Jeder braucht ne fette Freundin - Anastasia Milor - E-Book

Jeder braucht ne fette Freundin E-Book

Anastasia Milor

4,9

Beschreibung

Gibt es sie wirklich, die beste Freundin? Natürlich gibt es sie! Und je mehr sich die Freundin von uns unterscheidet, desto „besser“ kann sie werden. Dieses Buch richtet sich an all diejenigen, die sich schon immer gefragt haben: „Sind wir als Freundinnen gleichwertig anzusehen, oder freue ich mich nicht heimlich im Inneren, wenn ich merke, bei anderen Menschen ein Stück weit besser anzukommen? Ich nehme Frauenfreundschaften auf sehr sarkastische und offene Art unter die Lupe, spreche unschöne Gedanken und Ängste aus und pule ganz tief in euren Wunden.“ Ein Buch über eine dicke und dünne Frauenfreundschaft.

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Seitenzahl: 70

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Die Autorin

Anastasia Milor, geboren 1969 in Hamm, Mutter eines Sohnes, verheiratet. Schreibt Frauenliteratur, Kinderbücher, Psychothriller, Fachbücher.

Inhaltsverzeichnis

Prolog

Freunde

Wo fängt es an?

Die Musikbranche

Zeitschriften

Stigma

Überfüttert?

Bahnhof

Arsch frisst Stuhl

Shoppinghorror

Gedanken

Was ziehe ich an?

Zeltplanen

Fliegen und andere Katastrophen

Partytime

Schwitzen

Ich will nach Hause

Ich will doch nicht nach Hause

Fakten über Männer

Der Tag danach

Sport

Schwimmen

Endlich

Déjà-vu

Prolog

Gibt es sie wirklich, die beste Freundin? Natürlich gibt es sie! Und je mehr sich die Freundin von uns unterscheidet, desto „besser“ kann sie werden. Dieses Buch richtet sich an all diejenigen, die sich schon immer gefragt haben:

„Sind wir als Freundinnen gleichwertig anzusehen, oder freue ich mich nicht

heimlich im Inneren, wenn ich merke, bei anderen Menschen ein Stück weit besser anzukommen?“

Diejenigen von Euch, die jetzt schon pikiert die Augen verdrehen, sollten dieses Buch zur Seite legen. Besser wird es nicht, im Gegenteil. Ich nehme Frauenfreundschaften auf sehr sarkastische und offene Art unter die Lupe, spreche unschöne Gedanken und Ängste aus und pule ganz tief in euren Wunden. Es werden Worte wie: FETT, SPECKIG, HÄSSLICH, SCHWABBELIG, fallen. Solltet ihr zartbesaitet sein, oder euch durch diese Ausdrücke auf den Schlips getreten fühlen, ändert besser eure Tagesplanung.

Es hätte sicherlich nettere Synonyme als Bezeichnung der oben aufgeführten Körperfüllen gegeben, jedoch habe ich in diesem Buch bewusst darauf verzichtet. Ich stelle die Dinge absichtlich überzogen dar, habe mich um einige Kilos dicker gemacht als ich bin, um auf bestimmte Problematiken aufmerksam zu machen. Da ich aber niemanden vorsätzlich verletzen möchte, weise ich im Prolog auf die zum Teil derbe Schreibweise hin. Mir ist sehr wohl bewusst, dass nur wenige Frauen so sind, wie hier beschrieben. Und doch gibt es sie. Die Ziegen, die Zicken, die Neidvollen und Gehässigen, die Hinterlistigen. Es gibt sie überall, an jedem Ort, mehr oder weniger stark ausgeprägt. Haltet eure Augen auf.

Vielleicht wird nach dem Lesen die eine oder andere Freundschaft neu überdacht, vielleicht lehnt ihr euch aber auch entspannt zurück und sagt: Nein, ich bin eine wirklich gute, Freundin!

