Grimmwald: Teds und Nancys total verrücktes Abenteuer – Band 1 - Nadia Shireen - E-Book

Grimmwald: Teds und Nancys total verrücktes Abenteuer – Band 1 E-Book

Nadia Shireen

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Beschreibung

Ein herrlich verrücktes, lustiges Abenteuer mit zwei Füchsen, die jeder sofort ins Herz schließt – der grandiose Start einer neuen Buchreihe für Kinder ab 7 Jahren.

Die Fuchsgeschwister Ted und Nancy fühlen sich in der Großen Stadt wohl, hier sind sie aufgewachsen und kennen sich aus. Doch nachdem Ted aus Versehen Prinzessin Pinöckel, die fieseste Katze der ganzen Stadt, gegen sich aufgebracht hat, müssen die beiden eine Weile untertauchen. Zuflucht finden sie im Grimmwald, doch dort ist es alles andere als ruhig und beschaulich. Grimmwald und seine Bewohner sind … echt seltsam. Diebische Adler, die gleich mal das Handy klauen, schauspielernde Enten und ein schlagfertiges Häschen, das es hasst, süß genannt zu werden. Aber kann Ted gerade hier finden, was er in der Stadt immer so vermisst hat: Freunde!? Die können Ted und Nancy gut gebrauchen. Denn als Prinzessin Pinöckel sie aufspürt, müssen sie sich mit den Tieren von Grimmwald in einem verrückten Wettlauf gegen die Zeit zusammentun ...

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Seitenzahl: 97

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Cover

Titel

Nadia Shireen

Grimmwald

Teds und Nancys total verrücktes Abenteuer

Aus dem Englischen von Conny Lösch

Insel

Impressum

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Die Wiedergabe von Gestaltungselementen, Farbigkeit sowie von Trennungen und Seitenumbrüchen ist abhängig vom jeweiligen Lesegerät und kann vom Verlag nicht beeinflusst werden.

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Die englische Originalausgabe erschien 2021 unter dem Titel Grimwood bei Simon & Schuster UK Ltd.

eBook Insel Verlag Berlin 2023

Der vorliegende Text folgt der deutschen Erstausgabe, 2023.

Deutsche Erstausgabe© der deutschsprachigen Ausgabe Insel Verlag Anton Kippenberg GmbH & Co. KG, Berlin, 2023Text und Illustrationen © 2021 Nadia ShireenPublished by arrangement with Simon & Schuster UK Ltd., 1st Floor, 222 Gray’s Inn Road, London, WC1X 8HB. A CBS Company.

Der Inhalt dieses eBooks ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Wir behalten uns auch eine Nutzung des Werks für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG vor.Für Inhalte von Webseiten Dritter, auf die in diesem Werk verwiesen wird, ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich, wir übernehmen dafür keine Gewähr. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

Umschlaggestaltung nach Entwürfen des Originalumschlags mit einem Motiv von Nadia Shireen

eISBN 978-3-458-77658-1

www.suhrkamp.de

Übersicht

Cover

Titel

Impressum

Inhalt

Informationen zum Buch

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Inhalt

ERSTES KAPITEL Ted und Nancy

ZWEITES KAPITEL Die total schreckliche Katze

DRITTES KAPITEL Der Hotdog des Verderbens

VIERTES KAPITEL Der Tod von Binky Schnuffhausen

F

Ü

NFTES KAPITEL Das komische Riesenpferd

SECHSTES KAPITEL Der Fuchsbau

SIEBTES KAPITEL Die große Grimmwaldtour

ACHTES KAPITEL Titus kocht Kaffee

NEUNTES KAPITEL Das Grimmwald-Ensemble

ZEHNTES KAPITEL Baumboink

ELFTES KAPITEL Schwanzlos in der Stadt

ZW

Ö

LFTES KAPITEL Der Sumpf

DREIZEHNTES KAPITEL Die Prinzessin und der Hirnzapper

VIERZEHNTES KAPITEL Attacke!

F

Ü

NFZEHNTES KAPITEL Der Magische Turm

SECHZEHNTES KAPITEL Abschied von Grimmwald

Informationen zum Buch

Das ist Ted.

