7,99 €
Königs Erläuterung zu Johann Wolfgang von Goethe: Iphigenie auf Tauris - Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben. In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst. Das spart dir lästiges Recherchieren und kostet weniger Zeit zur Vorbereitung. Alle wichtigen Infos zur Interpretation. - von der ausführlichen Inhaltsangabe über Aufbau, Personenkonstellation, Stil und Sprache bis zu Interpretationsansätzen - plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download . sowohl kurz als auch ausführlich. - Die Schnellübersicht fasst alle wesentlichen Infos zu Werk und Autor und Analyse zusammen. - Die Kapitelzusammenfassungen zeigen dir das Wichtigste eines Kapitels im Überblick - ideal auch zum Wiederholen. . und klar strukturiert. - Ein zweifarbiges Layout hilft dir Wesentliches einfacher und schneller zu erfassen. - Die Randspalte mit Schlüsselbegriffen ermöglichen dir eine bessere Orientierung. - Klar strukturierte Schaubilder verdeutlichen dir wichtige Sachverhalte auf einen Blick. . mit vielen zusätzlichen Infos zum kostenlosen Download.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2014
KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN
Band 15
Textanalyse und Interpretation zu
Johann Wolfgang von Goethe
IPHIGENIE AUF TAURIS
Von Rüdiger Bernhardt
Alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen
Zitierte Ausgabe: Um mit verschiedenen Ausgaben arbeiten zu können, wird nach Versen zitiert, die in der Regel bei allen Iphigenie-Ausgaben ausgewiesen sind. Textgrundlage dieser Erläuterung ist der Band des Hamburger Lesehefte Verlags: Goethe, Johann Wolfgang von: Iphigenie auf Tauris. Ein Schauspiel. Husum: Hamburger Lesehefte Verlag. (13. Hamburger Leseheft, Heftbearbeitung: F. Bruckner und K. Sternelle). Über den Autor dieser Erläuterung: Prof. Dr. sc. phil. Rüdiger Bernhardt lehrte neuere und neueste deutsche sowie skandinavische Literatur an Universitäten des In- und Auslandes. Er veröffentlichte u. a. Studien zur Literaturgeschichte und zur Antikerezeption, Monografien zu Henrik Ibsen, Gerhart Hauptmann, August Strindberg und Peter Hille, gab die Werke Ibsens, Peter Hilles, Hermann Conradis und anderer sowie zahlreiche Schulbücher heraus. Von 1994 bis 2008 war er Vorsitzender der Gerhart-Hauptmann-Stiftung Kloster auf Hiddensee. 1999 wurde er in die Leibniz-Sozietät gewählt.
Hinweis: Die Rechtschreibung wurde der amtlichen Neuregelung angepasst. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Die öffentliche Zugänglichmachung eines für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmten Werkes ist stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig.
3. Auflage 2013
ISBN 978-3-8044-6938-9
© 2001, 2010 by C. Bange Verlag GmbH, 96142 Hollfeld Titelfoto: Lola Müthel und Siegmar Schneider in einer Theateraufführung im Deutschen Theater Berlin, Kammerspiele 1947 © Cinetext/Henschel Theater-Archiv Alle Rechte vorbehalten!
Hinweise zur Bedienung
Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis ist vollständig mit dem Inhalt dieses Buches verknüpft. Tippen Sie auf einen Eintrag und Sie gelangen zum entsprechenden Inhalt.
Fußnoten Fußnoten sind im Text in eckigen Klammern mit fortlaufender Nummerierung angegeben. Tippen Sie auf eine Fußnote und Sie gelangen zum entsprechenden Fußnotentext. Tippen Sie im aufgerufenen Fußnotentext auf die Ziffer zu Beginn der Zeile, und Sie gelangen wieder zum Ursprung. Sie können auch die Rücksprungfunktion Ihres ePub-Readers verwenden (sofern verfügbar).
