Irrnisse und Wirrnisse des Knaben Numân - Muhammad Mustagab - E-Book

Irrnisse und Wirrnisse des Knaben Numân E-Book

Muhammad Mustagab

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Beschreibung

In seiner wunderbaren Satire erzählt uns Muhammad Mustagab von den Abenteuern Numâns, eines candidesken Toren aus dem Niltal. Schon in früher Kindheit für allerhand Missetaten berüchtigt und laut seiner Mutter wohl von einem bösen Dschinn befallen, nimmt ihn eine reiche Witwe zu sich und bringt ihm die Annehmlichkeiten des Stadtlebens nahe. Doch schon bald ist Numân zurück in seinem Dorf und wird Gehilfe eines Totengräbers. In einer weiteren Episode erlebt er die Turbulenzen um seine - verspätete - Beschneidung. Muhammad Mustagab ist einer der Autoren der modernen arabischen Literatur, die sich am intensivsten mit der Mentalität des ägyptischen Dorfes und dessen Bewohnern befassen, und zugleich einer der spitzzüngigsten Schriftsteller seiner Zeit. Mit treffendem Humor nimmt er das Landleben aufs Korn, das sich zwischen Traditionen und Ritualen, Glauben und Aberglauben sowie den absurdesten Gerüchten und Streitereien abspielt. Dabei ist auch sein Spott über religiöse Traditionen unüberhörbar.

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Seitenzahl: 153

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Der Autor

Geboren 1938 in Dairût (Oberägypten). In seiner kargen Kindheit und Jugend war Muhammad Mustagab in unterschiedlichsten Bereichen tätig, u.a. in der Landwirtschaft und als Schneidergeselle. Ende der sechziger Jahre kam er nach Kairo und veröffentlichte erste Kurzgeschichten. Er arbeitete als Verwaltungsangestellter. Berühmt wurde er für seinen teils abstrus-zynischen Humor. Sein Werk umfasst Novellen und Erzählungen sowie mehrere Bände mit Essays und Zeitungskolumnen. Mustagab starb 2005 in Kairo.

Titel der arabischen Originalausgabe:

Min at-târîẖ as-sirrî li-Nu‘mân ‘Abd al-Ḥâfiẓ/Ḥarq ad-dam

E-Book-Ausgabe 2015

Copyright © der deutschen Übersetzung

2009 by Lenos Verlag, Basel

Alle Rechte vorbehalten

Cover: Anne Hoffmann Graphic Design, Zürich

Coverbild: Effat

www.lenos.ch

ISBN 978 3 85787 929 6

Irrnisse und Wirrnisse des Knaben Numân

Von Geburt und Genealogie

Niemand auf diesem weiten Erdenrund kann genau das Jahr bestimmen, in dem Numân das Licht der Welt erblickte. Sicher ist: Der Deutsche Reichstag war– Vorbereitung für die Abservierung der Oppositionellen des Dritten Reichs durch Adolf– bereits abgebrannt; auch Lenin war sicher schon tot und hatte das sozialistische Russland seinem halsstarrigen Nachfolger überantwortet. Weniger wahrscheinlich ist es, dass Chamberlain sich bereits Grossbritanniens angenommen hatte; ebenso wenig ist anzunehmen, dass mein Onkel Mihimmad (er hiess wirklich so, ja, nicht Muhammad) bereits aus dem Gefängnis entlassen war, in das er wegen des hartnäckigen Anbaus von Opiummohn inmitten der Baumwolle geraten war– ein Vorfall, der parallel zur Geschichte mit der Uhr meines Grossvaters Hagg Mustagâb1 lief. Damit ist der ungefähre Zeitpunkt von Numâns Geburt eingekreist, wir können also dieses Thema abschliessen und all denjenigen Ansichten auf die Finger klopfen, die versucht haben, unserem Mann am Zeug zu flicken.

Fest verbürgt ist, dass Numân am Mittag eines Hundstags geboren wurde, zu einer Zeit, da der Ertrag des Nilmaises zu reifen beginnt. Seine Mutter, Frau Umm Numân, besass das Monopol für den Verkauf von Pökelfisch an den Ufern des Jûssufkanals, der sich von nördlich der Dämme von Dairût al-Scharîf bis zu den Buchten der Güter von Abu Gabal dahinwindet. Dort, fern der dichtbewohnten Flecken, in ihrer transportablen Hütte, deren Verschiebungen den plötzlichen Überflutungswellen gehorchen, gebar sie ihn. Es ist nicht auszuschliessen, dass ihr bei der Geburt jemand zur Hand ging, doch tut dies nichts zur Sache. Fest steht jedenfalls, dass Numân zur Zeit, da britische Panzer den Abdîn-Palast belagerten und Mustafa Nahhâs Pascha mit der Regierungsbildung beauftragt wurde, schon in der Lage war, einen halben Palmstamm zu erklimmen oder in den Seitenarmen des Jûssufkanals herumzupaddeln. Dies wiederum passt haargenau zu einer weiteren Hypothese, die in Scheich Abdalasîs Chalîls Version einmal die Runde machte und der zu glauben wir persönlich geneigt sind. Danach sei Numân eine gewisse Zeit nach dem Aufruhr geboren. Doch ist es schwierig festzulegen, um welchen »Aufruhr« es sich handelte: War es derjenige von Urâbi Pascha im Jahre 1881 oder die Revolution von 1919, oder war es gar der Aufruhr der Ghus– jener letzten, versprengten Osmanensoldateska, die sich im Jahre 1934 mit den übrigen Dörfern der Region schlug–, der mit dem Auszug mehrerer Familien aus ihren Dörfern endete, die sich in die Bäuche der Berge und auf die Schwingen der Täler begaben?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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