James Bond in 60 Minuten - Eduard Habsburg - E-Book

James Bond in 60 Minuten E-Book

Eduard Habsburg

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Beschreibung

Mein Name ist Bond, James Bond Die Romane von Ian Fleming Die spektakuläre Welt der Filme Endlich Klarheit: Wer ist der beste Bond?

Das E-Book James Bond in 60 Minuten wird angeboten von Piper ebooks und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
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Seitenzahl: 68

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Intro

Ian Fleming, der Schöpfer

»Treten Sie ein, 007«

Die Romane

Die Kurzgeschichten und andere Leckerbissen

Die James-Bond-Filme

Die Ära Sean Connery

Roger Moore greift ein

Timothy Dalton und Pierce Brosnan

Neustart mit Daniel Craig

Mehr über unsere Autoren und Bücher:www.piper.de

ISBN 978-3-492-96503-3

© für diese Ausgabe Piper Verlag GmbH, München 2013 © Thiele Verlag in der Thiele & Brandstätter Verlag GmbH, München und Wien 2008 Umschlaggestaltung: Christina Krutz, Biedesheim am Rhein

Intro

Stellen Sie sich folgende Szene vor: Sie sitzen im Freien, in einem Straßencafé, nippen eben an einem Pastis in Paris oder an einem Martini in Rom, da hören Sie ein Rauschen. Verblüfft heben Sie den Kopf – und erschrecken, als Sie einen gigantischen Fallschirm unmittelbar über sich sehen, vermutlich in den Farben des Union Jack.

Kaum haben Sie die Szene ganz erfaßt, da ist der tollkühne Springer bereits neben Ihnen gelandet. Der verteufelt gutaussehende Mann entfernt den lästigen Fallschirm, zippt seinen Springeranzug auf – und entsteigt ihm in einem perfekt sitzenden Smoking. Kurz rückt er das weiße Brusttaschentuch zurecht; dann nimmt er einen Schluck aus Ihrem Glas. Wenn Sie ein Mann sind, wird er die Qualität des Drinks kritisieren (»Eine Spur mehr Wodka?«); wenn Sie eine Frau sind, Ihnen ein beiläufiges Kompliment machen. Doch schon quietschen die Reifen eines heranrasenden Wagens, und mit einem entschuldigenden Bonmot verschwindet der Fremde in einem Seitengäßchen.

Sie haben ihn natürlich sofort erkannt. Es kann niemand anderer gewesen sein als James Bond, 007. Agent mit Lizenz zum Töten. Im Geheimdienst Ihrer Majestät.

Doch wie wäre es mit diesem Fremden? Sie stehen in einer Bar am Tresen und geben sich trüben Gedanken hin, sind vorzugsweise eine Frau, da hören Sie neben sich die Stimme eines Mannes, der einen Wodka Martini bestellt. Es ist eine angenehme, dunkle Stimme mit Autorität, und sie hat etwas, das Sie sofort hinschauen läßt.

Der Mann neben Ihnen beläßt es aber nicht bei der Bestellung, sondern rattert dem ziemlich beeindruckten Barkeeper eine lange detaillierte Beschreibung herunter, wie genau der Drink zu bereiten sei. Währenddessen mustern Sie ihn unauffällig. Seine blaugrauen Augen unter der schwarzen, kommaförmigen Locke, die ihm in die Stirne hängt, sind kühl, sein Mund hat einen fast grausamen Zug. Auf seiner Wange fällt Ihnen eine blasse, vertikal verlaufende Narbe auf, ebenso eine weitere Narbe auf seinem Handrücken.

Wenn Sie eingefleischter Jazz-Fan sind, würde Sie der Mann vielleicht entfernt an den jungen Hoagy Carmichael erinnern. Auf jeden Fall sind Sie bereits Wachs in seinen Händen, bevor er Sie zum ersten Mal anspricht.

Auch ohne den Schlüsselsatz, daß nämlich der Wodka Martini »gerührt, nicht geschüttelt« sein müsse, können Sie es erraten: Auch das ist James Bond, 007. Allerdings ein Bond, den Sie, wie der Großteil der weltweiten Bond-Fans, höchstens beiläufig kennen.

Es ist der Bond der Romane von Ian Fleming, ein Agent, der seinen verschiedenen Inkarnationen auf der Leinwand ähnelt – und doch erfrischend anders ist.

Ihn wollen wir in diesem Buch ebenso kennenlernen wie den Bond bzw. die Bonds der Kinofilme, welche den Ruhm des Agenten Ihrer Majestät weltweit gefestigt haben – so sehr, daß von Karachi bis Karlsruhe jeder weiß, wie dieser Agent sich vorstellt: »Mein Name ist Bond … James Bond.«

Ian Fleming, der Schöpfer

Daß jeder Romanerstling autobiographische Züge trägt, ist eine Binsenweisheit unter Verlegern und Journalisten. Daß die Bond-Romane getränkt, ja gesättigt sind mit Elementen aus dem Leben ihres Autors, darf uns nicht überraschen.

Läßt Ian Fleming doch seinen Helden all jene Dinge erleben, die er selber gerne genießt: Reisen, schöne Frauen, Essen und Abenteuer, schnelle Autos und Intrigen, Zigaretten und Rührei (ja, besonders Rührei, siehe weiter unten) – James Bond ist in vielem eine kaum verhüllte Romanversion von Fleming selber.

Deshalb ist es auch besonders interessant, uns dem Leben des Verfassers jener Buchserie, die eine Ikone des zwanzigsten Jahrhunderts lancierte, zuzuwenden.

