Hexenherz - Maya Shepherd - E-Book

Hexenherz E-Book

Maya Shepherd

0,0
2,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Einst brachte Margery die Vergessenen Sieben zusammen, doch nun schienen sie sich gegen sie zu stellen. Jetzt, da sie erkannten, was der Preis des geteilten Herzens war, wandten sie sich von ihr ab. Sie verloren den Glauben an die Prinzessin. Jeder für sich und jeder aus einem anderen Grund, aber dennoch vereint. Vereint gegen sie. Was würde aus ihr werden, wenn noch einer der Sieben starb? Welchen Verlust konnte ihr Herz noch verkraften? Wie sehr würde sie sich verändern?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Was zuvor geschah

Herzstillstand

Folge deinem Herzen

Beste Freunde

Die Unterwelt

Verrat und Hoffnungsschimmer

Gefangen

Machtlos

Vater und Tochter

Gefühlskalt

Das Geheimnis von Rumolt Stein

Mitternacht

Zwischen Leben und Tod

Hexenherz

Verloren in der Dunkelheit

Eine schwere Entscheidung

Hoffnungsschimmer

Sieg und Verlust

Schlussworte

Danksagung

Maya Shepherd

Die Grimm Chroniken 19

„Hexenherz“

Copyright © 2020 Maya Shepherd

Coverdesign: Jaqueline Kropmanns

Lektorat: Sternensand Verlag /Martina König

Korrektorat: Jennifer Papendick

Illustration „Simonja“: Laura Battisti – The Artsy Fox

Alle Rechte, einschließlich dem des vollständigen oder teilweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

Facebook: www.facebook.de/MayaShepherdAutor

E-Mail: [email protected]

Für Veronika

Genau wie Maggy

warst du von Anfang an dabei.

Was zuvor geschah

Donnerstag, 25. Oktober 2012

20.30 Uhr

Maggy ist es bisher nicht gelungen, sich in einen Menschen zurückzuverwandeln. Auf dem Weg, ihre Freunde wiederzufinden, entdeckt sie zufällig Rumpelstein und heftet sich an ihn. Sein Weg führt ihn zu einem Industriegebiet, in dem sich ein ehemaliger Flakturm aus dem Zweiten Weltkrieg befindet. Er steigt in den einsturzgefährdeten unterirdischen Bereich hinab und öffnet dort einen Bunker, in dem er seine Tochter Eva gefangen hält. Diese kann sich weder an ihren Vater noch an ihre Vergangenheit in Engelland erinnern und hält Rumpelstein für einen Wahnsinnigen, der sie entführt hat.

Obwohl Maggy Eva gern helfen würde, beschließt sie, erst einmal weiter an Rumpelstein dranzubleiben.

21.00 Uhr

Lavena entschließt sich dazu, den Ort zu suchen, der sich unterhalb des Horizonts befindet, um sich dort mit der Sonne zu treffen.

Ihre Schwester, die Mondfrau, führt sie mit ihrem Licht am Flussufer entlang zu einem Ruderboot. Lavena besteigt dieses und lässt sich davon über den Rhein tragen, bis sie an eine kleine Insel gelangt.

23.30 Uhr

Arian erwacht im Raum der Wahrheit. Sein Körper ist betäubt, sodass er sich nicht wehren kann, als die böse Königin ihm eine Nadel in den Teil seines Herzens sticht, der zu Margery gehört. Sie tötet ihn dadurch nicht, sondern verletzt ihn nur, um die Prinzessin wissen zu lassen, dass der Gestaltwandler sich nun in ihrer Gewalt befindet.

Zur gleichen Zeit schreckt Margery in der verfallenen Villa am Rheinufer aus dem Schlaf hoch, da ein entsetzlicher Schmerz durch ihr Herz schießt. Sie gesteht Will, dass Arian sich in großer Gefahr befindet. Als dieser den anderen Bescheid geben will, bittet sie ihn darum, es nicht zu tun und dieses Wissen erst einmal für sich zu behalten. Sie will die anderen durch ihr Schweigen schützen, um sie davon abzuhalten, etwas Unüberlegtes zu tun.

Freitag, 26. Oktober 2012

0.30 Uhr

Lavena ist auf der Insel Nonnenwerth gelandet. Dort gibt es nur ein einziges Gebäude, bei dem es sich um ein Kloster handelt. Das Mondmädchen sucht bei den Nonnen Zuflucht, die es bereits erwartet zu haben scheinen. Die Oberin erwartet sie an der Spitze eines Turms. Oben angekommen, begegnet sie der Erdenmutter.

1.30 Uhr

Nachdem die böse Königin Arian allein im Raum der Wahrheit zurückgelassen hat, entfaltet sich dessen magische Wirkung – die Wände verschwinden plötzlich und Arian findet sich im Finsterwald wieder.

