John Sinclair 114 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 114 E-Book

Jason Dark

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Beschreibung

Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 1980 - 1989! Der Würfel des Unheils. Dr. Tod hat einen gigantischen Plan ausgeklügelt. Er will die Mordliga gründen! Eine weltumspannende Organisation, in der das Verbrechen mit den Mächten der Finsternis eine schlimme Verbindung eingeht. Asmodina unterstützt diesen Plan, und sie gibt ihrem Vasallen freie Bahn. Zuversichtlich macht sich Dr. Tod daran, seine Komplizen zu suchen. Doch er sieht nicht nur Freunde in dem Würfel des Unheils. Auch John Sinclair kündigt sein Kommen an... John Sinclair - der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung. Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit!

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Seitenzahl: 132

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Inhalt

CoverJohn Sinclair – Die SerieÜber dieses BuchÜber den AutorImpressumDer Würfel des UnheilsVorschau

John Sinclair – Die Serie

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung.

Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

Über dieses Buch

Der Würfel des Unheils

Dr. Tod hat einen gigantischen Plan ausgeklügelt. Er will die Mordliga gründen!Eine weltumspannende Organisation, in der das Verbrechen mit den Mächten der Finsternis eine schlimme Verbindung eingeht.Asmodina unterstützt diesen Plan, und sie gibt ihrem Vasallen freie Bahn.Zuversichtlich macht sich Dr. Tod daran, seine Komplizen zu suchen. Doch er sieht nicht nur Freunde in dem Würfel des Unheils. Auch John Sinclair kündigt sein Kommen an …

Über den Autor

Jason Dark wurde unter seinem bürgerlichen Namen Helmut Rellergerd am 25. Januar 1945 in Dahle im Sauerland geboren. Seinen ersten Roman schrieb er 1966, einen Cliff-Corner-Krimi für den Bastei Verlag. Sieben Jahre später trat er als Redakteur in die Romanredaktion des Bastei Verlages ein und schrieb verschiedene Krimiserien, darunter JERRY COTTON, KOMMISSAR X oder JOHN CAMERON.

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen RomanheftausgabeBastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG© 2015 by Bastei Lübbe AG, KölnVerlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian MarzinVerantwortlich für den InhaltE-Book-Produktion:Jouve

ISBN 978-3-8387-2868-1

www.bastei-entertainment.dewww.lesejury.dewww.bastei.de

Der Würfel des Unheils

Dr. Tod hatte einen gigantischen Plan ausgeklügelt. Er wollte die Mordliga gründen!

Eine weltumspannende Organisation, in der das Verbrechen mit den Mächten der Finsternis eine schlimme Verbindung einging.

Asmodina unterstützte diesen Plan. Sie hatte ihrem Vasallen bereits freie Bahn gegeben.

Und Dr. Tod machte sich daran, seine Komplizen zu suchen. Dabei stieß er auf Tokata, den Samurai des Satans …

Mit wütenden Bewegungen warfen die beiden Wachtposten ihre Karten weg, sprangen von den harten Stühlen hoch und schnappten ihre Gewehre.

Zwei Atemzüge später schon rissen sie die Tür auf, spritzten nach draußen und tauchten nach links und rechts weg, so wie man es ihnen eingedrillt hatte.

Die beiden Soldaten hatten das Grollen genau gehört. Etwas stimmte nicht mit dem Berg.

Doch jetzt war es wieder still.

Seltsam …

Die Männer schauten sich an, und beide hatten den gleichen Gedanken, obwohl sie ihn nicht aussprachen.

Etwas ging hier im Brocken, dem Hexenberg, vor. Seit dem Unglück der Seilbahnstation hatten sogar abgehärtete Grenzer ein ungutes Gefühl, wenn sie zum Gipfel des Berges schauten. 1 Das Unglück war auch bisher nie geklärt worden. Die Öffentlichkeit erfuhr ebenfalls nichts. Von höherer Stelle wurde der Mantel des Schweigens über diesen Vorfall gedeckt.

Auch die Soldaten wussten keine Erklärung. Sie sahen nur die zahlreichen Raben, die aufgeregt ihre Kreise über der Bergspitze zogen.