Verknüpfungen zu Textstellen innerhalb des Textes (Querverweise) Querverweise, z. B. „s. S. 26 f.“, können durch Tippen auf den Verweis aufgerufen werden. Verwenden Sie die „Zurück“-Funktion Ihres ePub-Readers, um wieder zum Ursprung des Querverweises zu gelangen.
Verknüpfungen zu den Online-Aufgaben Im Abschnitt 6 „Prüfungsaufgaben“ finden Sie einen Hinweis zu zwei kostenlosen zusätzlichen Aufgaben. Diese Aufgaben können über die Webseite des Verlages aufgerufen werden. Tippen Sie auf die Verknüpfung und Sie werden direkt zu den Online-Aufgaben geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt.
Verknüpfungen zu Inhalten aus dem Internet Verknüpfungen zu Inhalten aus dem Internet werden durch eine Webadresse gekennzeichnet, z.B. www.wikipedia.de. Tippen Sie auf die Webadresse und Sie werden direkt zu der Internetseite geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt. Hinweis: Bitte beachten Sie, dass Webadressen nach Erscheinen dieses ePubs gegebenenfalls nicht mehr aufrufbar sind!
INHALT
1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht
2. Johann Wolfgang von Goethe: Leben und Werk
2.1 Biografie
2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund
Aufklärung, amerikanische Unabhängigkeitserklärung und Alltag
Goethes Ankunft in Weimar 1775
Widerspruch zwischen absolutistischer Wirklichkeit und idealer Kunst
Charlotte von Stein und Iphigenie, der Weg zur Klassik
2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken
3. Textanalyse und -interpretation
3.1 Entstehung und Quellen
3.2 Inhaltsangabe
3.3 Aufbau
Die aristotelische (klassische) Struktur
Die „Achse des Stückes“
3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken
Iphigenie
Orest
Thoas
Pylades
Arkas
3.5 Sprachliche und sachliche Erläuterungen
3.6 Stil und Sprache
Prosa und Vers
Jambus
3.7 Interpretationsansätze
Idealität der Gestalten
Freiheit und Handeln
Humanität
Spiegelung des Goethe’schen Lebens
Iphigenie als Gipfelwerk der deutschen Klassik
4. Rezeptionsgeschichte
Zustimmung und Gegenbilder
Schillers Inszenierung von 1802
Aufnahme im 19. Jahrhundert
Rezeption im 20. Jahrhundert
5. Materialien
6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen
Aufgabe 1 *
Aufgabe 2 ***
Aufgabe 3 ***
Aufgabe 4 *
Literatur
Zitierte Ausgaben
Textausgaben und Dokumente
Lernhilfen und Kommentare für Schüler
Sekundärliteratur
Filmmaterial
Damit sich jeder Leser in diesem Band sofort zurechtfindet und das für ihn Interessante entdeckt, folgt eine Übersicht.
Im 2. Kapitel wird Johann Wolfgang von Goethes Leben beschrieben und auf den zeitgeschichtlichen Hintergrund verwiesen:
Goethe lebte von 1749 bis 1832, seit 1775 vorwiegend in Weimar, der Hauptstadt des kleinen Herzogtums (seit 1815 Großherzogtums) Sachsen-Weimar-Eisenach.
Für eine Liebhaberaufführung entstand Iphigenie auf Tauris. Es war die Zeit der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten (1776), eine Zeit wirtschaftlicher Not und Unruhe vor der Französischen Revolution von 1789, mit der sich Europa prinzipiell veränderte und in der die geistige Bewegung der Aufklärung politisch wirksam wurde.
In Iphigenie auf Tauris schlagen sich bürgerliches Denken als Humanitätsverhalten und Toleranzprinzip nieder, verbunden mit idealen Vorstellungen von menschlicher Vollkommenheit, die man in der Antike zu finden meinte und die zur Klassik führten. Hinzu kamen politische sowie persönliche Erfahrungen Goethes im ersten Weimarer Jahrzehnt.
Im 3. Kapitel findet der Leser eine Textanalyse und -interpretation.
