John Sinclair 156 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 156 E-Book

Jason Dark

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Beschreibung

Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 1980 - 1989!

Myxins Entführung.

Asmodina hatte es Myxin nie vergessen, dass er die Seiten gewechselt hatte. Schon damals hatte sie sich vorgenommen, ihm diesen Verrat heimzuzahlen. Und das mit allen Mitteln.

Endlich wagte sich Asmodina an das lang geplante Unternehmen heran.

Der Zeitpunkt schien ihr günstig ...

John Sinclair war wie vor den Kopf geschlagen, als er hörte, dass Myxin, sein guter Bekannter und Kampfgenosse, entführt worden war. Während der Oberinspektor die ersten Ermittlungen anstellte, sah sich Myxin bei den Flammenden Steinen der Mordliga gegenüber ...

John Sinclair - der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung. Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit!

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Seitenzahl: 137

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Inhalt

CoverJohn Sinclair – Die SerieÜber dieses BuchÜber den AutorImpressumMyxins EntführungVorschau

John Sinclair – Die Serie

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung.

Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

Über dieses Buch

Myxins Entführung

Asmodina hatte es Myxin nie vergessen, dass er die Seiten gewechselt hatte. Schon damals hatte sie sich vorgenommen, ihm diesen Verrat heimzuzahlen. Und das mit allen Mitteln.Endlich wagte sich Asmodina an das lang geplante Unternehmen heran.Der Zeitpunkt schien ihr günstig …John Sinclair war wie vor den Kopf geschlagen, als er hörte, dass Myxin, sein guter Bekannter und Kampfgenosse, entführt worden war. Während der Oberinspektor die ersten Ermittlungen anstellte, sah sich Myxin bei den Flammenden Steinen der Mordliga gegenüber …

Über den Autor

Jason Dark wurde unter seinem bürgerlichen Namen Helmut Rellergerd am 25. Januar 1945 in Dahle im Sauerland geboren. Seinen ersten Roman schrieb er 1966, einen Cliff-Corner-Krimi für den Bastei Verlag. Sieben Jahre später trat er als Redakteur in die Romanredaktion des Bastei Verlages ein und schrieb verschiedene Krimiserien, darunter JERRY COTTON, KOMMISSAR X oder JOHN CAMERON.

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen RomanheftausgabeBastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG© 2015 by Bastei Lübbe AG, KölnVerlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian MarzinVerantwortlich für den InhaltE-Book-Produktion:Jouve

ISBN 978-3-8387-2915-2

www.bastei-entertainment.dewww.lesejury.dewww.bastei.de

Myxins Entführung

Dr. Tod wartete auf der Brücke!

Er war nicht allein gekommen, denn das Treffen mit Asmodina würde kein reines Freudenfest werden. Solo Morasso, alias Dr. Tod, hatte ihr einige Dinge zu sagen. Im Hintergrund lauerten seine beiden stärksten Leibwächter. Vampiro-del-mar und Tokata.

Dr. Tod hatte nicht allein kommen wollen. Diese Welt war zu gefährlich, denn hier regierte Asmodina, die das Treffen auch gewollt hatte. In der Schädelwelt wollte sie Dr. Tod sehen, und jetzt stand er auf der Brücke, die eine tiefe Schlucht überspannte, auf deren Grund zahlreiche Gebeine und Knochen lagen.

Dr. Tod wurde langsam ärgerlich. Hart umspannten seine Hände den geheimnisvollen Würfel, dessen Besitz ihn zu einem mächtigen Mann machte. Dieser Würfel hatte ihn auch in die Welt hier katapultiert, er war praktisch unbezahlbar, und Dr. Tod hatte trotz intensiver Forschungen noch immer nicht herausgefunden, welche Fähigkeiten der Würfel des Unheils oder des Heils wirklich besaß.

Auf jeden Fall zwei Seiten. Er passte sich immer dem jeweiligen Besitzer an.

Der Mittelpunkt der Brücke sollte der Treffpunkt sein. Noch war von Asmodina nichts zu sehen, und Solo Morasso ging wieder zurück, wo Tokata und Vampiro-del-mar warteten.

Der Samurai des Satans sah aus wie immer. Dunkle Lederkleidung, dazu die Gesichtsmaske, und er hatte seine rechte Hand auf den Griff seines Schwertes gelegt. Der linke Arm fehlte ihm. Er war von einem Bumerang buchstäblich abrasiert worden, als Tokata gegen John Sinclair kämpfte.

Vampiro-del-mar war auch noch nicht richtig zum Einsatz gekommen. Er starrte Dr. Tod aus blutunterlaufenen Augen an. Blut klebte auch um seine Mundwinkel, denn erst vor wenigen Minuten hatte er sich ein Opfer geholt.

Eine der lebenden und menschengroßen Ratten, die hier existierten. Vampiro- del-mar hatte sie bis auf den letzten Blutstropfen ausgesaugt, jetzt fühlte er sich ziemlich frisch. Besser hätte er sich gefühlt, wenn er Menschenblut gehabt hätte, doch daran war momentan nicht zu denken.

Vampiro-del-mar war noch größer als Tokata. Ein wahrer Riese mit einem Gebiss aus Vampirzähnen, einer fleckigen Haut, einem verwüsteten Gesicht und mörderischen Pranken.

Er und Tokata waren als Tandem so gut wie unschlagbar. Das wusste auch ihr Chef, Dr. Tod, und deshalb hatte er sie in diese Welt mitgenommen.

»Wenn sie uns noch länger warten lässt, verschwinden wir«, sagte Dr. Tod.

Seine beiden Leibwächter nickten.

