John Sinclair 103 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 103 E-Book

Jason Dark

0,0
1,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 1980 - 1989!

Asmodinas Todesengel.

Den Schwarzen Tod gibt es nicht mehr!

In einem nervenaufreibenden Kampf hat John Sinclair mit seinen Verbündeten den Herrscher der Finsternis besiegt.

Wie wird sich Asmodina, seine Nachfolgerin, verhalten? John Sinclair weiß es nicht. Er befürchtet aber, dass sie mit ihren Dämonenarmeen ebenso Angst und Schrecken verbreiten wird wie ihr mächtiger Vorgänger.

Da treffen die Gegner aufeinander ...

John Sinclair - der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung.

Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 131

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

CoverJohn Sinclair – Die SerieÜber dieses BuchÜber den AutorImpressumAsmodinas TodesengelVorschau

John Sinclair – Die Serie

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung.

Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

Über dieses Buch

Asmodinas Todesengel

Den Schwarzen Tod gibt es nicht mehr!In einem nervenaufreibenden Kampf hat John Sinclair mit seinen Verbündeten den Herrscher der Finsternis besiegt.Wie wird sich Asmodina, seine Nachfolgerin, verhalten? John Sinclair weiß es nicht. Er befürchtet aber, dass sie mit ihren Dämonenarmeen ebenso Angst und Schrecken verbreiten wird wie ihr mächtiger Vorgänger.Da treffen die Gegner aufeinander …

Über den Autor

Jason Dark wurde unter seinem bürgerlichen Namen Helmut Rellergerd am 25. Januar 1945 in Dahle im Sauerland geboren. Seinen ersten Roman schrieb er 1966, einen Cliff-Corner-Krimi für den Bastei Verlag. Sieben Jahre später trat er als Redakteur in die Romanredaktion des Bastei Verlages ein und schrieb verschiedene Krimiserien, darunter JERRY COTTON, KOMMISSAR X oder JOHN CAMERON.

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen RomanheftausgabeBastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG© 2015 by Bastei Lübbe AG, KölnVerlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian MarzinVerantwortlich für den InhaltE-Book-Produktion:Jouve

ISBN 978-3-8387-2857-5

www.bastei-entertainment.dewww.lesejury.dewww.bastei.de

Asmodinas Todesengel

Auf den Vampir wartete der Tod!

Goran sollte gepfählt werden. Ein Eichenpfahl ins Herz, und es würde aus sein.

Aber Goran wollte nicht sterben. Nicht in diesem Land, nicht bei diesen Feinden. Denn es waren keine Menschen, die ihn töten wollten, sondern Dämonen, aber ebenso große Feinde wie die Menschen.

Man hatte ihn und seinen Meister entführt. Plötzlich waren sie aus dem grauen Himmel gekommen. Frauen mit großen, schwarzen Flügeln, brandroten Haaren und starken magischen Kräften. Myxin, sein Meister, hatte vergeblich versucht, sich gegen die anderen zu wehren.

Sie entführten ihn in eine Welt, die er noch nie gesehen hatte. Und dann kam er in ein Verlies, nachdem man Myxin von ihm getrennt hatte.

Da lag er nun. Angekettet.

Goran, der Riesenvampir, konnte nicht einmal seine Flügel ausbreiten, dazu war das Verlies zu klein. Ein Kettenring umschloss dicht unter seinem Gebiss den dürren Hals, zwei andere seine Füße. Wenn er sich bewegte, klirrten die einzelnen Glieder aneinander.

So wartete er auf den Tod!

Sie hatten angekündigt, ihn zu pfählen. Wahrscheinlich sollte sogar Asmodina kommen und diese Aufgabe selbst übernehmen. Sie war jetzt, wo es den Schwarzen Tod nicht mehr gab, die große Herrin im Reich der Finsternis.

Sie verbreitete nun Angst und Schrecken, und ganze Armeen von Dämonen hörten auf ihr Kommando.

Ihre persönlichen Leibwächter waren diese Todesengel mit den roten Haaren.

