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Eine Anthologie mit Texten und Fotos aus sächsischen Gefängnissen
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Seitenzahl: 164
Veröffentlichungsjahr: 2014
HARTZ V
tausche Wurst gegen Tabak
Eine Anthologie mit Texten und Fotos aus sächsischen Gefängnissen
Herausgeber: OUTLAW gGmbH Region Sachsen
Der Justizvollzug hat die Aufgabe, die Allgemeinheit vor weiteren Straftaten zu schützen und die Gefangenen zu befähigen, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen. Der Resozialisierungsauftrag fordert ein, die Gefangenen in der Entwicklung ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten so zu fördern, dass sie zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Lebensführung in Achtung der Rechte Anderer befähigt werden. Dieser Auftrag wird in Sachsen mit einer Vielzahl von Angeboten umgesetzt. Dies sind einerseits im engeren Sinne therapeutisch-behandlerische Interventionen, aber auch schulische Maßnahmen und Ausbildung sowie Freizeit- und Kreativmaßnahmen.
Wir haben im sächsischen Justizvollzug nunmehr seit über zehn Jahren sehr gute Erfahrungen mit vielfältigen kunsttherapeutischen und kulturpädagogischen Maßnahmen gesammelt. Der Justizvollzug setzt diese mit fest angestellten Kunsttherapeuten und mit externen Kooperationspartnern um. So ist Vielfalt möglich, wie beispielweise Steinbildhauerei, Musiktherapie, Filmprojekte, Malerei und Schauspiel.
Heute wissen wir, dass sich mit solchen Maßnahmen das Klima einer Justizvollzugsanstalt nachhaltig positiv verändert. Kunsttherapeutische und kulturpädagogische Maßnahmen tragen zu einer hohen Bereitschaft der Gefangenen bei, sich weiteren therapeutischen Angeboten und Resozialisierungs-maßnahmen zu öffnen. Sie sind ein hervorragendes Mittel, Gefangene zu motivieren, mit Eigenaktivität und mit Eigenverantwortung am Vollzugsziel, der Vermeidung weiterer Kriminalität und der sozialen Integration, mitzuwirken.
Dreh- und Angelpunkt von Resozialisierung ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit und der eigenen Biografie. Es geht darum, sich besser zu verstehen und sich besser verständlich machen zu können, eigenes Fehlverhalten zu erkennen und Wege zu finden, sich zu verändern und Verantwortung für sich selbst und dann auch für andere zu übernehmen. Kunsttherapeutische Behandlungsansätze eröffnen Wege zu den Gefangenen, die mit den klassischen Behandlungsansätzen oft nur unzureichend erreicht werden, weil es Gefangenen häufig schwerfällt, sich in den üblichen Gesprächssituationen zu öffnen und mitzuteilen. In diesem Sinne erfüllen kunsttherapeutische und kulturpädagogische Maßnahmen eine Brückenfunktion zu weiteren therapeutischen Angeboten. Mit der hier vorliegenden Buchveröffentlichung der OUTLAW gGmbH werden in eindrucksvoller Weise die Ergebnisse zweier Literaturworkshops mit Gefangenen der Justizvollzugsanstalten Waldheim und Zeithain präsentiert und mit den Ergebnissen eines Fotoworkshops ergänzt und illustriert.
Mit Projekten wie den Literaturworkshops zum Thema „SELBST im Focus“ verbindet sich auch das Ziel, eine breitere Öffentlichkeit für den Justizvollzug zu interessieren, den Justizvollzug ein Stück weit zu öffnen und das durch Vorurteile oder Unkenntnis oftmals verzerrte Bild vom Justizvollzug ein wenig zurechtzurükken. Daran schließt sich die Hoffnung an, dass wir engagierte Bürger und Institutionen für Mitarbeit und Mitverantwortung beim Prozess der Resozialisierung straffällig Gewordener gewinnen. Dass dies gelingt, zeigen vielfältige Projekte des sächsischen Justizvollzugs, für die wir inzwischen eine breite Öffentlichkeit interessieren konnten und die wir mit Unterstützung engagierter Kooperationspartner und ehrenamtlich engagierten Bürgern umsetzen.
Willi Schmid
Abteilungsleiter Justizvollzug, Soziale Dienste der Justiz, Justizbau des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Europa
Literatur von Inhaftierten
Das geschriebene Wort ist im Justizvollzug allgegenwärtig.