Er beobachtet einen kleinen Jungen, der sich verirrt hat. Er wird Zeuge davon, wie das Kind von Wölfen angegriffen wird, und begreift, dass er einmal dieser Junge gewesen ist. Kurz bevor der Junge stirbt, steigt das Mondmädchen vom Himmel herab und vertreibt die Wölfe. Ihre Hilfe kommt jedoch zu spät.

Arian hatte bisher keine Erinnerung an diese Nacht und erlebt nun, wie Lavena den Tod anfleht, sein jüngeres Ich zu verschonen. Eine weitere Person kommt hinzu, die sich als der Teufel zu erkennen gibt. Dieser bietet Lavena an, dem Jungen ein zweites Leben zu schenken, warnt sie allerdings davor, dass Magie immer ihren Preis hat und sie bereit sein muss, die Konsequenzen zu akzeptieren. Das Mondmädchen willigt zu Arians Entsetzen dennoch ein. Nun weiß er, dass Lavena für sein Dasein als Gestaltwandler verantwortlich ist, und trägt indirekt auch eine Mitschuld an dem Tod seiner Eltern, die er nur eine Nacht später als Wolf umbrachte.

Er kehrt in den Raum der Wahrheit zurück und wird dort von den Geistern seiner Eltern erwartet. Diese versichern ihm, dass sie ihm vergeben haben, aber bitten ihn, sich ihnen anzuschließen. Er soll sich selbst töten, um wieder mit der Familie vereint zu sein. Er kann der Illusion nur entkommen, indem er seine Eltern zum zweiten Mal umbringt.

7.50 Uhr

Die Sonne tritt dem Mondmädchen und der Erdenmutter gegenüber. Sie verlangt von Lavena, sich mit ihr zu verbünden und sie zu heiraten. Nur dann ist sie bereit, von der Erde zurückzuweichen und diese nicht länger zu verbrennen.

Dem Mondmädchen bleibt Zeit, seine Entscheidung zu überdenken, bis die Sonne ihren höchsten Stand am Himmel erreicht hat.

8.00 Uhr

Arian befindet sich noch immer im Raum der Wahrheit, als Simonja sich Zutritt verschafft und ihm vermeintlich zur Flucht verhilft. Gemeinsam streifen sie durch den Finsterwald und schwelgen in Erinnerungen an ihre Vergangenheit, bis sie Simonjas Haus erreichen. Dort schlägt die Stimmung plötzlich um, als Simonja zugibt, dass sie mehr für Arian empfindet.

Er ist von ihrem Geständnis überrumpelt und weiß nicht, wie er damit umgehen soll. Als er von ihr wissen will, warum sie ihm erst jetzt von ihren Gefühlen erzählt, gibt sie an, dass der Baum des Lebens ihr seinen Namen genannt hätte und dies der Tag wäre, an dem er sterben müsse. Aber erst als Simonja ihn auch noch bittet, sich selbst zu töten, erkennt er, dass nichts von dieser Begegnung real ist und es sich nur um eine weitere Illusion des Raums der Wahrheit handelt. Um diese zu beenden, muss er Simonja töten.

10.00 Uhr

Jacob, Simonja, Margery und Rosalie befinden sich auf dem Weg zu Schloss Drachenburg, um dem Bündnis mit Vlad Dracul zuzustimmen. Die steigende Hitze zwingt sie zu einer Pause, in der Rosalie das Gespräch mit ihrer Schwester sucht. Sie gesteht ihr, dass sie sich im Alter von acht Jahren schon einmal begegnet sind.

Rosalie vertraut Margery an, dass sie es war, die ihre gemeinsame Mutter in den Spiegel gestoßen hat. Obwohl Margery davon schockiert ist, schafft sie es, Verständnis für ihre Schwester aufzubringen, die durch ihre Kindheit bei Vlad Dracul geglaubt haben muss, das Richtige zu tun.

11.00 Uhr

Rumpelstein sucht Philipp in seiner Zelle auf und will von ihm wissen, wie weit er der Königin bereits aus den ›Grimm-Chroniken‹ vorgelesen hat. Philipp erscheint dessen Neugier seltsam und er kommt dahinter, dass Rumpelstein einige Geheimnisse hat, die er vor der Königin geheim halten will, unter anderem, dass Eva seine Tochter ist. Es gelingt ihm, den Zwerg zu überreden, ihm und seinen Eltern am morgigen Abend, im Tumult des Spiegelballs, zur Flucht zu verhelfen.

