Hummelhörnchen - Zaubern müsste man können! - Jennifer Benkau - E-Book

Hummelhörnchen - Zaubern müsste man können! E-Book

Jennifer Benkau

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Beschreibung

Achtung! Freches Einhorn im Anflug!

Einhörner? Das sind doch diese zierlichen Zauberwesen in Pferdegestalt, die es schon lange nicht mehr gibt!? Falsch! Natürlich gibt es Einhörner! Das stellt auch Lenja fest, als der winzige Möpp dahergeflattert kommt. Einhorn Möpp ist allerdings kein bisschen zierlich, sondern ziemlich pummelig. Und ständig pupst er. Weil er eindeutig zu viel Süßigkeiten futtert! Außerdem ist es mit seinen Zauberkünsten nicht sehr weit her. Was für ein Heidendurcheinander sorgt ... Doch nur, wenn Möpp richtig zaubern lernt, kann er zurück ins Goldwolkenland zu den anderen Einhörnern! Ob Lenja ihm dabei helfen kann?

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Seitenzahl: 65

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Jennifer Benkau

Mit Illustrationen von Cathy Ionescu

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Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

1. Auflage 2018© 2018 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlagfertigstellung: Suse KoppUmschlagillustration und Umschlaggestaltung: Cathy IonescuCK · Herstellung: AJSatz: dtp im HausReproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a. A.ISBN 978-3-641-20815-8V001

www.cbj-verlag.de

Inhalt

Das Einhörnchen im Müll

Pudding im Katzenhaar

Gesundes Einhornfutter

Einhornduft im Klassenzimmer

Ein total vermöppter Tag

Zum Geburtstag viel Pech!

Mit allen vier Hufen im Fettnäpfchen

Konfettiregen

Die Wahrheit über das Goldwolkenland

Kapitel 1

Das Einhörnchen im Müll

Fliegen müsste man können!, dachte Lenja und kniete sich ins weiche Gras. Gebannt beobachtete sie eine plüschige Biene, die auf der Wiese hinter dem Spielplatz eifrig von Blume zu Blume flog und Blütenstaub sammelte.

Lenja war so fasziniert von ihren schillernden Flügeln, dass sie die anderen Kinder kaum beachtete, die um sie herumtobten, lachten und schrien. Bis ihr jemand von hinten einen Schubs gab, dass sie beinahe vornüberkippte.

„He, Lenja, willst du nicht lieber im Sandkasten spielen, wo die Babys hingehören? Wir wollen hier Fußball spielen, also hau ab!“

Lenja sprang auf und fuhr herum. Der fiese Simon aus der Vierten schon wieder. Der ärgerte sie ständig und führte sich immer auf, als gehöre ihm der ganze Spielplatz, der Bolzplatz, die Wiese und der Obst­garten dahinter. Sie wollte etwas Freches antworten, aber leider fielen ihr die frechen Antworten immer erst dann ein, wenn Simon wieder weg war.

Doch während sie noch überlegte, begann Simon wie wild herumzufuchteln. „Hau ab!“, brüllte er. „Hau bloß ab, du blödes Brummvieh!“

Die Biene hatte Simons Eiswaffel entdeckt und fand Erdbeereis offenbar noch leckerer als Blütenstaub. Von Simons Gefuchtel ließ sie sich nicht vertreiben und summte fröhlich um seinen Kopf herum.

„Lass die Biene in Ruhe!“, rief Lenja aufgebracht, als Simon nach dem Insekt schlug. Zum Glück traf er sie nicht! „Simon, hör auf, du machst sie nur wütend!“

Doch Simon fuchtelte weiter, und weil die Biene sich immer noch nicht verscheuchen ließ, warf er schließlich das Eis ins Gras und rannte davon. Die Biene landete geschickt auf dem Stiel und ließ es sich schmecken.

Lenja sah Simon hinterher und kicherte. Ist der blöd …

Was war eigentlich los mit dem? Passte er im Sachkundeunterricht gar nicht auf? Lenja ging erst in die dritte Klasse, aber dass Bienen nicht nur Honig machten, sondern auch für die Natur total wichtig waren, das hatte sie auch schon gelernt. Ohne den Pollen, den die Bienen so eifrig von Baum zu Baum und von Blüte zu Blüte trugen, konnten nämlich keine neuen Pflänzchen entstehen. Wenn es keine Bienen mehr gab, würde es bald auch keine Pflanzen mehr geben. Und dann würde es hier vielleicht öde aussehen!

In der Ferne läutete die Kirchenglocke. Lenja zählte sechs Schläge. Besser, sie ging heim, denn gleich würde es Abendbrot geben. Papa hatte Pudding zum Nachtisch versprochen, Lenja lief schon das Wasser im Mund zusammen. Sie schlenderte an der Bushaltestelle vorbei. Plötzlich sah sie über dem Mülleimer, der dort befestigt war, etwas herumschwirren. Wie eine große Hummel. Oder ein Kolibri. Neugierig ging Lenja näher heran. Nein, das war keine Hummel. Und auch kein Kolibri. Das sah aus wie … Lenja hielt die Luft an und sah noch einmal genauer hin. Das sah aus wie … wie ein winziges fliegendes Pferd! Doch als sie sich noch einen Schritt näher heranwagte, war es plötzlich verschwunden. Lenja rieb sich die Augen. Träumte sie?