Halb Mensch – halb Bestie, eine grausame Mischung. Und eine tödliche. Goran hatte sie kämpfen sehen, sie waren stärker als er, sie hatten ihn auch am rechten Flügel verletzt, als er einen Fluchtversuch wagte.

Goran horchte auf.

Er hatte Stimmen vernommen.

Frauenstimmen …

Jetzt kamen sie!

Wieder riss Goran an seinen Ketten. Er schaffte es nicht, sie zu lösen. Sie waren zu fest in der dicken Wand verankert. Resigniert sank der Vampir wieder zusammen. Er sah keine Chance mehr. Er wusste nicht einmal, wo er sich befand, aber sein Tod war beschlossene Sache.

Goran dachte zurück an den Kampf der Vampire gegen die Skelette des Schwarzen Todes. In seinem Reich hatten viele Vampire ihr Leben lassen müssen. Sie waren gestorben unter der Sense des Dämons.1 Er war dort einfach zu stark. Auch Myxin und er wären dem Tod nicht entronnen, doch da kamen zwei Todesengel und entführten beide in diese unbekannte Dimension.

Warum?

Weshalb hatte man ihn und Myxin nicht vernichtet? Es wäre doch so einfach gewesen.

Die Gedanken des Blutsaugers wurden unterbrochen, als die beiden Todesengel das Verlies betraten.

Von draußen her fiel ein violetter Lichtschein in das Gefängnis, sodass der Vampir die beiden Dämoninnen erkennen konnte.

Sie hatten sich nicht verändert, trugen noch immer ihre Lederkleidung. Sie bestand aus einem knappen Oberteil, das die üppigen Brüste bedeckte, und aus einer engen Hose. Zwischen Oberteil und Hose schimmerte eine rötlich weiße Haut.

Zu beiden Seiten der Tür blieben sie stehen. Unentwegt starrten sie Goran an.

Dann fragte die linke: »Hast du Angst, Blutsauger?«

Goran schwieg.

Natürlich hatte er Angst, aber das brauchte er den Todesengeln nicht zu sagen.

Sie kamen näher.

Und jetzt sah der Vampir auch die beiden Eichenpfähle in ihren rechten Händen.

Es wurde ernst …

Goran wich zurück. Diesen Spielraum ließen ihm die Ketten. Er konnte soweit gehen, bis er die raue Wand des Kerkers in seinem Rücken spürte.

Er fauchte. Weit öffnete er sein Maul. Die spitzen Eckzähne blitzen. In den kleinen Augen jedoch nistete die Angst.

Einen Schritt vor dem Vampir blieben die Todesengel stehen.

»Hast du Angst?«

»Ja!«, fauchte Goran.

Die weiblichen Monster lachten. Sie hoben die Arme. Die Spitzen der Pfähle zitterten vor den Augen des Vampirs, senkten sich dann und zielten auf seine Brust.

Gorans Fratze schien zu erstarren. Die Angst vor der Vernichtung stand in seinen grausamen Zügen zu lesen. Doch die Todesengel stießen nicht zu.

Sie gingen wieder zurück.

Was sollte das? Goran wunderte sich. Er sollte doch sterben, hatte schon mit seinem untoten Leben abgeschlossen, und nun zögerte man. Wollte man ihn quälen, unnötig demüten?

Eine der Frauen trat vor und schloss seine Ketten auf. Das Eisen am Hals fiel, dann die beiden Ringe, die die Fußgelenke umklammert hielten.

Goran war frei.

Die Todesengel traten zurück.

Der Vampir begriff nicht. »Was soll das?«, ächzte er. »Warum vernichtet ihr mich nicht?«

»Weil Asmodina Gnade vor Recht hat ergehen lassen. Sei ihr dankbar, nur ihr. Und beweise ihr auch deine Dankbarkeit.«

»Was soll ich machen?«

»Du wirst deine Freiheit zurückerhalten und einem Mann einen Besuch abstatten.«

»Welchem Mann?«

»Das werden wir dir noch alles sagen!«

Goran nickte. Er war bereit, alles zu tun, nur damit man ihm die Freiheit gab.

Er würde jeden verraten.

Auch seinen Meister …

Sie führten ihn durch eine nebelhafte Welt, in der es keine Sonne gab.

