Im Visier des Scharfschützen - Charlie Richards - E-Book

Im Visier des Scharfschützen E-Book

Charlie Richards

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Beschreibung

Aus dem Käfig: Auf der Jagd im Wald mit der Familie findet ein Wolfswandler etwas, das er nicht erwartet hätte. Castrose Zukan kehrt zu dem Versteck zurück, das sein Bruder Clayton benutzt hatte, und findet es zerstört vor. Als er den Fluchtweg überprüft, den sie ausgetüftelt haben, entdeckt er, dass Clayton nicht allein verschwunden ist. Auch wenn es ein paar Tage dauert, findet Castrose heraus, wer ihn mitgenommen hat … und wohin. Er schleicht sich in die USA und begibt sich in eine kleine Bergstadt namens Stone Ridge. Was er nicht erwartet, ist, der Gejagte zu werden. Als Eion MacDougal miterlebte, wie seine beiden ältesten Brüder und Dutzende andere in ihrem Wolfswandler-Rudel ihre Gefährten fanden, verlor er nie die Hoffnung, eines Tages seinen eigenen Gefährten zu finden. Dieser Tag kommt, als er in Wolfsform mit der Familie jagt und einem Mann mit einem Scharfschützengewehr begegnet. Sich zu offenbaren hat unerwartete Konsequenzen: Der große, blonde Mensch fällt in Ohnmacht. Nachdem Eion ihn mit nach Hause genommen hat, findet er mit Hilfe seines Rudels heraus, wer der Mensch ist … und warum er sich dort befindet. Kann er das Vertrauen des Mannes gewinnen, wenn dieser aufwacht? Oder wird sein Gefährte davonlaufen, wenn er erfährt, dass Eion Teil der Gruppe ist, die das einzige Familienmitglied des Menschen entführt hat? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 35.000 Wörter

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Epilog

ÜBER CHARLIE RICHARDS

LESEPROBE:

Im Visier des Scharfschützen

Aus dem Käfig: Auf der Jagd im Wald mit der Familie findet ein Wolfswandler etwas, das er nicht erwartet hätte.

Castrose Zukan kehrt zu dem Versteck zurück, das sein Bruder Clayton benutzt hatte, und findet es zerstört vor. Als er den Fluchtweg überprüft, den sie ausgetüftelt haben, entdeckt er, dass Clayton nicht allein verschwunden ist. Auch wenn es ein paar Tage dauert, findet Castrose heraus, wer ihn mitgenommen hat … und wohin. Er schleicht sich in die USA und begibt sich in eine kleine Bergstadt namens Stone Ridge. Was er nicht erwartet, ist, der Gejagte zu werden.

Als Eion MacDougal miterlebte, wie seine beiden ältesten Brüder und Dutzende andere in ihrem Wolfswandler-Rudel ihre Gefährten fanden, verlor er nie die Hoffnung, eines Tages seinen eigenen Gefährten zu finden. Dieser Tag kommt, als er in Wolfsform mit der Familie jagt und einem Mann mit einem Scharfschützengewehr begegnet. Sich zu offenbaren hat unerwartete Konsequenzen: Der große, blonde Mensch fällt in Ohnmacht.

Nachdem Eion ihn mit nach Hause genommen hat, findet er mit Hilfe seines Rudels heraus, wer der Mensch ist … und warum er sich dort befindet. Kann er das Vertrauen des Mannes gewinnen, wenn dieser aufwacht? Oder wird sein Gefährte davonlaufen, wenn er erfährt, dass Eion Teil der Gruppe ist, die das einzige Familienmitglied des Menschen entführt hat?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Länge: rund 35.000 Wörter

CHARLIE RICHARDS

Im Visier des Scharfschützen

Die Wölfe von Stone Ridge 49

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „In the Sniper’s Crosshairs“:

Charlie Richards

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2021

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

So wuchs Matildas starker junger Geist weiter, genährt von den Stimmen all jener Autoren, die ihre Bücher in die Welt geschickt hatten wie Schiffe auf das Meer. Diese Bücher gaben Matilda eine hoffnungsvolle und tröstliche Botschaft: Du bist nicht allein.

