Habemus...Mamam - Anke Henz - E-Book

Habemus...Mamam E-Book

Anke Henz

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Beschreibung

Nach dreiunddreißig erfolglosen Wahlgängen ist das Konklave festgefahren, so dass die Kardinäle göttlichen Beistand erbitten müssen. Das Ergebnis der Gebete verblüfft alle Beteiligten. Die folgende Geschichte beschreibt, unter welch abenteuerlichen Bedingungen die Gewählte ausfindig gemacht wird und wie diese in der Folge das Regelwerk der katholischen Kirche mit der Lebenswirklichkeit der Menschen versöhnt.

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Seitenzahl: 40

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Anke Henz

 

Habemus ... Mamam

Im Konklave wird eine Frau zur Päpstin gewählt...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Texte: © 2025 Copyright by Anke Henz

Umschlaggestaltung: © 2025 Copyright by Anke Henz

 

Verlag:

Anke Henz

Max-Beckmann-Straße 7a

76227 Karlsruhe

[email protected]

 

Herstellung: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Köpenicker Straße 154a, 10997 Berlin

 

Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: [email protected]

 

 

 

Habemus…Mamam

 

Schon dreiunddreißigmal war schwarzer Rauch aufgestiegen, die versammelten Kardinäle hatten sich nicht auf einen Nachfolger für den zurückgetretenen Papst einigen können. Dreiunddreißigmal hatten sie die winzig kleinen Wahlzettelchen verbrannt, auf denen sie mit verstellter Handschrift den Namen desjenigen geschrieben hatten, von dem sie glaubten, dass er nach Gottes Willen zum Papst gewählt werden müsse. Damit das Rauchsignal, das einen nicht erfolgreichen Wahlgang vermeldete, keinen Interpretationsspielraum ließ, wurden den Zettelchen noch Chemikalien beigefügt, damit beim Verbrennen eindeutig schwarzer Rauch den Schornstein verließ.

Zurückgetretener Papst? Ja, auch der Papst, der dem zweiten Papst der Geschichte folgte, der jemals zurückgetreten war, hatte das höchste Amt der katholischen Christenheit aufgegeben, nicht weil die körperlichen und geistigen Kräfte nachließen, so wie bei seinem Vorgänger, sondern weil er es müde geworden war gegen die harten Widerstände anzukämpfen, die seinem Reformwillen entgegengesetzt wurden. Die Gläubigen waren an seiner Seite, aber der Apparat blockierte. Deswegen also ein erneutes Konklave, obwohl der Papst nicht gestorben war.

Die Kardinäle hatten ernsthaft diskutiert, die verschiedenen Strömungen in der Weltkirche erörtert. Viele dachten konservativ, wollten die alten Traditionen bewahren und z.B. nichts an den Geschlechterrollen innerhalb des Klerus verändern, andere verlangten, mehr zaghaft, auf die Kirche von unten zu hören, damit ihnen nicht noch mehr Kirchenmitglieder verloren gingen. Die Kardinäle aus Afrika forderten mehr Einfluss, schließlich wuchsen hier die Mitgliederzahlen. Sie meinten, es sei Zeit für einen Papst aus Afrika. Die Kardinäle versuchten Gruppen zu bilden und Allianzen zu schmieden. Wenn sie den Eindruck hatten auf diesem Weg etwas erreicht zu haben, setzten sie einen Wahlgang an, dem festgelegten Zeremoniell entsprechend jeweils zwei am Vormittag und zwei am Nachmittag, aber dreiunddreißig Mal war das Ergebnis niederschmetternd gewesen. Obwohl vor den einzelnen Wahlgängen jeweils der Eindruck entstanden war, dass ein Kandidat eine große Zahl von Stimmen auf sich vereinigen könnte, sah das Ergebnis immer ganz anders aus. Die drei Wahlhelfer hatten jedes Mal die Urne geschüttelt und die Zettelchen entnommen, konnten aber keine Strichlisten für die Stimmen der Kandidaten anlegen, weil auf jedem Wahlzettel ein anderer Name stand, kein Name war doppelt. Jeder Kardinal musste für sich selbst gestimmt haben. Anders war das Ergebnis nicht zu erklären.

„Meine Brüder!“ der Kardinaldekan als Primus inter Pares nahm das Wort. „Ich bin entsetzt über unser Verhalten und ich nehme mich selbst ausdrücklich nicht von dieser Kritik aus. Dieses Wahlergebnis zeugt von ausgeprägtem Egoismus gepaart mit unbedingtem Willen zur Macht. Jeder meint, dass er der Beste sei! Von dieser Art Menschen haben wir schon genug auf der Welt! Uns mangelt es allen miteinander an Demut, Bescheidenheit und Kompromissfähigkeit! So kommen wir nicht weiter. Die Konklaveordnung sieht nach dem vierunddreißigsten Wahlgang eine Stichwahl zwischen den bis dahin führenden zwei Kandidaten vor. Zur erfolgreichen Wahl ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. In unserer Lage ist eine Stichwahl nicht möglich!

Ich verstehe jetzt sehr gut, dass wir hier alle so lange eingeschlossen werden bis wir zu einem Ergebnis gekommen sind. Diese Regel für das Konklave macht für mich von Tag zu Tag mehr Sinn. Wenn wir hier nicht gemeinsam unseren Lebensabend verbringen wollen, sollten wir unseren Herrgott um Hilfe bitten.“

Er betete: „Herrgott, wir, deine Diener, rufen Dich um Hilfe an. Führe uns, leite uns, gib uns die nötige Einsicht, auf dass wir einen würdigen Nachfolger wählen für den Stuhl Petri! Deine Güte währet ewiglich! Amen!“

Daraufhin zogen sich alle Kardinäle in ihre Kammern zurück, wo sie sich nach individuellen Nachtgebeten zur Ruhe begaben. Sie schliefen tief und fest, aber nicht traumlos. Am kommenden Morgen gingen alle mit einem Lächeln im Gesicht in die Sixtinische Kapelle zurück. Die Stimmung hatte sich gegenüber dem Vortag deutlich verändert. Es waren Zuversicht und ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu spüren. Sie drängten sofort darauf, einen erneuten Wahlgang durchzuführen ohne vorherige Aussprache.

Dazu wurden erneut die Wahlzettelchen ausgeteilt, die zweimal gefaltet nicht größer als zweimal zwei Zentimeter waren. Auf jedem Zettelchen stand gedruckt: Eligo in Summum Pontificem