Und dann erklärten sie ihm ihren Plan …

*

Peter Ball war dreißig Jahre alt, und er lebte nach der Maxime »nur nichts anbrennen lassen«.

Das besonders bei den Damen. Und immer waren es Ladys aus der High Society, die einem Abenteuer durchaus nicht abgeneigt waren. Vor allen Dingen, wenn dies mit einem Mann geschah, der einen so aufregenden Beruf hatte.

Peter war Fluglehrer.

Und fliegen wollten viele. Vor allen Dingen Frauen, die das langweilige Leben satt hatten und von ihren Männern kaum etwas sahen, weil diese immer unterwegs waren.

So kam Peter ganz gut über die Runden.

Zudem sah er noch gut aus, war weltgewandt, konnte sich fantastisch unterhalten, und das wussten natürlich die Frauen zu honorieren.

Sein Lehrflugzeug war eine zweimotorige Maschine, die er sich selbst gekauft hatte. An diesem Abend allerdings flog er allein. Und er war sauer, denn er wollte vor dem Dunkelwerden noch in London sein, weil dort jemand auf ihn wartete. Dieser Jemand hatte lange blonde Haare und besaß in der City einen gut florierenden Frisiersalon. Peter hatte sie kennengelernt, als er sich die Haare schneiden ließ. Ein paar Blicke genügten, dann kümmerte sich die Chefin persönlich um ihn. Und sie schnitt ihm nicht nur die Haare.

Für den Abend wollten sie in Kultur machen und zu einer Opernpremiere gehen.

Die würde nun ins Wasser fallen, weil Peter sich verspätet hatte. Seine Schülerin, eine Lady aus der Grafschaft Kent, hatte ihn nicht eher gehen lassen und seine Dienste noch mit einem saftigen Trinkgeld vergoldet.

»Man hat’s schon schwer«, murmelte Peter, bevor er zum zehnten Mal versuchte, London-Tower zu erreichen.

Endlich bekam er Antwort.

»Hier X 25-3«, sagte er und gab seine Position durch. »Erbitte Anflug auf Bahn acht.«

Bahn acht lag auf einem Nebenfeld, wo die kleinen Privatmaschinen landeten.

Er bekam eine positive Antwort.

»Roger«, bestätigte Peter und unterbrach die Verbindung. Das klappte ausgezeichnet. Zudem kannte man ihn auf dem London-Airport. Er hatte dort viele Freunde und schon manche Party gegeben, über die man lange sprach.

Längst brannten die Positionsleuchten an der Cessna. Vom Westen her kam die Dämmerung. Graue, lange Schatten, die wie riesige Ungeheuer über den Himmel krochen.

Peter flog direkt in die Schatten hinein. Locker und entspannt saß er auf seinem Pilotensitz und beobachtete die Instrumente. Sie arbeiteten einwandfrei. Der matte grüne Schein im Cockpit wirkte beruhigend.

Achthundert Fuß Höhe, keine Wolken. Rechts von ihm, also aus Norden kommend, näherte sich eine Passagiermaschine. Sie hatte Vorrang. Peter hoffte, kurz nach ihr landen zu können.

Wieder dachte er an seine Freundin. Hoffentlich konnte er sie dazu überreden, mit ihm essen zu gehen, wo doch der Opernbesuch ins Wasser fiel.

Peter beschäftigte sich nur mit Problemen, die das Leben schrieb.

An den Tod dachte er nicht, hatte er noch nie gedacht, und er ahnte auch nicht, wie nahe ihm der Tod bereits war.

Denn Goran war unterwegs.

Und der Vampir lechzte nach Blut.

Er kam mit der Dämmerung, verschwand im Grau des Himmels, wurde kaum gesehen, aber er sah.

Unter anderem die einsam fliegende Cessna.

Und den Piloten.

Er sollte sein Opfer sein.

Man hatte ihn aus einer grausamen Welt entlassen, um eine Botschaft zu überbringen, doch niemand hatte ihm gesagt, dass er seinem ureigensten Trieb nicht nachgehen durfte.

