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Unterhaltsam, erhellend, weise – Geschichten aus dem Clubhaus und Tipps & Tricks vom Platz
Golf beginnt im Kopf. Schade nur, wenn der Kopf das einfach nicht begreifen will. Gregor Eisenhauer weiß, wovon er spricht: Er brauchte Jahre, um sich vom altklugen Nichtskönner zum kleinlauten Anfänger hochzuspielen. Nicht selten bringt er noch heute seinen Golflehrer zur Verzweiflung. Warum das auch in Zukunft so bleiben wird und warum man das Spiel trotzdem lieben muss, erklärt er in diesem Buch: Übung, Lockerheit, Geduld und Präzision; auf dem Platz lernt man fürs Leben. Humorvoll und schlagkräftig weise – ein Buch, das selbst Nichtgolfer nicht aus der Hand legen werden.
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Seitenzahl: 257
GREGOR EISENHAUER, geboren 1960, studierte Literatur und begann irgendwann selbst zu schreiben. Alles ging seinen guten Gang, bis er vor wenigen Jahren seine Leidenschaft fürs Golfen entdeckte. Seitdem übt er den perfekten Schwung. Sehr zum Leidwesen seiner häufig wechselnden Lehrer, die sich vergeblich bemühen, seine Spielstärke seiner Spielfreude anzugleichen.
Gregor Eisenhauer
GOLF
Zehn Lektionen inder Kunstdes Scheiterns
WILHELM HEYNE VERLAGMÜNCHEN
Originalausgabe 12/2012© 2012 by Wilhelm Heyne Verlag, München,in der Verlagsgruppe Random House GmbHRedaktion: Michael HeinUmschlaggestaltung: Nele Schütz Design, MünchenSatz: C. Schaber Datentechnik, WelsISBN: 978-3-641-08404-2www.heyne.de
Gewidmet allen Golflehrern dieser Welt,namentlich Stuart Bannerman und Trevor Pearman,deren himmlische Geduld nur nochübertroffen wird von der höllischenTalentlosigkeit ihrer Schüler.
I. Der Entschluss
Wenn du an eine Weggabelung kommst,nimm sie!
BABE RUTH
Es gibt tausend gute Gründe, nicht Golf zu spielen. Golf ist teuer. Die Clubmitgliedschaft kostet, das Begehen des Platzes kostet, das Spielen kostet, das Verlassen kostet, denn je nach Schwierigkeitsgrad des Platzes verliert der Anfänger mehr Bälle, als ihm lieb ist.
Der Aufenthalt im Clubhaus kostet, es sei denn, man lungert nur in den Umkleideräumen herum, der Lehrer kostet, die Platzreife kostet, die Golfreisen kosten, die Therapie kostet – denn dieses so einfach wirkende Spiel mit Ball und Stock treibt einen leicht zur Verzweiflung. Die passende Golfkleidung kostet, der Trolley für das Schlägerset kostet, das Schlägerset selbst kostet, vor allem, wenn man sich in jedem Halbjahr, genannt Saison, ein neues zulegt, in der Vermutung, das Material sei schuld am eigenen Unvermögen. Die Fachbücher, die man zuhauf erwirbt, kosten, das Putting Green für daheim kostet, der GPS-Entfernungsmesser zur Längenmessung der Schläge bzw. Vermessung der unüberbrückbaren Distanzen kostet, und selbst die dicken Zahnstocher mit Ablagefläche, Tee genannt, auf die der Ball beim Abschlag gelegt wird, kosten – nur das Golfgepäck beim Fliegen kostet in der Regel nichts, was die negative Bilanz aber nur unwesentlich schönt.
Zudem leidet das Image. Golfspieler haben im Allgemeinen einen schlechten Ruf, auch das ist in Rechnung zu stellen, denn moralisch gesehen sinkt der eigene Marktwert unmittelbar nach Bekanntgabe des Entschlusses, mit dem Golfen anzufangen. Golfspieler gehören allesamt der Upper Class an oder rechnen sich dazu, so das gängige Vorurteil. Sie haben mehr Geld, als es das Gerechtigkeitsempfinden gutheißt, und sie stellen ihren Reichtum meist unangenehm protzig zur Schau. Auf den Parkplätzen der Golfanlagen finden sich mehr Großraumlimousinen, als es unser aller ökologisches Gewissen billigen kann, und das erklärt sich in erster Linie nicht durch den – zugegeben sehr hohen – Platzbedarf des Golfgepäcks, sondern durch das Geltungsbedürfnis der Fahrer. In den Clubhäusern selbst geht es nicht selten unverhältnismäßig laut zu, was zum einen dem hohen Alkoholkonsum geschuldet ist, zum anderen der Unerzogenheit vieler Golfspieler, die Manieren für etwas halten, das immer nur den anderen fehlt. Denn bei aller Unterschiedlichkeit ihres gesellschaftlichen Anspruchs zeigen der Golffan und der Fußballfan bei Großereignissen häufig den gleichen Hang zu proletenhaftem Auftreten. Der Vorteil beim Golf ist allerdings, dass die Weitläufigkeit der Anlagen die Menge zerstreut und dem stillen Betrachter genügend Fluchtmöglichkeiten bietet. Golfspieler im Kollektiv, seien es Rotarier oder Lionsbrüder auf
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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