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"Günther muss auch mit!", ruft Jule überraschend – und auf diese Weise beginnt die große Reise des kleinen Teddys Günther. Mama und Jule fliegen für eine Woche von Berlin nach New York. So weit ist noch niemand von ihnen gereist. Bei aller Vorfreude ahnen die drei noch nicht, dass Günther unterwegs verloren gehen wird und welche Abenteuer auf den kleinen Bären warten! Günther lernt Viola und ihre Mama kennen und es gibt viel zu staunen für die drei in der großen Stadt New York! Wird Jule ihr vermisstes Bärenkind wiedersehen?
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Seitenzahl: 50
Veröffentlichungsjahr: 2024
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
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© 2024 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99146-288-0
ISBN e-book: 978-3-99146-289-7
Lektorat: Julia Brandner
Umschlagabbildungen: Jule Fandrich, Tanialerro | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Innenabbildungen: Jule Fandrich
www.novumverlag.com
Widmung
Für Jule, zur Erinnerung an eine tolle Woche in New York,
für Jonas, der heldenhaft zuhause geblieben ist,
für meinen Enkel Malino mit allen weiteren, die noch folgen werden, und für alle großen und kleinen Bäreneltern, auch für Dich, Iris!
„Günther muss auch mit!“
„Günther muss auch mit!“,ruft Jule, und schwuppdiwupp, wird der kleine weiße Teddy irgendwo aus einer Zimmerecke herausbefördert und landet auf dem Bett, wo sich schon ein kleiner Haufen Zeugs angesammelt hat, den Jule für die große Reise einpacken möchte.
Sehr interessant: Jule ist 16 Jahre alt, Günther („Seit wann und wieso heißt er eigentlich Günther?“, denkt sich Mama, „da hab’ ich wohl etwas verpasst? Der süße, knautschige Teddy war doch schon lange nicht mehr als Kuscheltier im Einsatz. Ja, sogar Schnuffel, auch ein ganz knuddeliger Kollege, war meines Erachtens in der letzten Zeit eher mal auf dem Bett zu sehen als Günther.“) Aber Günther hat wohl etwas Besonderes an sich: Er ist wichtig genug, zu den Dingen zu gehören, die Jule unbedingt mit auf die bevorstehende Reise nach New York mitnehmen möchte.
Und so beginnt ganz überraschend für den kleinen Teddy Günther eine aufregende Reise in die weite Welt. Er wird uns berichten, was er für spannende Abenteuer erlebt:
Oh, was ist denn nun los? So eine Aufregung im Zimmer! Plötzlich schnappt mich Jules Hand und drückt mich und wirbelt mich durch die Luft: „Günther muss auch mit!“ Na sowas! Da freue ich mich aber, so von Jule aus meinem kleinen Schlaf geweckt zu werden! Ich habe jetzt schon eine ganze Weile ruhig und friedlich mit ein paar anderen Kuscheltieren und ein paar besonderen Andenken in einer hübschen Schrankecke zugebracht und an Jules Leben im Schlafzimmer mehr beobachtend teilgenommen. Jetzt bin ich plötzlich wieder ins Leben gepurzelt und lande weich mitten auf dem großen Bett. Jule ist ganz aufgeregt – und ich mittlerweile auch. Das ist ja richtig ansteckend! Jule hüpft herum, schmeißt Klamotten auf das Bett, probiert Pullover und Mützen an. Sie ist gut gelaunt und scheint sich sehr zu freuen. Es soll auf große Reise gehen: Wir fliegen nach New York! Ganz weit weg, da waren wir noch nie. Ganz lange „Flugzeug fliegen“, so viel habe ich schon mitbekommen. Und ich soll mitkommen! Welche Ehre! Ich bin wieder Jules wichtigster Begleiter, Freund, Tröster, Einschlafhilfe – und das nach so langer Zeit. Toll! Ich bin dabei!
Mama lacht: Sie nimmt mich, streichelt mich und freut sich, dass ich auch mitkomme. Scheint also kein Problem zu sein (ja, ja, habe schon mitbekommen: Jedes Gramm zählt! Wie schön, dass Jule mich als ihren Begleiter mitnehmen möchte!). Wir drei gehen übermorgen auf große Reise und fliegen baldganzlange überunendlichviel Wasser. Amerika soll sehr weit weg sein! Das wird spannend. Ich war schon lange nicht mehr draußen.
Nachdem die ganzen Kleider in dem geöffneten Koffer verschwunden sind, darf ich unter die Bettdecke krabbeln und auf Jules Kopfkissen liegen – Mama hat mich da hingelegt, der Kopf guckt oben aus der Decke heraus, und ich kann dort auf Jule warten. Schon eine Nacht bei Jule schlafen: „Yippie!“
Wir stehen sehr früh auf. Ich darf noch eine Weile auf dem Bett rumliegen, während Jule und Mama sich fertigmachen. Dann schaue ich ihnen zu, wie sie die restlichen Sachen in die Koffer packen und sie endlich zumachen. Jule schnallt mich oben auf ihrem Rucksack fest, so, dass ich die beste Aussicht habe.
Ich bin noch müde und gleichzeitig aufgeregt. Alles geht wie im Flug: das Fahren im Bus (hier schaukelt es ganz ordentlich – Mama sagt, Berliner Busfahrer machen das gern so) und dann mit der S-Bahn. Treppe rauf, Treppe runter: Wie gut, dass ich schön festgemacht bin und nicht herunterfallen kann. Jule hat alle Hände voll zu tun, sie muss Koffer, Rucksack und sich selbst festhalten. Aber Jule kennt das alles schon: Busfahren, S-Bahn-Fahren, so fährt sie ja auch jeden Tag zur Schule. Jetzt hat sie nur noch den Flughafen im Kopf. Fliegen macht sie auch nicht so oft, und diesmal geht es ganz, ganz weit weg. So lange hat auch Mama noch nicht im Flugzeug gesessen.
Mama sagt, in New York geht die Zeit anders. Wenn ich hier in Berlin abends müde werde, trinken die Menschen dort gerade erst ihren Nachmittagstee. In Berlin ist es sechs Stunden später. Und wenn es dort Abend ist, dann wäre es erst mittags bei uns. Aber dann sind wir doch müde, wenn wir eigentlich zuhause Abend haben, und gehen noch lange nicht ins Bett? Da gibt es wohl noch ein schönes Durcheinander!
Im Flugzeug legt mich Jule in ihren Nacken als Kopfkissen – und ich schmiege mich an sie, rieche ihren angenehmen Duft und schaue aus dem Fenster in die Wolken. Wie schön!
Es ist herrlich, aus den Wolken aufzutauchen, und dann ist da nur noch Sonne! Helles Licht über einem weichen Watteteppich aus Wolken. Später sind selbst keine Wolken mehr da, und man kann auch Wasser sehen. Wasser, soweit das Auge reicht, ein großer Ozean! Einmal ist die Aufregung groß, irgendwelche Inseln werden gesichtet. Ich glaube, sie heißen „Azoren“. Die meiste Zeit aber schlafe ich auf dem Flug, es ist schön entspannt.