Der Inhaftierte muss für jeden seiner Belange einen separaten Antrag schreiben, dieser wird von Stelle zu Stelle weitergereicht, jede dieser Stellen hinterlässt darauf einen schriftlichen Kommentar und am Ende landet der gesamte Vorgang in der Gefangenenpersonalakte, einem regelrechten Sammelsurium von Gedrucktem und Geschriebenem. Hier finden sich Urteile, Lebensläufe, Berichte und Einschätzungen aller Art, die in der Summe ein möglichst präzises Bild des betreffenden Inhaftierten ergeben sollen. Warum hat er diese Taten begangen, über welche Kompetenzen verfügt er, wird er in der Lage sein, sein Leben zukünftig ohne Straftaten führen zu können?
Weitere schriftliche Einschätzungen werden verfasst, gesammelt und an die Gerichte geschickt: Wird man ihm dort die Chance geben, die Anstalt, welche resozialisieren soll, aber unterm Strich meist nur weiteren Schaden anrichtet, vorzeitig zu verlassen?
Trotz all dieser Schriftstücke fehlt ein wichtiges Puzzlestück in der Sammlung: Das, was der Inhaftierte über sich selber schreibt.
Welche Gedanken, welche Hoffnungen und Träume jagen durch dessen Schädel? Welche z. T. erschütternden Erlebnisse werden hier verarbeitet? Welche Feinfühligkeit und Gedankenschärfe tritt hier ans Licht und ermöglicht einen völlig anderen Blick auf den Inhaftierten und seine Welt, die ihn umgibt?
Natürlich sind Texte auch trügerisch. Manch einer kann sich literarisch gut verkaufen, stellt sich als geläutert dar, plant aber längst den nächsten Coup. Jedem steht es frei, sich auszudrücken, sich eine Welt zu konstruieren, die das eigene Scheitern verklärt.
In den vorliegenden Texten geht es allerdings um ganz alltägliche Dinge, Probleme, die sich leider nie von selbst auflösen, im Vollzug schon gar nicht: Die Frau, die nicht mehr schreibt, das Kind das ohne einen Vater groß wird, der nahe Verwandte der stirbt und der Vollzug, der wenig individuelle Spielräume für naheliegende Bedürfnisse lässt.
Wenn man diese Texte liest, wird man ein anderes Bild von denjenigen bekommen, die sie verfasst haben. Ein anderes Bild als es eine Pressemeldung vermittelt oder eine Gefangenenpersonalakte. Das macht die Sache mit der Bewertung nicht unbedingt einfacher, aber runder.
Stellen wir uns der Komplexität des menschlichen Scheiterns, denn manchmal geht es schneller als man denkt. Denn wenn alles verloren ist, bleibt immer noch der Mensch: ein fühlendes, verletzliches Wesen.
Alfred Haberkorn
Dipl. Kunsttherapeut Leiter des Kreativzentrums der JVA Zeithain
Gibril
Ich fall’ vom Himmel
Falle durch Wolkenmetamorphosen
Das Meer rückt näher
Alles rasend schnell
Meine Augen weiden sich
Ein Schrei
Die Innereien rumoren
Ein Sonnenpfeil durchbohrt mich
Der letzte Gedanke
An den Mond meiner Wonne
Ich vor der Finsternis - blind
Verloren aus Liebe
Wie kann ich überleben?
Wie kann ich die Abrisskugel abwenden?
Den Würgeengel, die Guillotine -
Wie kann ich leben ohne Liebe
SIT
Danke
Es soll sein eine Liebe aus uralter Zeit,
Sie gibt mir zurück den Frieden der Seele.
Mein Geist wird so sanft
Und mein Blick geht so weit,
Ich kanns nicht erklären,
Doch bald bin ich bereit,
Dass Ruhe ich find und mich nicht mehr so quäle.
Die dunklen Schatten von früher vergehn,
Vergangenheit bleibt vergangen.
Du lässt die Freude des Augenblickes mich sehn,
Im warmen Lichte neben Dir stehn,
Hast Dich so an mein Herz angehangen.
Du schenkst mir nur Freude,
S kommt nur Gutes von Dir,
Gabst mich auch nie auf, wie manch andre.
Bin froh, weil’s Dich gibt, wünsch nur Glück Dir zu Hauf.