12.00 Uhr

Jacob, Margery, Simonja und Rosalie erreichen Schloss Drachenburg und fordern von Vlad Dracul, Maggy freizulassen. Als dieser sich weigert, greift Rosalie ihn an. Erst als sie ihm im Kampf unterliegt, offenbart Vlad Dracul ihnen, dass er Maggy gehen ließ, nachdem sie sich mit ihrer Magie in eine Spinne verwandelte. Obwohl die Stimmung angespannt ist, machen sie sich gemeinsam an die Planung für einen gemeinsamen Angriff auf dem Spiegelball der falschen Königin.

13.00 Uhr

Arian wird im Raum der Wahrheit von Lavena aufgesucht. Zuerst versucht er, sie auszublenden, da er sie für eine weitere Halluzination hält, doch er ist körperlich zu sehr geschwächt, um dem Zauber standzuhalten, und beginnt, sich in ihm zu verlieren. Er genießt Lavenas Nähe und vergisst dabei immer mehr, dass sie nicht real ist. Als sie plötzlich von einem Wolf angegriffen werden, zögert Arian nicht und stellt sich schützend vor das Mondmädchen. Er kämpft gegen den Wolf und bricht ihm schließlich das Genick.

Erst da löst sich die Illusion auf und Arian muss erkennen, dass er einen fürchterlichen Fehler begangen hat. Er tötete nicht irgendeinen Wolf, sondern sein eigenes Ich in Wolfsgestalt.

Zur selben Zeit wagt Lavena sich aus den schützenden Mauern des Klosters und stellt sich der Sonne entgegen, um diese durch eine Heirat zu besänftigen. Die Sonne bricht jedoch ihr Wort und verbrennt Lavena mit ihrer Hitze. Ihr Herz hört im selben Augenblick auf zu schlagen wie Arians. Damit endet ihr Leben aber nicht, sondern sie findet sich an einem Ort vollkommener Dunkelheit wieder, die nur von ihrem eigenen silbernen Schein durchbrochen wird. Sie beginnt, sich umzusehen, und erkennt, dass sie sich in der Unterwelt befindet, da sie von Toten umgeben ist. Diese ruhen jedoch nicht länger, sondern werden von dem Licht des Mondmädchens aus dem ewigen Schlaf gerissen.

Lavena fürchtet sich und versucht zu fliehen, um mit ihrem Licht nicht noch mehr Schaden anzurichten. Dabei findet sie den Menschen, von dem sie am wenigsten gehofft hätte, ihm im Reich der Toten zu begegnen – Arian.

Freitag,

26. Oktober 2012

Noch 5 Tage

Herzstillstand

Freitag, 26. Oktober 2012

13.00 Uhr

Königswinter, Finsterwald

Glühend heiß brannte die Sonne vom Himmel herab. Nicht einmal der Schatten der Bäume des Finsterwaldes vermochte die Hitze zu mildern. Jeder Schritt bedeutete Anstrengung. Beinahe vermisste Simonja schon das kühle Gemäuer von Schloss Drachenburg, wenn Vlad Dracul und seine Vampire nicht gewesen wären. Trotz der hohen Temperaturen war sie froh gewesen, sobald sie die Schlossmauern hinter sich gelassen hatten. Sie traute dem Fürsten der Finsternis nicht, obwohl er vorgab, zumindest bis zu der Nacht des Blutmondes auf ihrer Seite zu sein. Wie sollte man auch jemandem vertrauen, dem nicht einmal die eigene Familie etwas bedeutete?

Sie hatte den Hass in Rosalies Augen lodern gesehen, als sie ihr Schwert gegen ihren Großvater gerichtet hatte. Solch eine Ablehnung entstand nicht durch eine einzelne entsetzliche Tat, sondern wurde über Jahre genährt.

Es erinnerte sie etwas an ihre eigene Familie, vor allem an Baba Zima. Als Kind waren die seltenen Ausflüge zu ihrer Oma eine willkommene Abwechslung gewesen und sie hatte die Alte irgendwie sogar gerngehabt. Das hatte sich aber schlagartig geändert, als sie an ihrem fünfzehnten Geburtstag erfuhr, was für ein fürchterliches Ungeheuer Baba Zima wirklich war – eine Kinderfresserin.

Jegliche Sympathie, die sie je für ihre Großmutter empfunden hatte, wurde zu Abscheu und Verachtung. Sie hatte den Tag, an dem der Baum des Lebens ihr den Namen der Hexe nannte, herbeigesehnt und keinen Funken Reue empfunden, als Baba Zima in der brennenden Glut ihres Ofens verzweifelt gekreischt hatte. Es war eine Erleichterung gewesen, endlich jede Verbindung zu ihr auslöschen zu können. Ging es Rosalie so auch mit Vlad Dracul? Sehnte sie sich nach seinem Tod?

