Gerechtigkeit im Schatten des Gesetzes und im Lichte Gottes - Bernhard Willi Engelreich - E-Book

Gerechtigkeit im Schatten des Gesetzes und im Lichte Gottes E-Book

Bernhard Willi Engelreich

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Beschreibung

Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit deckungsgleich, in diese Harmonie hinein explodiert unser Sein. Wir staunen beim Blick in unbekannte Welten vor der Zeit und im Garten Eden der Zeit ohne jede Ungerechtigkeit. Woher kommen wir, wohin gehen wir, was ist Gerechtigkeit und gibt es "die" Wahrheit? Die Jagd nach der Antwort zu diesen Fragen ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, ein Springen vom kleinsten Innersten zum größten Äußersten. Lassen Sie sich mitnehmen auf eine verwunderliche Reise durch Raum und Zeit. Begegnungen mit Prominenz versprechen neue Blickwinkel. Herausfordernde Herleitung, aber auch humorvolle Gleichnisse führen zur Erkenntnis! Amt und Würde, Rang und Namen relativieren sich im Dunst der Menschlichkeit, Religionen erweisen sich durch die Zusammenhänge kontrovers zu Gott!

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Seitenzahl: 257

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2023 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99130-362-6

ISBN e-book: 978-3-99130-363-3

Lektorat: Dr. Annette Debold

Umschlagfotos: Irina Miroshnichenko, Pockygallery11, ArtDesignWorks, Pavel Prosvetov, Wacpan, Casejustin | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

Einleitung

Dieses Buch handelt von Gerechtigkeit und zeigt auf, dass Gerechtigkeit keine Sache ist. Sondern, aber auch nur zusammen mit Freimütigkeit, eine Persönlichkeit hat.

Da Argumente alleine nicht wirklich tragen, Beweise unnachgiebig und fix sind, Beweisführung hart und langatmig sein kann, wird es auch schwierig, zumindest kapitelweise.

Hier muss gewarnt sein, mein Schreibstil nutzt bewusst die Mehrdeutigkeit der Sprache, gewichtet oft auf einander aufbauende Umschreibungen. Der rote Faden „Gerechtigkeit“ zieht durch Zeit und Raum, das ist eine Zumutung und setzt gedankliche Schwerelosigkeit voraus, um dies auszuhalten.

Es lohnt sich, ist mein Versprechen!

Klar, jede Reiseleitung würde dies im Vorfeld versprechen, aber bitte gehen Sie mit mir, mit diesem Buch durch „wunderbare“ Welten, und brechen Sie nicht ab, wenn es in Ihrer Nase hier und dort einmal übel riecht oder das Bild eines Kapitels unheilig scheint.

Meine Entführung vor die Zeit und vor den Raum ist ebenso wie meine Sprache schwer verständlich, aber wir schaffen das!

Verlassen wir also einfach einmal unseren Körper für dieses Buch!

Vorwort

Schatten auf der Gerechtigkeit

Vorangestellt behauptet der Titel dieses Buches, dass Gerechtigkeit unterscheidbar ist, dass es also mehr als eine Gerechtigkeit gibt. Wie und warum das so ist oder ob es doch nur eine Gerechtigkeit mit Absolutheitsanspruch gibt, wird im Laufe der Aufführung zu klären sein.

Das Buch greift alles auf, was uns Menschen im Sinnen um einen Sinn bisher unverstanden blieb. Dennoch fundieren alle Aussagen in ihrer jeweiligen Summe nur auf dem von Gott mitgeteilten Zusammenhang. Der Text versucht durch sein bebildertes Reden, unser Missverstehen im Urteil und hinsichtlich der Gerechtigkeit Gottes deutlich zu machen.

Obgleich ich beschreibe, dass Gott selbst Gerechtigkeit ist, und meine Aussagen alle mit der Bibel belege, darf dennoch kein Kapitel dieses Buches als Auslegung der „Heiligen Schrift“ verstanden werden!

Ich bin bemüht alle Missverständnisse, die durch unsere Religiosität aufgekommen sind, zu klären. Dazu greife ich zu ungewohnten Stilmitteln, zeichne sehr bunte Bilder, oft auch hyperbolisch, und wiederhole zentrale wichtige Zusammenhänge mehrmals. Besonders auffallende Wiederholungen aber dienen dazu, Irrtümer aus dem Blickwinkel verschiedenster Aspekte zu beleuchten.

Deshalb bitte ich ausdrücklich wiederholende Aussagen als nötig und nicht als Nötigung zu erachten.

Religion oder Gott?

Dabei sein in der Welt, das ist und bleibt körperlich und ist wunderbar, Gott sei Dank, aber nur das Wegschauen von allem Körperlichen erlaubt uns ein Hinschauen zu Göttlichem. Das geistige Wegschauen meint gerade auch unsere Frömmigkeit, diese muss ebenso wegschauen von ihrer Betroffenheit in ALLEN Religionen.

Als Schriftsteller dieses Buches verlange ich also nun vom Leser, wegzuschauen von gewohnten Denkmustern, sich freizumachen für die Zeit des Lesens, um dann jedes erkämpfte Kapitel in sich selbst zu hinterfragen!