Du bist bei mir, wohin ich auch wandre.
Wie kann ich die Güte nur jemals vergelten?
Denn Du bist doch stets für mich da.
Ob in dieser oder anderen Welten,
Ich mag Dich so sehr, Erika.
ReroW
Abendstimmung
Die Sehnsucht und Trauer quält,
Nach der Frau, die mir so fehlt.
So sitz’ ich da, schau durch das Gitter,
Eingesperrt sein ist da so bitter.
Doch dann seh’ ich die Bäume im Herbstekleid
Vor meinem Fenster ganz nah, nicht weit.
Die Blätter rauschen sanft im Wind,
Wie schön diese Farben doch sind.
Ein Marder läuft auf der Gefängnismauer,
Springt durch den Stacheldraht mit Ausdauer.
Seine Kehle leuchtet weit und weiß,
Sein grau wird mit den Mauern eins.
Der Himmel seine Farben wechselt,
Die Wolken sehen aus wie gedrechselt,
Tiefschwarz von einem Regen,
Bis sie sich das Feuerrot des Abends anlegen.
Langsam kommt der Tag zur Ruh,
Aus der Nachbarzelle klingt ein Bumbumbuuh.
Doch nichts kann diesen Frieden stören,
Wenn Ruhe und Zufriedenheit einkehren.
Ich falte meine Hände zum Gebet.
Vom innigsten Herzen danke ich Gott
Für diesen wunderbaren Tag
Und was er mir morgen schenken mag.
Tassilo
Die Zeit steht still,
einmal mehr und ohne Grund.
Dieses qualvolle Symptom an jenen Tagen,
die fast endlos erscheinen.
Das aufsteigende Gefühl der Einsamkeit,
umgeben von doch so vielen Menschen.
Allein und teilnahmslos;
fast schon geisterhaft; in einer Welt gefangen,
wo manch liebendes Herz an den schmerzenden Wunden
der Sehnsucht leidet
und letztlich leise daran zerbricht.
Dieser scheinbar ewig währende Tag;
das kreischende Gefühl der Angst sich in der Einsamkeit
zu verlieren;
das Einkerkern in verschiedenen Welten,
der sehnsüchtigen Gemeinsamkeit beraubt.
Marcus Sperlich
Gedicht
Ein leeres Blatt dazu ein Stift,
schon kann man etwas schreiben
Gedanken umgesetzt in Schrift,
denn länger sollen sie bleiben
Ja, so manche kleine Niederschrift
kann so einiges bewirken
einen Moment den man sonst so nie wieder trifft
und wir somit vergessen würden
Bleibt so umschrieben auf Papier
bis wir ihn suchen oder finden
schon kann man längst geschehenes
mit hier und heut verbinden
Was war, dass war, ob gut, ob schlecht
die Zukunft beginnt heute
denn wer vergangenes vergisst
hat am Morgen keine Freude
Nun ja wer schreiben mag der schreibt bestimmt
und wer nicht der eben nicht
Ich für meinen Teil, schrieb gerade dies Gedicht.
Monti
Im U-Hafthaus
Die Sonne scheint, doch meine Seele weint.
Eine Brise weht, nur die Hoffnung steht.
Zwei Vögel fliegen, doch mein Leben ist am Erliegen.
Der Fernseher flimmert, nur der Geist, der wimmert.
Man hört das Rauschen der Autobahn,
doch hier braucht man keinen Elan.
Man sieht tausend Wolken ziehen,
nur man kann dem nicht entfliehen.
Ein Flugzeug brummt am Himmel über der Anstalt,
man betrachtet es als betrübte Gestalt.
Hier hinter Mauern und Zäunen ist man gefangen,
und kann nur um sein Schicksal bangen.
FicR
Die Rose
Eine Rose lebt wie ich
Braucht Pflege und Hege mit Gefühl
Doch nicht zu viel
Braucht zum Atmen Luft
Für ihren guten Duft.
Manchmal etwas stutzen
Kommt ihr sehr zu Nutzen.
Wie ein Partner ist sie,
Ich bewunder und achte sie.
Doch wie ist das mit dir
Und das Verhalten von mir.
Warum erdrück ich dich,
Warum trau ich mich nicht,
Dich leben zu lassen,
Ich kann es einfach nicht fassen.
Deine Zuneigung will ich erzwingen
Versuch es mit allen Dingen.