Als das blonde Mädchen plötzlich auf der Türschwelle ihres Hauses vor Simonja gestanden hatte, waren all die schmerzhaften Worte jener schicksalhaften Nacht in Engelland wieder durch ihren Kopf gehallt. Damals hatte Rosalie kein Mitleid gekannt. Ganz im Gegenteil, sie hatte Simonja für ihren Kummer belächelt.

Gerade deshalb war Simonja überzeugt davon gewesen, dass Rosalies Absichten nicht ehrlicher Natur sein konnten. Sie war gekommen, um Margery zu töten – eine andere Erklärung konnte es nicht geben.

Aber je mehr Zeit Simonja mit Rosalie verbrachte, umso mehr geriet diese Überzeugung ins Wanken. Nach wie vor war zwar etwas Geheimnisvolles, wenn nicht gar Bedrohliches an dem Mädchen, aber es tat Dinge, die keinen Sinn ergaben. Es fing schon damit an, dass Rosalie sich bereitwillig von ihnen einsperren ließ und ihnen ihre Waffen aushändigte. Dann rettete sie Margery vor den Wölfen, anstatt sie sterben zu lassen. Aber am meisten verunsicherte Simonja die Tatsache, dass Rosalie wirklich etwas an Joe zu liegen schien. Die Sorge um ihn am Morgen war echt gewesen. Auch im Schloss hatte sie sich für Maggy eingesetzt, mehr noch als jeder andere von ihnen. Sie hatte sie wirklich finden wollen – seinetwegen.

Konnte es sein, dass jemand sich zum Guten wendete, nur weil er verliebt war?

Von all dem abgesehen, musste Simonja sich aber auch eingestehen, dass es ihr imponierte, welche Bedeutung Rosalie ihr von Anfang an beimaß. Für Margery und die anderen war sie eine der Sieben, wenn auch als Tod eine sehr starke Verbündete. Aber Rosalie sah mehr als das in ihr – die rote Macht.

Vielleicht lag es an der Erziehung durch Vlad Dracul, denn auch dieser schien etwas an ihr wahrzunehmen, das ihr selbst noch verborgen blieb. Für sie war es mehr ein Zufall, dass sie am selben Tag wie die Schwestern geboren worden war, als eine Bestimmung. Sie konnte sich nicht vorstellen, was es bedeutete, nicht nur den Krieg der Farben zu führen, sondern ihn auch zu entscheiden.

Rot ist die Farbe, die über das Schicksal der Welt bestimmen wird, hieß es in der Prophezeiung. Wenn es jedoch nie zu einem Krieg zwischen Licht und Dunkelheit kommen würde, wäre alles andere unwichtig.

Die sengende Hitze deutete allerdings darauf hin, dass ein Krieg nicht nur unausweichlich war, sondern bereits begonnen hatte.

Wo Lavena wohl gerade ist?, dachte Simonja besorgt. Gewiss war das Mondmädchen in der Nacht aufgebrochen, um sich der Sonne entgegenzustellen, doch bisher schien es keinen Erfolg gehabt zu haben, denn es war heißer denn je.

Auch wenn Simonja nachvollziehen konnte, warum Lavena ohne Abschied gegangen war, fühlte es sich für sie falsch an, dass die Gruppe auseinanderbrach. Sie sollten zusammenhalten, denn ihre Gemeinschaft war der einzige Vorteil, den sie gegenüber der bösen Königin hatten, die ganz allein dastand. Sie hatte zwar ihre Diener, aber niemanden, dem sie vertrauen konnte.

Geplagt von ihren Gedanken trottete Simonja hinter Jacob her. Obwohl die hohe Temperatur ihnen allen zusetzte, litt Margery besonders unter ihr. Sie kam nur langsam voran und atmete schwer. Nicht einmal das Blut, welches Vlad Dracul ihr serviert hatte, konnte sie stärken. Simonja wusste nicht, ob es daran lag, dass sie ein Vampir war, oder ob ihr geteiltes Herz sie beeinträchtigte. Immerhin musste ihr Körper nun mit einem Achtel davon auskommen.

Sie drehte sich zu der Prinzessin um, die erneut stehen geblieben war und zum Himmel aufblickte, der durch die Baumkronen verdeckt wurde. Hinter ihr befand sich mit etwas Abstand Rosalie, die das Schlusslicht der Gruppe bildete.

»Brauchst du eine Pause?«, sprach Simonja Margery an, als ein Keuchen deren Kehle entwich und sie sich eine Hand auf die Brust presste.

Gerade noch rechtzeitig eilten Simonja und Jacob an ihre Seite, da knickten Margery bereits die Beine weg und sie verdrehte die Augen, während ihr Körper unkontrolliert zu zucken begann. Ihre Augenlider flatterten und ihre Lippen bebten. Eine dünne Blutspur floss aus ihrer Nase.