Ich bitte den Leser/die Leserin, mein Buch nicht als Aufforderung zu sehen, als dass er/sie nun etwas ändern müsse! Das sei Ferne, aber ich verspreche, wenn du, liebes Publikum des Geschehens, es schaffst, neutral und wertfrei meine Darlegungen zu verfolgen, dann wird jeder in sich selbst es auch schaffen, die Wahrheit durch Liebe zur Gerechtigkeit frei zu lassen, und sich Freimütigkeit kaufen können.

Wie die Frageform der Überschreibung deutet, unterscheide ich zwischen Gott und Religion. Ich stelle zudem hier an dieser Stelle vorab fest, dass ich im Besonderen sinngemäß Atheismus und überbegrifflich auch die Wissenschaft mit zu den Religionen hinzuzähle.

Selbst wenn es viele sticht, wie gesagt, zuckt nicht auf, bleibt bitte neutral, also in diesem Sinne auch wertfrei!

Einleitung

Die Religion selbst reagiert eh nicht, es sind nur die Menschen, welche den Religionen folgen. Menschen werden natürlicherweise in ihre jeweilige Religion hineingeboren, werden also„Gläubige“. In Wahrheit eben aber „nur“ Anhänger einer entsprechenden Doktrin oder sehen die Zugehörigkeit zu ihrer Religion einfach als ihren kulturellen Hintergrund. Wenn nun die Zugehörigkeit „Aktion“ erfordert, wird jeder einzelne Zugehörige dadurch erfasst. Das Wort „zugehörig“ bereits beinhaltet und betont „Hörigkeit“. Vor Gott aber erlaubt dies ganz gewiss nur den Sinn von Hören, genau formuliert zuhören, zuzuhören und eben nicht das Gebundensein aus der Natur der Sache heraus. Abhängig, ausgeliefert, gefügig, unfrei, all diese Attribute sind nicht in seinem Sinn im Rückblick auf sein Schöpfungswerk.

Die Institution der Körperschaft Religion verlangt Bindung. Bereits hier unterscheiden sich die verschiedenen Religionen durch ihre Ausprägung der jeweils geforderten Bindung. Ob lediglich eine lose Verbindung für die Zugehörigkeit genügt oder ob die Zugehörigkeit Anbindung definiert, also dass der Zugehörige an entsprechenden Handlungen Anteil nimmt. Oder ob gar Einbindung gefordert ist, also ein selbst Handeln des jeweiligen „Gläubigen“ die Regel ist. Dieses Erfassen stellt Zwang dar, unbewusst für den natürlichen Menschen und wird eben nicht unbedingt als zwanghaft empfunden. Wir sind ja dort hineingewachsen und haben ein natürliches Zugehörigkeitsgefühl, wollen ja auch dazugehören.

Das alles hat mit „Glauben“ noch überhaupt nichts zu tun, wir sollen ja nicht der Körperschaft wegen unserer körperlichen Zugehörigkeit Glauben schenken. Wie ein Baby aus der Wiege wächst, dann auch aus dem behüteten Kinderbett, so muss unser Glauben herauswachsen aus der natürlichen Zugehörigkeit. Nicht dass das Kind der elterlichen Fürsorge entwachsen muss, oder wir unserer religiösen „Kultur“ körperlich entfliehen müssten, nein, es gilt nur schattenbildlich, was wir von Abram lernen, wenn er dann zu Abraham wird. Gott fordert, dass wir geistig entwachsen, und er will uns frei sehen. Genauso wie er uns geschaffen hat, nach seinem Bilde eben frei! Dies erfordert aber von uns, wo immer wir durch Geborensein hingehören, diesem Hingehören bewusst zu werden, es nicht als eine Natur der Sache zu akzeptieren, also hörig zu sein.

Ich benutze hier „Geborensein“ anstatt „Geburt“, scheint nur umständlich, aber ich ziele auf „Sein“, es zeigt unser Ich, also unser Sein beginnt mit der Geburt, doch dass es nicht mit dem Tod endet, beleuchte ich im Verlauf dieses Buches.

Frei sein also definiert Gott mit mündig sein. Entscheidungen bewusst zu treffen und eben auch Gewohnheiten zu hinterfragen. Ins Bewusstsein zu holen, was wir durch Hineinwachsen, durch Gewöhnung überhaupt nicht wirklich realisieren.

Glauben an unseren Schöpfer bedarf eben einer mündigen und daher einer bewussten „Wiedergeburt“! Was bedeutet nun Wiedergeburt im gemalten Bild? Es meint den Unterschied, wie eben ein Baby vertrauensvoll das Fläschlein zu sich nimmt, natürlich eben, oder ein Erwachsener entschieden eine gesunde Nahrung für sich auswählt. Weg von dem körperlichen Bild meint es geistig, im unbedarft Hineingewachsenen zu sterben, um dann bewusst neu hineinzuwachsen in den wahren Glauben.

Dieser muss im Sinne der Religion lebenslang wachsen, also braucht er auch Futter. Lebendiger Glauben aber im Sinne von nun mündig und bewusst, sich selbst persönlich seinem Schöpfer anzuvertrauen, dieser Glauben muss nur festgehalten werden. Das ist eben genau jenes Glauben, welchem unsere Freimütigkeit geschenkt aus Gott folgt.

