John Sinclair 105 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 105 E-Book

Jason Dark

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Beschreibung

Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 1980 - 1989!

Die Bestie von Soho.

Er hieß Golo Gulerian und war ein begabter Maler. Seine Anhänger fanden sich in allen Bevölkerungsschichten. Gulerian malte Bilder der Apokalypse. Grauenhaft, schrecklich und faszinierend. Doch kaum jemand wusste, dass diese Welten existierten, die er malte. Der Teufel persönlich hatte ihn dorthin gebracht und ihm den Auftrag gegeben, die Dimensionen des Schreckens nachzuzeichnen. Denn sie sollten einmal die Heimat für seine Diener werden. Als die Bilder lebendig wurden und die Monster aus der Hölle kamen, schien der Plan des Satans aufzugehen...

John Sinclair - der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung. Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit!

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Seitenzahl: 132

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Inhalt

CoverJohn Sinclair – Die SerieÜber dieses BuchÜber den AutorImpressumDie Bestie von SohoVorschau

John Sinclair – Die Serie

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung.

Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

Über dieses Buch

Die Bestie von Soho

Er hieß Golo Gulerian und war ein begabter Maler. Seine Anhänger fanden sich in allen Bevölkerungsschichten. Gulerian malte Bilder der Apokalypse. Grauenhaft, schrecklich und faszinierend. Doch kaum jemand wusste, dass diese Welten existierten, die er malte. Der Teufel persönlich hatte ihn dorthin gebracht und ihm den Auftrag gegeben, die Dimensionen des Schreckens nachzuzeichnen. Denn sie sollten einmal die Heimat für seine Diener werden. Als die Bilder lebendig wurden und die Monster aus der Hölle kamen, schien der Plan des Satans aufzugehen…

Über den Autor

Jason Dark wurde unter seinem bürgerlichen Namen Helmut Rellergerd am 25. Januar 1945 in Dahle im Sauerland geboren. Seinen ersten Roman schrieb er 1966, einen Cliff-Corner-Krimi für den Bastei Verlag. Sieben Jahre später trat er als Redakteur in die Romanredaktion des Bastei Verlages ein und schrieb verschiedene Krimiserien, darunter JERRY COTTON, KOMMISSAR X oder JOHN CAMERON.

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen RomanheftausgabeBastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG© 2015 by Bastei Lübbe AG, KölnVerlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian MarzinVerantwortlich für den InhaltE-Book-Produktion:Jouve

ISBN 978-3-8387-2859-9

www.bastei-entertainment.dewww.lesejury.dewww.bastei.de

Die Bestie von Soho

Er hieß Golo Gulerian und war ein begabter Maler. Seine Anhänger fanden sich in allen Bevölkerungsschichten. Gulerian malte die Bilder der Apokalypse.

Grauenhaft, schrecklich und faszinierend.

Doch kaum jemand wusste, dass diese Welten existierten, die er malte. Der Teufel persönlich hatte ihn dorthin geführt und ihm den Auftrag gegeben, die Dimensionen des Schreckens nachzuzeichnen. Denn sie sollten einmal die Heimat für seine Diener werden.

Als die Bilder lebendig wurden und die Monster aus der Hölle kamen, schien der Plan des Satans aufzugehen …

Das Grauen war bereits nah, nur merkte niemand etwas davon!

Auch nicht Donald Shuler, der Farmer, der an diesem frühen Abend noch über seine Felder schritt. Er ging über den schmalen Trampelpfad, der an der Nordseite des großen Roggenfeldes entlangführte und in einen Weg mündete, in dem breite Traktorreifen ihre Spuren hinterlassen hatten.

Der Weg führte geradewegs auf sein Haus zu, das er mit seiner Frau und den beiden Söhnen bewohnte.

Über dem Land lag ein grauer Himmel. Die Dämmerung schob sich langsam heran.

Noch dunkler war die gewaltige Wolke, die über den Himmel segelte und den Windstößen nicht so recht gehorchen wollte, denn sie trudelte einmal nach Westen, dann wieder nach Osten und beim dritten Mal in eine andere Richtung.