Mach dadurch mehr krumm wie grad,
Weil ich doch nicht einsehen mag.
Eine Rose bist auch du,
Die verwelkt im Nu.
Wenn ich dich erdrücke
Mich zu dir runterbücke
Dich einenge und bedränge
Aus Egoismus oder Narzissmus.
Was bringt mir das außer Hass.
Du gehst ein,
Verkümmerst, wirst klein.
Dein Duft ist verschwunden,
Du fühlst dich zu eng gebunden.
Welk deine Blätter werden,
Du gehst kaputt auf Erden.
Und warum kommst du um?
Ich sah nicht, was du wolltest,
Nur was ich glaubte, dass du es solltest.
Verborgen ist es mir geblieben
Von meinem Ego angetrieben.
Ich habe dich verletzt,
Dich ins Verderben gehetzt.
Dich zu lieben glaubte ich,
Doch geliebt hab ich nicht mal mich.
Gott bewahre, dass es wieder geschehe
ohrfeigen könnt’ ich mich,
Wenn ich sehe,
was ich angerichtet hab.
Ich anderen die Schuld gab,
Für das, was ich getan,
In meinem kranken Wahn.
So bete ich zu Gott,
dass er mich rette aus der Not
Er möge mich bewahren
Vor solchen weiteren Gefahren.
Er gebe mir die Kraft
Und Mut zu sehen
Was dir gut tut,
Dass ich in dir die Rose sehe,
Ich mit dir so umgehe,
Dass du gerne lebst.
Nicht aus Angst vor mir bebst
Dich nicht zurückziehst,
Sondern es genießt.
Neue Knospen zu treiben,
Um lang am Leben zu bleiben.
Deinen zarten Duft versprühst,
Kraftvoll und lange blühst.
Bist du erstmal eingegangen,
Weil ich dich nahm gefangen.
Blüh’ auf schöne Rose,
Blüh’ von morgens in der Früh
Bis abends dann dunkel werden kann.
Damit auch am nächsten Tag,
Sich jeder an deinem Anblick freuen mag.
Ich deine Zartheit spüre,
Wenn ich deine Blüte berühre.
Ich mich zu dir setz’ und dich bestaune.
Immer weiter von dir träume,
Erst dann spürst du mich und weißt,
Ich liebe dich.
Tassilo
Kopfkino
Ich höre sie wieder - diese Stimmen in meinem Kopf
Sie rufen mich - sie verlangen nach mir
Bin ich schizophren - oder ist das real?
Ist alles so richtig - bin ich normal?
Kopfkino -
Mein Hirn es martert mich
Kopfkino -
Die Gedanken drehen sich
Kopfkino -
Alles schwer und leblos -
Alles leer ich seh’ bloß -
die vergangenen Tage
Gedanken und Erinnerungen - Visionen vom Sein
Dämonen & Engel - beide mit Heiligenschein
Gottes rechte Hand - kann nur der Teufel sein
Denn in den Himmel kommt keiner mehr rein
Kopfkino -
Mein Hirn es martert mich
Kopfkino -
Die Gedanken drehen sich
Kopfkino -
Alles schwer und leblos -
Alles leer ich seh’ bloß -
die vergangenen Tage
So steh’ ich vor den Toren der Hölle - mich treibt die Schmerzenslust
Glücklicherweise bin ich abgestiegen und nicht emporgeflogen
Ich bin rastlos - sehne mich nach meiner Qual
Es gibt nichts, was schöner ist - außer Schmerz & Qual
Meine dunkle Realität - mein Ich und mein Sein
All das durch Leid entsteht - durch Folter und durch Pein
Kopfkino -
Mein Hirn es martert mich
Kopfkino -
Die Gedanken drehen sich
Kopfkino -
Alles schwer und leblos -
Alles leer ich seh’ bloß -
die vergangenen Tage
Ja… das ist meine Realität
Es gibt kein Entkommen und kein Nein
Zerstörung - Krankheit - Seelenleid
Ja alles das ist mein
SIT
Fragen im Juli 2008
Wer bist du, Weib,
Dass du die Tiefen meiner Seele schaust?
Woher dein Recht, den Wall zu brechen,
Und Ströme von Gefühlen sich bahnen einen Weg ans Licht?
Was tust du mir mit deiner Liebe?
