Gesänge aus dunklen Zeiten - Alexander Schmidt - E-Book

Gesänge aus dunklen Zeiten E-Book

Alexander Schmidt

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Beschreibung

Magie, mythische Wesen, Menschen, die mit kleinen Taten große Spuren hinterlassen – manche Geheimnisse des Mittelalters haben die Zeit im Verborgenen überdauert und warten auf ihre Entdeckung. In diesen phantastischen Kurzgeschichten gelangt verborgenes Wissen aus Dunklen Zeiten ans Licht, erwachen übersinnliche Kreaturen zum Leben und werden Momente der Vergangenheit neu geschrieben. Was wäre, wenn der Funke Magie nicht nur in den Köpfen der Menschen sondern in Wirklichkeit existiert hätte? Welche verschollenen Erkenntnisse über unsere Vorfahren schlummern in längst vergessenen Schriften? Wie hätte sich der Lauf der Geschichte verändert, wenn ein Einzelner im entscheidenden Augenblick anders gehandelt hätte? Fünfzehn Autorinnen und Autoren stimmen in diesem Buch „Gesänge aus dunklen Zeiten“ an. Eine Reise durch eintausend Jahre eurasischer Geschichte sorgt für spannende, gruselige, aber auch humorvolle und träumerische Lesemomente.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 305

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Ähnliche


Gesänge aus Dunklen Zeiten

Phantastische Geschichten des Mittelalters

1. Auflage

1. Auflage | 2014

ISBN 978-3-943531-20-6 (EPUB)

ISBN 978-3-943531-07-7 (Print-Ausgabe)

© Burgenwelt Verlag | Jana Hoffhenke

Alfred-Nobel-Str. 39 | 28207 Bremen

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat, Korrektorat: Tatjana Stöckler, Isabella Benz, Michèle-Christin Jehs, Jana Hoffhenke

Satz, Gestaltung: Jana Hoffhenke

Umschlaggestaltung, Coverillustration: Simon Stadler

www.burgenweltverlag.de

www.facebook.de/burgenweltverlag

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Basilissa von Alexander Schmidt

Der Denkzettel von Barbara Siwik

Granadas rote Sonne von Sabrina Železný

…und erlöse uns von dem Bösen von Detlef Klewer

Dunkelster Zauber von Sabine Gothan

Die Träne der Novizin von Stefanie Bender

Das Werschwert von Michael Vogl

Nur ein Hauch von Sabine Frambach

Die Bestie von Ullesthorpe von Susanne Haberland

Fürst der Gläubigen von Atir Kerroum

Umbra von Tino Fremberg

Für Frankreich von Anne Habedank

Madonna von Claudia Speer

Der Verhüllte Mann von Dominik Gaida

Fackelträger von Michael Edelbrock

Lesetipps

Anmerkungen

Vorwort

Als wir etwa ein Jahr vor Erscheinen des Buches mit der Planung einer neuen Ausschreibung begannen, schien uns das Ziel – ein fertiges Buch in den Händen zu halten – noch unglaublich weit entfernt. Vom ersten Feilen am Ausschreibungstext bis zum endgültigen Setzen des allerletzten Kommas sind nun über zwölf Monate vergangen, die für uns Herausgebende in jeglicher Hinsicht spannend und bewegend waren.

Für die Anthologie »Gesänge aus Dunklen Zeiten« hatten wir nach Geschichten gefragt, die in eine von drei Kategorien passen sollten. Im ersten Themenbereich konnte eine mittelalterliche Geschichte geschrieben werden, in der ein phantastisches Element vorkommen musste. Die zweite Kategorie warf die Frage auf, was passiert wäre, wenn ein Ereignis in der europäischen Historie einen anderen Verlauf genommen hätte. Die Geschichten sollten dann in einer dadurch veränderten Alternativhistorie spielen. Die dritte Variante eröffnete den Schreibenden die Möglichkeit, auf den Pfaden mittelalterlicher Autoren zu wandeln und Geschichten und Geheimnisse des Mittelalters zu verfassen als wären es bislang im Verborgenen tradierte Schriften.