»Sollen wir Meldung machen?«

»Warum?«

»Nachher heißt es wieder …«

Die Worte wurden dem jungen Mann buchstäblich von den Lippen gerissen, denn abermals ertönte das Grollen. Plötzlich brach dicht unter dem Gipfel am Hang die Erde auf und Gesteinsmassen spritzten fontänenartig in die Höhe.

Eine Staubwolke puffte hoch. Und aus dieser Wolke schälte sich für Sekunden ein Gesicht.

Langes rotes Haar, eine glatte Haut, zwei Hörner, die aus der hochangesetzten Stirn wuchsen.

Asmodina, die Teufelstochter.

Die Soldaten schauten sich an. Sie versuchten zu grinsen, doch ihre Gesichter nahmen nur einen dümmlichen Ausdruck an. Als die beiden wieder hochblickten, war das Gesicht verschwunden.

»Hast du … hast du … auch das gesehen, was ich gesehen habe, Fritz?«

Der nickte.

»Dann stimmt es?«

»Ja«, gab Fritz flüsternd zur Antwort. »Das war das Gesicht einer Teufelin.«

»Und das wird uns keiner glauben.«

Der DDR-Grenzer schüttelte den Kopf. »Bestimmt nicht, und deshalb sagen wir nichts.«

Sein Kamerad nickte nur. Sie dachten noch lange über die Erscheinung nach, doch eine Erklärung fanden sie nicht.

Dabei hatte Asmodina nur etwas holen wollen, was sich in diesem Berg befand.

Es war ein geometrischer Gegenstand. Nichts Besonderes an sich. Nur ein Würfel …

*

Er hatte eisgraue Haare, ein kantiges Gesicht, das an Beton erinnerte, und grausame, kleine, schwarze Augen. Die Lippen bildeten einen schmalen Strich, und das Kinn sprang eckig hervor.

Der ganze Mann strömte Brutalität, Kraft und Durchsetzungsvermögen aus. Alle diese Eigenschaften waren so günstig verteilt, dass Asmodina sich für ihn entschieden hatte.

Sie hatte ihn von den Toten zurückgerufen, um ihn für ihre finsteren Zwecke einspannen zu können.

Sein Name: Solo Morasso!

So hatte er wenigstens früher geheiβen. Doch seit seiner magischen Erweckung von den Toten hieß er anders. Er hatte sich den Namen zugelegt, der Angst, Panik und Schrecken verbreitete.

Dr. Tod!

Ja, dieser Verbrecher lebte wieder. Dieser grausame Tyrann, der nach den Gesetzen des Schreckens existierte und ein Spinnennetz des Verbrechens über die Welt legen wollte, damit sie zu einem Satelliten der Hölle wurde.

Doch allein konnte auch er nichts ausrichten. Er brauchte Helfer, Existenzen, die ebenso kalt, zynisch und menschenverachtend waren wie er, damit seine Pläne und die der Asmodina in Erfüllung gehen konnten.

Er wollte die Mordliga gründen!

Das war sein erstes Ziel. Und bei der Teufelstochter fand er die vollste Unterstützung. Sie hatte alles vorbereitet und den Weg geebnet.

Sechs Leute sollten Dr. Tod zur Seite stehen. Sechs Bosse, sechs Führer, doch es war schwer, sie zu finden, obwohl sie existierten. Einige waren schon seit vielen Jahren tot, aber so etwas hatte Asmodina noch nie gestört. Mit der Kraft des Teufels war sie in der Lage, sich über normale physikalische Gesetze hinwegzusetzen. Sie benötigte dazu nur die entsprechenden Hilfsmittel.

Auch Dr. Tod wusste, dass es Schwierigkeiten geben würde, denn seine neuerliche Existenz war bekannt. Als brutaler sizilianischer Mafioso hatte er einem Hobby gefrönt.

Der Wissenschaft!

Allerdings nicht der offiziellen oder erlaubten, sondern er hatte sich mit Experimenten beschäftigt, die an einen modernen Frankenstein erinnerten. Im Keller seiner Villa hatte er ein Eisgefängnis einrichten lassen und die Menschen dort eingefroren, um sie hinterher wieder aufzutauen.

Es klappte noch nicht, die Versuche befanden sich erst im Anfangsstadium, als ihn ein Herzschlag traf.