***

Freunde

Stellen wir uns als Erstes die Frage, was genau ist Freundschaft eigentlich. Was beinhaltet sie, was sollte sie im Idealfall für Vorraussetzungen erfüllen.

Wikipedia sagt:

„Freundschaft ist ein auf gegenseitige Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander, das durch Sympathie und Vertrauen ausgezeichnet wird. Eine in einer freundschaftlichen Beziehung stehende Person, bezeichnet man als Freund oder Freundin. Freundschaften haben eine herausragende Bedeutung für Menschen und Gesellschaften.“

Stichpunktartig könnte man sagen:

Freunde vertrauen sich

Freunde motivieren und unterstützen sich

Freunde kennen ihre intimsten Gedanken

Freunde reden nicht schlecht übereinander

Freunde geben keine Geheimnisse weiter

Freunde können und dürfen sich kritisieren

Freunde streiten produktiv

Freunde verzeihen sich

Nehmen wir die einzelnen Punkte auseinander und stellen Gegenfragen. Natürlich suche ich wahllos Beispiele heraus, ihr dürft gern eure eigenen Interpretationen zum Ganzen haben. Sinngemäss werdet ihr verstehen, was ich meine.

Vertrauen

Ja, das sollte wohl in jeder Freundschaft da sein. Allerdings bis zu welchem Grad vertraut man sich denn? Wo fängt Vertrauen an und wo hört es auf? Vor allem, was genau ist Vertrauen eigentlich?

Vertrauen definiert die subjektive Überzeugung an die Ehrlichkeit einer Person oder an die Handlungen desjenigen.

Vertrauen ist ein Phänomen, das in unsicheren Situationen oder bei Risikohaft im Ausgang einer Handlung auftritt. Wer sich einer Sache sicher ist, muss nicht vertrauen. Ist Vertrauen eigentlich grundsätzlich eine gute Sache oder grenzt sie nicht eher an Dummheit?

Welche Art von Vertrauen bringen wir unseren Freundinnen entgegen?

Ist es eher ein oberflächiges Vertrauen, das auf Kleinigkeiten basiert, wie: „Der Kuchen meiner Schwiegermutter schmeckt total scheiße, aber bitte nicht weiter erzählen.“ Oder ist es ein tiefes Vertrauen wie: “Ich habe gestern eine Bank überfallen, die 1,5 Millionen liegen unter meinem Bett.“ Wie sehr vertraut ihr euch?

Gegenfrage

Würdest du deine beste Freundin ein Wochenende alleine mit deinem Mann/Freund in den Urlaub fahren lassen, weil du krank geworden, oder beruflich verhindert bist? Und ist das noch Vertrauen, oder schon blödsinnig? Denn selbst wenn DU deiner besten Freundin vertraust und darauf schwörst, dass nichts passiert, wie sieht SIE das? Kennst du sie wirklich so gut?

Motivation

Dieser Punkt ist sicherlich einfach nachzuvollziehen. Du motivierst deine Freundin, sich aufzuraffen zum Sport zu gehen, zum Beispiel. Du unterstützt sie in allen Belangen, sei es bei Behördengängen oder beim Tapezieren ihrer neuen Wohnung. Das machst du gerne und das ist doch selbstverständlich, oder?

Gegenfrage:

Motivierst du deine Freundin auch noch dann zum Sport zu gehen, wenn du allmählich das Gefühl hast, wie eine fette Schnecke neben ihr her zu schleichen? Wenn du beim Treppen steigen aus der Puste gerätst und sie die Stufen hochrennt, zur Behörde? Hilfst du ihr auch dann noch gern beim tapezieren, wenn sie eine viel schönere Wohnung hat als du, zum Beispiel? Oder die letzten Rollen genau der Tapete ergattert hat, die du auch gern gehabt hättest?

Intimste Gedanken

Natürlich erzählst du deiner Freundin was dich bedrückt, worüber du dir Sorgen machst, was dich bewegt und beschäftigt. Du erzählst ihr vom neuen Lover, und wie er im Bett ist, von der neuen, noch geheimen Geschäftsidee und natürlich weiss sie genau, wann du den letzten Pickel am Po hattest.