~ aus dem Film Matilda

Kapitel 1

Sobald die Anzeige für das Anlegen des Gurtes erloschen war, löste Castrose Zukan den Verschluss und stand auf. Er sehnte sich danach, seine Arme über seinen Kopf zu strecken und seinen Rücken zu dehnen, aber er wusste, dass das warten musste. Selbst wenn er in der ersten Klasse flog, fand Castrose die Sitze im Flugzeug für seinen eins neunzig großen Körper unbequem.

Zeit, aus diesem verdammten Vogel auszusteigen, damit ich meine Beine ausstrecken kann.

Castrose nahm seine Reisetasche aus dem Gepäckfach über den Sitzen. Er warf die Tasche über die Schulter, richtete seinen Anzug und ging dann den Gang zur Tür hinunter. Auch wenn er sehr groß war, manövrierte Castrose leicht um die anderen Fluggäste herum und schaffte es fast als Erster zur Tür.

Manchmal war eine militärische Ausbildung auf unerwartete Weise nützlich.

Castrose stieg aus dem Flugzeug und schritt den angeschlossenen Tunnel entlang. Er folgte den anderen Leuten zur Zollkontrolle und wählte eine sich langsam bewegende Schlange, in die er sich einreihte. Als er schließlich den Anfang der Schlange erreichte, zog Castrose seinen gefälschten Ausweis aus der Innentasche seines Anzugmantels.

Castrose entdeckte einen Passagier, der sich von einem Schalter entfernte, also ging er in diese Richtung. Mit einem leichten Lächeln reichte er dem Angestellten seinen Ausweis.

Der Mann hinter dem Schalter las sich die Angaben durch, sah ihn an und stempelte seinen Pass ab. „Willkommen in Houston, Mr. Randin. Ich hoffe, Sie genießen Ihren Aufenthalt.“

„Danke“, antwortete Castrose und schenkte dem Mann ein weiteres kleines Lächeln, als er seinen Pass zurücknahm.

Während Castrose sich von dem Schalter entfernte, steckte er seinen gefälschten Pass wieder in seinen Anzug. In seinen Dokumenten lautete sein Name Daniel Randin, ein schwedischer Staatsbürger mit diplomatischer Immunität. Das bedeutete, dass seine Tasche nicht durchsucht wurde, sodass er sein Scharfschützengewehr zerlegt im Flugzeug mitnehmen konnte.

Auch wenn es immer ein geringes Risiko gab, Scherereien zu bekommen, hatte Castrose beschlossen, es einzugehen. Er hatte schon so viele Kontrollen beim Zoll durchgemacht, dass er gelernt hat, was ihn auf dem Radar erscheinen lassen würde und es zu vermeiden wusste. In diesem Fall war es so gut wie verdammt sicher, dass er durchgewunken würde, da er als müder Geschäftsreisender auftrat.

Ich hatte recht.

Ohne Gepäck, das er abholen müsste, und nur mit der Kleidung, die er trug, sowie einem Outfit zum Wechseln in seiner Tasche – das um die Teile seiner Waffe gewickelt war – ging Castrose zum Autovermietungsbereich. Dort musste er sich in eine weitere Schlange einreihen. Er rieb sich den Nacken und forderte die Vermietungsfirma stumm auf, einen zweiten Schalter aufzumachen.

Castrose lachte fast, als zwei Minuten später ein weiterer Angestellter von hinten auftauchte und genau das tat. Innerhalb von zehn Minuten hatte er mit seinen gefälschten Dokumenten einen Pickup mit Allradantrieb gemietet. Offensichtlich war das in Texas ziemlich üblich, so dass er sogar die Wahl zwischen Blau, Rot oder Schwarz hatte.

Mit den Schlüsseln in der Hand verließ Castrose den Flughafen. Er fand sein Fahrzeug auf dem Stellplatz, den die Frau auf der Karte markiert hatte. Nachdem er seine Tasche auf den Boden der Beifahrerseite gestellt hatte, stieg er hinter das Lenkrad und ließ den Motor an.

