Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Der Westen Islands steckt voller Naturwunder und Plätze von magischer Ausstrahlung. Dieses eBook stellt ausgewählte Lieblingsorte in der Region vor, ohne dabei zu einem klassischen Reiseführer zu werden. Infos und Geschichten zu den Orten kommen ebenso wenig zu kurz wie die heimlichen Bewohner Islands: das verborgene Volk und die Trolle. In der Reihe "Island ausgewählt" ebenfalls erhältlich: "Menschen, Tiere und andere Besonderheiten - Reisen und mehr im Westen. Ein dritter Band folgt.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 76
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Island ausgewählt
Reisen zu Lieblingsplätzen im Westen
Von Annette Biemer und Inga Lilja Guðjónsdóttir
Inhalt:
Der Westen Islands steckt voller Naturwunder und Plätze von magischer Ausstrahlung. Dieses eBook stellt ausgewählte Lieblingsorte in der Region vor, ohne dabei zu einem klassischen Reiseführer zu werden. Infos und Geschichten zu den Orten kommen ebenso wenig zu kurz wie die heimlichen Bewohner Islands: das verborgene Volk und die Trolle.
In der Reihe Island ausgewählt erscheint zeitgleich der Band Menschen, Tiere und andere Besonderheiten – Reisen und mehr im Westen. Ein dritter Band ist in Arbeit.
ISBN: 9783944124971
Alle Bild- und Grafikrechte liegen bei den Autorinnen.
Bild „Schuh“ im Kapitel Hítardalur: Elísa Valdís Einarsdóttir.
Covergestaltung: Olaf Tischer
Island ist etwas für Individualisten. Einzigartige Naturschönheiten gibt es an jeder Ecke. Es ist ein Land der Weite. In den letzten Jahren ist die Zahl der Touristen stark angestiegen, so dass - zumindest aus Sicht der nur knapp 330.000 Isländer - hier und da ganz schön was los ist. Aber glücklicherweise nicht überall! Wer Island zum ersten Mal bereist, nimmt sich meist die großen Klassiker entlang der viel bereisten Routen vor. Das ist verständlich, denn alleine das Standardprogramm ist riesig. Manch einer entscheidet sich aber bei der nächsten Reise für eine ganz bestimmte Region.
In diesem eBook möchten wir Orte im Westen vorstellen, die wir sehr mögen. Es handelt sich dabei um eine ganz persönliche Auswahl unsererseits. Da dies kein klassischer Reiseführer ist, geht es nicht um Vollständigkeit. Wir lassen uns auch nicht durch bestimmte Raster einschränken. Und da jeder Reisende mit Karten und weiteren Hilfsmitteln unterwegs ist, sind unsere Ortsangaben eher beschreibender Art.
Im Mittelpunkt stehen die Natur und besonders schöne Orte, von denen eine gewisse Magie ausgeht. Gerne erzählen wir auch einmal die jeweilige Geschichte dahinter und vergessen die heimlichen Bewohner Islands nicht: die Trolle und das verborgene Volk.
Mögen die guten Geister mit allen Reisenden sein!
Jedes Kapitel beinhaltet Infos zu den einzelnen Orten sowie sonstige wissenswerte Dinge und interessante Geschichten. Infos darüber, wie man den Weg zu den einzelnen Orten findet, stehen am Ende des jeweiligen Kapitels.
Diese sind grob von Süden nach Norden angeordnet.
á – wie au
au – wie öi
ei – wie ey
ó – wie ou
u - wie ü
ú – wie u
i/y – flaches i, manchmal ee
í/ý – spitzes i
æ – ai
pt – ft
ð – wie das englische th (stimmhaft, nie am Wortanfang)
ll – wie tl
nn – wie tn (mit stimmlosem n)
þ – wie das englische th (stimmlos)
Die meisten Isländer sprechen sehr gutes Englisch. Daher hier nur Grundlegendes:
Der Akrafjall ist der Hausberg der Stadt Akranes, die nur circa 40 km nördlich von Reykjavík liegt. Akranes hat circa 6.650 Einwohner, die einen wunderbaren Blick auf den Berg genießen können.
Er und seine Umgebung sind ein Eldorado für Freizeitaktivitäten in der Natur. Und das rund ums Jahr. Hier kann man wandern, spazieren gehen, spielen oder einfach entspannen. Wie wäre es mit Wandern auf einem der folgenden Pfade? Es ist für jeden Geschmack etwas dabei, je nachdem, wie viel Zeit zur Verfügung steht. Am Fuße des Akrafjalls gibt es einen praktischen Parkplatz. Von hier aus geht es los.
Wenn man den Parkplatz verlässt und genau auf den Berg schaut, sieht man vier Pfade, die zur Auswahl stehen. Einen links, einen geradeaus, einen rechts über eine kleine Brücke und einen ein paar Meter, bevor man auf den Parkplatz kommt.
Diese Wanderung führt zu einem Denkmal, das an einen traurigen Tag erinnert: Am 21. November 1955 flog ein kleines amerikanisches Dakota Flugzeug aus Keflavík mit vier Leuten an Bord gegen den Berg. Es explodierte und alle vier Insassen starben. Das Wetter war sehr schlecht. Daher musste angenommen werden, dass der Pilot in der Dunkelheit die Orientierung verloren hatte. Die Rettungsexpedition dauerte etwa 30 Stunden und fand unter äußerst schwierigen Umständen statt.
