John Sinclair 1096 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 1096 E-Book

Jason Dark

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Beschreibung

Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 1990 - 1999!

Baphomets Henker.

Früher hatte er die Worte des Heils geliebt. Das aber lag lange zurück. Jetzt liebte Kurak sein Messer und den Tod.

Er war älter geworden, doch er hatte seine Bestimmung nicht vergessen. Ebensowenig wie den Schwur, den er geleistet hatte. Seinem Götzen und Idol gegenüber.

Kurak war Baphomets Henker.

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung. Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

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Seitenzahl: 137

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Inhalt

CoverJohn Sinclair – Die SerieÜber dieses BuchÜber den AutorImpressumBaphomets HenkerVorschau

John Sinclair – Die Serie

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung.

Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

Über dieses Buch

Baphomets Henker

Früher hatte er die Worte des Heils geliebt. Das aber lag lange zurück. Jetzt liebte Kurak sein Messer und den Tod.

Er war älter geworden, doch er hatte seine Bestimmung nicht vergessen. Ebensowenig wie den Schwur, den er geleistet hatte. Seinem Götzen und Idol gegenüber.

Kurak war Baphomets Henker.

Über den Autor

Jason Dark wurde unter seinem bürgerlichen Namen Helmut Rellergerd am 25. Januar 1945 in Dahle im Sauerland geboren. Seinen ersten Roman schrieb er 1966, einen Cliff-Corner-Krimi für den Bastei Verlag. Sieben Jahre später trat er als Redakteur in die Romanredaktion des Bastei Verlages ein und schrieb verschiedene Krimiserien, darunter JERRY COTTON, KOMMISSAR X oder JOHN CAMERON.

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen RomanheftausgabeBastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG© 2015 by Bastei Lübbe AG, KölnVerlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian MarzinVerantwortlich für den InhaltE-Book-Produktion:Jouve

ISBN 978-3-8387-3829-1

www.bastei-entertainment.dewww.lesejury.dewww.bastei.de

Baphomets Henker

Früher hatte er die Worte des Heils geliebt. Das aber lag lange zurück. Jetzt liebte Kurak sein Messer und den Tod.

Er war älter geworden, doch er hatte seine Bestimmung nicht vergessen. Ebensowenig wie den Schwur, den er geleistet hatte. Seinem Götzen und Idol gegenüber.

Kurak war – Baphomets Henker!

Das plötzliche Läuten des Telefons erschreckte Angela Bassett so sehr, dass ihr der kostbare Teller aus Meißener Porzellan von der Hand rutschte, und von Joey, dem Sohn, im letzten Augenblick aufgefangen wurde.

»Bin ich super?« Er strahlte seine Mutter an.

»Danke, Schatz.« Angela hob ab.

Sie hörte wieder die fremde, bedrohlich klingende Stimme, die nur eine Frage stellte: »Ist er da?«

»Wen meinen Sie?«

»Deinen Mann!«

Angela schwitzte plötzlich. Sie beherrschte sich nur mühsam und schrie nicht bei ihrer Antwort. »Nein, er ist nicht hier!«

»Wo finde ich ihn denn?«

Angela legte auf. Sie wollte keine Antwort geben. Sie hasste diesen verdammten Anrufer, der es immer und immer versuchte. Sie kannte seinen Namen nicht. Sie wusste nicht, wer er war. Er hatte für sie kein Gesicht. Er war auch in diesem Sinne keine Persönlichkeit. Er war ein Schatten, ein Phantom, einfach eine Bedrohung, die es auf Basil, ihren Mann, abgesehen hatte. Die Angst war da. Sie ließ ihr Herz schneller klopfen. Sie ging zurück und lehnte sich neben der Küchentür gegen die Wand, während sie von Joey angeschaut wurde. Der Junge wagte nicht, sie etwas zu fragen, aber auch er quälte sich, als er die Furcht in den Augen der Mutter entdeckte.