Iphigenie auf Tauris – Entstehung und Quellen:
Das Stück wurde 1779 in Prosa geschrieben, im Kontrast zu Goethes administrativer Arbeit. Die endgültige Versgestalt erhielt das Stück während der italienischen Reise 1786/87. Der Stoff stammt aus der griechischen Mythologie und gehört zum Schicksal der Tantaliden; Vorbilder fand Goethe bei Euripides und Racine.
Inhalt:
Nachdem Iphigenie von Diana gerettet worden ist, wurde sie in Tauris ihre Priesterin. Es ist ihr gelungen, die dort üblichen Menschenopfer abzuschaffen. Da sie sich weigert, die Frau des Königs Thoas zu werden, will der die Menschenopfer wieder einführen. Erste Opfer sollen zwei Griechen sein, die nach Tauris gekommen sind. Iphigenie weiß anfangs nicht, dass es ihr Bruder Orest und sein Freund Pylades sind. Iphigenie gelingt es durch Wahrheit und Offenheit, sie zu retten und mit beiden Tauris zu verlassen, Thoas als Freund zurücklassend.
Chronologie und Schauplätze:
Das Stück spielt nach dem Trojanischen Krieg auf der Insel Tauris; der Schauplatz ist ein Hain vor Dianas Tempel.
Personen:
Iphigenie
Tochter des Agamemnon,
Priesterin der Diana auf Tauris,
hat Menschenopfer abgeschafft,
Schwester des Orest.
Thoas
König auf Tauris,
wirbt um Iphigenie,
will wieder Menschenopfer einführen,
wird durch Iphigenie von humanem Handeln überzeugt.
Orest
Bruder Iphigenies,
trägt den Familienfluch der Tantaliden,
soll der Göttin Diana geopfert werden,
durch Iphigenies Humanitätserziehung gerettet.
Arkas
Vertrauter des Königs Thoas,
Verstandesmensch,
idealer Partner eines aufgeklärten Fürsten.
Pylades
Neffe Agamemnons und Menelaos’,
Freund des Orest, aber auch sein Gegensatz,
Stratege und Verstandesmensch
Stil und Sprache in Iphigenie auf Tauris:
durchgängig hochsprachlich, ohne Stilbrüche
komplizierte Satzkonstruktionen
frühere Fassungen zwischen Prosa und Vers
Umarbeitung in Jamben
Interpretationsansätze:
ideale Gestalten als Merkmal der Klassik; Humanität als wichtigste Errungenschaft
Freiheit und Handeln – das Erbe der Aufklärung
„edle Einfalt und stille Größe“ – in der Nachfolge Winckelmanns
Spiegelung des Goethe’schen Lebens
Goethe 1779 © ullstein bild
Jahr
Ort
Ereignis
Alter
1749
Frankfurt a. M.
28. August: Johann Wolfgang Goethe wird als Sohn des Kaiserlichen Rates Dr. jur. Johann Kaspar Goethe, Sohn eines Schneiders, und Katharina Elisabeth, geb. Textor, Tochter des Stadtschultheißen, im Haus „Zu den drei Leiern“ am Großen Hirschgraben geboren. Die Familie ist wohlhabend; der Reichtum stammt vom Großvater.
1750
Frankfurt a. M.
Schwester Cornelia Friederike Christiana Goethe geboren.
1
1753
Frankfurt a. M.
Der Vater[1] schenkt den Kindern zu Weihnachten ein Puppentheater. Goethe schrieb das Geschenk später der Großmutter zu, um den Ruf des Vaters zu beschädigen.
4
1759–1763
Frankfurt a. M.
Während der französischen Besetzung Frankfurts besucht Goethe das französische Theater.
10–14
1765–1768
Leipzig
Goethe studiert die Rechte, hört aber auch Vorlesungen zur Literatur, lernt Gellert und Gottsched, der 1734 Racines Iphigénie übersetzt hatte, kennen.
Liebe zu Käthchen Schönkopf, der Tochter eines Zinngießers.
16–19
1768
Frankfurt a. M.