Da! Da war es wieder. Lenja riss die Augen auf. Was sie da sah – war ein Einhorn. Ein echtes, fliegendes, kuscheliges Einhorn!

Lenja kniff sich so fest in den Arm, dass es zwickte. Nein, sie träumte nicht. Das geflügelte kleine Wesen war eindeutig ein Einhorn – auch wenn sie bisher immer geglaubt hatte, die gäbe es nur im Märchen. Oder im Kino.

In dem Film, den sie Weihnachten zusammen mit ihrem besten Freund Fips gesehen hatte, da hatten die Einhörner allerdings ganz anders ausgesehen als dieses hier.

Dieses Einhorn war winzig. Ein bisschen größer als ein Filly-Pferd, aber kleiner als eines von Playmobil. In jedem Fall klein genug, um auf ihre Hand zu passen, aber zu groß, um es in ihr Insektenglas zu stecken. Es hatte Flügel wie eine Libelle, bloß noch bunter. Sonst war es erstaunlich wenig bunt. Es glitzerte nicht mal! Sein Fell war braun, Mähne und Schweif cremefarben, wie Vanilleeis. Von den schillernden Flügeln und dem spitzen kleinen Horn abgesehen, sah es aus wie ein ganz normales winzig kleines Pferd. Na gut, ein pummeliges winzig kleines Pferd. Eine Mischung aus Pferd, Einhorn und Hummel, dachte Lenja.

Ein Hummelhörnchen!

Was tat es denn jetzt?

Lenja sah zu, wie das dicke Einhörnchen über dem Mülleimer herumschwirrte. Es schnupperte, schüttelte sich und sah sich um.

Lenja guckte schnell in die Luft. Ob das Hummelhörnchen bemerkt hatte, dass sie es beobachtete?

Dumdidum, ich habe gar nichts gesehen …

Vorsichtig spähte Lenja aus dem Augenwinkel wieder hin und sah gerade noch rechtzeitig, wie das kleine Einhorn im Sturzflug in den Mülleimer hinabflog. Au-weia. Ob es da auch wieder rauskam? Sie starrte auf den Mülleimer und knetete ihre Finger. Das Einhorn blieb verschwunden. Vielleicht hing es fest. Oder hatte es sich am Ende verletzt?

Vorsichtig näherte sie sich dem Mülleimer und sah hinein. Da! Das Einhorn saß auf einer zerknüllten Zeitung und schleckte an einem zur Hälfte aufgelutschten Lolli.

„Igitt“, entfuhr es Lenja.

Das Hummelhörnchen sah zu ihr auf und legte den Kopf schief. „Igitt? Meint die mich, oder was ist los? Lästert die etwa? Drei Tonnen Mist, das sind ja mal Manieren.“

Lenja klappte der Mund auf. Das Einhorn sprach!

„Tzz?“, machte das Einhorn und senkte den Kopf wieder zu dem Lolli. „Jetzt starrt die mich auch noch an? Ganz schön dreist!“ Es schnaubte. „Diese Menschen immer! Einfach unhöflich!“

„Ent… schu … schuldigung“, stammelte Lenja. „Aber mit ‚Igitt‘ meinte ich nicht dich. Sondern das, was du da futterst.“

Das Einhorn zuckte zusammen und plumpste auf sein Hinterteil. „Ach du große Möhre! Du kannst mich sehen? Echt jetzt?“

„Sicher“, sagte Lenja zögernd. „Und hören kann ich dich auch.“

Das Einhorn legte den Kopf schief. „Du kannst mich sehen. Und hören auch … Das ist kein Witz?“

„Ganz bestimmt nicht“, sagte Lenja. „Wie sollte ich dir denn Witze erzählen, wenn ich dich nicht sehen und hören könnte?“

„Stinkender Misthaufen, da ist was dran!“ Das Einhorn schüttelte den Kopf, dass seine helle Mähne nur so flog. „Dann ist mein schönes Lotterleben wohl vorbei. Verflixt! Kann ich wenigstens noch schnell auffressen?“ Es wartete keine Antwort ab, sondern machte sich über die Lollireste her.

„Aber das ist doch Abfall!“, rief Lenja. „Der Lutscher liegt vielleicht schon seit gestern da drin. Nachher wird dir noch schlecht.“

„Mür würd schön nüsch schlöcht“, nuschelte das Einhorn.

Endlich hatte es genug gefuttert. Es stieg auf die Hinterbeine, flatterte mit den Flügeln und hob etwas schwerfällig ab. Zuerst zog es drei kleiner werdende Kreise um Lenjas Kopf, dann landete es auf ihrer linken Schulter.

„So“, sagte es. „Dann wollen wir mal.“ Auffordernd sah es sie an.

Lenja wusste gar nicht, wie ihr geschah. „Was wollen wir denn? Und was hast du eben gemeint, als du gesagt hast, dein Lotterleben wäre nun vorbei?“