Sie atmete tief durch. Sie wusste, dass sie stark sein musste. Die Nerven bewahren. Nicht durchdrehen. Versuchen, alles möglichst so cool wie möglich zu sehen. Das war leichter gesagt als getan. Es gab Ärger, er würde sich verstärken, das wusste sie. Und es ging dabei nicht um sie, sondern um Basil, ihren Mann. Ein wunderbarer Familienvater, der trotzdem bedroht wurde.

Angela fragte nicht nach den Gründen. Sie hatte es zwar einige Male versucht, aber nur ein Kopfschütteln bekommen. Oder eine Antwort, die sie auch nicht zufriedenstellen konnte.

»Was passiert ist, das ist passiert«, hatte er gesagt. »Man sollte darüber nicht mehr nachdenken und die Dinge vergessen.«

Basil hatte sich geirrt. Die Dinge waren nicht vergessen worden. Sie waren wieder hochgekocht, und er würde sich ihnen stellen müssen. Etwas anderes kam nicht infrage.

Joey hätte ihr gern geholfen. Er wusste, dass es nicht möglich war. Mit gewissen Dingen musste seine Mutter allein zurechtkommen. Vielleicht würde sie ihm irgendwann etwas sagen, doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt.

»Ich gehe dann in mein Zimmer.«

Angela nickte nur.

Als Joey die Küche auf leisen Sohlen verlassen hatte, war es mit ihrer Beherrschung vorbei. Sie senkte den Kopf und weinte. Der Druck nahm immer mehr zu. Es war unmöglich, sich ihm entgegenzustemmen. Sie konnte nichts dagegen tun. Sie war außen vor und dennoch auf eine schreckliche Art und Weise beteiligt. Allein ihr Mann konnte eine Veränderung herbeiführen.

Sie wollte Basil nicht drängen. Das hatte sie nie getan. Sie waren eine wunderbare Familie mit zwei Kindern. Und Basil gehörte nicht zu den Machos, die Menschen unterdrückten. Er war so einfühlsam. Er kam mit den Kindern gut zurecht. Er war so offen und ehrlich. Er konnte Fehler zugeben, aber er sprach nie über eine bestimmte Lebensstrecke in seiner Vergangenheit. Genau die hatte ihn jetzt eingeholt. Der Anrufer musste etwas aus der Vergangenheit ihres Mannes wissen. Davon war Angela Bassett überzeugt.

Es war nicht der erste Anruf gewesen. Vor Tagen hatte es begonnen. Recht harmlos eigentlich. Dann aber waren die Anrufe schneller erfolgt und auch schärfer im Ton geworden, sodass Angela Furcht bekommen hatte. Sie musste immer daran denken. Die Anrufe ließen sie nicht los, auch in der Nacht nicht, und sie beeinträchtigten ihren Schlaf. Sie wollte nicht, dass es so weiterging, und deshalb musste etwas unternommen werden. Nicht von ihr, das war Basils Angelegenheit. Er musste endlich etwas unternehmen.

Aus einem anderen Zimmer hörte sie Stimmen. Dort sprach Joey mit seinem Vater. Amy, die Tochter, war in der Schule. Joey hatte an diesem Morgen erst später Unterricht, weil zwei Lehrer ausgefallen waren.

Die Stimmen verstummten. Dafür hörte Angela Schritte, die auf die Küche zukamen. Sie drehte sich herum, als sie die Bewegung neben sich bemerkte.

Basil war gekommen. Ein großer Mann mit dunklen Haaren. Vierzig Jahre alt. Dunkle Augen, ein kräftiges Kinn. Joey war beinahe das Ebenbild seines Vaters.

»Ich habe das Telefon gehört«, sagte Basil.

»Ja.«

»Wieder er?«

Sie nickte.

