Hoffentlich ist niemand verletzt - Adrian Witschi - E-Book

Hoffentlich ist niemand verletzt E-Book

Adrian Witschi

4,4

Beschreibung

Vinzent, 30, Träumer: Soeben hat er ein Praktikum bei einer Boulevardzeitung abgeschlossen, Zukunftspläne hat er keine konkreten und Entscheidungen überlässt er gerne anderen. Seine Freundin Ava verzweifelt beinahe ob seiner Unentschlossenheit, doch lange kann sie ihm nie böse sein. Eingeladen zur Hochzeitsfeier eines Freundes auf Bali, strandet Vinzent auf der Hinreise in Indonesiens chaotischer Hauptstadt Jakarta, deren wildem Charme er sofort verfällt. Er lässt sich durch das Nachtleben treiben und landet schließlich mit zwei jungen Indonesierinnen in einem Hotelzimmer. Nach einer dramatischen Nacht besteht kein Zweifel mehr daran, dass Vinzent sein Leben ändern muss. Doch ob er das rechtzeitig schafft, bleibt fraglich. Adrian Witschi erzählt mit seltener Präzision und glasklarer Beobachtungsgabe vom Kampf Freiheit vs. Verantwortung, Ausprobieren vs. Verbindlichkeit der Generation um die dreißig. Verdichtung, Auswahl der Szenen und Art der Beschreibung ergeben ein bemerkenswertes Stück Literatur, das auf weitere große Taten hoffen lässt.

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Seitenzahl: 130

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Adrian Witschi

Hoffentlich ist niemand verletzt

Novelle

Für Inti und Joana

Inhalt

Novelle

Zum Autor

Impressum

Ava spielt mit ihren Haaren. Zuerst kringelt sie einzelne Strähnen um ihren langen Zeigefinger, dann hört sie damit auf und flicht die Strähnen zu einem breiten Zopf. Den Zopf rollt sie auf, bis er wie ein Turm auf ihrem Hinterkopf hockt. In der einen Hand hält sie die Fernbedienung, die andere liegt auf meinem Oberschenkel. Eigentlich mag ich das nicht sonderlich, vor allem jetzt nicht, im Sommer und unter der Bettdecke.

Wir haben uns Somewhere von Sofia Coppola ausgeliehen. Mir gefällt der Film, Ava findet ihn ein bisschen langweilig.

»Macht dich das an?«, fragt sie.

»Was?«, frage ich zurück.

»Diese Frauen.«

Ava zeigt auf den Bildschirm. Zwei blonde Zwillinge tanzen an zwei Poledance-Stangen. Sie haben beide kurze Tennisröckchen und grün-weiß gestreifte Bikinioberteile an. In ihren Händen halten sie Tennisschläger, und wenn sie sich drehen, sieht man die weißen Spitzenslips unter ihren Röckchen und die ausgebleichten Tätowierungen auf ihren braun gebrannten Rücken. Jetzt schlägt die eine der anderen mit dem Schläger auf den Hintern. Beide lächeln, und mir fällt erst jetzt auf, dass sie lange, spitze Nasen haben.

»Nein, nicht wirklich«, sage ich.

»Aber wenn du könntest, dann würdest du schon?«

»Wenn ich jetzt Single wär' und in dem Hotel dort und die würden für mich tanzen?«

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