Goethe kehrt nach einem Blutsturz nach Hause zurück. Er verkehrt im pietistischen Kreis der Susanna Katharina von Klettenberg und liest Wieland, Shakespeare, Klopstock u. a.
19
1770
Straßburg
April: setzt sein Rechtsstudium fort, schließt es als Lizentiat der Rechte ab, kann damit als Advokat zugelassen werden. Er lernt Herder und Dichter des Sturm und Drang (Jung-Stilling, Heinrich Leopold Wagner, Jakob Michael Reinhold Lenz) kennen. Im Straßburger Kreis werden ihm Pindar, Homer, die englische Dichtung, voran Shakespeare und Ossian, nahegebracht. Herder weist ihn auf Hamann und die Volkspoesie hin. Er begeistert sich für das gotische Straßburger Münster.
21
1770/71
Sesenheim (Sessenheim)
Kurz vor dem 15. Oktober: Besuch bei Friederike Brion. Er verliebt sich in die Pfarrerstochter von Sesenheim, Mai–Juni in Sesenheim,
am 7. August 1771 ohne Erklärung Abschied.
21–22
1771
Straßburg
Frühling, Sommer: Goethe sammelt einer Anregung Herders folgend Volksballaden.
22
Frankfurt a. M.
14. Oktober: Goethe hält zu Hause seine berühmte Rede Zum SchäkespearsTag.
22
1772
Wetzlar
Praktikant am Reichskammergericht; verliebt sich in Charlotte Buff. Der Selbstmord des Studienkollegen Jerusalem (30. Oktober 1772) geht in den Roman Die Leiden des jungen Werther ein.
23
1772
Frankfurt a. M.
Rückkehr nach Hause. Ende der juristischen Tätigkeit.
23
1774
Frankfurt a. M.
Knebel vermittelt Goethes Bekanntschaft mit dem Erbprinzen Karl August von Weimar.
25
1775
Frankfurt a. M.
Liebe und Verlobung mit Lili Schönemann.
26
Schweiz
Erste Reise in die Schweiz.
1775
Weimar
Abreise aus der Schweiz am 30. 10., nachdem Karl August am 3. 9. die Regierung angetreten hat; Ankunft in Weimar am 7. 11.
26
1776
Weimar
11. Juni: Geheimer Legationsrat mit Sitz und Stimme im Geheimen Conseil, 1200 Taler Gehalt im Jahr, tritt am 25. Juni in den Staatsdienst. Liebe zu Charlotte von Stein. Aufgaben bei Hofe, lädt Herder nach Weimar ein.
27
1777/78
Harz, Berlin
Erste Harzreise, der 1783 bis 1789 weitere folgen. Reise über Leipzig, Wörlitz nach Berlin.
28
1779
Schweiz
Übernahme weiterer Aufgaben, u. a. Kriegskommission. 14. Februar: Beginn mit Iphigenie auf Tauris, beendet am 28. März.
6. April: Erste Aufführung mit Corona Schröter als Iphigenie und Goethe als Orest
5. September: Goethe wird zum Geheimen Rat ernannt.
30
Schweiz
Zweite Reise.
1781
Weimar
Naturwissenschaftliche Studien.
32
1782
Weimar
Goethe wird geadelt. Zusätzlich: Leitung der Finanzkammer. Tod des Vaters.
33
1784
Weimar
Goethe entdeckt den Zwischenkieferknochen beim Menschen.
35
1785
Karlsbad
Erster Kuraufenthalt.
36
1786
Weimar
Vertrag über achtbändige Werkausgabe (Göschen).
37
Karlsbad
Sommer in Karlsbad, flieht von dort nach Italien.
37
Italien
Goethe kommt am 29. Oktober in Rom an. Italienische Reise als „Maler Philipp Möller aus Leipzig“, wohnt bei dem Maler Tischbein
1787
Italien
Versfassung der Iphigenie abgeschlossen.
38
1788
Weimar
18. Juni: Rückkehr,
12. Juli: lernt Christiane Vulpius kennen und lebt zum Entsetzen des Adels mit ihr zusammen.
39
1789
Weimar
Sohn August geboren,