Während Castrose fuhr, suchte er nach einem Fast-Food-Lokal. Er hasste Flugzeugessen. Erstens war es nie genug. Zweitens schmeckte es sogar in der ersten Klasse beschissen.

Castrose entdeckte einen Imbiss, der Sub-Sandwiches anbot, und summte. „Oh, ja. Das ist es, was ich möchte“, murmelte er. Mit einem erleichterten Seufzer hielt er auf dem Parkplatz und eilte hinein, um ein paar Sandwiches für die Weiterfahrt zu holen.

Auch wenn Castrose einen Anschlussflug hätte nehmen und direkt nach Denver fliegen können, hatte er sich entschieden zu fahren. Er hasste es zu fliegen und das Überqueren des Ozeans war lang genug. Außerdem gab es ihm Zeit, auf seinen Kontakt bei der CIA zu warten, der ihm die letzten Informationen zukommen lassen würde, die er brauchte.

Es war seltsam, dass jemand aus einer Kleinstadt es geschafft hatte, das Haus seines Bruders zu infiltrieren.

Castrose erinnerte sich noch an den Schock, den er empfunden hatte, als er zu seinem versteckten Parkplatz gefahren war, zu dem einsamen Häuschen gewandert war und es zerstört vorgefunden hatte. Sein Herz hatte einen Schlag ausgesetzt und er hatte nach Luft gerungen. Er hatte seinen Blick über das Bild der Verwüstung wandern gelassen und sich die Brust gerieben.

Sein Bruder Clayton Zukan, sein einziger Familienangehöriger, war in diesem Häuschen gewesen.

Auch wenn Castrose beim Militär gelernt hatte, Sprengsätze zu bauen, hatte sein jüngerer, viel kleinerer Bruder seine Trainingshandbücher genommen und daraus eine Art Kunst gemacht. Seine Bomben waren inzwischen sehr gefragt. Castrose hatte seine Fähigkeiten als Scharfschütze verfeinert und war verdammt gut darin geworden. Zusammen mit dem Kampftraining, das er seit seinem fünften Lebensjahr absolvierte, war er nach dem Austritt aus dem Militär mühelos zu einem Attentäter geworden.

Castrose und Clayton hatten sich zusammengetan und ein fantastisches Team gegründet. Es war gut, dass sein Bruder moralische Vorstellungen hatte. Clayton legte die Grundregeln dafür fest, an wen sie verkauften, von wem sie sich anheuern ließen, und forderte Castrose immer auf, sich zu vergewissern, dass das, was der Auftraggeber behauptete, tatsächlich die Wahrheit war.

Ohne Clayton, das wusste Castrose, würde er diese Werte aus den Augen verlieren. Er hatte sich nie für einen schlechten Mann gehalten, aber man würde ihn sicherlich auch nicht als einen guten bezeichnen.

Ich brauche meinen Bruder.

Glücklicherweise hatte Castrose den Ausgang des Fluchttunnels, der von ihrer unterirdischen Höhle wegführte, gefunden. Auch wenn die Öffnung von den Flammen der Explosion verkohlt war, hatte ihm die Umgebung reichlich Anhaltspunkte gegeben. Er hatte Spuren gefunden … viele Spuren. Castrose erkannte, dass die seines Bruders dabei waren.

Dem Schöpfer sei Dank.

Nachdem er seine unauffällig platzierten Kameras eingesammelt hatte, war Castrose überaus erleichtert gewesen, als er herausfand, dass Clayton nicht nur am Leben war, sondern auch unverletzt. Zur Hölle, die Gruppe, die ihn zu einem versteckten Geländewagen begleitet hatte, hatte ihn nicht einmal gefesselt. Tatsächlich hatte Clayton offenbar angeregt mit ihnen geplaudert und schien ihnen Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten.

Aber wer zum Teufel sind diese Jungs? Und warum hat Clayton mir keine Nachricht hinterlassen?