Solo Morasso starb.

Doch damals schon hatte ihn Asmodina im Blickfeld gehabt. Nachdem der Spuk ihr den Geist des Dr. Tod freigegeben hatte, gab es nichts mehr, was sie hindern konnte, ihren Plan in die Tat umzusetzen.

Sie erweckte Morasso zum Leben! Und in ihm wohnte jetzt der unheilige Geist des Dr. Tod. Der Mafioso war zu einer Doppelexistenz geworden und in die Abhängigkeit der Teufelstochter geraten.

So sah es aus.

Noch heute erinnerten sich die Menschen genau, wie es geschehen war. Bei der großen Trauerfeier hatte Dr. Tod plötzlich mit seinen mörderischen Kräften die Verschlüsse des Sargs gesprengt und war aus der prunkvollen Totenkiste geklettert. 2

Es kam zu einer Panik, man hatte auf ihn geschossen, doch Kugeln taten ihm nichts.

Er konnte nur darüber lachen.

Dr. Tod war ein Zombie!

Und er hatte nichts vergessen. Vor allen Dingen den Mann nicht, dem er sein erstes Ableben verdankte.

Geisterjäger John Sinclair!

Sofort war sein Geist auf Rache programmiert. Eine geschickt lancierte Zeitungsnotiz hatte Sinclair auf Dr. Tod aufmerksam gemacht, und der Geisterjäger war gekommen.

Die Falle schnappte zu.

Im Eiskeller der Villa sollte er sein Leben aushauchen, doch da hatte es einen Chinesen gegeben, der Dr. Tod noch nicht bekannt gewesen war. Und dieser Chinese, ein brandgefährlicher Bursche, hatte es tatsächlich geschafft, John Sinclair aus dem Eisgefängnis zu befreien.

Nun, Dr. Tod war geflohen, an John Sinclair hatte er sich nicht mehr vergreifen können, und nun wartete er ab, bis die erste Niederlage verdaut war und er zum zweiten Schlag ausholen konnte.

Beim ersten war alles ein wenig drunter und drüber gegangen. Hektik hatte die einzelnen Abläufe diktiert, doch nun hatte er sich mehr Zeit gelassen. Einige Wochen waren vergangen, in denen er nicht untätig herumgesessen hatte.

Sinclair hatte inzwischen einige andere Fälle gelöst und den Mächten der Finsternis Schaden zugefügt. Doch was sich unter der Oberfläche zusammenbraute, davon wusste er nichts.

Er würde sich wundern …

Nun wartete Dr. Tod auf Asmodina, denn sie wollte ihm etwas bringen, das er unbedingt für seine neuen Pläne benötigte. Mit der Schwarzen Magie sollte die Mordliga aufgestellt werden, die schwarze Magie sollte auch entscheiden, wen Dr. Tod als Helfer an die Seite gestellt bekam.

Sechs sollten es sein!

Aber er war froh, wenn er schon einmal einen hatte. Denn Asmodina hatte ihm bereits angekündigt, wie schwierig es sein würde, die passenden Helfer unter einen Hut zu bringen, da jeder für sich ein Herrscher in seinem Reich war und sich nicht gern etwas sagen oder befehlen ließ.

Aber im Sinne des großen Plans sollte jeder Helfer seine eigenen Interessen zurückstecken.

So hoffte Asmodina.

Und so hoffte auch Solo Morasso.

Als Treffpunkt hatten die beiden London ausgewählt. Dr. Tod wartete bereits seit einigen Tagen in den feuchten Kellern einer verlassenen und stillgelegten Bierbrauerei. Hier hatte er sich in einem Verlies niedergelassen und meditierte. Er dachte über die Zukunft nach.

Er brauchte keine Nahrung, keine frische Luft, kein Wasser. Er war ein Untoter, der einfach existierte.

Er hockte in einem großen Gewölbe zwischen zahlreichen Holzfässern, die zum Teil zerstört waren. Der Zahn der Zeit hatte an ihnen genagt, die eisernen Reifen waren durchgerostet und abgeplatzt, das Holz zeigte sich feucht und brüchig.

Schimmel wuchs auf den Planken als eine weiße Schicht; die Luft schmeckte feucht und wurde von einem widerlichen Fäulnisgestank überlagert.