Fast schien es so, als würde die Wolke ein eigenes Leben führen …

Farmer Shuler hatte dafür keinen Blick. Ihn interessierte nur seine Ernte, und die würde in diesem Jahr wieder mager genug ausfallen. Der Boden gab nicht mehr viel her. Er musste unbedingt gedüngt werden, doch Dünger kostete Geld, und Geld hatten die Shulers momentan nicht. Ihr Erspartes war draufgegangen, als sie sich eine neue Dreschmaschine kauften, jetzt standen sie ohne Reserven da.

Nur gut, dass sie noch den Garten hatten. So gelang es ihnen, als Selbstversorger über die Runden zu kommen. Und das Fleisch gaben ihnen die Tiere.

Die Wolke senkte sich inzwischen tiefer.

Unmerklich zwar, aber stetig näherte sie sich dem Erdboden. Sie hatte sich längst aus dem Grau des Himmels gelöst und war dabei, Kurs auf das einsam stehende Bauernhaus zu nehmen.

Davon sah Donald Shuler nichts.

Er erreichte die Einmündung des Weges, wandte sich nach rechts und schritt auf sein Ziel zu. Der Abendwind war unangenehm kalt. Zu kalt eigentlich, denn seit zwei Tagen war es bereits Frühling. Aber nur auf dem Kalender, denn in der letzten Nacht hatte es sogar geschneit, und so etwas tat keiner Ernte gut. Nicht bei Schneefall zu dieser Jahreszeit.

Shuler stellte den Kragen seiner Wetterjacke hoch. Obwohl er vierzig Lenze zählte, sah er aus wie ein Fünfzigjähriger. Das harte Leben hatte ihn geprägt und in seinem Gesicht Spuren hinterlassen. Es erinnerte manchmal an eine Landkarte mit seinen zahlreichen Furchen und Einbuchtungen. Dafür besaß die Haut jedoch eine gesunde Farbe.

Der Bauer schritt durch die tiefen Traktorspuren. Getauter Schnee hatte Pfützen hinterlassen, manchmal schimmerte deren Oberfläche bunt. Das waren Ölrückstände, die man überall fand.

In Gedanken versunken ging Don Shuler weiter. Und noch immer fiel ihm die Wolke nicht auf.

Dann aber sah er sie.

Angewurzelt blieb er stehen.

Die Wolke ging genau über seinem Haus.

Aber was war das für eine Wolke, die an den Rändern heller und in der Mitte dunkler war? Allein ihr Anblick strömte eine Drohung aus, und der Farmer zog irritiert die Augenbrauen zusammen.

Was hatte das zu bedeuten? Normalerweise schwebten Wolken oben am Himmel, aber diese befand sich nur knapp über dem Dach seines Hauses.

Und nach Regen sah es auch nicht aus, denn dann würde die gesamte Wolkendecke tiefer hängen.

Ein ungutes Gefühl beschlicht den Farmer, und er hatte plötzlich Angst um seine Familie. Hester war mit den beiden zehnjährigen Kindern allein zu Haus. Der Farmer hätte es sich nie verziehen, wenn seiner Familie etwas geschehen wäre.

Er lief jetzt schneller und verfiel in einen Dauerlauf.

Sein Atem stand als heller Dampf vor dem Mund, während er den Kopf erhoben hielt, um die Wolke weiterhin zu beobachten.

Sie bewegte sich nicht.

Schon erreichte er sein Grundstück. Links erschien der alte Zaun, dahinter lag die Wiese, wo tagsüber die Gänse herumliefen.

Um diese Zeit jedoch waren die Tiere im Stall, auch die acht Kühe und fünfzehn Schweine.

Vor dem Bauernhaus befand sich ein größerer Platz. Dort wuchs auch die alte Linde, die ihre Äste ausbreitete und ein schützendes Dach bildete, unter dem auch die beiden Bänke standen. Sie leuchteten in einem satten Grün.

Die Stallungen befanden sich rechts neben dem Wohnhaus. Etwas dahinter lag die Scheune.

Ihr Dach musste auch erneuert werden, denn an einigen Ställen regnete es bereits durch.