Castrose hatte sich in einem Hotelzimmer versteckt und mehrere Tage damit verbracht, die Websites zu überwachen, über die sein Bruder versuchen könnte, ihn zu erreichen. In der Zwischenzeit hatte er sich mit ihren in letzter Zeit angenommenen Aufträgen befasst. Wenn es jemandem gelungen war, Castrose und Clayton zu ihrem geheimen Versteck in Rumänien zu folgen, musste derjenige sehr gut sein, viel Geld haben oder vielleicht beides.

Zudem hatte Castrose alle Bekannten, Freunde oder Familienangehörige im Leben der jeweiligen Personen miteinander verglichen.

Castrose hatte drei Tage gebraucht, um eine Verbindung zu finden.

Clayton hatte einen Auftrag für eine Bombe von der Danner-Familie angenommen. Laut den Nachforschungen seines Bruders wollte sich das Geschwisterpaar an einem Attentäter rächen, der ihr Geld genommen und dann ihren Vater gewarnt hatte – den er hatte töten sollen, weil er gedroht hatte, sie zu enterben, da sie keine anständigen Leute seien. Auch wenn diese Geschichte bewundernswert war – irgendwie –, gehörte sich so etwas in der Attentäterbranche einfach nicht.

Castrose verstand, warum die Geschwister, die im Gefängnis gelandet waren, Vergeltung wollten. Da Clayton den Auftrag angenommen hatte, nahm er an, dass sein Bruder das genauso sah. Was Castrose nicht herausfinden konnte, war, wie die Kollegen des Mannes dieses Attentäters Clayton aufgespürt hatten.

Ich denke, ich werde das herausfinden, wenn ich dort bin.

Aus diesem Grund hatte Castrose einen Bekannten um Informationen über die Bewohner von Stone Ridge gebeten. Er war überrascht gewesen, als der andere Mann sehr wenig gefunden hatte. Die Gruppe lebte sehr isoliert, kümmerte sich um ihre Leute und ging auf ihre eigene Weise mit Problemen um.

Es erinnerte ihn irgendwie an die örtlichen Behörden im ersten John Rambo-Film. Der hinterwäldlerische Sheriff hatte ein Hühnchen mit einem Fremden zu rupfen, und alle seine Ressourcen verwendet, um ihn zu erledigen. Auch wenn es für den Hinterwäldler in diesem Film nicht so gut gelaufen war – und in diesem Fall würde Castrose den Sheriff durch einen Ranger ersetzen –, war der Sachverhalt immer noch gefährlich ähnlich.

Einer der Ranger – Carson Angeni – war ums Leben gekommen, als jemand einen Anschlag auf seinen Mann verübt hatte. Der Ehemann war Jared Templeton gewesen, der Attentäter, der das Geld genommen hatte. Er war vor über zehn Jahren vom Radar verschwunden und aus dem Geschäft ausgestiegen, aber dennoch hatte jemand gewollt, dass er eliminiert wurde, und Castrose und Clayton hatten den Job angenommen.

Offensichtlich standen die Ranger sich allesamt nahe. Verdammt, erst ein Jahr zuvor hatten sie einen anderen Ranger durch einen Waldbrand verloren, bei dem das Haus des Mannes zerstört und seine Frau und Tochter zusammen mit ihm getötet worden waren. Das waren Shane und seine Familie gewesen. Der Leiter der Rangers, Declan McIntire, reagierte offensichtlich recht heftig darauf, noch einen seiner Männer zu verlieren.

Ein weiterer großer Unterschied schien zu sein, dass Declan für einen Ranger sehr gute Verbindungen hatte. Er muss außerordentliche Fähigkeiten haben – oder einer seiner Leute hatte sie –, um Informationen über Castrose aufzudecken. Er war sich nicht einmal sicher, wer ausgefuchst genug gewesen sein könnte, um Claytons Versteck zu finden.

Darüber hinaus hatte Castrose keine Ahnung, wie die Bombe bei Jared und Carson zuhause gelandet war anstatt in ihrem Mietwagen, als sie nach Los Angeles gereist waren.

Das ist noch etwas, das es herauszufinden gilt.