In 2013 wurde ein Denkmal an der Absturzstelle in Gedenken an die Opfer errichtet. Am 21. Juli 1971 gab es wieder einen tragischen Vorfall, fast an der gleichen Stelle. Diesmal war es ein kleines Schulungsflugzeug, das gegen den Berg flog und explodierte. Es starben zwei junge Männer.
Um zum Denkmal zu kommen, nimmt man den geschotterten Pfad links, geht in Richtung der kleinen Waldung, durch diese hindurch und folgt dann einem Weg durchs Gelände, bis man das Denkmal sieht.
Schwierigkeitsgrad:
Ein leicht zu gehender, flacher Weg in wunderbarer Landschaft.
Zeit:
Zwischen 45 Minuten und einer Stunde pro Richtung.
Wenn man außerhalb des Parkplatzes steht und auf den Berg schaut, führt dieser Weg bis zur vorderen Anhöhe. Es gibt erst einen Pfad, dann Stufen und eine nette kleine Bank, auf der man verschnaufen und den Ausblick genießen kann. Auf der Anhöhe angekommen, hat man dann einen grandiosen Blick in das ganze Tal. Berjadalur, das Tal der Beeren, mit dem kleinen Fluss Berjadalsá (Fluss des Beerentals) und seinen vielen kleinen Wasserfällen liegt vor einem. Der Berjadalsá liefert das Frischwasser für Akranes. Wenn man in Richtung Tal schaut, sieht man links den Geirmundartindur. Er ist mit 643 Metern die höchste Erhebung des Akrafjalls. Geradeaus liegt der Jókubunga (520 Meter) und rechts der Háihnjúkur mit 555 Meter Höhe.
Schwierigkeitsgrad:
Dieser Weg ist zwar nicht sehr lang, aber recht steil.
Zeit:
10-15 Minuten bis zur Anhöhe.
Dies ist der Pfad, den man sieht, wenn man außerhalb des Parkplatzes steht und in Richtung Berg schaut. Der zu Beginn geschotterte Weg führt über eine kleine Brücke über den Berjadalsá. Man geht bis zu einem Tor und dort beginnt der Weg zum Háihnjúkur. Er ist der beliebteste Wanderpunkt des Berges. Viele Bewohner von Akranes gehen dort jede Woche oder manchmal sogar öfter hin.
Der Ausblick dort oben ist bei klarem Wetter atemberaubend. In Richtung Nordwesten kann man bis nach Snæfellsnes schauen und sogar den Snæfellsjökull entdecken. In Richtung Süden reicht der Blick bis zur Halbinsel Reykjanes. Man sollte sich bewusst Zeit nehmen, die frische Luft einzuatmen und den Augenblick zu genießen. Die Berge, das Meer – ein Moment, den man nicht vergisst. Nicht vergessen sollte man auch, seinen Namen in ein Gästebuch zu schreiben, das es hier oben gibt.
Schwierigkeitsgrad:
Der Weg ist steil, aber nicht sehr schwierig zu gehen. Trotzdem sind gute Wanderschuhe vonnöten und man sollte auf einigen Abschnitten gut aufpassen, nicht abzurutschen.
Zeit:
Je nach Kondition ein bis zwei Stunden, jeweils hin und zurück.
Ein paar Meter, bevor man auf den Parkplatz fährt, gibt es rechts eine Schotterstraße, die den Berjadalsá überquert. Diese Straße einfach entlang gehen und die Natur genießen. Es gibt kleine Seen sowie einen schönen Blick über Berge und Klippen. Einige der Klippen werden von den Rettungsmannschaften genutzt, um mit den jüngeren Mitgliedern zu trainieren. Oft kann man auf Gruppen von Islandpferden treffen, die für gewöhnlich zahm und freundlich sind. Aber Achtung: sicherheitshalber nicht hinter ihnen stehen. Das netteste Pferd kann austreten, wenn es sich erschreckt.
Schwierigkeitsgrad:
Der Weg ist flach und einfach zu gehen.
Zeit:
Je nachdem, wie weit man gehen möchte. Bis zu den kleinen Seen dauert es nur 5 Minuten.
Die vier hier genannten Wanderrouten sind Vorschläge. Generell ist es möglich, überall in der Gegend zu wandern. Eines sollte aber nie vergessen werden: der Respekt vor der sensiblen Natur.
Wer sich mit Island beschäftigt, der wird schnell feststellen, dass sehr viele Orte in der Natur mit einer Sage verknüpft sind. Das mag andernorts auf der Welt auch so sein, doch hier sind diese Geschichten im Bewusstsein der Menschen verankert. Man kann sich also denken: Auch über den Akrafjall gibt es etwas zu erzählen. Und zwar eine kleine Troll3-Geschichte:
Eine Trollfrau namens Jóka, die auf der Halbinsel Snæfellsnes lebte, wollte gerne einen neuen Berg haben, in dem sie leben konnte. Ein schönes Exemplar hatte sie im Süden Islands entdeckt. Also beschloss sie, dorthin zu gehen, um ihren neuen Berg zu holen. Sie machte