Und das ist Nancy.

ie so viele Füchse lebten sie in einer großen Stadt.

Nancy war der tapferste und mutigste Fuchs, den Ted kannte. An seine Mama und seinen Papa konnte er sich nicht mehr erinnern, aber Nancy war immer für ihn da. Sie sorgte dafür, dass er was zu essen und einen warmen Schlafplatz hatte.

Wenn sie sich nicht gerade um Ted kümmerte, streifte Nancy mit ihren Freunden durch die Stadt. Sie kannte jede Straße, jede dunkle Gasse, jede Mülltonne und jedes Versteck. Nancy war TAFF. Einfach mal lachen, an Blumen schnuppern oder Comics lesen – das war nichts für Nancy. So was brauchte sie nicht, oh nein.

Ted dagegen war ein lieber kleiner Fuchswelpe. Am liebsten blieb er in der Nähe seines Baus tief unter einem stachligen Holunderstrauch in der hintersten Ecke eines riesigen Parks. Bei Sonnenschein wälzte er sich im Gras, schnüffelte im Laub oder schlabberte heruntergefallene Eiswaffeln auf. Hin und wieder kam Nancy vorbei und brachte ihm was zu futtern.

Nancy war Kaffee lieber. Der hielt sie

Wenn sie allerdings zu viel getrunken hatte, bibberte und bellte sie. Dann musste Ted sich auf ihren Kopf setzen, bis sie sich beruhigte.

Ted und Nancy waren zwei tolle Füchse und sie hatten alles, was sie brauchten. Fast alles. In letzter Zeit spürte Ted häufig so einen Schmerz in der Brust. Vor allem dann, wenn Nancy davontrottete und er allein im Bau zurückblieb. Oder wenn sie mit ihren Freunden quatschte, den Füchsen Eimer und Hecke. Oder wenn er die niedlichen kleinen Menschen an den Händen ihrer großen Menschen sah.

Aber manchmal auch nachts, wenn er auf einem großen Stein hockte, in den unendlichen Himmel schaute und schwer seufzte.

Eines Nachmittags lag Ted zusammengerollt im Fuchsbau, als er plötzlich Musik hörte. Jemand spielte Gitarre. Dann sang ein hohes, dünnes Stimmchen leise ein Lied.

Hallo, mein großer Freund

Hola mi amigo

Mit einem Freund bin ich nie allein

Mit einem Freund will ich sein

Hallo, mein großer Freund

Hola mi amigo

Mit einem Freund bin ich nie allein

Mit einem Freund will ich sein

Ted kroch aus dem Bau.

»Ich hab’s!«, rief er. »Ich bin EINSAM! Ich brauche Freunde.«

Er sah den Grashüpfer an, der das Lied gesungen hatte.

»Hallo! Willst DU mein Freund sein, Grashüpfer?«, fragte er. »Du singst gerne, ich singe gerne – wir haben viel gemeinsam!«

»Zisch ab«, erwiderte der Grashüpfer und sprang davon.

Ted ließ den Schwanz hängen, doch kurz darauf rieb er sich die Pfoten. Wenigstens wusste er jetzt, was das für ein Gefühl in seinem Herzen war, und konnte etwas dagegen unternehmen. Je schneller, desto besser.

Plötzlich hörte er ein Geräusch in einer Mülltonne.

Zwei Tauben hockten auf dem Rand der Tonne, pickten Chipskrümel, Apfelstückchen und Gott weiß was heraus.

»Hallo!«, sagte Ted. Er hatte die beiden schon mal gesehen, der einen fehlte ein Bein und die andere trug eine Sonnenbrille.

»Hau ab«, sagte die Einbeinige.

»Ich heiße Ted. Ich kenne euch!«, sagte Ted.

Die Taube stierte ihn finster an.

»Allerdings«, erwiderte die mit der Sonnenbrille. »Deine Schwester hat ihm den Fuß abgebissen.«

Ted lief rot an. »Oh …«, sagte er. »Tut mir leid.«

»Was willst du, Kleiner?«, fragte die Einbeinige.