Kopfschüttelnd stieg Castrose wieder in seinen gemieteten Truck und setzte sich bequem ans Steuer. Nachdem er die Tüte mit den sechs Sub-Sandwiches auf seinen Schoß gestellt hatte, schaute er hinein. Castrose durchsuchte die Auswahl, die er bestellt hatte – zwei mit Roastbeef, zwei mit Putenfleisch, eins mit Schinken und eins mit Pastrami – und wählte eines der Puten-Sandwiches.

Alle Sandwiches waren leicht gebacken, so dass der Käse geschmolzen und das Brot getoastet worden war. Er hatte extra Gemüse – Salat, Tomaten, Gurken und grünen Paprika – bestellt, sowie extra Mayo. Er hatte sogar ein paar Jalapeño-Scheiben auf die Sandwiches legen lassen.

Als Castrose die obere Hälfte des Sandwichs auspackte und die Hülle als Halterung benutzte, knurrte sein Magen vor Erwartung. Er leckte sich die Lippen und nahm einen großen Bissen. Er kaute langsam und stöhnte anerkennend, als er die unzähligen Aromen genoss, die über seine Zunge strömten.

Exquisit. Ich liebe getoastetes Fladenbrot.

Mit dem Essen in der linken Hand benutzte Castrose seine rechte, um eine Serviette auf seinem Schoß auszubreiten. Dann öffnete er ungeschickt eine Tüte Sun Chips mit Cheddar-Geschmack und klemmte sie zwischen seine Schenkel. Nachdem er sein Essen platziert hatte, ließ er den Truck an und machte sich wieder auf den Weg.

Nach fünf Stunden, einem zweiten Sandwich und einer Pause, um zu pinkeln und zu tanken, hielt Castrose bei einem Hotel, das zu einer Kette gehörte. Er bezahlte für ein Zimmer und schloss sich dann ein. Nachdem er eine Dusche genommen und sich für die Nacht fertig gemacht hatte, ließ er sich ins Bett fallen und wurde geradezu ohnmächtig.

Castrose war zeitig wieder unterwegs. Nach einem weiteren halben Reisetag entdeckte er das Straßenschild für Stone Ridge – siebenunddreißig Meilen. Er bog nach links ab und begann mit der Fahrt weiter hinauf in die Berge.

Als Castrose nach links und rechts schaute, sah er die dicht gewachsenen Bäume. Seine Gedanken wanderten zu der E-Mail, die er an diesem Morgen von seinem Informanten erhalten hatte. Er konnte seine Überraschung darüber nicht verbergen, dass der Mann ihm gesagt hatte, er könne nicht mehr über Declan und seine Leute herausfinden.

Befehle von seinem Chef. Was zur Hölle?

Killian Obskund arbeitete beim Geheimdienst für die Vereinigten Staaten. Warum zum Teufel sollte jemand in der CIA Killian sagen, dass er damit aufhören sollte, einen Park Ranger zu überprüfen?

Castrose wusste es nicht, aber diese seltsame Wendung der Ereignisse ließ die Haare in seinem Nacken zu Berge stehen. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal eine solche Anspannung gespürt hatte. Wenn sein Bruder nicht in Schwierigkeiten gewesen wäre, hätte Castrose der Sache den Rücken gekehrt.

Aber das konnte er nicht.

Er ist mein einziger Familienangehöriger.

Castrose seufzte, als er das Schild Willkommen in Stone Ridge – Bevölkerung vierhundertzweiundsiebzig entdeckte. Er vermutete, dass die meisten Leute an den kurvenreichen Bergstraßen leben mussten, weil die Stadt selbst winzig war. Castrose hatte mal einen Ausdruck gehört: Wenn man blinzelt, hat man es schon verpasst, und er fand, dass es voll und ganz zutraf.

Es gab einen großen Supermarkt, eine Polizeiwache, eine Feuerwache, und laut Schild befand sich die Post in einer Seitenstraße. Es gab eine Pizzeria, ein Burgerlokal und Eisdiele, sowie ein Lokal für Familien. Die Stadt hatte sogar ein Grillrestaurant mit Bar – Caribou’s – zu bieten, das mit den besten scharfen Hähnchenflügeln und Käsefritten auf dem Berg warb.