Donald Shuler lief auf die dicke Haustür zu und stieß sie auf. Bevor er jedoch eintrat, warf er noch einen Blick in die Höhe.

Die Wolke stand noch immer über dem Haus!

Hastig schloss der Farmer die Tür. Im Haus fühlte er sich geborgen. Hier war er sicher vor den Unbillen der Natur. Er hatte bereits oft Unwetter erlebt, und im Haus waren er und seine Familie nie in Gefahr gewesen.

Mit dem Handrücken wischte er sich über die Stirn. Die Lauferei hatte ihn ganz gehörig ins Schwitzen gebracht.

Don Shuler stand in der großen Diele, deren Boden mit rechteckigen, roten Fliesen gekachelt war. Links ging es zu den Stallungen. Don Shuler hörte die Tiere. Er vernahm ihr Schnauben und das Grunzen, Geräusche, die er seit seiner Kindheit gewohnt war.

Links führten drei Steinstufen hoch zur Küche.

»Don?«, rief eine Frauenstimme. »Bist du schon zurück?«

Shuler stieg die Stufen hoch und öffnete die Küchentür. »Wie du siehst.«

Hester, seine Frau, stand vor dem großen Herd und rührte in einem gewaltigen Topf die Suppe um. Die Bäuerin hatte schon Fleisch zurechtgeschnitten, das sie in die Suppe geben wollte.

»Das Abendessen ist aber noch nicht fertig. Ich habe so früh noch nicht mit deiner Rückkehr gerechnet.«

Shuler nickte. »Ist alles in Ordnung?«

»Ja.«

»Und wo sind die Kinder?«

»Oben. Sie spielen.«

Don Shuler nickte.

Seine Frau verließ den Platz an ihrem Herd und ging auf den Farmer zu. Sie wischte sich die Hände an der Schürze ab und legte ihre Finger auf die Schultern ihres Mannes. »Was ist los, Don? Du bist so anders. Hast du Sorgen? Ist es das Geld?«

»Nein, nein!«

»Was dann?«, fragte Hester. Sie war eine Frau, die ins Leben passte. Hester sammte aus dieser Gegend. Sie wusste, wie hart die Arbeit war, und sie hatte sich nie beklagt. Doch ihr Gesicht zeigte die Spuren. In der Großstadt sah eine Frau von fünfunddreißig Jahren anders aus als sie. »Bitte, Don, rede.«

Shuler nickte. »Hast du die Wolke gesehen?«

»Welche Wolke?«

»Die über dem Haus schwebte«.

»Tut mir leid, Don, aber die habe ich nicht gesehen. Wieso, was ist denn damit?«

»Sie hängt direkt über dem Dach.«

Hester hob die Schultern. »Dann wird es bald regnen.«

Don Shuler schüttelte den Kopf. »Eine Regenwolke ist es nicht«, erwiderte er.

»Wieso?« Das Lächeln der Frau fiel etwas krampfhaft aus.

Shuler ging ein paar Schritte zur Seite. »Diese Wolke!«, flüsterte er, »strahlte eine Drohung aus. Ich habe das Gefühl, dass sie keines natürlichen Ursprungs ist, wenn du verstehst, was ich meine.«

Hester nickte. Sie sagte aber nichts. Auch nichts, als ihr Mann zum Fenster schritt und nach draußen schaute. »Da, es ist dunkel geworden.«

Seine Frau trat neben ihn. Die Umrisse verschwammen. Kaum war die alte Linde zu sehen. Die Luft schien zu einem dicken Brei zusammenzufließen; das Atmen wurde schwerer.

»Ja, das ist wirklich unerklärlich«, hauchte Hester Shuler.

»Ich hole die Kinder«, sagte Don und drehte sich abrupt um. Nach zwei Schritten blieb er stehen.

Die Tiere im Stall waren unruhig geworden. Die Schweine grunzten so laut wie kurz vor der Schlachtung. Sie schienen eine ungeheure Angst zu haben. Dazwischen erklang das Blöken der Kühe. Sie standen in Holzboxen und hämmerten mit ihren Hufen gegen die Planken, als wären sie tollwütig geworden.