»Eine dumme Frage. Ich brauche dich nur anzuschauen, um zu wissen, dass er es gewesen ist.«

Angela nahm seine Hand. »Bitte, Basil, wir müssen miteinander reden. So kann es nicht weitergehen. Es ist alles so schrecklich. Es malträtiert meine Nerven. Ich bin nicht mehr in der Lage, ruhig zu denken. Ich ertappe mich immer öfter dabei, wie ich zum Telefon starre und darauf warte, dass er wieder anruft. Das ist nicht normal, Basil. Ich weiß es, du weißt es ebenfalls, und es hängt mit dir zusammen. Nicht mit Amy, Joey oder mit mir.«

»Es stimmt.«

»Was hast du getan? Damals, meine ich.«

Basil gab keine Antwort. Er ging zum viereckigen Küchentisch, schob einen der vier Stühle vor und nahm darauf Platz. Er hielt die Hände vors Gesicht, und Angela, die sich ihm gegenübersetzte, hörte ihn leise stöhnen.

Joey kehrte nicht wieder zurück. Er hielt sich bestimmt in seinem Zimmer auf. Es war still zwischen den beiden Eheleuten. Draußen zeigte sich das Wetter von seiner schlechten und wechselvollen Art und Weise. Manchmal war der Himmel dunkelgrau, und dann fegte der Wind die Graupelschauer gegen die Fenster. Dann wiederum zeigte er Lücken. Sogar ein kräftiges Blau war zu sehen und auch die Sonne schien, die sich allerdings rasch wieder zurückzog.

»Möchtest du nicht reden, Basil?«

Er ließ die Hände sinken. »Doch, aber es ist so verdammt scher, Angela.«

»Das glaube ich dir sogar. Aber du musst auch mich verstehen. Wir haben alle darunter zu leiden, und ich will, dass wir wieder so zusammenleben wie eine normale Familie.«

»Ich weiß.«

Angela hatte ihre Worte gesammelt. »Wenn ich zurückdenke, dann habe ich dich vor fünfzehn Jahren geheiratet, weil ich dich sehr liebte und auch heute noch liebe. Ich habe doch auch nie nach deiner Vergangenheit gefragt. Die war für mich tabu, und das soll auch so bleiben. Du bist für mich der beste Mann der Welt gewesen. Dass du eine Vergangenheit hast, weiß ich. Die Jahre nur fehlen mir. Ich bin mittlerweile zu der Überzeugung gelangt, dass dort etwas geschehen ist, das jetzt in deinen und unseren Alltag hineingreift. Liege ich mit meiner Vermutung richtig, Basil?«

»Zumindest nicht weit weg«, gab er zu.

Angela lächelte. »Das ist ein Anfang. Ich habe mir oft Gedanken gemacht, und mir sind auch zahlreiche Vermutungen durch den Kopf geschossen, wobei ich mich kaum traue, sie auszusprechen.«

»Was meinst du damit?«

»Dass du etwas Schlimmes getan hast«, gab sie flüsternd zu. »Etwas sehr Schlimmes sogar. Dass du Menschen getötet hast, daran möchte ich nicht denken. Das traue ich dir auch nicht zu. Aber du hast etwas getan, das dich nun einholt.«

Er schaute sie an. Er sagte nichts. Als Angela stockte, bat er sie nur, weiterzusprechen.

»Nein, das kann ich nicht. Es wäre unter Umständen falsch. Ich würde dir nur weh tun. Du bist an der Reihe. Du musst mir die Wahrheit sagen.«

»Ja«, gab Basil zu. »Es wäre vielleicht besser. Aber nur vielleicht«, schränkte er ein. »Es sind Dinge in der Vergangenheit geschehen, die du nicht begreifen kannst. Die kaum ein Mensch begreift, der damit nie konfrontiert wurde.«

»Was ist es denn gewesen, Basil?«

Er zuckte die Achseln.

»Bitte, du musst es sagen.«

Basil Bassett konnte dem Blick seiner Frau nicht mehr standhalten. Er senkte den Kopf wie jemand, der ein schlechtes Gewissen hat. »Es gab Jahre, Angela, in denen ich jemandem gedient habe. Das kann ich dir schon sagen.«

»Ach. Gedient? Wem denn?«

»Es ist schwer zu erklären. Dem Bösen. Einer fremden Macht, deren Existenz du sicherlich nicht begreifen kannst. Ich weiß, dass es sie gibt. Diese Macht ist schlimm. Sie ist den Menschen überlegen, und sie ist nicht gut. Ich habe es früh genug erfahren, und trotzdem ist es zu spät gewesen. Ich hätte mich erst gar nicht darauf einlassen sollen. Aber ich habe es leider getan, und daran kann ich nichts ändern. Es tut mir verdammt leid.«