Der Sucht nach Menschenblut.

Von all diesen Gedanken ahnte Peter Ball nichts. Er dachte an die nahe Zukunft, während er die Instrumente beobachtete, die zu seiner vollsten Zufriedenheit arbeiteten.

Tief unter ihm verschwand der Boden im Grau der Dämmerung. Die Sicht war ziemlich klar, und Peter sah weit im Westen einen hellen Schein am dunkler werdenden Himmel.

Da lag London, die Millionenstadt, sein Ziel.

Die Passagiermaschine, die seinen Kurs für kurze Zeit begleitet hatte, war längst verschwunden. Ruhig liefen die Motoren. Die Schnauze der Cessna senkte sich langsam dem Erdboden zu. Peter wollte in den Sinkflug gehen, um dann zu landen.

Goran war schon hinter ihm.

Der Vampir hatte seine gewaltigen Schwingen ausgebreitet, das Maul aufgerissen und die Zähne gefletscht. Die Gier leuchtete in seinen kleinen Augen, vor sich sah er das Leitwerk der Maschine, sah die Positionsleuchten und flog jetzt schneller.

Es war erstaunlich, dass der Vampir die Geschwindigkeit der Maschine halten konnte, seine Flugeigenschaften waren ausgezeichnet, und als er sich über dem Pilotencockpit befand, blieb er mit der Cessna auf gleichem Kurs.

Jetzt hatte der Pilot nur noch ein paar Minuten zu leben. Der Tod schwebte in seiner unmittelbaren Nähe, und Peter Ball war völlig ahnungslos.

Für ihn war der Flug eine Erholung. Kaum Wind, Fernsicht, keine Turbulenzen, alles ideale Voraussetzungen für gutes Flugwetter.

Goran entschloss sich zum Angriff. Er wollte nicht mehr länger warten, denn dann befand sich die Cessna bereits zu nahe am Flughafen.

Plötzlich tauchte der Vampir vor der Cockpitscheibe auf.

Peter Ball sah erst einen Schatten. Er dachte an irgendeine dunkle Wolke und rechnete damit, dass sie rasch vorbeiziehen würde, doch die »Wolke« blieb.

Und da sah Peter die Augen.

Im ersten Augenblick wusste er nicht, was er davon halten sollte. Instinktiv umklammerten seine Hände den Steuerknüppel, dann aber schaute er genauer hin, und das hässliche Gesicht der Riesenfledermaus kristallisierte sich aus dem dämmrigen Grau.

Ein Monster! schrie es in Peters Hirn.

Er begriff, und er wusste auch, dass.es nun zu spät war. Er konnte die Dinge aber nicht mehr beeinflussen. Nun war eine Flucht unmöglich.

Der Vampir zerschmetterte die Frontscheibe des Cockpits. Das geschah mit einem gewaltigen Hieb, und zahlreiche Splitter regneten in das Innere der Maschine. Die kamen mit dem Fahrtwind, der beißend in die Zelle stürmte und an den Haaren des Piloten zerrte.

Peter Ball brüllte auf.

Er wollte einen Funkspruch absetzen, sein Mayday in den Äther rufen, doch der Vampir ließ ihn nicht dazu kommen. Weitere Schläge zertrümmerten die Verglasung, sodass Goran in das Innere der Kanzel klettern konnte.

Jetzt war er nicht mehr zu halten.

Vor ihm saß ein Mensch.

Noch flog die Maschine geradeaus, blieb auf ihrem alten Kurs, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis sie davon abkam und in die Tiefe stürzte.

Abwehrend riss der junge Pilot beide Hände hoch, als sich das blutsaugende Monster auf ihn stürzte. Seine Fäuste schlugen gegen die lederartige Haut, doch sie fügten dem Monster keine Schmerzen zu und konnte es auch nicht aufhalten.

Der Vampir war stärker!

Peter Balls Schrei erstickte, als ein Flügel gegen sein Gesicht klatschte. Er hatte das Gefühl, von einem Hammer getroffen zu sein, der Schmerz trieb ihn fast bis an den Rand der Bewusstlosigkeit, doch er zwang sich dazu, nicht ohnmächtig zu werden. Wenn er noch eine Chance hatte, dann nur, wenn er sich wehrte.

