kongruenz kontrastiv und quantitativ analysiert. Die Auswertung erfolgt hypothesengeleitet und stützt sich auf das Konzept der Crosslinguistic Influence (CLI). Die Ergebnisse zeigen: (1) Die Korrektheit der Genusverwendung variiert nach Erstsprachhintergrund (L1 Deutsch > L1 Russisch > L1 Türkisch). (2) Genuszuweisungen gelingen häufiger als Kongruenzleistungen. (3) Neutralisierungsfehler treten zwar auf, sind jedoch nicht der dominierende Fehlertyp. Die Arbeit verdeutlicht, dass der Erwerb des Genus ein mehrdimensionaler Prozess ist, der maßgeblich von der sprachstrukturellen Vorprägung der L1 beeinflusst wird, und liefert Implikationen für Forschung und DaZ-Didaktik.
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Veröffentlichungsjahr: 2025