Wie gesagt, keine Religion reagiert aus sich, es ist immer die Körperschaft dahinter, welche galoppiert, wir sehen die Reiter ja auch offenbart. Mündig sein verlangt, was wir in der Welt sehen, auch im Schatten der Religionen zu betrachten.

Obgleich ich nun beispielhaft, weil nahestehend nur drei Religionen nenne, gilt allerdings mein Buch betont auch allen weiteren Hintergründen! Das Christentum wie der Islam und das Judentum stehen auf einem Sockel, welcher leider den Grund, der von Gott gesetzt ist, völlig überdeckt.

So fußen also alle menschlichen Institutionen nicht aus sich selbst, sondern entstehen, aufgebaut von Menschen und durch Menschen, die sich selbst beziehungsweise ihren Glauben darin verwirklichen. Im religiösen Sinne eben ihre Seele der „Frömmigkeit“ verpflichten!

Es ist unsere Natur, ohne eigenes Bewusstsein, hineingeboren auch anzuhängen, also sächlich, „der“ Doktrin folgend, an diese glaubend auch aufopferungsvoll dem „Goldenen Kalb“ zu huldigen. Heiligung aber meint Absonderung, geistig nicht körperlich, geheiligt also vor weltlicher Indoktrination hin für Gott. Körperliche Absonderung jedoch, wie sie uns Gottes irdisches Volk darstellt, führt letztendlich immer zur Verwerfung unseres Schöpfers.

Wenn z. B. das Christentum auf dem hohen Sockel steht, gegenüber dem Islam und umgekehrt, ist dies das gleiche Bild wie Kain und Abel, dann werfen diese Körperschaften einen übergroßen Schatten auf den Ratschluss Gottes.

Was nützt Bildung und Verstehen, wenn wir nur einen Punkt als Horizont erkennen? Wenn wir aus begrenztem Blickwinkel unsere Meinung bilden, besteht diese doch größtenteils aus Einbildung.

Gott hat weitaus mehr Möglichkeiten als wir, von unserem „Stand“punkt aus, uns vorstellen könnten. Weil unser natürliches Wollen so ziemlich alles überwuchert, muss die Natur in uns alleine auf den Schöpfer ausgerichtet werden. Das ist Beschneidung! Nicht unser Beschnittenwerden in Dingen des Lebens, von außen wie willenlos, sondern von innen „willentlich“ durch unsere Freimütigkeit.

So wie Gott ALLE Menschen liebt und daher unser ALLER Tun hasst, schließt eben ALLE niemanden aus, amen! Allahu Akbar, Gott ist am größten, Ehre sei dir, oh Gott, in der Höhe, halleluja.

Erster Teil

Kapitel 1 Unser Leben, eine Metapher?

Stellen wir uns vor, Gott ist die Liebe.

Stellen wir uns vor, er stellt uns diese seine Liebe zur Verfügung.

Stellen wir uns nur vor, wir hätten bereits schon unsere Liebe, unsere eigene!

Denn alle Menschen haben ja Liebe, kaum vorstellbar, wenn man sich umschaut; aber nein, jetzt noch nicht umschauen, wir sollen uns ja nur vorstellen, Gott …

… wäre, würde Liebe schenken, gnädig! Oh unser Horizont, zu klein die Vorstellungskraft?

Versuchen wir unsere Liebe eben auch festzuhalten, lassen sie nicht aus unserem Bewusstsein, immer wieder, wenn diese gerade versucht zu entwischen, packen wir sie an, erinnern uns an sie, sind glücklich, Liebe zu besitzen!

Oh schön, was ein Glück, das Feuer des Heiligen brennt, so schön warm ums Herz, gut dass wir Frömmigkeit fühlen können, gut tut dieser Moment.

Heilig ist er uns, deshalb wollen wir daran festhalten!

Ups, eben klingelt es an der Tür, ich denke ans Paket, UPS, oder war es Amazon? Weil wir öffnen wollen, öffnen wir, nein, wir müssen ja die SMS lesen, dieser stenografierte Kurztext, unverständlich, irgendwas von Info, von Nachricht, aber das war doch bereits die Message; ein Service, für uns, lieb, oder?

Doch trägt die? … Nein, gerade ein kurzer Gedanke, ich habe ja meine Liebe!

Tief einatmend öffne ich eine E-Mail nach der anderen, der Kopf fasst so viel, ich bin ja gut, unbewusst zwar, aber gut. Eine, nein zwei von den kurz aufgeflashten Mails schienen mir wichtig, doch welche zuerst? Oh, das Vorsortieren kostet … fange ich einfach von hinten an und bearbeite die 4te, Wichtigste. JA, antworte ich gerade wieder dem Chef, weil wir immer lieber Ja sagen, es fällt leichter. Ja, ähm, das Nein schlägt meist hart auf, das will ja keiner. Was war noch, frage ich mich in diesem Moment? Was wollte der Vor-mich-hin-Gesetzte von mir? Mein JA höre ich noch im Innenohr. Ein unglaubliches Poltern im Flur, vor dem Büro, wassendassen?