Elektrisches Licht gab es hier unten nicht mehr. Bei der Stillegung waren auch sämtliche Leitungen gekappt worden.

Damit Dr. Tod etwas sehen konnte, hatte er sich mit Kerzen eingedeckt, sie auf Fässer gestellt und die Dochte angezündet. So erhellte ein flackernder Schein das Kellergewölbe. Immer wenn Dr. Tod auf- und abschritt, geisterte sein Schatten über die Wände und zeichnete dort ein bizarres Muster.

Es wirkte wie eine Vorahnung, denn bald würde sein Schatten über der Welt liegen, und die Menschen sollten vor dem Bösen zittern und in die Knie fallen.

Tage vergingen.

Auch ein Wesen wie Dr. Tod zeigte Ungeduld. Er wollte es endlich wissen, denn das Warten war nichts für ihn.

Warten …

Wie lange hatte sein Geist gewartet, als er in den Dimensionen des Schrekkens gefangen war, in der ewigen Dunkelheit umherirrte, die grausamen Schmerzen fühlte und das Heulen der Gequälten mit anhören musste.

Ein Chor der Verzweifelten, Gesang der ewig Bestraften, denn der Spuk ließ keine Seele frei, da war er hart, da kannte er keine Gnade. Wer versagt hatte, wurde bestraft.

Nur eine Ausnahme wurde gemacht.

Dr. Tod kam wieder frei.

Und er wollte diese Freiheit nutzen, um endlich seinem großen Ziel näher zu kommen.

Sinclair musste vernichtet werden. Aber nicht nur er. Auch die anderen, seine Freunde, die im Laufe der Zeit zu ihm gestoßen waren und an seiner Seite kämpften, sollten endlich sterben.

Dann war der Weg frei!

Ein Geräusch schreckte ihn aus seinen Gedanken. Das war anders als das Huschen der Rattenfüße auf dem kahlen Boden. Es kam jemand.

Asmodina?

Dr. Tod nahm eine gespannte Haltung an. Er schritt lautlos bis zur Tür und stellte sich an die Wand in den toten Winkel. So war er in seiner dunklen Kleidung kaum auszumachen. Er trug eine schwarze Hose, eine ebensolche Jacke und dunkle Schuhe. Seine kräftigen Finger stachen aus den Röhren der Ärmel hervor.

Schritte.

Sie näherten sich der alten Bohlentür, dann wurde sie aufgestoßen, und wieder quietschte sie erbärmlich in den Angeln, sodass ein paar der fetten Ratten erschreckt unter die Trümmer der Fässer huschten.

»Ich bin es!«, hörte Dr. Tod eine ihm bekannte Stimme, und er war beruhigt.

Asmodina hatte ihr Versprechen wahrgemacht.

Solo Morasso löste sich von der Wand. Er trat drei Schritte vor, damit er seine Herrin empfangen konnte.

Die Teufelstochter überschritt die Schwelle der Tür.

Sie sah aus wie immer. Das lange rostrote Haar fiel bis auf die Schultern. Ihr Gesicht war eine Marmormaske, und in den Augen gab es keine Wärme.

Gekleidet war sie in schwarzes Leder, ähnlich wie ihre Leibwächterinnen, die Todesengel, die draußen vor der Tür Wache hielten und achtgaben, dass sie niemand überraschte.

Asmodina schloss die Tür.

Dr. Tod lächelte. »Du bist gekommen«, sagte er endlich. Während er die Worte sprach, schaute er auf den Würfel in Asmodinas Händen. »Und du hast ihn gefunden?«

»Natürlich. Er ist in dem Berg zurückgeblieben. Niemand mehr hat an ihn gedacht. Für Sinclair war nur das Buch der grausamen Träume wichtig, das unter dem Würfel lag.«

»Was macht dieser Hundesohn?«

Nach dieser Frage verzog selbst Asmodina das Gesicht. Ein Zeichen dafür, dass ihr die Aktivitäten des Geisterjägers nicht passten. »Er hat wieder einige Erfolge errungen, es wird Zeit, dass wir ihn niedermachen. Vor wenigen Tagen ist es ihm in Schottland gelungen, die grausamen Ritter zu vernichten und die Herrschaft des Drachen zu stoppen.3 Wir müssen ihm die Mordliga entgegenstellen.«

Dr. Tod nickte. Asmodina sprach ihm aus der Seele. Nichts anderes hatte er im Sinn.

Die Teufelstochter schritt an ihm vorbei. Ihr Ziel war eines der großen Fässer, das mitten im Raum stand.

Dort legte sie den Würfel ab.

Dr. Tod deutete auf den Quader. »Wird er uns alles zeigen?«, fragte er lüsternd.

»Ich hoffe es. Soviel ich weiß, ist seine Magie ungeheuer stark und nach wie vor ungebrochen. Ich habe ihn für unsere Zwecke präpariert, er wird uns wie die Kugel eines Hellsehers zeigen, wo die Mitglieder der Mordliga zu finden sind.«

Solo Morasso nickte.

Er war begeistert von Asmodina und hing mit seinen Blicken gläubig an ihren Lippen.

Asmodina blieb neben dem Fass stehen und legte ihre rechte Hand auf den Würfel.

»Stell dich mir gegenüber!«, sagte sie.

Morasso gehorchte.

Asmodina schaute ihn an. »Dieser Würfel«, flüsterte sie, »wird jetzt sein Geheimnis preisgeben und den oder die zeigen, die zu uns stoßen sollen.«

Sie hob nach diesen Worten die Hand, breitete die Finger aus und umfasste den Quader. Sie kippte ihn und stellte ihn auf eine Kante. Dann drehte sie ihn herum.

Der Würfel sah völlig normal aus. Er schien aus leicht getöntem Glas zu bestehen, denn es war durchsichtig. Doch wenn man hindurchschaute, so verschwammen die Zwischenräume zu einem milchigen Etwas.

Der Würfel drehte sich.

Und er wuchs.

Mit jeder Umdrehung wurde er größer. Auch änderte sich die Farbe des Materials, sie wurde milchiger und ging über in ein diskretes Weiß.

Schneller, immer schneller drehte sich der geheimnisvolle Würfel, seine Seiten und Kanten verwischten, sie wurden eins und bildeten während ihrer Rotation einen Kreis.

Schweigend starrten Asmodina und Dr. Tod auf den Quader.

Wie würde er reagieren?

Solo Morasso hatte die schmalen Lippen so fest aufeinandergepresst, dass sie überhaupt nicht zu sehen waren. Innerlich fieberte er, obwohl er an sich nicht mit menschlichen Gefühlen ausgestattet war. Er wollte endlich wissen, woran er war.

Noch immer drehte sich der Würfeldoch war er nicht langsamer geworden? Zeigten sich nicht bereits die ersten Kanten und Seiten?

Ja, der Würfel wurde wieder das, was er war.

Ein normaler Quader.

Aufatmen.

Jetzt musste es sich zeigen.

Der Würfel kam zur Ruhe.

Noch ein paar Umdrehungen, dann lag er still: Ein weißer Quader, der seine Durchsichtigkeit völlig verloren hatte.

Oder?

Nein, da war doch etwas!

Auf einer Seite … Dr. Tod sah es genau. Ein Gesicht. Auf der ihm zugewandten Seite des Quaders war ein Gesicht zu sehen. Eine schreckliche Physiognomie.

Dr. Tod drehte langsam den Kopf und schaute Asmodina an. »Da … da ist etwas!«

Die Teufelstochter nickte gelassen. »Ja, ich habe es gewusst, dass uns der Würfel nicht im Stich lässt.« Sie löste sich von ihrem Platz und kam zu Solo Morasso. »Ich weiß selbst noch nicht, wen der Würfel ausgesucht hat, und ich bin gespannt.«

Sie ging etwas in die Knie, um besser sehen zu können. Beide – Asmodina und Solo Morasso – sahen ein verzerrtes Gesicht mit strähnigen grauschwarzen Haaren, eingefallener Haut und engen Schlitzaugen, aus denen das Böse förmlich auf den Betrachter zusprang.

»Ja«, stöhnte Asmodina, »das ist er.«

»Wer ist es?«

»Tokata, der Samurai des Satans!«

*

Dr. Tod verstand nicht. »Wer ist das?«