Jacob hielt ihren krampfenden Leib fest in seinen Armen und sackte mit ihr zu Boden.

Simonja legte ihre Hände um das Gesicht der Prinzessin, welches eiskalt war. »Margery!«, rief sie entsetzt. »Margery, sieh mich an!«

Diese konnte sie aber nicht hören, sondern stieß ein verzweifeltes Wimmern aus. Das Blut tropfte nun nicht mehr nur aus ihrer Nase, sondern lief auch aus ihren Ohren.

»Was ist mit ihr los?«, schrie Simonja Jacob an, der sonst auf alles eine Antwort parat zu haben schien, aber jetzt genauso ratlos aussah wie sie selbst.

Alarmiert fuhr sie zu Rosalie herum, die sich als Einzige abseits hielt und mit weit aufgerissenen Augen zu ihnen starrte, anstatt auch nur zu versuchen, ihrer Schwester zu helfen.

»Hat Vlad Dracul sie vergiftet?«, wollte Simonja von ihr wissen, da sie sich nicht erklären konnte, was hier vor sich ging.

Rosalie schüttelte mit bleicher Haut den Kopf. »Nein, einen Vampir kann man nicht vergiften.«

»Aber was hat sie dann?«, brüllte Simonja hilflos. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Es machte ihr Angst, dass sie nur hilflos dabei zusehen konnte, wie Margerys Körper von Krämpfen geschüttelt wurde, und sie nicht einmal den Grund dafür kannte.

Ein kalter Schauer jagte über ihren Rücken, als sich eine Vermutung in ihr ausbreitete, die sie nicht zulassen wollte. Sie hatte Margery schon einmal so erlebt, wenn auch in etwas abgeschwächter Form.

Dieser Zeitpunkt lag nur einen Tag zurück – Philipp war gestorben.

Nein! Es durfte nicht schon wieder passieren. Sie konnten nicht noch jemanden verlieren.

Arian, wisperte ihr Herz und Tränen füllten Simonjas Augen. Die Ungewissheit war unerträglich, denn sie war es als Tod gewohnt, vor allen anderen zu wissen, wenn jemand sterben würde. In Engelland hätte sie noch am Morgen vom Baum des Lebens eine Nuss mit Arians Namen erhalten und versuchen können, seinen Tod zu verhindern. Es war gegen die Regeln und zog immer schlimme Folgen nach sich, aber nichts hätte sie davon abhalten können.

Doch diese Aufgabe gehörte der Vergangenheit an. In Königswinter im Jahr 2012 war sie nur ein seltsames Mädchen, das auf einem Friedhof wohnte. Sie war ein Niemand. Zum ersten Mal vermisste sie die Last ihrer Bürde, wenn sie zugleich bedeutete, dass sie einen Freund hätte retten können. Nicht irgendeinen Freund – Arian. Er war so viel mehr für sie.

NEIN, schrie sie innerlich. Nicht er!

Grob packte sie Margery an den Schultern und schüttelte sie. »KOMM ZU DIR!«, kreischte sie beinahe hysterisch, weil die Prinzessin die Einzige war, die ihr sagen konnte, dass sie sich irrte. Sie musste es ihr sagen. Sie musste ihr sagen, dass Arian am Leben war. Nichts anderes wollte sie hören.

»Hey«, rief Jacob laut und stieß Simonja zurück. »Du hilfst ihr nicht, indem du ihr wehtust!«

Margery war Simonja in diesem Augenblick gleichgültig. Alles war ihr gleichgültig, nur Arian nicht. Er durfte nicht tot sein! Ihr Herz krampfte sich bei diesem Gedanken genauso sehr zusammen wie Margerys Körper. Sie wollte schreien und um sich schlagen, weil sie nicht zulassen konnte, dass ihre Furcht sie lähmte. Nie zuvor hatte sie solche Angst gehabt.

»Tu doch etwas«, fuhr sie Rosalie an, die einfach nur dastand und aus einigen Metern Entfernung dabei zusah, wie ihre Schwester litt.

Wusste sie irgendetwas? Warum rührte sie sich nicht?

»Ich kann nichts tun«, beteuerte Rosalie, die bis zu einem Baumstamm in ihrem Rücken zurückgewichen war.

Simonja ertrug es nicht länger, abzuwarten. Die Befürchtung, dass ihr in diesem Moment einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben genommen werden könnte, machte sie wahnsinnig. Ohne nachzudenken, richtete sie sich auf, um sich auf Rosalie zu stürzen und sie zu schütteln, bis sie sich nicht mehr wie jemand verhielt, der nichts mit dem zu tun hatte, was vor sich ging. Wenn sie irgendetwas wusste, musste sie es ihnen sagen.