Lässt schrumpfen und verführst zu Schwäche mich.
Warum nur Schmerz wohin ich mich auch wende?
Suchst Trost ich doch, Geborgenheit.
Wie lange noch,
Nur ein Gedanke schon genügt, um mir den Schlaf zu rauben?
Wo kann ich Antwort finden auf nie gestellte Fragen,
Und Wege gehen, die keiner sah?
Stehst Du im hellen klaren Schein,
dort droben, groß,
Im milden Licht der Sanftmut und der Güte.
So bleib denn ich der dunkelste im Reich der Schatten.
ReroW
Das Nachtrauschen
Die Grillen zirpen das Nachtlied für die JVA Tonna,
aber diese Harmonie zerbricht, denn es ist keine Wonne da.
Draußen ist es dunkel, denn es ist schon Nacht.
Wieder ist ein Tag in Gefangenschaft vollbracht.
Auf einmal wird es still, weil Gott es so will,
und es fängt an zu klöpfeln im Tropfenstil.
Nun klöpfelt und klimpert es in den Eisenrinnen,
und nur in diesem Moment bin ich froh hier drinnen!
FicR
Brief an meine Tochter Carla
Heute war wieder ein besonders schlimmer Tag! Obwohl es eigentlich keine Unterschiede mehr gibt. Wie soll das auch gehen? In einem dieser schlauen Bücher habe ich gelesen, dass man innerlich verbrennt, wenn das eigene Kind stirbt. Aber das ist maßlos übertrieben und klingt schon fast harmlos.
Ich versuche mir diese ganzen tollen Geschichten vorzustellen, die man über Sternenkinder erzählt. Dass du zwischen zwei Wolken schaukelst und mit Engeln tanzt. Aber dann sehe ich dich wieder vor mir liegen! Ich spüre Deine Lippen, während ich Dich beatme, und spüre Deine Haut bei der Herzmassage.
Ich sehe Deinen “Hello Kitty”- Sarg, wie er ins Grab schwebt und Deinen Grabstein, der wie eine Nachricht von Dir wirkt: “Papa, ich komme nicht zurück. Versprich mir, dass Du für mich weiterlebst und nochmal glücklich wirst”. Mäuschen, Du weisst, dass ich immer meine Versprechen gehalten habe. Aber diesmal ist es fast unmöglich!
Ich konnte es gestern nicht halten, heute auch nicht. Eigentlich an keinem Tag, weil ich nicht einmal mehr fühle, dass ich lebe, Schatz. Vielleicht schaffe ich es ja, Morgen mal zu lächeln. Obwohl … ich glaube das wird nichts, denn Morgen wirds bestimmt wieder ein ganz besonders schlimmer Tag!
In Liebe,
Dein Papa
Andreas Schulz
Threat Locks
Percy Jackson war ein Weltenbummler, er hatte selten Kummer
So reiste er wieder mal in der Gepäckabteilung, unbezahlt Es ist zwar nichts passiert, doch der arme Esel wurde einkassiert
Dabei blamierte sich die Bahn, denn ein Gepäck ist allein mitgefahren
Und dass herrenlose Gepäck wurde erst von Percy entdeckt
Dann am Urlaubsort, all das Geld, die Qual war fort
Da besoff er sich, mit Milch fast königlich
Er dachte, hier kommt man ohne Kohle aus
Da flog er aus der Bar fast heraus
Als er die Rechnung nicht beglich, hat er gleich gewischt
Das sah einer von der Steuer und so wurde es richtig
teuer
Doch am Terminal ging alles furchtbar schnell
Denn er hatte noch einen Halm im Mund
Das alleine war längst kein Grund
Es lag einfach am Getränk, schon hatte er Handschellen am Gelenk
Den das Gericht akzeptiert es nicht
Wenn in der Schale Eselsmilch bei Übertretung ist
Jetzt saß er in Bangladesch, da ging es ihm furchtbar schlecht
Doch zum Glück zahlte ein Umweltschützer ganz viel Cash
Und so bewies Percy Jackson wieder mal, Justizia ist fehlbar
Denn wo war Sie, als Kleopatra in der Milchbar war
Percy war kein reicher Mann, hatte täglich nur neue Klamotten an
Doch dann fiel das Einem auf und er fragte, ob er davon was verkauft