Neu hier sind wir doch alle nicht mehr, dennoch gierig, also neugierig verlasse ich nur für einen winzigen Augenblick mein Eingebundensein, spicke durch den Türspalt, alles gelb-rot-gelb, oh Mist, ich habe DHL vor meiner Tür stehen lassen, schießt es mir durch den Kopf, das Geschenk! Widme mich aber, oh, was war gerade wichtig? Ja, höre ich mich wieder meinem Vorgessenen nicken, er fragt mich, wo ich denn sei! Ärgerlich, wo ist meine Liebe, gibt’s die überhaupt? Ist aber jetzt gerade nicht wichtig, stört eher. Genau diesem Kollegen habe ich zigmal gesagt, dass ich keine Milch im Kaffee will, sauer wird mir davon, nein, nicht von der Milch, das ständige Fragen, was, wie, wo, wann; Mann, ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht, kommt die auch noch mit dieser Kaffeefrage. Ich spanne doch gerade das Werkstück in die Vorrichtung, es muss gerade sein, weil es ganz gerade auszurichten ist. Mir fällt dabei ein, dass ich noch die Lagerregalleiter ausrichten muss, dass keine Edelstahlschrauben mehr da sind. Doch das Werkstück ist wichtiger, der Kaffee wird kalt, wo bleibt meine Liebe?

Mein Handy klingelt, das Display flimmert in Giftgelb, hab ich so programmiert, da bin ich stolz drauf! Kann schon farblich sehen, wie der Anrufer drauf ist; man muss ja reagieren können! Puh, ich werde blass, der Oberste der Etagen fragt, ob ich sprechen könne! Blöde Frage, denke ich automatisch, aber wieder dieses dumme JA! Im freundlichen, liebsten Ton natürlich, dabei, so natürlich sollte es gar nicht sein, eher unnatürlich, wenn man bedenkt, und denken … was war gerade noch wichtig? Pause wäre jetzt Liebe.

Fragt auch noch der Über-Vorgesetzte mit seinem dialektischen französischen Intellekt: „Wo sind Sie denn gerade?“ Nun bin ich meine morgendliche frische Liebe wirklich los; gerade, fragt er, dabei krümme ich mich eben unter die Ölwanne dieser Karre und baue einen neuen Katalysator ein. Es tropft, Mist, Öl, nein, im Affekt ist mir die Schraube abgeflutscht, mit dem einen Ohr, das Handy, ich weiß schon, warum mir Edelstahl lieber ist … Wirr irgendwie;

der Kaffee tropft vom Schreibtisch, mir ist wohl beim Abrutschen der Schraube unbewusst der Kaffeebecher und genau auf das Geschenk, welches heute Morgen kam, von DPD für meine liebste Mutter. Ähm, Mist, ich darf die Frischblumen nicht vergessen, heute zu ihrem Runden, nicht, dass ich wieder den Kuchen aufschnitten muss. Aber schnell, die Zeit wird knapp, kommt mir wieder vor, wie relativ, morgen ist so weit weg. Jetzt schon weiß ich nicht mehr, was heute früh mein Boss wollte, was ich übermorgen bestimmt mache. Hab ja JA gesagt! Hoppla, mein Bauch knurrt, hab ich etwa nun das Wichtigste verschwitzt? Obwohl, es zieht kräftig in dieser Halle. Unangenehmes Gefühl, kalt, wo ist meine warme Liebe?

Hab mir Monat um Monat vorgenommen meinen Arbeitsplatz in dieser Werft zu kündigen, viel zu zugig diese riesigen Dampfer hier. Ganz fromm höre ich mich zu der hohen weißen Mütze sagen: „Bitte noch ein wenig Meer; Soße zu den Nudeln, und das Gemüse, das sie hier in unserer Kantine anbieten, ist ja auch so lecker.“ Ich komm nicht klar, warum lüge ich wieder, wo bleibt meine gute Erziehung? Oder ist’s nur die Gier? Geht mir durch den Bauch, das Essen, was soll’s, satt macht’s jedenfalls, liegt an der Menge. Das alles nun im Kopf, ruft mir noch die Küchenkraft freundlich nach, dass ich keinen Nachschlag mehr zeitlich kann, so solle ich doch wenigstens Obst mitnehmen. Klingt mir noch in der Tasche, meldet sich ein vibrierendes SMS, fröstelnd versuche ich die schwere Tresortür aufzuziehen, muss doch dem Chef seine Spesenabrechnung begleichen, wie war noch der Code? Hilfe, ich fluche, wo bleibt meine Frömmigkeit, die Liebe?

Habe ich gerade das verknüllte Konzeptpapier in den Papierkorb geworfen? Schon wieder ist er voll, ich habe die Nase voll, was soll das alles? Ich will Ruhe! Mutter mahnt mich jeden Geburtstag: „Kind, werfe doch dein Glück nicht weg, deine Arbeit, die Werft, die ist doch so groß, die macht nie dicht.“ Hilfe, mein Kopf, heute ein runder, sie wird siebzig, die Liebe!

Oh, ich bin down, so alt schon, mir wird kalt, wo ist die Liebe, hab ich sie zu Hause?