Castroses Magen knurrte bei der Vorstellung von diesen fettigen Leckereien.

Anstatt dem Verlangen seines Bauches nachzugeben, hielt Castrose an einer Tankstelle an. Er tankte seinen Pickup und nahm sich ein fertiges Sandwich, eine Dose Pringles mit französischem Zwiebelgeschmack und einen Sechserpack Wasser in Flaschen. Als er für alles bezahlte, wurde ihm klar, dass er verdammt viele Sit-ups machen musste, um all die Kohlenhydrate zu verbrennen, die er in den letzten Tagen vertilgt hatte.

Die bevorstehende Wanderung in den Wald sollte helfen.

Castrose fuhr die nächsten zwei Stunden über die Bergstraßen. Er fand Declans Auffahrt sowie die Häuser der anderen Park Ranger, Nick Greely und Dixon Holsteen. Castrose fand sogar die Überreste von Carson Angeni und Jared Templetons Haus.

Castrose runzelte die Stirn, als er das Ausmaß der Zerstörung erblickte. Da war etwas dran … etwas, das ihn verwirrte. Castrose wollte nicht zu lange bleiben und bemerkt werden, also verdrängte er seine Unzufriedenheit und nahm sich vor, später darüber nachzugrübeln.

Er würde herausfinden, was ihn störte … irgendwann.

„Okay, Zeit, die Forststraßen zu erkunden“, murmelte Castrose, als er wendete und erneut an Declans Haus vorbeifuhr. „Mal sehen, ob ich nicht einen guten Ort finde, um dein Haus auszukundschaften.“

Mit diesem Gedanken bog Castrose links auf die erste mögliche unbefestigte Straße ab. Er kam nicht weit. Es gab ein Tor mit einer Kette und einem Schloss daran, also suchte er einen Platz, um zu wenden, kehrte auf die Straße zurück und versuchte es erneut.

Obwohl Castrose hätte zu Fuß gehen können, hatte er das Gefühl, sein Truck wäre zu nahe an der Straße abgestellt gewesen. Bei der nächsten Straße hatte er mehr Glück. Auch wenn es in der Mitte des Feld- und Schotterweges viele Gräser und Unkräuter gab, führte er eine gute halbe Meile in den Wald, bevor er endete.

Tatsächlich entdeckte Castrose am Ende einen kleinen Parkplatz und ein Schild, das darauf hinwies, dass es sich um den Ausgangspunkt eines Wanderwegs handelte.

„Perfekt.“ Castrose lächelte grimmig. Er erinnerte sich daran, dass Declan McIntires mehr als fünfzig Hektar großes Grundstück an den Nationalwald grenzte. Wenn die Satelliten-Karten-App auf seinem Handy dort draußen funktionierte, könnte Castrose es leicht erforschen.

Nachdem Castrose sein Essen und Wasser in seine Reisetasche gepackt hatte, schlang er den Riemen über seine Schulter. Er schloss seinen Pickup ab, steckte die Schlüssel in die Tasche und ging zum Wegweiser. Als er die Karte betrachtete, die den Weg beschrieb – eine gut neun Kilometer lange, anstrengende Wanderung mit reichlich Höhenänderungen, was erklärte, warum der Weg so überwuchert war –versuchte Castrose es mit der App.

Castrose grinste.

Es klappt.

Mit Hilfe der Karte am Wanderweg und der App auf seinem Handy plante Castrose eine Route.

Natürlich erkannte er seine Dummheit, als er den Weg antrat. Eine Wanderung durch unbekannte Wälder war völlig anders als eine gerade Strecke auf einer Karte auszuwählen.

Naja. Gut, dass ich viel zu essen und zu trinken habe. Ich werde eine Weile unterwegs sein.

Kapitel 2

Eion MacDougal schnaubte, als er den Witz seines jüngsten Bruders hörte, und stieß ihn mit dem Ellbogen an. Er verdrehte die Augen und witzelte zurück: „Ja, du und welche Armee?“ Mit den Brauen wackelnd, fügte Eion hinzu: „Ich lasse dich die Teams einteilen.

---ENDE DER LESEPROBE---