Sie machte einen Schritt in ihre Richtung, als plötzlich etwas vom Himmel fiel und krachend vor ihren Füßen landete. Erschrocken zuckte Simonja zusammen und blickte in die weit aufgerissenen Augen eines Bussards. Sie waren erstarrt – jedes Leben war aus ihnen gewichen. Der Körper des Tieres wirkte jedoch gänzlich unversehrt. Kein Pfeil ragte aus seiner Brust und auch sonst schien sein Gefieder keine Verletzung aufzuweisen.

Fassungslos blickte Simonja nach oben, als weitere Vögel wie aus dem Nichts herabstürzten. Mitten im Flug versagten ihre Herzen zum gleichen Zeitpunkt und die Tiere fielen leblos zu Boden. Von einer Sekunde auf die andere erlosch ihr Leben.

Panisch riss Simonja die Arme über den Kopf und kauerte sich zusammen, während der Wald erbebte – es regnete tote Vögel. Sie konnte nicht begreifen, was geschah. Es war zu entsetzlich. Das war der Anfang vom Ende. Und sie fühlte sich dem vollkommen ausgeliefert.

Wie hatte es dazu kommen können? Was war geschehen? Lag es an der Sonne? Ließ sie die Vögel sterben? Galt das nur für den Finsterwald oder für Königswinter, gar für die ganze Welt? Warum?

Es vergingen einige Sekunden, bis sich eine Totenstille über dem Wald ausbreitete, die Simonja nicht sofort wahrnahm, weil sie nur noch das Blut in ihren Ohren rauschen hörte. Zitternd löste sie ihre Arme von den Beinen und hob ängstlich den Kopf. Rund um sie herum lagen toten Vögel auf dem Laubboden – Bussarde, Amseln, Eulen, Elstern, Krähen, Meisen, Spatzen, Stare. Es waren so viele, dass sie den Anblick kaum ertragen konnte.

Bittere Galle kämpfte sich ihre Kehle hinauf, als ihr Blick dem von Rosalie begegnete. Sie las darin dieselbe Furcht und dieselbe Fassungslosigkeit.

Ein einzelnes Wort zerriss den apokalyptischen Augenblick. Kein Wort, sondern ein Name.

»Lavena.«

Verzweifelt fuhr Simonja zu Jacob und Margery herum, welche nun die Augen wieder geöffnet hatte. Sie waren rot geädert, aber ausdruckslos. Blutige Tränen hatten Spuren auf Margerys Wangen hinterlassen. Auch wenn sie nun wieder bei Bewusstsein war, wirkte sie dennoch weit weg. Der Schrecken hatte sich in ihr schneeweißes Antlitz gegraben.

»Lavena ist tot«, wisperte sie mit bebenden Lippen.

Simonja war eiskalt, ihr Herz schien stehen zu bleiben und sie konnte kaum atmen. Die Trauer streckte bereits ihre dunklen Klauen nach ihr aus, aber sie gebot ihr noch Einhalt. Noch konnte sie diese nicht zulassen.

»Was ist mit Arian?«, hauchte sie. Es war ihre Angst, die sie diese Frage stellen ließ. Sie musste es wissen, auch wenn ihr Innerstes die Antwort nicht hören wollte. Ein Teil von ihr kannte die Wahrheit bereits.

Erst jetzt schien Margery ganz zu sich zu kommen, denn sie blinzelte verwirrt und bemerkte die Kadaver der Vögel, die rund um sie herum im Laub lagen. Erschrocken stieß sie Luft aus und ihre Atmung beschleunigte sich, ehe sie die Augen schloss, als könne sie so dieses Schreckensbild ungeschehen machen.

Simonja war überzeugt davon, dass Margery sie gehört hatte, und ihre Weigerung, ihr zu antworten, nährte ihre schlimmste Befürchtung.

»Margery, was ist mit Arian?«, wiederholte sie nun laut ihre Frage, wobei ihre Stimme zitterte. »IST ARIAN AM LEBEN?«

So viel hing für sie von dieser einen Frage ab. Jeder Herzschlag, der in Ungewissheit verstrich, war eine Qual und fühlte sich wie eine Ewigkeit an.

Sie wollte sich bereits auf Margery stürzen, deren Schweigen so grausam war, als diese die Kraft aufbrachte, sie anzusehen.

»Er ist tot«, sagte sie leise. »Arian ist tot.«

Ihre Worte bohrten sich wie eine Pfeilspitze in Simonjas Brust. Nun gab es kein Halten mehr für ihre Trauer und den Schmerz, die über sie hereinbrachen und sie zurück in die Knie zwangen. Ungehindert flossen Tränen über ihre Wangen und sie schrie aus vollem Hals, während sie sich vor und zurück wiegte.

NEIN!!! Sie konnte ihn nicht verlieren. Wie sollte sie ohne ihn leben?