Ja, mein Zuhause, ich plane dringend, schaue auf die Uhr und sage gleichmäßig und betont, sonst versteht er wieder nicht … „Google, notiere den Termin Kirche für Sonntag acht Uhr in meinem Kalender“ … Obwohl, am Wochenende ist ja dumm, auch da noch so früh, im Unterbewusstsein ist mir jetzt schon bewusst, dass ich wohl wieder wie so oft am Sonntag … und mir fällt der versprochene Zoobesuch mit den süßen Kleinen ein, da geht’s Samstag früh los, sonst wird das wieder nichts. Einkaufen nicht vergessen, war die SMS, die mir mein Kühlschrank schickte, nun ist mir heiß, SOFORT, höre mich brüllen ins Telefon des Türöffners, als mein oberster Geldgeber vor der Tür des Bürotraktes im Regen steht und das Geld holen will, das ich nicht aus dem Tresor rausbekam, weil die Nicht-Edelstahlschraube vom Katalysator meines Schreibtisches in den Kartoffelbrei-Warmhalter der Essensausgabe gesprungen ist.

Ich verspüre Schuld, will mir nicht ausmalen, was passiert, wenn ausgerechnet meine einzig liebe Kollegin hier in dem Konzern diese Schraube mit dem Brei verschlucken täte. Teufelskreis, der Tag, nein, heute Nacht habe ich nicht schlecht geschlafen, aber ich bin jetzt schon kurz nach Mittag fix und fertig. Obwohl mein Gewissen, das schlechte, macht mir klar, fix war ich nicht, eigentlich gar nix. Dem Cheffe gegenüber sage ich, ach der merkt ja eh nichts, obwohl, nerven tut er; wo, frag ich mich, hatte ich überhaupt mal Liebe?

Dunkel in ihrer Müdigkeit schimmert etwas doof die Religion. Jetzt fällt mir auch ein, warum ich keine Milch mehr vertrage, in dem viel zu starken Tabak, der mir aus dem Kopf raucht. Mutter hat sie mir eingeflossen, als Baby, mit der Flasche schon, ich konnte mich nicht wehren, diese Religion mit dem Pfarrer zusammen, der hat meiner Mutter Mut zu gesprochen. Der wächst noch, die Kleine, die Liebe!

Siedend heiß fällt mir ein, als ich an Mutter denke, draußen im Regen, was soll der Arbeitgeber mit mir machen, wenn ich ihn im Regen stehen … Nein, ich bin’s, ich bin stark, wollte ja schon Monat um Monat kündigen diesen Mist Arbeit. Im Zug, kaum ein Fahrgast, dem ich die Karte abstempeln muss, ist freundlich; das färbt ab, warum wohl wird meine strahlende Liebe matt, manche Momente mattschwarz? Fühlt sich dann wie Hass an, diese fromme Liebe. Das kommt davon, wenn diese nur aus der Flasche der Religion herausdoktriniert eingetrichtert wird. Ach, wie gut täte die Seligkeit, wenn sie nicht immer hin und her jagen würde.

Was ist denn nun gerecht? Ist es das Leben, welches ungerecht ist?

Fragen wir also nach dem Gesetz des Lebens!

Als Autor sage ich hier nochmals, es lohnt sich, dranzubleiben, wenn auch der liebe Lesende sich so manche lange Strecke über den Berg kämpfen muss. Nicht ein Mal, nein, immer wieder wird es in uns schreien, es reicht, und doch, die Strecke wird ab diesem Punkt mindestens noch doppelt so hart. Aber durchhalten lohnt sich immer, oben ist die Aussicht, nicht nur fromm, sie ist einzigartig!

Was genau einzigartige Gerechtigkeit wirklich bedeutet, erklärt im Verlauf nun dieses Buch.

Kapitel 2 Die sphärische Kraft und die Trigonometrie der Kugel

Das wahre unsichtbare Licht der Liebe und der Gerechtigkeit ist eine Umschreibung unseres Welterschaffers.

Dies „namentlich“ als real zu erachten wird abgelehnt, obwohl es keiner naturwissenschaftlichen Erkenntnis widerspricht.

Aus der göttlichen Sphäre heraus erscheint sein Licht.

Mathematisch lässt sich aus nichts natürlich erst mal keine Ableitung zu dem Bestehenden herstellen, deshalb erklärte uns Gott seine Herrlichkeit als existent, bevor etwas jemals ins Dasein kam. Das zeigt seine personelle Existenz bereits an, denn seine Herrlichkeit ist ein Titel, welcher sich auf eine Persönlichkeit bezieht, Gott ist also!

Die folgende umfassende Darlegung beruft sich keinesfalls auf Vollständigkeit, aber offensichtliche Missverständnisse sind entsprechend zu beleuchten. Irrtümer in Bezug auf Gott aus der Welt zu schaffen, das ist elementar und der Sinn dieser weitläufigen Abhandlung. Weil es eben auf den Grund ankommt, welcher gelegt ist!

Wir wissen ganz genau aus unserer Alltäglichkeit, dass eins aufs andere aufbaut! Wir wissen und erfahren es überörtlich und wiederholt, es gibt ein weites Feld der Irrtümer, welches zu pflügen ist. Dieses Wissen muss sich im Besonderen, ob wir wollen oder nicht, auf uns selbst, auf eben unser „Ich“ innerhalb unserer Körperlichkeit spiegeln.

Es ist einfach und auch verständlich darstellbar, wie aus der für uns zwar unvorstellbaren göttlichen Sphäre punktuell eine lineare eindimensionale Sphäre erstrahlt.