»Wir müssen hier raus!«, flüsterte Don. »Ein schlimmer Teufel geht um.«

»Die Kinder!«

»Ja, ich hole sie.«

Don Shuler riss die Tür gegenüber dem großen Ofen auf. Dahinter begann eine Holztreppe, die zuerst in die obere Etage und dann zum Dach führte.

Sie hatten das Dach ausgebaut, und dort schliefen oder spielten auch die Kinder.

Don Shuler war noch nie in seinem Leben so hastig die Stufen hinaufgeeilt. Er stürzte in das Zimmer der Kinder hinein.

Die Zwillinge lagen nicht in ihren Betten.

Aber das Fenster stand offen.

Sekundenlang blieb Don Shuler auf der Schwelle stehen und wischte sich über die Augen. Das durfte es nicht geben. Seine Kinder waren wahrscheinlich aus dem Fenster geklettert.

»Nein!«, ächzte er und lief vor. Mit drei Schritten durchquerte er das Zimmer seiner Söhne, stieß mit der Fußspitze einen im Wege stehenden kleinen Traktor zur Seite und beugte sich weit über die Brüstung.

Zwei Yards unter ihm führte die Dachrinne entlang.

Dort waren die Kinder nicht.

Don Shuler drehte den Kopf und behielt seine Haltung bei. Jetzt konnte er nach oben schauen.

Und dann sah er die beiden.

Sie balancierten auf dem Dachfirst entlang, genau zwischen den beiden Schornsteinen her.

Kevin ging als Erster. Wilbur, der acht Minuten später geboren war, folgte ihm. Ihr blondes Haar flatterte, die Gesichter hatten einen entrückten Ausdruck angenommen, und die Arme hatten sie vorgestreckt, wie mondsüchtige Menschen, die um Mitternacht ihren Spaziergang unternahmen.

Don Shuler hatte Angst.

Er wollte seine Jungen anrufen, doch im letzten Augenblick schreckte er davor zurück. Wenn er sie jetzt ansprach und die beiden aus ihrer Trance herausriss, konnte das gefährliche Folgen für sie haben.

Noch immer lag die Wolke dicht über dem Dach.

Sie kam Don Shuler vor wie ein riesiges dunkelgraues Tuch, das bereit war, alles zu verschlingen.

Und seine Kinder liefen geradewegs in die Wolke hinein. In ihr Verderben.

Don Shulers Angst wurde noch größer, als er innerhalb der Wolke ein Gesicht zu erkennen glaubte.

Eine Fratze.

Sie kam ihm vor wie eine Mischung aus Menschenkopf und Tierschädel. Grausam und ekelhaft.

Aber nicht nur die Fratze war da, sondern auch Arme. Gefährliche Pranken mit krummen und spitzen Nägeln. Dann ein gewaltiger Oberkörper, fleischig und muskelbepackt!

In der Wolke hielt sich ein Monster auf!

Und Kevin?

Er hatte die Wolke erreicht.

Im gleichen Augenblick schoss die Pranke vor.

»Neinnnn!«, brüllte Don Shuler, aber er konnte das Unglück nicht mehr verhindern. Der Junge, sein Kind, wurde von dem Monster regelrecht verschlungen.

Es riss Kevin in die Wolke. Der Junge war verschwunden.

Jetzt war noch Wilbur übrig. Und auch er lief geradewegs auf die Wolke zu.

Don Shuler sah es mit angstgeweiteten Augen, aus denen die Tränen flossen.

Nein, um keinen Preis wollte er seinen zweiten Sohn auch noch verlieren.

Jede Gefahr außer Acht lassend, kletterte der von Panik geschüttelte Vater aus dem Fenster und damit hinaus aufs Dach. Sein zweiter Sohn durfte auf keinen Fall ein Opfer des Monsters werden. Das musste er verhindern.

Don Shuler streckte die Arme aus und stützte sich mit den Händen an schräg liegenden grauen Dachpfannen ab. Sie waren noch feucht von letzten Regen und deshalb ziemlich rutschig. Shuler musste achtgeben, dass er nicht in die Teife stürzte.

