Gesänge und Inschriften - Walt Whitman - E-Book

Gesänge und Inschriften E-Book

Walt Whitman

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Beschreibung

Dieser Band enthält die folgenden Werke des großen Schriftstellers: Inhalt: Walt Whitman Das Selbst Sing Ich Als Ich Schweigend Brütete In Engen Schiffen Zur See An Fremde Lande An Einen Historiker Den Staaten An Eine Sängerin Schliesst Eure Türen Nicht Künftige Dichter An Dich Ausgehend Von Paumanok Der Grundstein Aller Metaphysik Ich Sah In Louisiana Eine Eiche Wachsen - Salut Au Monde! Lied Der Landstrasse Ich Sitze Und Schaue Als Ich Lag, Meinen Kopf In Deinem Schoss, Camerado Leb Wohl, Soldat - Wende Dich, Freiheit - Heimkehr Der Helden Der Mystische Trompeter Wandl Ich Durch Die Breit Majestätischen Tage Helle Mitternacht Jahre Des Modernen Staub Toter Soldaten Dank In Hohem Alter

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GESÄNGE UND INSCHRIFTEN

WALT WHITMAN

Inhalt:

Walt Whitman – Biografie und Bibliografie

GESÄNGE UND INSCHRIFTEN

WALT WHITMAN

DAS SELBST SING ICH

ALS ICH SCHWEIGEND BRÜTETE

IN ENGEN SCHIFFEN ZUR SEE

AN FREMDE LANDE

AN EINEN HISTORIKER

DEN STAATEN

AN EINE SÄNGERIN

SCHLIESST EURE TÜREN NICHT

KÜNFTIGE DICHTER

AN DICH

AUSGEHEND VON PAUMANOK

DER GRUNDSTEIN ALLER METAPHYSIK

ICH SAH IN LOUISIANA EINE EICHE WACHSEN –

SALUT AU MONDE!

LIED DER LANDSTRASSE

ICH SITZE UND SCHAUE

ALS ICH LAG, MEINEN KOPF IN DEINEM SCHOSS, CAMERADO

LEB WOHL, SOLDAT –

WENDE DICH, FREIHEIT –

HEIMKEHR DER HELDEN

DER MYSTISCHE TROMPETER

WANDL ICH DURCH DIE BREIT MAJESTÄTISCHEN TAGE

HELLE MITTERNACHT

JAHRE DES MODERNEN

STAUB TOTER SOLDATEN

DANK IN HOHEM ALTER

Gesänge und Inschriften, Walt Whitman

Jazzybee Verlag Jürgen Beck

Loschberg 9

86450 Altenmünster

ISBN: 9783849616380

www.jazzybee-verlag.de

[email protected]

Frontcover: © Vladislav Gansovsky - Fotolia.com

Walt Whitman – Biografie und Bibliografie

Amerikan. Schriftsteller, geb. 31. Mai 1819 in West Hills auf Long Island (New York), gest. 27. März 1892 in Camden bei Philadelphia, erlernte die Schriftsetzerei und verdiente sich von seinem 13. Jahr an als Farmer, Zimmermann und Drucker sein Brot. Später war er Lehrer und Redakteur verschiedener New Yorker Blätter, studierte aber in seiner Muße Natur und Mensch und legte den Grund zu der Welt- und Lebensanschauung, der er in den eigentümlichen Streckversen seiner »Leaves of Grass« (1855) Ausdruck verlieh. Im Bürgerkriege widmete er sich opferwillig der Pflege der Verwundeten im Feld und in den Lazaretten und erhielt beim Friedensschluss eine kleine Anstellung im Staatsdepartement in Washington, die jedoch sein Vorgesetzter Harlan ihm bald wegen der angeblichen Unsittlichkeit seiner Dichtungen wieder entzog, ein Ereignis, das in dem nicht unbedeutenden Kreise seiner Verehrer große Aufregung und das Pamphlet »The Good gray poet, a Vindication« von W. D. O'Connor hervorrief. Kriegsdichtungen u. d. T. »Drumtaps« folgten 1865, und W. erhielt wieder ein kleines Amt, das er bis zu seiner Lähmung 1873 bekleidete. Von nun an lebte er in Camden und schrieb noch die folgenden poetischen Werke: »November Boughs« (1888) und »Good bye, my fancy« (1891), sowie die Prosaschriften »Democratic vistas« (1871), die autobiographischen Aufzeichnungen »Specimen days and collect« (1883), wie seine Dichtungen in einem ganz eigenartigen unmittelbaren Stil geschrieben. Whitmans Einfluß auf die jüngere Generation seiner Heimat wie des Auslandes ist im Zunehmen begriffen. Er gilt bei der Kritik als der erste amerikanische Dichter, der dem Geist seines Landes künstlerisch Ausdruck verliehen. Whitmans gesammelte Werke erschienen in 2 Bänden in Philadelphia (1892), in 4 Bänden in Boston (1898), in einer Subskriptionsprachtausgabe in 10 Bänden in New York (1902). Deutsch erschienen: »Grashalme«-Auswahl, übersetzt von Karl Knortz und T. W. Rolleston (Zürich 1889), von Karl Federn (Minden 1904), von Schölermann (Leipz. 1904), von Johannes Schlaf (in Reclams Universal-Bibliothek); »Novellen« von Ettlinger (Minden 1901). Vgl. Bucke, Walt W. (Philad. 1883), weitere biographische und kritische Schriften von Clarke (Lond. 1892), Donaldson (New York 1896), Burroughs (Boston 1896), Symonds (neue Ausg., Lond. 1896), W. S. Kennedy (das. 1896), Binns (das. 1905; deutsch von J. Schlaf, Leipz. 1907), Perry (2. Aufl., Boston 1908), J. Schlaf (Berl. 1904); Bazalgette, Walt W., l'homme et son œuvre (Par. 1908); vgl. auch Traubel, Bucke und Harned, In Re Walt W. (Philad. 1893); Traubel, With Walt W. in Camden (neue Ausg., das. 1908, 2 Bde.).