Vereinfacht nur, aber es muss skizziert werden, wie es zu dem Raum für den „Grund“ kommt, weil halt jeder „Grund“ immer zuerst definierten Raum benötigt! Es ist eben überhaupt nicht fiktiv, wir kennen es aus unserer persönlichen realen Welt. Ein „Grund“ steht immer an erster Stelle, die logische Frage lautet ja zuerst warum, worauf oder weswegen!

Nur zur Verdeutlichung der Unterscheidung von geistigem und körperlichem Grund. Jede Umschreibung eines Bestandes, egal in welchem Bereich, beruht darauf, setzt Grund voraus. Beispiele wären:Grund-Gesetzstaatlich oderGrund-Rechtallgemein geistig undGrund-BesitzoderGrund-Stückkörperlich persönlich, dannGrund-Steinkörperlich sächlich oder eben die Satzung institutionell geltend, alsGrund-Regelgeistig in einer Körperschaft allgemein persönlich und so weiter, selbst Macht definiert sich nur über eineMachtgrund-Lagezur Erhaltung derselben.

Beispielsweise können wir „Herrschaft“ auch aus sich selbst heraus definieren. Somit ist das „Herrschaftsgebiet“, in welchem ein „herrschaftliches Recht“ gilt, nachfolgend. Da das Gebiet logischerweise bereits vor der Definition desselben Bestand hat, also bevor das gesetzte Recht durch Dekret über selbiges erlassen ist, gilt zum Zeitpunkt der EinführungUnrecht.

Wir schließen aber Unrecht generell aus, wenn wir den Grundsatz des Schöpfers in Betracht ziehen. Unrecht muss demnach auch aus der Schöpfung und eben bereits aus dem Raum, in welchen diese eingebracht wird, auszuschließen sein! Daher gilt als bestätigt, dass selbst der völlig leere Raum vor der Schöpfung keinen Bestand hatte. Es braucht also zuerst immer die Definition eines Raumes in jeder Kategorie, sowohl geistig als auch körperlich, als reale Dimension!

Nun sind wir hier aber vor jeglicher Definition, es ist ja noch nichts, was sich definieren könnte oder definiert werden müsste, noch nicht mal ein geistigerGrund-Satz. Also folgen wir der Logik der Schöpfung, direkt in die göttliche Sphäre, zuerst bildlich, später auch mathematisch.

Definieren wir einen Punkt, selbstredend gänzlich ohne eigene Dimension. Diese Null-Dimension des punktuellen Anfangs setzt sich nun linear fort; Gottes Sphäre erstrahlt durch Schöpfungs-Entschluss zur ersten Dimension, er, also der Schöpfer, definiert selbst die Eindimensionalität der Linie. Im Schöpfungsplan entfaltet diese erste Dimension zur Fläche demnach ein zweidimensionaler Bereich, aus welchem heraus wiederum unser dreidimensionaler Raum aufspannt. Dieses Konstrukt beschreibt nun einen stofflich völlig leeren Raum, ein absolutes Vakuum, aber mit der überörtlichen Anwesenheit von Gott an jedem definierbaren Punkt. Die göttliche Sphäre, nennen wir sie den Ursprung, der ersten Dimension, also die Sphäre null, ist nun logisch überall im entstandenen Raum als nicht materielle Entität zu erfassen. Diese Konstruktion von außerhalb gesehen wäre abgesteckt, ein definierter Raum innerhalb von Gott, ein dreidimensionaler Platz. Ein Raum ohne Voll-Mächtigkeit, folglich ohne die permanente Wirkung Gottes des Allmächtigen. Von außen beobachten wir ein Vakuum der Macht, aber dennoch das Weiterbestehen, also die Anwesenheit vollkommener Gerechtigkeit, in Gott selbst.

Gerechtigkeit in Vollkommenheit ist weder ein Aspekt noch ein Prädikat, sie ist als Funktion mit der Person des Schöpfers eins. Daraus wird auch deutlich, ohne überhaupt Größe und Form des Universums definieren zu müssen, dass innerhalb dieses dreidimensionalen Raumes örtlich überall eine Verbindung mit Gottes unzugänglichem Licht besteht. Es beweist sich also Gottes Gerechtigkeit, um die es uns ja im Besonderen geht, bereits hier im völligen Vakuum als anwesend.

Dies stützt sich auf die Beobachtung, dass der Schöpfer diese eindimensionale Erstreckung, also eine Linearität aus eben einer Reihe von NullSphären, in sich selbst herstellt. Bereits durch diese Reihe erschafft er seine himmlischen Helfer, welche den jeweiligen Sphärenpunkt ausmachen. Jeden einzelnen mit der Benennung eines Namens, aber auch einer Persönlichkeit, wir nennen es Nummerierung. Auf Gottes Befehl wird diese Eindimensionalität der Reihe von Sphärenpunkten zur ersten Fläche. Es setzen sich also Reihe um Reihe von Null-Sphären zur Auffaltung als zweidimensionale Fläche ebenso wieder an jedem Punkt der zweiten Dimension fort. Hier geschieht gleichermaßen auch das Aufspannen zum räumlichen Konstrukt, sodass Ebene um Ebene von Null-Sphären den nun aufgespannten Raum auffüllen. Die Darstellung jedes einzelnen Punktes als 3D-Matrix ist durch die Namensgebung eines jeden einzelnen geistigen Helfers realisiert. Obgleich stofflich und energetisch ein völliges Vakuum herrscht, ist der Raum also durch Gottes Geist erfüllt. Jeder gedachte Punkt wird ja von seinem Geist beseelt, mit welchen er eine genaue Hierarchie durch eben die erschaffenen und eingesetzten Geisteswesen als seine Benannten herstellt. Diese Boten im leeren Raum aufgestellt, gleich einer Armee Gottes, verhelfen durch sich selbst erst zur Definition des Raumes. Hierarchisch, rein geistig existent und personalisiert, also nach Gottes gerechter Ordnung dieser von ihm erstellten Struktur.