Angela hatte zwar zugehört und war auch froh gewesen, dass sich ihr Mann öffnete, aber sie hatte nichts begriffen und hob die Schultern einige Male an. »Du sprichst noch immer in Rätseln, Basil. Was ist das für eine Macht?«

»Sie ist das Böse.«

»Also das Gegenteil von dem Guten, wenn ich mal so naiv nachfragen darf?«

»Klar.«

Sie schüttelte den Kopf. Ihrem Gesicht war anzusehen, dass sie nachdachte. »Das Gute, das Böse, das sind alles Begriffe, mit denen ich nicht zurechtkomme. Sie sind mir einfach zu allgemein, verstehst du? Ich hätte gern konkret gewusst, was dich so in den Fängen gehalten hat. Wenn ich das Böse meine, fällt mir der Teufel ein und …« Sie verstummte, weil Basil sie anschaute, als hätte sie genau ihre Hand in die Wunde gelegt. Sie hatte in seinen Augen die Zustimmung entdeckt, und ein kalter Schauer rieselte ihren Rücken hinab.

»Nein …«, hauchte sie nur.

»Leider ja, Angela. Du hast im Prinzip recht, wenn du vom Teufel redest.«

»Aber das ist doch furchtbar.«

»Ist es auch, Angela. Es ist sogar wahnsinnig schrecklich. Nur habe ich das zu spät erfahren.«

»Nein, nein.« Sie hatte ihren Schrecken überwunden. »Nicht zu spät, sonst hättest du all die Jahre nicht das wunderbare Leben führen können. Du bist mir ein guter und ein toller Mann gewesen. Auch mit den Kindern bist du zurechtgekommen, wie man es sich für einen Vater wünscht. Amy und Joey lieben dich, aber es ist klar, dass sie jetzt verunsichert sind und auch etwas von den Anrufen und unserem Verhalten mitbekommen haben. Ich komme da wirklich nicht mehr weiter, und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du dem Teufel gedient hast.« Sie lachte unkontrolliert und schüttelte dabei den Kopf. »So wie du sieht doch keiner aus, der dem Bösen gedient hat.«

»Wie denn?«

»Weiß ich auch nicht. Eben anders.« Sie deutete auf sich selbst, um durch die Bewegung ihre nächsten Worte zu unterstreichen. »Teufelsdiener sind Menschen, die sich nicht um eine Familie kümmern wie du es getan hast. Sie sind anders. Sie sehen auch anders aus. Müssen anders aussehen. Sie können nicht so nett zu ihren Mitmenschen sein wie du, Basil. Daran glaube ich fest.«

»Manchmal kann man sich irren, Angela. Nicht jeder Verbrecher sieht wie ein Verbrecher aus.«

»Aber du bist keiner!« rief sie.

»Nicht mehr …«

»Soll das heißen, dass du mal einer gewesen bist und irgendwelche Untaten begangen hast?«

»Es ist durchaus möglich«, räumte er ein.

Angela erschrak über dieses erste Zugeständnis. »Welche denn?« hauchte sie.

Basil winkte ab. »Bitte, ich möchte dich nicht mit Einzelheiten belästigen. Das wäre nicht fair. Ich möchte dich und die Kinder einfach nur heraushalten.«

»Das kannst du gar nicht mehr, Basil. Wir stecken bereits mit drin, glaube es mir. Du schaffst es nicht, uns davon zu trennen. Denk nur an die Anrufe.«

Er sagte zunächst nichts und schaute seine Frau nur an. Ihr Gesicht war fein geschnitten. Das dunkelblonde Haar lag wellenartig um ihren Kopf. Im Nacken bildete es eine Außenrolle. Sie sah aus wie damals, als er sie auf einem Tanzfest kennengelernt hatte. Die gleichen blauen Augen, die kleine Nase, das Kinn, das einen so energischen Schwung aufwies. Ja, sie hatte sich kaum verändert. Sogar die Sommersprossen auf der Stirn waren geblieben. Auch das Lächeln zeigte noch immer den jugendlichen Schwung, obwohl sie jetzt die Lippen zusammengedrückt hielt und ihre Augen einen starren Blick bekommen hatten.