»Es tut mir so leid«, weinte Margery, aber ihre Worte erreichten Simonjas Innerstes nicht. Es gab nicht genug Worte auf der Welt, um ihr Linderung verschaffen zu können.

»Sie sind beide tot?«, hakte Jacob fassungslos nach. Es war schlimm genug, einen der Sieben zu verlieren, aber direkt zwei auf einmal war unerträglich.

»Ihre Herzen hörten im selben Augenblick auf zu schlagen«, bestätigte Margery ihm. »Es tat so weh, dass ich fürchtete, mit ihnen zu sterben.«

Simonja war es gleichgültig, wie es Margery oder irgendjemandem ging, der Schmerz in ihrer Brust drohte sie zu zerbrechen. Er fühlte sich an wie Tausende Scherben, die sich in ihr Herz bohrten. Sie wusste nicht, wie sie es jemals schaffen sollte, wieder aufzustehen und einen Fuß vor den anderen zu setzen. Sie wollte für immer auf dem Waldboden liegen bleiben, in der Hoffnung, dass sie damit die Zeit anhalten könnte. Wenn sie sich nicht rührte, würde sich vielleicht auch die Welt nicht mehr weiterdrehen und Arian wäre nicht tot.

Durch den Schleier aus Tränen merkte sie, wie es auf einmal kühler und dunkler wurde. Sie nahm es hin, ohne sich nach dem Grund dafür zu fragen.

»Wolken«, hörte sie jedoch Rosalie murmeln, die nun direkt neben ihr stand. »Sie schieben sich vor die Sonne.«

Ein eisiger Windhauch jagte raschelnd durch die Blätter, streifte Simonjas erhitzte Haut und ließ sie erschaudern.

»Bedeutet das, die Sonne zieht sich wieder zurück?«, überlegte Margery.

»Sie wollte Lavenas Tod«, meinte Jacob bekümmert. »Vielleicht war es sogar die Sonne, die sie getötet hat. Ihr Licht muss in diesem Augenblick so stark gewesen sein, dass sie die Vögel vom Himmel hat stürzen lassen. Sie sind ihr in der Luft immerhin näher als die Lebewesen am Boden.«

»Sie hat bekommen, was sie wollte«, stimmte Rosalie ihm zu. »Allerdings ist der Krieg der Farben noch lange nicht vorbei. Wenn die Sonne eine Rolle darin spielt, ist die Bedrohung noch nicht vorüber.«

»Wir müssen zurück zu den anderen«, entschied Jacob. Sein Blick glitt mitfühlend über Simonja, die am Boden lag, und seine Stimme wurde etwas sanfter. »Sie müssen erfahren, was geschehen ist.«

Simonja rührte sich nicht. Sie konnte nicht weitergehen, denn sie war in einer Sackgasse gelandet, aus der es kein Entkommen gab. Ein Zurück gab es nicht mehr und den Weg nach vorn wollte sie nicht antreten. Innerhalb von zwei Tagen hatte die böse Königin drei der Sieben getötet – der Rest war doch nur eine Frage der Zeit. Wie hatte sie glauben können, dass sie eine Chance gegen sie hätten?

Es raschelte im Laub und der Geruch von Blut wehte Simonja in die Nase, als Margery sich über sie beugte.

»Bitte steh auf«, bat sie. »Wir brauchen dich.«

Tröstend legte sie ihre kalte Hand auf Simonjas Schulter, die unter ihrer Berührung zusammenfuhr, als wäre sie geschlagen worden. Ruckartig fuhr sie hoch und starrte Margery voller Verachtung an. »Arian wollte keiner der Sieben sein«, schrie sie anklagend, während ihr unaufhaltsam Tränen über das Gesicht rannen. »Du hast ihn in den Tod geführt!«

Sie hatte die Szene in der Höhle wieder genau vor Augen. Arian, der sich als Einziger gesträubt hatte, bei dem Zauber des geteilten Herzens mitzumachen. Aber es war nicht Margery gewesen, die ihn doch noch dazu gebracht hatte, zu einem Teil der Vergessenen Sieben zu werden, sondern Lavena und Simonja. Sie hatten ihn aufgezogen, bei seinem Stolz gepackt und ihn einen Angsthasen genannt, weil sie unbedingt wollten, dass sie das zusammen durchzogen. Wenn Margery Schuld an seinem Tod trug, dann auch sie.

Warum hatte sie ihn nur zurück in die Schlosskommende gehen lassen? Sie hatte doch geahnt, dass sein Rudel Verdacht schöpfen würde. Die Königin hatte bereits nach einem Verräter gesucht. Sie hätte sich ihm entgegenstellen und ihn aufhalten müssen! Selbst wenn er sich in einen Wolf verwandelt hätte, wäre es ihr vielleicht dennoch gelungen, zu ihm durchzudringen. Sie hätte an ihn glauben müssen, gerade weil er das selbst nicht gekonnt hatte.