»Also«, sagte Ted schüchtern. »Ich hab euch öfters hier gesehen und ganz allein im Fuchsbau bin ich einsam. Ich dachte, vielleicht … wollt ihr meine Freunde sein?«

Die Tauben schüttelten die Köpfe.

»Du machst wohl Witze, Alter«, sagte die Einbeinige. »Meinen einen Fuß würde ich ganz gerne behalten.« Damit hopsten sie los und flogen zu einer anderen, weiter entfernten Mülltonne.

»Na ja«, sagte Ted und tätschelte sich den Kopf. »Du hast es wenigstens versucht. Das ist die Hauptsache.«

Er wollte sich gerade ein Lied dazu ausdenken, als er zwei zwielichtige Gestalten auf einer Parkbank entdeckte. Mit Schnurrhaaren! Und Schwänzen! Vor lauter Angst zuckte Teds Schnauze. KATZEN! Die eine kippte sich gerade den Inhalt einer Dose hinter die Binde, während sich die andere an einer unanständigen Stelle leckte. Zwischendurch miauten beide fies.

Ted winselte und wollte sich davonschleichen. Er hob eine Pfote und setzte sie sachte auf … dann hob er eine andere Pfote und setzte auch sie sachte auf … noch eine Pfote und …

Ted war aus Versehen auf Sharon, die Party-Krähe, getreten.

»Pssssst!«, pssstete Ted.

verkündete Sharon und blies extrem laut in ein Kazoo.

Die Katzen schreckten auf und funkelten Ted böse aus furchterregend gelben Augen an.

»Fauch«, fauchten sie.

»AAAAARRRRRRGH!«, aaarghte Ted.

Dann rannte er, so schnell ihn seine kurzen Beine trugen, zu seinem Bau zurück.

Nancy war schon mit Eimer und Hecke dort. Sie zogen lustige Grimassen und fotografierten sich gegenseitig mit ihren Handys.

Ted tauchte schnaufend und mit weit aufgerissenen Augen in den Fuchsbau ab.

»Was ist los?«, fragte Nancy.

Er zeigte hinter sich, winselte und hopste auf der Stelle.

Nancy packte Ted an den Ohren und streichelte ihn langsam, bis er sich beruhigt hatte.

»K-k-k-katzen!«, presste er schließlich atemlos hervor.

»SIE etwa?«, fragte Nancy scharf.

Ted schüttelte den Kopf.

»Dann reg dich ab! Andere Katzen tun dir nichts, Ted.«

Ted seufzte und tappte in seine Ecke des Baus.

Nancy sah Eimer und Hecke an, verdrehte die Augen. Sie würde noch ein ernstes Wörtchen mit Ted reden müssen.

»Bis später«, sagte sie.

»Alles klar, Nancy, bis später«, erwiderte Eimer.

Nancy setzte sich zu Ted, der zusammengerollt mit Pantoffel im Arm (ein alter Hausschuh, auf den ein Smiley gemalt war) in seiner Ecke lag. Er hatte ihn schon, seit er ein kleines Fuchsbaby war.

»Wann kommen Mama und Papa endlich zurück?«, fragte Ted.

Nancy seufzte.

»Weiß nicht, Ted«, erwiderte sie. »Sie haben nichts gesagt.«

»Aber … sie kommen doch wieder, oder? Ich würde so gerne wissen, wie sie aussehen.«

Nancy antwortete nicht. Stattdessen starrte sie ins Leere. Ted blieb still sitzen, lauschte dem prasselnden Regen und dem fernen Rauschen des Verkehrs.

Nach einer Weile fragte er:

»Nancy, warum hassen uns die Katzen so?«

Nancy schlang ihren buschigen Schwanz um Ted.

»Nicht alle hassen uns«, sagte sie. »Nur ein paar. Und du weißt doch warum.«

»Wegen der total schrecklichen Katze?«, fragte Ted.

»Genau«, sagte Nancy.

»Wegen der total schrecklichen Katze.«

Das ist Prinzessin Pinöckel.

Eine Katze. Eine total schreckliche Katze.

s heißt, vor einigen Jahren habe sie in einer vornehmen Villa gelebt.