Aus der Sicht von außen steht also rein mathematisch die Sphäre null an jedem gedachten Punkt innerhalb des Raumes zur Verfügung, und zwar integral, eben ohne andere einzelne Sphärenpunkte der Matrix tangieren zu müssen. Mathematisch dargestellt zeigt sich deutlich, dass die eindimensionale Skala weder in der zweiten noch in der dritten Dimension des Raumes als aufgehoben gelten kann, denn jeder Null-Punkt ist mathematisch korrekt innerhalb des Raumes beweisbar und kann dargestellt werden.

Wohlgemerkt, außer Gottes geistigen Helfern, nennen wir sie Boten, ist nichts, also überhaupt nichts existent, nur vergeistigter Raum.

Wenn mit der Energie des göttlichen Geistes Verstofflichung bestimmt ist, also geschöpft wird, werden diese Boten zu Botenstoff.

Auf die Schöpfung von Materie in dieses Vakuum des Raumes hinein, welche aus Gottes Energie entsteht, kommen wir später. Auch der Schöpfungsakt der Kreation von Lebendigem wird ausführlich in dieser Abhandlung dargestellt.

Nur noch zum Mitnehmen, eine wichtige ergänzende Definition zur Zustandsmöglichkeit eines real existenten und dennoch absolut leeren Raumes.

Schon hier lässt die völlige Gerechtigkeit Gottes zur Herstellung desselben keinen Druck in den Raum wirken. Gott in seiner vollumfänglichen Persönlichkeit übt niemals Druck aus. Deshalb entsteht auch durch die räumliche Aufspannung aus der Nulldimension über die erste und zweite hin zur dritten Dimension kein Druck. So erklärt sich trotz der Auffaltung in diese einzigartige Dreidimensionalität die Absolutheit des Vakuums mit null Druck im gesamten Raum. Wir erfassen die Möglichkeit des leeren Raumes und können zugrunde legen, dass der Fülle Gottes selbst keinerlei Druck innewohnt. So erklärt sich die Unterordnung des erstellten Systems „Raum“ ohne Existenz von Entropie. Sehr deutlich wird nun, warum die drucklose Sphäre Gottes dringend mit Gerechtigkeit zu beschreiben ist, denn nur eine einzige Ungerechtigkeit wäre logischerweise gleichzeitig Druckaufbau und würde durch die Existenz von Druck außerhalb der körperlichen Wirklichkeit des Universums eben dieses selbst zum Implodieren zwingen.

Wir können festhalten, dass im erstellten leeren Raum zwar Geist vorhanden ist, aber noch keine universale Gesetzlichkeit, denn diese bedeutet ja gerade, dass alles, was wir Naturgesetze nennen, also auch das Gesetz der Entropie, wirkt, ja wirken muss, weil es in Wirkung gebracht ist. Also befiehlt Gott durch den Schöpfungsakt von Materie gezielt auch unsere Wirklichkeit.

Kapitel 3 Von nichts kommt nichts

Nun ein wirklich harter Übergang, aber weicher Fall, denn es existiert ja immer noch nichts, auch noch kein Universum. Gottes Sphäre ist ungestört in völligem Gleichklang mit den Persönlichkeiten Gottes, mit deren jeweiligen Prädikaten und allen Aspekten.

Ein Prädikat zur Veranschaulichung, was gemeint ist, lassen wir an dieser Stelle punktuell aufleuchten. Gerade weil ja das vorige Kapitel mit „drucklos“ bezüglich „Gott“ enden musste, befiehlt die nötige Gottesfurcht hier nun diesen Einschub.

Gott ist unendlich gütig, aber er ist kein Neutrum, er reagiert; obgleich Gott die reine Liebe ist, wirkt er auch mit dem Prädikat „Macht“.

Die Allmacht Gottes mit dem Aspekt „König“ wirkt zerschmetternd, also sehr eindrucksvoll, dies wird später im Buch noch angesprochen und erklärt, warum dies mit seiner absoluten Gerechtigkeit homogen ist. Zuerst aber ist im Folgenden sehr umfänglich, sprachlich und bildlich darzustellen, dass ein Zusammenhang von Gottes völliger Gerechtigkeit und unserem menschlichen Missverstehen den Zustand der Welt beweist, also wagen wir nun den Sprung in unser Jetzt.