Der Wolf in ihm hatte in der Vergangenheit Lavena getötet, das Mädchen, das er liebte. Aber galt das auch für sie? Nur weil es Lavena nicht gelungen war, zu seinem Inneren durchzudringen, musste das nicht auch für Simonja gelten. Sie hätte es versuchen müssen! Zur Not hätte sie so lange gegen ihn gekämpft, bis der Mensch in ihm wieder zum Vorschein gekommen wäre.

Simonja wusste nicht, ob sie es hätte schaffen können, aber es quälte sie, dass sie es nun niemals herausfinden würde. Sie hatten nur ein verdammtes Jahr zusammen gehabt. Es war zugleich das schlimmste, aber auch das schönste ihres Lebens gewesen. Ohne Arian wäre sie an ihrer Bestimmung als Tod zerbrochen. Für jede Träne, die sie vergossen hatte, hatte er ihr ein Schmunzeln entlockt.

Margery stritt ihren Vorwurf nicht ab, sondern wich schuldbewusst vor ihr zurück. Sie hatte keinen der Sieben gezwungen, sich ihr anzuschließen. Die meisten von ihnen waren ihr bis zu jener Nacht fremd gewesen. Doch starb mit jedem von ihnen auch ein Stück von ihrem Herzen. Sie verlor nicht nur Verbündete, sondern auch sich selbst.

»Simonja, wir müssen weiter«, ermahnte Jacob sie streng. »Arian würde nicht wollen, dass du allein im Wald zurückbleibst.«

»Was weißt du schon über Arian?«, fauchte Simonja uneinsichtig und ließ ihren Blick von ihm über die anderen beiden gleiten. »Keiner von euch kannte ihn! Sein Tod ist euch doch gleichgültig! Ihr seid nur froh, dass es nicht jemand anderen getroffen hat.«

Sie wusste noch genau, wie erleichtert sie gewesen war, als es Philipp anstatt Arian getroffen hatte. Für diesen Gedanken hatte sie sich verachtet, dabei war er so verdammt menschlich. Es war sinnlos, einen Krieg zum Wohle der Menschheit auszufechten, wenn man nicht einmal die beschützen konnte, die man liebte.

Margery und Jacob tauschten ratlose Blicke miteinander. Sie wollten nicht ohne Simonja weitergehen, aber wenn sie sich weigerte, mit ihnen zu kommen, würde ihnen kaum etwas anderes übrig bleiben.

»Du kannst auch in der Villa weiterheulen«, blaffte Rosalie Simonja plötzlich an.

Fassungslos schaute Simonja zu ihr auf und entdeckte denselben herablassenden Gesichtsausdruck bei ihr, der ihr schon in Engelland begegnet war, als sie zwischen unzähligen von Walnüssen gesessen hatte, die alle für den Tod eines Menschen standen. Schon damals hatte das Schicksal anderer Rosalie kaltgelassen. Scheinbar hatte sie sich doch nicht verändert.

Wie konnte sie nur derart rücksichtslos sein?

Der Schmerz in Simonjas Brust machte ungezügeltem Zorn Platz. Mit wutverzerrtem Gesicht erhob sie sich vom Boden und baute sich vor Rosalie auf. »Du bist ein eiskaltes Miststück«, spie sie ihr verächtlich entgegen.

Rosalies Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen. »Das bin ich, aber ich habe Arian nicht getötet. Das war Elisabeth. Willst du sie damit durchkommen lassen?«

NEIN!, schrie Simonjas Innerstes. Sie wollte die falsche Königin leiden lassen. Sie wollte sie quälen und foltern, bis sie um ihr Leben bettelte. Sie wollte ihr entsetzliche Schmerzen zufügen, nur um ihr am Ende das schwarze Herz aus der Brust zu reißen und es ein für alle Mal zu zerstören. Ein Leben, gefangen hinter einem Spiegel, erschien ihr noch viel zu harmlos für dieses Monster. Elisabeth hatte den Tod verdient!

»Nein«, raunte Simonja, von Rachegelüsten erfüllt.

Rosalie stieß ihr herausfordernd mit dem Zeigefinger gegen die Schulter. »Dann ertränk dich nicht in Selbstmitleid, sondern unternimm etwas! Bereits morgen kannst du es diesem Biest auf seinem dämlichen Spiegelball heimzahlen.«

Morgen. Was für ein kurzer Zeitraum, dennoch erschienen Simonja die Stunden dazwischen wie eine unerträgliche Ewigkeit.

---ENDE DER LESEPROBE---