Die Kurzgeschichten sollten die Brücke zwischen historischer Realität einerseits und phantastischer Erzählung andererseits schlagen. Ohne im Mindesten zu übertreiben, können wir sagen, dass die eingereichten Werke unsere Erwartungen in vielerlei Hinsicht übertrafen. 170 Autorinnen und Autoren beteiligten sich an der Ausschreibung, so viele wie noch nie zuvor bei einer Anthologie des recht jungen Burgenwelt Verlages. Die Vielfalt der erdachten Geschichten und die hohe handwerkliche Qualität machten das Lesen und Bewerten für uns zu einem unvergleichlichen Vergnügen. Umso schwerer fiel die Auswahl und in einigen Fällen tat es weh, sich von guten und überzeugenden Werken nach der kurzen Bekanntschaft wieder trennen zu müssen.

Wir wollten jedoch eine breite Vielfalt zusammenführen und alle drei Themenbereiche, die wir in der Ausschreibung vorgegeben hatten, berücksichtigen.

Insgesamt fanden deshalb nach konstruktiven, aber harten Verhandlungen der Jury 15 in unseren Augen besonders gelungene Geschichten den Weg in die vorliegende Sammlung der »Gesänge aus Dunklen Zeiten«.

Wir möchten an dieser Stelle allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern danken – jenen, die in diesem Buch versammelt sind, aber auch jenen, die es leider nicht geschafft haben. Sie alle haben dafür gesorgt, dass wir eine wundervolle und kreative Zeit während des Entstehungsprozesses der Anthologie hatten.

Den Leserinnen und Lesern wünschen wir nun ein paar gemütliche Stunden und wir hoffen, dass dieses Buch Ihnen so viel Freude bereitet, wie es bei uns der Fall war!

Isabella Benz, Michèle-Christin Jehs & Jana Hoffhenke

Basilissa

Von Alexander Schmidt

Gesponnen von der Moire Hand.

Des Menschen Schicksal unabwendbar.

Befreit vom Los erst wird, wessen Faden reißt.

Davor nur sein Schwingen freier Wille heißt.

Teil I – Klotho, 12. Juni 816, Studiu-Kloster (Konstantinopel)

Bedächtigen Schrittes ging der Greis durch die Gänge einer der ehrwürdigsten Abteien der Kapitale. Der vom steten Schleifen über den Boden ausgefranste Saum kündete vom jahrelangen Gebrauch seiner Kutte. Doch weder an der Schönheit der Fresken an den Wänden noch an den Statuen oder Altären konnte der Mann sich erfreuen. Schließlich erreichte er das Ziel seiner täglichen Wanderungen, ertastete die steinerne Bank in der Apsis und ließ sich schwer darauf fallen. Um ihn herum herrschte die Stille der Toten. Im Zentrum des Chors standen die Sarkophage, stumme Gefährten seiner letzten Jahre. Seiner war noch leer, aber er würde nicht mehr lange warten müssen. Der Mann richtete seinen Habit und wappnete sich, wohl wissend, dass seine Widersacherin kommen würde. Heute waren die vier Jahre, die sie ihm gegeben hatte, um. Aber auch dieses letzte Mal würde der Besuch vergeblich sein.

Bald hörte er raschelnde Gewänder, die ihre nahe Ankunft verhießen. Er straffte sich, legte seine Hände in den Schoß und rief sich ihre Erscheinung an jenem schicksalhaften Tag in Erinnerung: Das Charisma dieser zierlichen Person hatte die jahrhundertealte Macht von Purpur, Gold und Perlen ins Diesseits gerückt. Widerwillig musste er sich damals niederknien, um ihre roten Stiefel zu küssen. Seine Erinnerung überhöhte sie sicherlich, doch nun war sie in all ihrer Pracht bei ihm und setzte sich, umhüllt von einem leichten Weihrauchduft, neben ihn. Wahrscheinlich war sie zum Gottesdienst in der Hagia Sophia gewesen. Von der gegenüberliegenden Seite verriet ihm ein Geräusch die Anwesenheit ihres Leibwächters, der mit seiner Rüstung an der Wand entlanggeschabt sein musste.

»Ihr hattet um eine Unterredung gebeten, Domina Irene?«, eröffnete er den Tanz der Rhetorik, der in den nächsten Stunden die Apsis zu einem Ballsaal der gelehrten Rede werden lassen würde, einem Schach im Kopf, und er durfte sich keinesfalls in Widersprüche verstricken oder ihr unterliegen.

»Kyrios Leo, meine Frage hat sich in all den Jahren nicht geändert: Werdet Ihr mich anerkennen?«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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