Ihre Besitzerin war eine reiche alte Dame, die sich immer sehr elegant kleidete, auch wenn sie nur piekfeines Futter für ihr verhätscheltes Haustier kaufen ging. Prinzessin Pinöckel begleitete sie überallhin, ließ sich in einer lila Handtasche herumtragen, damit sie sich ihre feinen Pfoten nicht schmutzig machte. Ihr Leben war perfekt.

Doch eines Tages verschluckte sich die alte Dame an einem Gürkchen und wurde im Krankenwagen fortgebracht. Prinzessin Pinöckel lag auf dem mit Satinwäsche bezogenen Bett und miaute kläglich. Viele Tage vergingen, bis sie schließlich begriff, dass die alte Dame nie wieder zurückkommen würde. Von nun an musste Prinzessin Pinöckel sich allein in der großen, bösen Welt behaupten. Hungrig und verloren streifte sie durch die Straßen.

Eines Tages aber schnupperte sie einen herrlichen Hauch. »Hnnnnnnnf!«, machte Prinzessin Pinöckel und leckte sich die Lippen. Sie trottete dem Duft nach, erwartete ein prächtiges Kaufhaus oder vielleicht ein vornehmes Restaurant zu entdecken. Doch stattdessen stand sie vor …

Na gut. Vornehm war es bestimmt nicht, aber Prinzessin Pinöckel fand es himmlisch. Mit knurrendem Magen schoss sie in die schmale Gasse neben dem Imbiss, kletterte über eine Mauer und sah …

Füchse. Viele Füchse.

Sie fielen über die Müllsäcke aus dem Heißen Hähnchen her, die sich hinter dem Haus hoch auftürmten, rissen sich gierig das fettige, klebrige Essen unter die Krallen. Prinzessin Pinöckel konnte gerade noch drei riesige Abfalltonnen erkennen, jede so groß wie ein Kleinwagen. Katzen, Ratten, Tauben und Mäuse sprangen durcheinander, futterten Knorpel und angebissenes Pitabrot.

Prinzessin Pinöckel schlich geduckt näher und stürzte sich auf ein Stück Brathähnchen. Ach, es war köstlich! Nie zuvor hatte sie so etwas Leckeres gegessen. Innerhalb von Sekunden hatte sie es sauber abgenagt.

»Darf ich?«, fragte ein Kater, zeigte auf die verbliebenen Knochen.

»Was?«, fauchte Prinzessin Pinöckel.

»Willst du die Knochen nicht?«, fragte der Kater freundlich.

»Nein«, erwiderte Prinzessin Pinöckel, die zarte Fleischbröckchen gewohnt war.

»Super!«, freute sich der Kater, kaute und lutschte die Hühnerknochen ab.

»Bist wohl neu in der Gegend«, erkundigte er sich nach einer Weile. »Ich bin Bingo! Freut mich, dich kennenzulernen. Wenn ich dir einen Rat geben darf – lass nichts verkommen. Es reicht gerade so für alle. Aber es ist knapp, deshalb haben wir ein System.«

Er knabberte immer noch an den Knochen.

Prinzessin Pinöckel runzelte die Stirn.

»Was für … ›ein System‹?«, fragte sie.

»Na«, sagte Bingo und leckte sich die Lippen.

»Ist eigentlich ganz einfach. Es gibt drei Tonnen.

Die Füchse fressen aus der blauen, den Katzen gehört die grüne und die Ratten, Tauben, Mäuse und alle anderen nehmen die rote.«

Prinzessin Pinöckel rümpfte die Nase.

»Du … du meinst, ihr teilt sie euch?«, sagte sie, brachte das Wort kaum heraus.

»Mmmm-hmmm!«, nickte Bingo.

Prinzessin Pinöckel spürte, wie sich ihre Nackenhaare sträubten. TEILEN? In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie etwas geteilt. Sie knurrte und zog die Nase noch krauser. Das klang alles SEHR VERKEHRT. Etwas musste geschehen.

In den darauffolgenden Wochen futterte Prinzessin Pinöckel so viel aus dem Heißen Hähnchen, wie sie in die Pfoten bekam. Abend für Abend hockte sie an der grünen Tonne, wartete, bis die Säcke mit den Resten kamen, und FAUCHTE