Ein Agent als Autor

Ian Lancaster Fleming (28. Mai 1908 – 12. August 1964) wurde in Mayfair in London geboren, als Kind eines Parlamentariers. Das bedeutete für ihn eine interessante Familie (Fleming ist erstaunlicherweise ein Cousin des Schauspielers Christopher Lee) und ein privilegiertes Leben mit Studium in Eton und Militärausbildung an der illustren Akademie von Sandhurst. In Eton zeichnete er sich vor allem durch seine Sportlichkeit aus. Weil ihm Sandhurst nicht besonders lag, schickte ihn seine Mutter »auf den Kontinent«, um Sprachen zu studieren. Erst lebte er eine Weile in Kitzbühel (und viele Ski-Szenen in späteren Bond-Büchern nehmen Bezug darauf), um sein Deutsch zu verbessern, denn er wollte beim Foreign Office eine Prüfung antreten. Dann studierte er in München und schließlich (für sein Französisch) in Genf.

Eine Zeitlang arbeitete er für die Presseagentur Reuters als Journalist (unter anderem 1933 in Moskau) sowie als Aktienhändler in England. Seit 1944 war er Mitglied im renommierten Boodle’s Club, der sein Haus auf der St. James Street hat (und die prachtvollen Club-Szenen etwa in seinem Roman Moonraker geben eine Idee von dem luxuriös-entspannten Leben, das dort herrschte).

Im Jahr 1939 wurde Ian Fleming Assistent von Admiral John Godfrey, dem Chef des Marinegeheimdienstes, und schaffte es nach und nach bis zum Commander (denselben Titel trägt Bond) mit dem Codenamen 17F. Während des Krieges war er an mehreren geheimdienstlichen Plänen und Aktionen beteiligt, einige davon eher schräg (er hatte zum Beispiel geplant, Rudolf Hess mit Hilfe des Okkultisten Aleister Crowley nach England zu locken). Eines seiner Projekte, das sich um die Kommunikation mit Gibraltar drehte, trug den Codenamen Operation Goldeneye.

1942 war Fleming einer der Planer einer Sondereinsatztruppe, die geheimdienstliche Aktionen durchführen sollte, mit Hilfe von Nahkampf, Einbruchstechniken usw; diese Truppe mit dem Namen 30 Assault Unit war wichtig im Vorfeld von D-Day, dem Tag der Landung alliierter Truppen in der Normandie.

Nach dem Krieg, 1952, heiratete Fleming seine Frau Anne, geschiedene Gattin des Viscount Rothermere, mit der Fleming schon länger ein Verhältnis gehabt hatte. Die Ehe blieb zeitlebens schwierig. Von da an verbrachte man den Sommer in der Londoner Wohnung in Belgravia, im Winter war man immer auf Jamaica, wo auch alle Bond-Romane entstanden.

Der Agent mit der »Doppel-Null«, 007, trat ebenfalls 1952 in Flemings Leben. Seiner eigenen Aussage zufolge war er an seiner Hochzeit nicht unbeteiligt. Aus Nervosität, nun sein aufregendes Junggesellenleben aufzugeben, setzte sich Fleming in Jamaica an seine Schreibmaschine und schrieb in nicht einmal zwei Monaten Casino Royale (Erscheinungsjahr 1953), seinen ersten Roman um James Bond, den englischen Geheimdienst-Agenten mit der Nummer 007. Viele Details aus seinem bisherigen Leben ließ er einfließen, nicht zuletzt aus seiner Zeit mit den Kommandos im Zweiten Weltkrieg. Der knappe, präzise Stil, der die Bond-Romane zeitlos macht, stammt sicher aus seinen Erfahrungen als Journalist. Allerdings hatte Fleming zuvor bereits in Eton wilde Abenteuergeschichten und im Tennerhof in Kitzbühel eine Kurzgeschichte verfaßt, von denen allerdings keine Spur bleibt.

Der Name des Agenten sollte einfach, knapp und direkt sein – Fleming entnahm ihn dem Buch Birds of the West Indies des Ornithologen James Bond (das natürlich in keiner ernsthaften Bond-Sammlung fehlen darf).

Die Bond-Romane

Und dann hämmerte er in den elf Jahren, die ihm noch blieben, insgesamt zwölf Romane und zwei Kurzgeschichtensammlungen um den Agenten Ihrer Majestät auf seiner vergoldeten Schreibmaschine (er hatte sie sich 1952 anfertigen lassen). Sein Arbeitsrhythmus blieb dabei immer gleich und trug sicher zum entspannten Tonfall der Serie bei: In der Frühe schrieb Fleming immer eintausend Worte, dann ging er tauchen, gefolgt von einem Cocktail und einem Mittagessen auf der Terrasse. Dann wieder Schnorcheln, weitere tausend Worte am späteren Nachmittag, anschließend Martinis und glamouröse Parties am Abend. So kamen immer in knapp sechs Wochen die Romane zustande.

Natürlich vermehrten die Buchverkäufe, die er unter der Firma Glidrose Productions abwickelte, Flemings Einkommen (er hatte bisher vor allem von der Unterstützung seiner Mutter und einer Beraterfunktion bei der Sunday Times gelebt). Nach und nach erlaubten ihm die Bücher, sich Ende der fünfziger Jahre nach Jamaica zurückzuziehen, in sein Haus Goldeneye in der Saint Mary Parish.

Der große Erfolg kam allerdings mit dem Verkauf der Bond-Filmrechte im Jahre 1961; zwischen 1960 und 1964 hat Fleming nach Schätzungen umgerechnet ca. 1,5 Millionen Euro eingenommen. Von der anschließenden Bond-Manie hat Fleming nur den allerersten Anfang erlebt – er starb vor der Premiere von Goldfinger.

Ende der Leseprobe