Ganz schnell war man per Du und ein Glücklicher hatte neue Schuh
Wie Percy dann so barfuss läuft, wurde er zu seiner Sicherheit beäugt
Ob dass auch genehmigt wär’
Dabei war seine Hose nach dem Geschenk leer
Aber man sah das anders und so ist er eingewandert
Dort bekam er neue Sachen
Jetzt weiß er auch, was Sie mit den Geschenken machen
Wer täglich Percys Nummer wählt, weiß was im Leben zählt
Wird ihn treffen und sich mit ihm beäffen
Es ist wie zum Seelsorger zu gehen aber dabei darf nicht untergehen:
Percy Jacksons Verbindung kann nicht jeder sehen
Und noch gar nicht jeder wählen
Erst brauchst du Geld, um Aufzuhängen
Dann wird das Kartellamt bei Dir rumhängen
Weil er erzählt über Leib und Leben und so ergibt es sich eben
Dass das ein oder andre Wort
Aus dem Billboard erreicht den großen Court
Denn das Gericht gab mit Beschluss frei zum abhören, bis zur Lust
Hätte der Nachbar dass auch gewusst
Er wäre nicht gestorben an seinem Frust
Denn Percy kann gut singen
So könnte man mit Marketing noch mehr Fans gewinnen
Er hängt niemals was an die große Glocke
Sollen die anderen doch entscheiden, ob ich rocke
Wer hat bei einem guten Text
Schon mehr Zeit, als zu drücken auf Record und Play Next
So ist es an der Polizei oder Percy Jacksons Karriere ist bald vorbei
Denn die neu modischen Stereoanlagen
Gehören für ihn zu den Angeklagten
Reicht doch ein Modell von jedem Gerät, eins was jeder versteht
Bis dahin werden Sie wohl noch mehr Gras bei ihm finden
Und die Welt gehört weiter zu den Blinden
Ich habe Percy Jackson begriffen, Percy hat einfach kein Gewissen
Singt den ganzen Tag von einer heilen Welt
Während irgendwo anders ein Startschuss fällt
Auf dem Planeten ist keiner mehr am Leben, wo ist er denn da gewesen
Und mir schmerzen von Redemption auch schon die Ohren
Deshalb zieh’ ich ihn zu den Juroren
Hat er sich dann besonnen, denkt er auch noch er hat gewonnen
Percy Jackson ist nicht ganz dicht, er war zu oft bei Gericht
Jetzt benimmt er sich, als hätte er eine Marke
Doch Percy war nie der Starke
Und verträumte nur die Tage
Deshalb braucht er nun jeden Tag eine Trage
Doch in Wahrheit bräuchte die Welt ein bisschen mehr, von dem was ihm gefällt
Dann wäre Sie wieder clean, vom großen Geldverdienen
Heute zähl’ ich nur die Stunden, denn Percy werden die Augen verbunden
Hoffentlich hat er es dann gerafft
Dass das Gericht vor Fehleinschätzung keinen Halt macht
Es sind halt nicht alle Menschen gleich, das war der Beweis
Er ist viel durch die Welt gewandert, war immer wie ein guter Bekannter
Deshalb müsste er das wissen, wo sie ihn wohl heute vermissen
!Ich bin dagegen!
Andre Ellmann
Antrieb
Alles was du sagst
Egal welches Wort
Vertreibt die Dunkelheit
Alles was ich hörte
Doch nur eine Lüge
Unsere Herzen schlagen
Doch nicht mehr im Takt
Die Sehnsucht treibt mich
Treibt mein Leben an
Meine Seele im Nichts
Verstummt durch deinen Glanz
Blende mich -
Berühre mich -
Verführe mich -
Zeig dein Licht -
Auch wenn ich will es nicht
In dem leeren Raum
Dem Nichts
Da lebe ich
Eingetaucht in Dunkelheit
Umhüllt von der Nacht
Da bin nur ich
Die Vernunft - hat mich verlassen
Verschlungen vom Bösen
Verschmolzen mit dem Neid
Ertrunken im Neid
Täter und Opfer zugleich
Sucht ist Kompensation
Die Diskrepanz des Lebens
Dein Fleisch - mein Traum
Die Lust - das Verlangen
Der Raum - Verlassen
Die Zeit - Verloren
Die Sucht - die Begierde
Der Schweiß - Vergebens
Das Ich - ein Nichts
Wenn du mich berührst