»Was hast du damals getan, Basil?«

»Ich war ein Diener.«

»Das ist mir zu wenig.«

»Ich weiß es.«

»Dann ändere es. Nur so kann ich dir helfen.«

»Nein, das kannst du nicht.« Er schüttelte den Kopf. »Es ist einzig und allein meine Angelegenheit. Ich hätte wissen müssen, auf was ich mich eingelassen habe. Ich habe es auch gewusst. Aber ich habe später gedacht, stärker zu sein. Ich dachte, dass ich diesem anderen Leben hätte entkommen können, doch dem ist nicht so. Ich muss mich der Vergangenheit stellen, Angela. Es gibt für mich keine Alternative. Nur wenn ich mich stelle, komme ich frei.« Seine nächsten Worte klangen sehr bitter. »Sie lassen einen nie mehr los. Sie sind schlimm. Wen sie einmal in ihren Fängen gehabt haben, der kann ihnen nicht entkommen, auch wenn es nach außen hin anders aussieht.«

»Von wem sprichst du eigentlich, Basil? Du bist so wenig konkret. Es hört sich alles zu allgemein an. Bitte, sag mir doch, was da gelaufen ist.«

»Nein, keine Einzelheiten.«

Wenn Basil diesen Ton anschlug, dann wusste Angela, dass sie ihn nicht umstimmen konnte. Aber der Begriff des Teufels wollte ihr nicht aus dem Kopf. Daran hatte sie zu knacken. Es war ihr unvorstellbar, dass der eigene Ehemann ihm zugetan sein sollte. Sie konnte es nicht akzeptieren und hakte mit flüsternder Stimme noch einmal nach. »Was hast du für den Teufel getan?«

»Es ist nicht der Teufel wie du ihn kennst.«

»Sondern?«

Er hielt sich mit der Antwort zurück. »Ich sage dir jetzt einen Namen, den du für dich behalten solltest. Baphomet.«

Angela Bassett schwieg und musste sich erst sammeln. »Bitte? Wie hieß er?«

»Baphomet.«

Sie wiederholte den Namen flüsternd und schüttelte dabei den Kopf. »Nein, den habe ich noch nie gehört. Es tut mir leid, aber da komme ich nicht mit.«

»Die meisten Menschen kennen ihn nicht.«

»Aber er ist nicht der Teufel?«

Basil wiegte den Kopf. »Wie man es nimmt«, sagte er. »Für manche ist er der Teufel. Jedenfalls steht er nicht auf der positiven Seite. Das kann ich dir sagen.«

»Ja, ja, ist gut«, erwiderte sie etwas fahrig. »Ich will auch nicht weiter in dich drängen, aber wie bist du dazu gekommen, gerade diesem Wesen zu dienen? Macht man so etwas freiwillig, oder wird man dazu gezwungen?«

»Von beidem etwas.«

»Verstehe ich nicht. Ist auch egal. Wie bist du überhaupt auf diesen Baphomet gekommen?«

»Ich habe einer Gruppe angehört«, gab er zu. Dabei senkte er den Kopf. Wie jemand, der sich schämt.

»Welcher Gruppe?«

»Es sind oder waren Templer.«

Angela zuckte mit den Schultern. »Du kannst mich foltern, aber davon habe ich nie etwas gehört.«

»Sei froh.«

»Und die waren so schlimm?«

»Nicht nur waren, Angela. Sie sind noch schlimm. Sie sind einfach grauenvoll. Sie erkennen kein menschliches Gesetz an. Nur die Regeln des Bösen. Sie wollen Menschen unterjochen. Alle, die zu der Gruppe gehörten, haben Baphomet geschworen, ihm zu dienen.«

»Du auch?«