GESÄNGE UND INSCHRIFTEN

WALT WHITMAN

Die Gestalt des Dichters Walt Whitman und alles was er geschrieben hat mutet an, als ob Amerika, die Vereinigten Staaten, auf die Goetheworte: "Amerika, du hast es besser, Als unser alter Kontinent, der alte; Hast keine verfallenen Schlösser, Und keine Basalte!" ein lautes: Ja, ja, ja, so ist es! hätten über die See herüberrufen wollen. Hat doch Whitman selbst oft genug von sämtlichen Dichtern der Veruneinigten Staaten Europas, übrigens in Worten größten Respektes, gesagt, daß sie der Vergangenheit und dem Zeitalter des Feudalismus angehören, mit Ausnahme des einen Goethe, der seine besondere Stellung dadurch hat, daß er ein König ohne Land, ein Dichter ohne Nation ist. Amerika ist für Walt Whitman das Reich der Zukunft, der noch nicht fertigen, sondern erst zusammenwachsenden, anschießenden Volksgemeinschaft.

Es wäre nüchterne Kleinlichkeit, vielleicht auch so etwas wie politische Eifersucht, wollte man dem Dichter einwenden, solcher Standpunkt zeuge doch von gefährlichem, übertriebenem Hochmut. Denn um Whitmans Selbstgefühl, das er von sich und seinem Volke hat, zu verstehen, muß man die Art Politik beiseite lassen; die wohnt etliche Stockwerke tiefer als solche Kulturbetrachtung aus der Höhe der wollenden Dichterphantasie. Whitman hat – wiewohl er es nicht gerade so ausdrückt – von seinem Volke das Gefühl, daß es ein neuer Beginn ist, frische, aus Völkermischung entstandene Barbaren, die einen Abschnitt in die Geschichte bringen. Man denke daran, wie die Germanen, schon zu den Zeiten des Arminius, der sogar seinen Namen von der römischen gens Arminia genommen hat – wie hieß er in Wahrheit? Gewiß nicht Hermann, aber vielleicht Sigfrid? –, wie diese Germanen vielfach vertraut waren mit der großen griechisch-römischen Kultur, und wie sie doch, zumal als der neue Mythos, das Christentum, über sie gekommen war, mit einer ganz neuen, primitiver scheinenden Kultur anheben mußten. So sind für Whitman, der in sich selbst die große, wilde, durch keinerlei Konvention gebrochene Natur fühlt, die Amerikaner ein eben erst werdendes neues Volk, Barbaren und Beginnende: und den neuen, großen Glauben, die neue Kunst, die allem großen Volke vorleuchten muß, will er selbst ihnen schaffen helfen. Sein Selbstgefühl ist viel mehr ein Gefühl seines Volks als seiner selbst; man darf sich durch das mystische "Myself" (Ich) seiner Verse nicht irre machen lassen; er hat es ganz klar empfunden und gesagt, daß er nur ein erster, kleiner Beginn ist, ein früher Vorläufer eines amerikanisch-perikleischen Zeitalters. Und er hat überdies immer gemeint, daß Amerika nur den besonderen Beruf hat, ein paar Schritte voraus zu sein, daß aber alle Völker der Erde den nämlichen Weg gehen werden.