Der Fahrtwind heulte und jaulte in die Maschine mit dem zerstörten Cockpit. Und doch übertönte das Fauchen des Vampirs diese Geräusche bei weitem.

Goran kreischte regelrecht in wilder Vorfreude, denn es war lange her, dass er seinen Hunger hatte stillen dürfen.

Peter Ball kämpfte.

Er schnellte immer wieder seine Fäuste hoch, traf auch, doch die Riesenfledermaus zeigte keine Reaktion. Genausogut hätte man sie auch streicheln können.

Da sackte die Maschine über die Schnauze hinweg ab.

Für den Vampir wurde es Zeit.

Er fetzte mit seinen Krallen das Pilotenhemd des Mannes auf, sah den Hals und die Ader, unter der das Blut kochte.

Peter Ball hatte erfasst, mit welch einem Gegner er es zu tun hatte, und was der Vampir von ihm wollte.

Er wollte seinen Arm hochreißen, um den Hals zu schützen, doch das gelang ihm nicht mehr.

Goran war stärker.

Peter schrie, er spürte die Zähne, doch dann erstickte sein Schrei in einem Wimmern, das vom Dröhnen der Motoren längst übertönt wurde. Die Cessna trudelte ab. Immer näher kam sie dem Erdboden. Rasend schnell wurden Häuser, Straßen und Felder größer.

Noch Sekunden bis zum Aufschlag.

Kurz zuvor löste sich eine schwarze Gestalt von der abtrudelnden Maschine und stieg in den dunklen Himmel.

Zwei Atemzüge später bohrte sich die Cessna mit der Schnauze zuerst in den Erdboden.

Sie brach auseinander, wie ein billiges Spielzeug, das jemand gegen die Wand geworfen hatte. Im nächsten Moment explodierte der Tank, und das restliche Kerosin reichte aus, um die Trümmer unter einem Flammenschleier zu vergraben.

So blieb dem Piloten Peter Ball ein untotes Dasein erspart …

*

Lieben Sie Krankenhäuser?

Ich nicht. Aber man hatte mich in ein solches Ding verfrachtet, ob ich nun wollte oder nicht.

Wie kam es dazu?

Sie erinnern sich. Ich hatte nicht nur gegen den Schwarzen Tod gekämpft, sondern auch gegen die vier Horror-Reiter. Und einer von ihnen hatte mit seiner Lanze meine linke Schulter verletzt. Die Verletzung sah böse aus. Dass ich den Kampf gegen den Super-Dämon letzten Endes doch noch gewann, verdankte ich meinem magischen Bumerang und sehr viel Glück.2

Meine Freunde und ich waren auf dem schnellsten Weg vom Südpol aus nach London geschafft worden. Sir Powell hatte seine Beziehungen spielen lassen, und uns wurde eine Sondermaschine zur Verfügung gestellt. Sie brachte uns vom südamerikanischen Kontinent nach Europa.

Auf der Militärbasis am Südpol hatte man mir meinen Arm verbunden. Doch auf dem Flug begann die Wunde zu eitern, ich bekam Fieber und durchlebte eine kleine Hölle.

In London wurde ich vom Flugzeug aus direkt in das Westminster Hospital verfrachtet, einem modernen Krankenhaus, das aus zwei Gebäuden besteht, die durch einen großen gepflegten Park voneinander getrennt waren.

Ich lag in dem neueren Bau an der westlichen Seite. Drei Ärzte hatten sich um meine Verletzung gekümmert, die Wunde gesäubert und sie vernäht.

Noch jetzt klangen mir die Worte des Oberarztes im Ohr. »Viel später hätten Sie nicht kommen dürfen, Mr. Sinclair. Ihr Arm und die Schulter sind übel dran.«

Nach diesen Worten war ich bewusstlos geworden, noch zu sehr geschwächt vom Fieber und der Narkose.

Nun ging es mir besser. Inzwischen lag ich schon den dritten Tag auf der Station und wurde verwöhnt.

Die Haubenmietzen waren besonders