Gegenfrage:

Wo genau hatte sie den letzten Pickel? Du weisst es nicht? Hoffen wir, dass eure Freundschaft noch lange hält, denn sonst bist du, mit dem Wissen was sie über dich hat, arm dran.

Wo fängt es an?

Lassen wir all die Frauen mit schweren Knochen beiseite, sind ca. 50 Prozent der weiblichen Bevölkerung in Deutschland übergewichtig aufgrund zu hoher Nahrungsaufnahme. Klartext: Jede zweite Lady ist zu fett! Das heisst im Gegenzug: Wir haben genau so viele „Unter“ oder „Normalgewichtige“.

Widmen wir uns erst einmal der Frage: Was genau ist fett? Wo fängt fett sein an?

Medizinisch betrachtet gilt jeder als fettsüchtig, bzw. adipös, wenn der BMI einen gewissen Wert überschreitet. Bei einer Frau etwa, die 1,70 m groß ist und 70 kg wiegt, liegt der BMI bei über 24 und das ist übergewichtig.

Was genau ist dieser BMI Wert eigentlich?

Der Body Maß Index, kurz BMI, ist eine Messzahl zur Bewertung des Gewichtes in Relation deiner Körpergröße. Die Berechnung des BMI erfolgt durch die Teilung des tatsächlichen Gewichtes mit der Körpergröße zum Quadrat.

Hier eine kleine Tabelle mit BMI Werten:

Kategorie: Wert:

BMI

Untergewichtig:

kleiner als 19

Normalgewichtig:

19 - 24

Übergewichtig:

24 - 30

Stark übergewichtig:

30 - 40

Fettleibig:

40 und höher

Die Spanne zwischen Normal und Übergewicht ist leider erschreckend gering.

Wenn ich meine Freundinnen betrachte, stelle ich fest, dass vielen von ihnen die objektive Betrachtungsweise auf den eigenen Körper komplett fehlt. Die Hälfte meiner Freundinnen fühlt sich als zu fett, trotzdem ihr BMI teilweise kleiner als 22 ist. Woran liegt das?

Ist es wirklich ein persönliches Problem, oder ist es nicht vielmehr so, dass uns die Gesellschaft, beziehungsweise die Medien, in jeder möglichen Situation vorgaukeln, nicht schlank genug zu sein. Ich stelle mir oft die Frage, wie weit ist es noch gesund, sich auf diese von außen gesteuerten Zwänge, permanente Diäten, etc. einzulassen? Einer Umfrage zufolge hat jede zweite Frau in der Woche einen Tag, an dem sie sich zu dick fühlt. Unsere Kinder werden gezwungen mit den Begrifflichkeiten wie Magersucht, Bulimie und Blinge- Eating- Disorder aufzuwachsen. Wohin bitte soll das führen? Junge Mädchen schlagen sich den Bauch voll, werfen sich danach über die Toilettenschüssel um alles wieder zu erbrechen, oder essen im schlimmsten Fall gar nichts mehr. Männer halten Fressgelage ab, dehnen ihre Mägen bis zur Unkenntlichkeit, um nachher die zu viel zu sich genommenen Kalorien in exzessiv ausgelegten Sportarten wieder abzubauen. Eine gesunde Gesellschaft sieht anders aus. Und das alles zum größten Teil nicht aus dem Grund, weil wir uns unwohl in unserem Körper fühlen, sondern weil wir von außen vorgegaukelt bekommen wie wir auszusehen haben, um anerkannt, sexy, liebenswert und dazugehörig zu sein.

Eine gute Figur wird als attraktiv, erotisch und gepflegt angesehen. Jedes junge Mädchen und jede Frau möchte heutzutage als so attraktiv wie möglich gelten. Doch warum ist das eigentlich so?

Die Musikbranche