Im Dschungel unserer Religionen zeigt sich die Verlorenheit des Menschen, weil wir alle sehr verletzlich durch den Wirrwarr unserer Doktrinen irren. Orientierung und Wegweiser schützen nicht wirklich, da in der „Wildnis“ ständig Gefahren lauern, wir müssen immer auf der Hut vor „wilden Tieren“ sein. Gerade die für uns nicht erkennbaren Gefahren sind die tödlichsten, weil diese ach so winzig und unscheinbar sind. Von welcher Gefahr reden wir hier, und was hätte das überhaupt mit Gerechtigkeit zu tun?

Ganz klar, die uns tödlichste Gefahr ist eben das nicht Verstehen!

Der Zusammenhang liegt auf der Hand, aber um diesen auch erfahrbar zu machen, müssen zuerst die Begrifflichkeiten der Religion im Sinne Gottes geklärt werden. Genau wie in der säkularen Rechtsprechung müssen die verwendeten Begriffe wie Urteil und Gnade, Schuld und Sühne, Einrede und Klage oder Mittlung, um nur einige aufzuzeigen, klar definiert sein.

Dieses „muss“ gilt im Besonderen, um unser geistiges Leben gesund erhalten zu können. Die entsprechenden Begrifflichkeiten sind also allgemeinverständlich klarzustellen, sodass wie im Körperlichen krank machende Keime durch Fehleinschätzung ausschließbar sind.

Die meisten Religionen sprechen von ihrem eigenen Gott, deshalb muss dieser Begriff zuallererst und vollumfänglich definiert sein.

Gott ist eine rein geistige Person, unabhängig von unserer Dimension, also über unserer körperlichen Dreidimensionalität und mit nichts tangiert aus unserer Dimension, selbstredend auch nicht von Zeit. Dies hat Einfluss auf die vom Heiligen Geist verwendete Sprache als sinntragende Information, aus welcher eben der Sinn nur im Kontext der jeweiligen Begebenheit geistig oder körperlich zuzuordnen ist. Der Geist verändert dabei die Äquivalenz der Wortbedeutung, ähnlich wie wir es bei unseren variablen Zeitformen kennen, je nach Prägnanz.

Namen für die Person Gottes gibt es Hunderte, und das ist auch gut so, als Titel verwendet definieren sich Rang, Stand oder auch eine Würde. Schon hier wird klar, weshalb wir Gott, wenn wir seine Person meinen, mit dem eigentlichen Begriff „Schöpfer“ klar und deutlich für alle Menschen umschreiben müssen.

Es ist wichtig, den Zusammenhang besonders zu beachten, wenn der Ausdruck „Gott“ als Titel anstatt für die Persönlichkeit benutzt wird. Ganz prekär kann das sein, wenn dieser Titel noch dazu im hyperbolischen Sinn verwendet ist und dann mit der Person verwechselt wird.

Ein Beispiel:„Gott steht in der Gottesversammlung, inmitten der Götter hält er Gericht.“Der Heilige Geist sagt mit diesem kleinen Vers in der Bibel enorm viel aus. Hier ist mit „Gott“ gemeint: die Person des Schöpfers, aber im heilsgeschichtlichen Kontext als König seines irdischen Volkes; „Gottesversammlung“ meint: das Amt des Hohen Rates als oberste jüdische Instanz; und „Götter“ bezieht sich: auf den Sanhedrin mit dem Vorwurf von Amtsmissbrauch; zudem bedeutet, Gott „steht“, dass er selbst einen Missstand mit der Tendenz steigend beobachtet, er also bereit ist einzuschreiten; „hält er Gericht“ sagt aus, dass nur er als allgemeiner Gott die einzige Instanz für Rechtsprechung sein kann. Deutlich wird dies besonders durch den Folgevers:„Wie lange noch wollt ihr ungerecht urteilen und gottlose Verbrecher begünstigen?“Hier bedeutet „gottlose“ fehlende Gottesfurcht, und „Verbrecher“ erschließt sich durch den Kontext als falsche Gesetzesauslegung.

Man sieht also deutlich, wie wichtig es ist, die verwendete Sprache auch sinngemäß zu verstehen! Mit dieser genialen Formulierung durch den Heiligen Geist wird die aus Gottes Sicht untragbare Situation als alltägliche prekäre Praktik verständlich und treffend reklamiert.

So viel erst mal als Beispiel der verschiedenen Verständnisebenen, die zu berücksichtigen sind.

Wenn wir aber gerade bei Gericht gelandet sind, noch ein Ausflug in die Begriffe Schuld und Sühnung.

Der freie Wille des Menschen ist ein essenzielles göttliches Gesetz, welches in den Schöpfungsplan einfließt. Deshalb können wir auch nicht um etwas bitten, was wir selbst bewirken könnten, aber nicht wirklich umsetzen wollen. Wir können Gott doch nicht allen Ernstes bitten, den freien Willen eines Menschen umzukehren, aber wir dürfen bitten„Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden“, zumindest in der Zuversicht auf ein letztendlich kommendes Friedensreich Gottes auf Erden.

Wir müssen unser eigenes „Wollen“ deshalb zuerst Lügen strafen, unserem körperlichen, also dem Gefühl nicht erlauben, über uns zu herrschen, indem es sich als unser „Wollen“ manifestiert. Es heißt ja auch:„Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht …“