John Sinclair 1410 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 1410 E-Book

Jason Dark

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Beschreibung

Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 2000 - 2009!

Dolores war schwarzhaarig, sexy und heiß auf Männer!

Mira war die kühle Blonde, die sich zwar unnahbar gab, aber innerlich kochte wie ein Vulkan.

Roxy war die Frau mit der dunklen Haut, dem sinnlichen Mund und den geheimnisvollen Augen.

Sie alle waren verschieden, und doch gab es eine Gemeinsamkeit. Die Frauen lebten vom Blut der Menschen, denn sie waren Mallmanns Blut-Bräute.

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung. Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

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EPUB

Seitenzahl: 136

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Inhalt

CoverJohn Sinclair – Die SerieÜber dieses BuchÜber den AutorImpressumMallmanns Blut-Bräute (1. Teil)Vorschau

John Sinclair – Die Serie

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung.

Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

Über dieses Buch

Mallmanns Blut-Bräute (1. Teil)

Dolores war schwarzhaarig, sexy und heiß auf Männer!

Mira war die kühle Blonde, die sich zwar unnahbar gab, aber innerlich kochte wie ein Vulkan.

Roxy war die Frau mit der dunklen Haut, dem sinnlichen Mund und den geheimnisvollen Augen. Sie alle waren verschieden, und doch gab es eine Gemeinsamkeit. Die Frauen lebten vom Blut der Menschen, denn sie waren Mallmanns Blut-Bräute.

Über den Autor

Jason Dark wurde unter seinem bürgerlichen Namen Helmut Rellergerd am 25. Januar 1945 in Dahle im Sauerland geboren. Seinen ersten Roman schrieb er 1966, einen Cliff-Corner-Krimi für den Bastei Verlag. Sieben Jahre später trat er als Redakteur in die Romanredaktion des Bastei Verlages ein und schrieb verschiedene Krimiserien, darunter JERRY COTTON, KOMMISSAR X oder JOHN CAMERON.

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen RomanheftausgabeBastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG© 2015 by Bastei Lübbe AG, KölnVerlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian MarzinVerantwortlich für den InhaltE-Book-Produktion:Jouve

ISBN 978-3-8387-4175-8

www.bastei-entertainment.dewww.lesejury.dewww.bastei.de

Mallmanns Blut-Bräute (1. Teil)

Dolores war schwarzhaarig, sexy und heiß auf Männer!

Mira war die kühle Blonde, die sich zwar unnahbar gab, aber innerlich kochte wie ein Vulkan.

Roxy war die Frau mit der dunklen Haut, dem sinnlichen Mund und den geheimnisvollen Augen.

Sie alle waren verschieden, und doch gab es eine Gemeinsamkeit. Die Frauen lebten vom Blut der Menschen …

Vergangenheit …

In der Hütte roch es nach brackigem Wasser, was ganz natürlich war, denn der primitive Bau stand in der Nähe eines kleinen Sees und war bei Hochwasser schon einige Male schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Auch am Dach fehlten einige Bretter, was im Sommer und bei Mondschein schon romantisch sein konnte, und auf eine gewisse Romantik wollen auch moderne Menschen nicht verzichten.

Das alles hatte Peer Ingverson nichts ausgemacht. Es war es gewohnt, in der freien Natur zu wandern, und er war ein Mensch, der gern allein unterwegs war. So brauchte er keinem Rechenschaft abzulegen, wohin er ging und wohin er noch gehen wollte.

In diesem Sommer war alles anders gewesen. Da war er zwar allein losgezogen, doch was dann geschah, konnte er noch immer nicht begreifen. Er lag auf der weichen Unterlage seines Schlafsacks in der Hütte am See, die mit zahlreichen Schatten gefüllt war und wenige helle Stellen aufwies. Sie waren dort zu finden, wo das Dach Löcher besaß und das fahlen Mondlicht hindurchsickern konnte.

Die Hütte hatte ihm gepasst. Ingverson, der Mann aus Oslo, hatte gedacht, hier seine Ruhe zu haben, doch es war anders gekommen, und auch jetzt, da er auf seiner Unterlage lag, hatte er noch immer das Gefühl, die Erlebnisse geträumt zu haben.

Er war in die Hütte gegangen, um sich auszuruhen. Er hatte noch ein wenig in einem Buch gelesen, und dann war es passiert. Jemand hatte die Tür aufgestoßen und war in sein kleines Refugium gedrungen.

Eine Frau!

Aber was für eine!

Blond und sehr sexy. Mit einem Körper, der auch unter der engen Kleidung zeigte, wie perfekt er war.

Die Blonde war zu ihm gekommen. Sie hatte ihn regelrecht überfallen und gefragt: »Willst du mich?«

Peer Ingverson war ein Mann, ein noch junger Mann, und wenn man ihm eine derartige Frage stellte, gab es für ihn keinen Grund abzulehnen.

»Klar, ich will dich!«

»Dann mach dich bereit.«

»Hier?«

»Sicher, du liegst doch weich – oder?«

»Ist mir egal. Wir können auch nach draußen gehen.«

Das hatten sie nicht getan, und Peer konnte es selbst nicht fassen, dass er schließlich nackt auf seinem Schlafsack lag, aber es war so, und nun wartete er darauf, dass die Frau zu ihm kam. Sie hielt sich noch etwas von ihm entfernt auf, ungefähr in der Nähe des Eingangs. Er sah ihren Umriss, und er bekam auch bestimmte Bewegungen mit, sodass er davon ausgehen musste, dass sie ebenfalls dabei war, ihre Kleidung abzulegen.

Das bekam er nicht gebacken. Noch immer nicht. Wenn er das jemand erzählte, was ihm hier widerfuhr, man hätte ihn einfach nur ausgelacht. Aber es waren Tatsachen, und es würde nicht mehr lange dauern, bis er alle Wonnen des Himmels erlebte.

Noch war von der Blonden mit den wilden Haaren nicht allzu viel zu sehen. Sie machte es geschickt, als sie sich auszog. Sie zeigte an einer helleren Stelle immer nur etwas von ihrem Körper. Der größte Teil blieb im Dunkeln verborgen.

Trotzdem wollte er nicht nur schweigen; er wollte zumindest auf eine bestimmte Frage eine Antwort.

»Wie heißt du eigentlich?«

»Ich bin Justine.«

»Toller Name.«

»Finde ich auch. Und wie heißt du?«

»Peer.«

Sie lachte kurz und spöttisch auf. »Doch nicht wirklich – oder?«

»Doch.«

»Dann kommst du nicht von hier?«

»Nein, ich bin aus Norwegen.«

»Deshalb.«

Wieder raschelte etwas so geheimnisvoll zu Boden, und Peer stellte auch keine Fragen mehr. Er wollte sich nicht von seiner Vorfreude ablenken lassen. Zwar hatte er die Fremde noch nicht in hellem Licht gesehen, aber das, was er erkannt hatte, war einfach einmalig. Bei dem Körper konnte man all die anderen Frauen vergessen, die ihm bisher in seinem Leben begegnet waren.

Um mehr erkennen zu können, richtete er sich auf, aber da war Justine bereits unterwegs zu ihm.

»Leg dich wieder hin.«

»He, warum?«

Justine bewegte sich geschmeidig wie ein Tier. »Weil es besser für dich ist, denke ich.« Sie lachte leise. »Oder auch für uns, das wirst du gleich erleben.«

»Ja, wie du willst.«

Peer ließ sich nach hinten fallen. Langsam, um die Blonde nicht aus den Augen zu lassen. Sie war schon ziemlich nahe an ihn heran.

Die Blonde kniete sich nieder. Er ärgerte sich jetzt, die Taschenlampe im Rucksack gelassen zu haben. Im Licht hätte er vieles besser sehen können, so verließ er sich auf seine tastenden Hände, gegen die Justine nichts einzuwenden hatte.

Er spürte die glatte Haut unter seinen Handflächen. Zuerst die an den Schultern, dann wanderten sie tiefer, jedoch nicht an den Armen entlang, sondern vom Hals her, damit er an ihre Brüste gelangen konnte.

Peer hielt den Atem an, als er spürte, was seine Hände da umschlossen. Sie waren einfach perfekt. Er knetete sie durch, er umkreiselte die beiden Nippel und brachte mühsam das Wort »Wahnsinn!« hervor.

»Gefallen sie dir?«

»Sie sind sagenhaft.«

»Ich weiß. Ich mag sie auch.« Der Kopf und der Körper der Blonden rückten weiter nach vorn. »Sie sind wie ein kleines Wunder, nicht wahr? Und du darfst mit ihnen spielen, weil mir das gefällt. Und später werde ich dir zeigen, was mir am besten gefällt.«

»Ja? Was ist es denn?«

Justine strich mit dem Finger über seine Lippen hinweg. »Sei nicht so neugierig, Peer. Ich glaube, wir beide werden sehr zufrieden sein. Ich brauche dich, verstehst du?«

»Ja«, keuchte er, »ja.« Er konnte nicht mehr richtig sprechen. Dieses Weib brachte ihn fast um den Verstand. Was er hier erlebte, das kam normalerweise nicht mal im Film vor. Davon träumten unzählige Männer, wenn sie allein waren.

Sie lag jetzt auf ihm. Er spürte nicht nur den Druck der Brüste. Als er sein Knie etwas zur Seite schob, merkte er, dass sie wirklich keinen Fetzen am Leibe trug.

Er hörte auch das leise Plätschern der Wellen nicht. Es gab keine Romantik mehr. Nur das Verlangen nach wildem Sex beherrschte ihn.

Ihr Gesicht schwebte jetzt über dem seinen. Soviel er in der Dunkelheit erkennen konnte, war es perfekt. Ein sehr frauliches Gesicht, sie hätte durchaus eine Nordländerin sein können, auch was die blonden Haare anging, die er mit seinen Händen durchwühlte.

Weiche Lippen tasteten sich über sein Gesicht. Sie hauchten ihm Küsse auf die Haut. Während seine Hände über ihren Rücken strichen, hielt er die Augen halb geschlossen und gab sich voll und ganz diesem Vorspiel hin.

Es war so perfekt, und wenn er daran dachte, was noch folgen würde, hätte er die Blonde am liebsten auf den Rücken gelegt und sie gestoßen.

Der Gedanke war ihm gekommen, aber er setzte ihn nicht in die Tat um. Er kannte den genauen Grund auch nicht. Womöglich hinderte ihn eine tiefe Furcht daran, da war sich Peer nicht so sicher.

Aber die Lippen wanderten weiter. Wieder berührte Justines Mund die Wangen, diesmal die linke, und als er in Höhe seiner Lippen war, erwartete Peer Ingverson einen wilden Zungenkuss.

Der blieb aus, aber die Lippen der Blonden begaben sich weiterhin auf Wanderschaft. Sie glitten an seinem Kinn vorbei und näherte sich langsam der linken Halsseite.

Auch gut!, dachte er. Wenn sie so weitermacht und mit ihrem Mund den Körper hinabgleitet, dann soll es mir recht sein …

Das tat sie nicht. Ihre Lippen blieben an einer bestimmten Stelle seines Halses. Etwas hatte sie vor, und er spürte die Bewegung der Zungenspitze auf seiner Haut. Wieder überlief ihn ein Schauer, denn auch so etwas hatte er in seinem Sexleben noch nicht erlebt.

Und dann passierte noch etwas.

Justine öffnete den Mund, ohne ihn dabei vom Hals wegzunehmen, was Peer doch verwunderte.

»He, ist das ein neues Spiel?«, flüsterte er.

»Für dich schon. Aber in Wirklichkeit ist es ganz alt«, erklärte Justine.

Peer hatte mit dieser Antwort seine Probleme. Er wollte wieder nachfragen, doch da öffnete die Blonde ihren Mund so weit wie möglich, was er ebenfalls sehr genau feststelle.

»He, was ist das?«

»Nicht sprechen, Süßer!«

Er gehorchte, aber der Zauber war plötzlich verflogen. Irgendetwas stimmte nicht, das sagte ihm sein Gefühl. Er wollte sich erheben, aber dagegen hatte die Blonde etwas. Sie drückte seinen Kopf wieder zurück auf den Schlafsack, und während sie das tat, geschah noch etwas, das Peer zu spüren bekam.

An zwei verschiedenen Stellen drückte etwas spitz gegen die recht dünne Haut seines Halses.

Was war das?

Die Frage konnte er sich selbst nicht beantworten, aber er stellte sehr wohl fest, dass so etwas nicht normal war. Man musste es schon als komische Liebesbekundungen ansehen.

Peer versuchte, sich aufzubäumen, aber der Druck des anderen Körpers war stärker.

»He, was ist los, Justine? Was machst du da?«

»Ich werde dich lieben …«

»Komische Liebe.«

» … auf meine Weise«, flüsterte sie, ohne die Zähne von der Haut seines Halses zu nehmen.

Zähne? Vielleicht sogar spitze Zähne? Plötzlich wurde es dem jungen Mann eng um die Brust herum. Ein fürchterlicher Gedanke durchzuckte ihn. Zähne an einem Hals konnten nur eines bedeuten, aber das wollte er nicht wahrhaben, weil es so etwas in der Wirklichkeit nicht gab. Das war einfach zu weit weg und zu irreal.

Zähne, spitze Zähne. Sie konnten auch beißen. Ihm Wunden zufügen, aus denen Blut quoll.

Etwas Heißes durchzuckte ihn. Es war eine Warnung, die seinen Kopf erreichte. Er riss seine Arme hoch und winkelte sie zugleich an, um die Blonde von sich wegzustoßen.

»Nein, ich will nicht mehr, verflucht! Lass es sein! Lass mich in Ruhe, hörst du?«

Justine lachte nur, und Peer musste leider feststellen, dass seine Kraft nicht ausreichte, um den Körpervon sich wegzustemmen. Diese Person schien das Doppelte an Gewicht angenommen zu haben, und sie nagelte ihn förmlich auf seinem Schlafsack fest.

»Was soll das?«, jammerte er. »Verdammt, warum lässt du mich nicht …«

»Blut!« Plötzlich war die Stimme nah an seinem Ohr. »Blut, dein Blut. Und ich werde es trinken …«

Peer Ingverson hatte es gehört. Jedes Wort hatte sich bei ihm eingebrannt. Er war nicht mehr in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen und beschäftigte sich in den nächsten Sekunden mehr mit sich selbst.

Bis er den Schmerz spürte.

Der Hals wurde ihm an der linken Seite aufgerissen. Zwei Zähne, ein Biss. Er glaubte sogar, das Blut sprudeln zu hören, doch das bildete er sich ein.

Etwas anderes war keine Einbildung. Mit einem heftigen Krachen flog die Tür des alten Bootshauses auf …

*

Auch Justine Cavallo hatte das Krachen gehört. Wenn sie etwas besonders hasste, dann war es eine Störung ihres Blutmahls. Sie fuhr mit einer wilden Bewegung vom Körperdes Mannes hoch, der überhaupt nicht wusste, wie ihm geschah.

Justine wirbelte mit einer heftigen Bewegung herum und nahm innerhalb einer kurzen Zeitspanne das Bild auf, das sich ihr plötzlich bot.

Ihr Blick fiel auf die offene Tür des Bootshauses. Dahinter breitete sich ein flaches Gelände aus, das vom Schein eines vollen Mondes bestrahlt wurde. Dieses etwas kalte Schimmern erreichte auch die offene Tür, in der sich drei Gestalten so bestimmt abhoben, als wären es keine Menschen, sondern Scherenschnitte.

Und es waren Frauen!

Die blonde Blutsaugerin war nicht dumm. Sie wusste verdammt gut, mit wem sie es zu tun hatte, denn Vampire können sich gegenseitig riechen. Dieses Trio war erschienen, um ihr das Blut streitig zu machen, sie wollten ebenfalls das Blut des Mannes.

Trotz der Übermacht dachte die Cavallo nicht daran, die Flinte ins Korn zu werfen. Für sie war Angriff die beste Verteidigung.