Solche Gedanken schien Wilbur nicht zu quälen. Er sah oder wollte nichts sehen. Unangefochten schritt er weiter. Immer mehr näherte er sich der grauen Wolke.

Shuler arbeitete sich das schräge Dach hoch. Er rief: »Wilbur, Wilbur, bleib doch stehen, bitte …«

Sein Sohn sagte nichts.

Die Tränen traten Don in die Augen. Tränen vor Angst, aber auch vor Wut und Hilflosigkeit. Längst waren ihm ein paar Fingernägel abgebrochen, eine lose Pfanne rutschte ihm unter seiner Hand weg, glitt dem Dachrand entgegen und verschwand in der Tiefe.

Don fasste ins Lere, weil die Pfanne fehlte. Dadurch verlor er Zeit, die er jedoch aufholen wollte und sich deshalb mehr beeilte.

Das war sein Fehler.

Wilbur konnte er nicht mehr retten.

Das grässliche Monster schoss aus der Wolke und griff zu. Plötzlich lagen seine Klauen um den Hals des Jungen, dann war Wilbur verschwunden.

Don Shuler sah alles mit an.

»Nein!«, brüllte er wie von Sinnen. »Das darf nicht sein. Gib mir meinen Jungen zurück!«

Er warf den Kopf hoch, schaute dabei genau in das hässliche Gesicht des Monsters und stellte fest, dass es sich in der Tat bei ihm um eine Mischung aus Menschen- und Hundekopf handelte. Nur wuchsen an der Stirn des bulligen Schädels noch zwei gekrümmte Hörner.

»Gib ihn mir wieder!«, brüllte Don Shuler. »Gib mir beide Söhne wieder, du …«

Der Farmer gab nicht acht. In seiner Wut und seiner Verzweiflung machte er eine unbedachte Bewegung und glitt mit dem rechten Fuß aus.

Wie schon erwähnt, die Pfannen waren noch feucht.

Shuler rutschte ab.

Er wollte nachgreifen, sich gleichzeitig auch mit den Beinen abstützen, doch er machte in seiner Panik genau das Falsche. Er bekam nur noch mehr Schwung.

Don Shuler konnte nicht mehr bremsen.

Der Körper des Farmers überschlug sich mehrere Male noch auf dem Dach und erreichte die Kante und fiel in die Tiefe.

Dons Schrei endete abrupt.

Stille.

Doch nur für einen Moment.

Plötzlich gellte ein Schrei innerhalb des Hauses auf.

Hester Shuler!

Bis jetzt hatte sie zitternd in der Wohnung gestanden. Nun hörte sie den Todesschrei.

Sie rannte zum Fenster.

Zwei Yards davor lag ihr Mann auf dem Boden.

Tot!

Für die Frau brach eine Welt zusammen. Sie riss die Arme hoch, presste ihre Hände gegen den Kopf und drehte durch. Sie wusste im Moment nicht, was sie machen wollte, sondern schrie nur ihre Not hinaus.

Die Wolke schwebte noch immer über dem Haus.

Und damit auch das Monster!

Es hörte den Schrei, und in seine Augen trat ein gieriges Funkeln. Sie schienen gelbe Blitze auszustrahlen. Unruhig bewegte es sich hin und her.

Dann stieß es vor.

Das geschah blitzschnell. Gewaltige Fäuste klatschten auf das Dach und rissen Löcher.

Pfannen und Gebälk rieselten auf den Speicher. Latten knickten wie Streichhölzer, eine Decke brach.

Die Tiere im Stall drehten durch. Die Kühe hielt nichts mehr in ihren Boxen. Mit einer Kraft, die nur aus der Angst geboren werden konnte, rissen sie sich los, zerhämmerten die Tür und stürmten brüllend nach draußen.

In ihrer Panik rannten sie sich fast gegenseitig um.

Auch Hester Shuler war in Panik geraten. Sie sah, wie es von der Decke rieselte. Plötzlich zeigte die Wand hinter dem Ofen einen Sprung. Noch immer hörte sie das Brüllen und die dumpfen, hämmernden Schläge.

Das Monster kam.

Ein wuchtiger Hieb zertrümmerte die Decke.