»Haut ab!«, rief sie drohend.

Das Trio dachte nicht daran. Keine bewegte sich von der Stelle.

Sie lachten. Jede für sich – und trotzdem war es ein gemeinsames Lachen in unterschiedlichen Stimmlagen. Und genau dieses Lachen bewies Justine, dass sie es verdammt schwer haben würde.

»Gut!« Sie nickte ihnen sogar zu. »Was wollt ihr?«

Die Person in der Mitte gab die Antwort. Zuerst grinste sie, und sie zeigte dabei ihre Zähne. Tatsächlich schimmerten die überlangen Beißer hell, als hätte sich das Mondlicht ein besonderes Ziel ausgesucht.

»Blut! Wir wollen Blut!«

Justine lachte. »Das will ich auch. Und ich war zuerst hier. Ich habe den Mann entdeckt, und deshalb steht mir das verdammte Blut auch zu. Versteht ihr?«

»Sicher. Aber wir sind zu dritt. Wir werden auch nicht teilen. Wir geben dir nur die Chance, zu verschwinden. Hol dir deinen verdammten Saft woanders.«

Diese Antwort hatte die Wiedergängerin nicht mal überrascht, doch Justine schwieg zunächst, um ihre Gedanken zu sammeln.

Sie hätte sich jetzt klammheimlich aus dem Staub machen können, das wäre für die drei Anderen bestimmt normal gewesen. Aber genau das wollte sie nicht. Es ging gegen ihre Vampirehre. So etwas konnte sie nicht zulassen. Es wäre für sie eine zu große Demütigung gewesen, und die wollte sie sich nicht antun.

»Also gut«, sagte sie nach einer Weile, und ihre Stimme hatte dabei einen lauernden Unterton. »Ihr wollt das Blut dieses Mannes, aber ich will es auch!«

»Du bist zu schwach!«, sagte wieder die in der Mitte.

»Meint ihr?«

»Ja.«

»Dann kommt her und findet heraus, wie schwach ich bin.« Sie ging etwas nach vorn, um eine Stelle zu erreichen, wo das Mondlicht einen hellen Fleck auf dem Boden malte. Sie wollte bewusst im Licht stehen und sich zeigen, auch wenn sie im Gegensatz zu den drei Anderen nackt war.

Sie schauten sich an.

»Sie ist dem Wahnsinn verfallen«, sagte die eine.

»Scheint so.«

»Sie kennt uns nicht«, erklärte die dritte Person, und die erste Sprecherin sagte: »Aber sie wird uns bald kennen lernen, darauf könnt ihr euch verlassen.«

»Gern!«

Sie waren wirklich ein eingespieltes Team. Ohne dass jemand einen besonderen Befehl hätte geben müssen, setzten sie sich in Bewegung und gingen auf Justine zu.

Die blieb gelassen. Sie stellte sich nicht breitbeiniger hin. Trotzdem – sie wollte den Kampf um das Blut des jungen Mannes auf keinen Fall verlieren.

»Kommt ruhig«, sagte sie. »Ihr werdet sehen, wer am Ende die …«

Sie sprach den Satz nicht zu Ende. Sie griff an. Und sie war verdammt schnell. Man konnte sie mit einem menschlichen Rammbock vergleichen, als sie gegen die Körper ihrer Blutschwestern prallte. Es würde hart auf hart gehen, und Justine hatte sich vorgenommen, keine Rücksicht zu nehmen.

Sie schlug mit den Handkanten zu. Sie fegte die dunkelhäutige Person und die blonde Frau an den Seiten weg. Jetzt hatte sie die Schwarzhaarige vor sich und rammte ihr das Knie in den Unterleib. Schmerzen verspürt ein Wiedergänger nicht, aber der Stoß katapultierte ihre Gegnerin aus der Hütte.

Sofort wirbelte Justine herum. Sie hatte sich in eine Kampfmaschine verwandelt und sah die Blonde schnell und mit gefletschten Zähnen auf sich zuhuschen.

Ein wuchtiger Tritt schleuderte auch die Blonde zurück.