Solo Morasso war nervös. Sein eisgraues Haar schien zu zittern. Er kochte innerlich, denn er hatte es nicht nötig, auf Asmodina zu warten. Sie stand zwar über ihm, doch Solo Morasso hatte gesehen, dass auch Asmodina nicht unfehlbar war. Sie hatte in der letzten Zeit so manche Niederlage einstecken müssen, und dass es John Sinclair gelungen war, Destero zu töten, hatte sich ungeheuer schnell herumgesprochen.

Aus dem Kreis der Mordliga hatte der Geisterjäger noch keinen getötet.

Aber Destero!

Und das hatte sich Dr. Tod genau gemerkt. Dieses Wissen stärkte auch seine Position, denn es passte ihm überhaupt nicht, dass eine Frau über ihn bestimmen sollte, auch wenn sie die Teufelstochter war. Nein, das musste man ändern.

Morasso hatte Pläne gewälzt. In der letzten Zeit hatte er sich sogar zurückgezogen, um in Ruhe nachdenken zu können. Er wollte herrschen, aber allein, und Asmodina störte ihn gewaltig.

Diese Gedanken behielt er jedoch für sich, denn die Zeit war nicht reif.

Noch nicht …

Sie warteten weiter. Die menschengroßen Ratten, die in dieser Welt lebten, trauten sich nicht mehr näher heran, seitdem sie Vampiro-del-mar kennengelernt hatten. Da blieben sie lieber in sicherer Entfernung und warteten ab.

»Wir werden nicht mehr lange warten«, versprach Dr. Tod seinen Leibwächtern. »Wenn sie nicht kommt, verschwinden wir.«

Vampiro-del-mar nickte, und auch Tokata stieß ein Grunzen der Zustimmung aus.

Sie waren ebenfalls der Meinung, sich hier nicht auf den Arm nehmen zu lassen. Schließlich hatte Asmodina etwas von ihnen gewollt und nicht umgekehrt.

Wer einen Blick in die düstere Schlucht warf, sah zumeist den Dunst, der über den Knochen schwebte. Die Gebeine füllten den Grund der Schlucht völlig aus, sie lagen dicht an dicht, wie die Pflastersteine auf einem Weg.

Es waren die blanken Knochen der getöteten Rattenwesen, die diese Unterlage bildeten, aber auch die Gebeine anderer lagen dort. Asmodina ließ ihre getöteten Gegner kurzerhand in diese Knochenschlucht werfen, wo auch Ratten warteten um mit ihrem grausigen Mahl zu beginnen.

Vampiro-del-mar stieß ein gereiztes Knurren aus. Ein Zeichen, dass er wieder »durstig« war.

Dr. Tod fuhr herum. »Nicht jetzt«, sagte er hart.

Der Supervampir zuckte zusammen, gehorchte aber.

Sie warteten weiter. Längst war die Zeit überschritten, die sie abgemacht hatten, und Dr. Tod wurde das Gefühl nicht los, dass Asmodina ihn und seine Leibwächter bewusst warten ließ. Wenn er daran dachte, wurde seine Wut nur noch stärker.

Aber es geschah etwas. Ein Flattern war zu hören.

Jemand flog heran.

Sie hoben die Köpfe.

Tokata zog dabei sein Schwert halb aus der Scheide. Sollte Gefahr drohen, würde er sich sofort wehren.

Aus dem düsteren, schwarzroten Himmel schälten sich die Konturen zweier Todesengel. Sie waren die Botinnen der Asmodina und gleichzeitig ihre Leibwächter.

Es waren gefallene Engel, Dienerinnen des Bösen, obwohl sie äußerlich wie Menschen wirkten. Nur etwas war anders. Die beiden dunklen Flügel auf ihrem Rücken.

Sie schwebten herbei, wischten dicht über die Köpfe der drei Wartenden hinweg und landeten vor ihnen.

Die Flügel falteten sich zusammen.

Dr. Tod und seine beiden Leibwächter schauten sie nur an, sagten keinen Ton.

Beide Engel hatten brandrote Haare, das, wenn sie flogen, wie eine Fahne flatterte. Sie trugen enge, schwarze Lederkleidung, die in der Körpermitte durchbrochen war, sodass die weiße Haut dort schimmerte. Ihre Gesichter waren maskenhaft starr und glichen dem Antlitz ihrer Herrin.

Diese Todesengel waren bereit, für Asmodina zu sterben. Sie schienen einen Teil von ihr selbst zu sein, gehorchten aufs Wort und taten alles für sie.

»Meine Herrin erwartet euch!«

»Wo?«, fragte Dr. Tod.

»Wir werden euch führen!« Sie breiteten schon die Flügel aus, weil sie damit rechneten, dass die anderen ihnen folgen würden, aber sie hatten sich getäuscht.

Dr. Tod dachte gar nicht daran. »Nein«, erwiderte er hart. »Wenn Asmodina etwas von uns will, dann soll sie herkommen. Wir bleiben hier. Fliegt allein!«

Mit dieser Antwort hatten die Todesengel nicht gerechnet. Sie waren für einen Moment sprachlos. So hatte noch nie jemand mit ihnen und von ihrer Herrin geredet.

Das grenzte schon an Meuterei … »Ich warne euch. Asmodina hat es nicht gern, wenn man ihre Pläne durchkreuzt. In dieser und in vielen anderen Welten ist sie die Herrin und bestimmt. Richtet euch danach!«

»Entweder sie kommt – oder wir gehen!« Solo Morassos Antwort ließ keinen Kompromiss zu.

Doch die Todesengel hatten ihren Auftrag, und den wollten sie ausführen. »Dann werden wir euch zwingen!«

Darauf hatte Dr. Tod gerade gewartet. Er trat zur Seite und sagte nur ein Wort.

»Tokata!«

Der Samurai des Satans wusste genau, was er zu tun hatte. Es gab ein schleifendes Geräusch, als er sein schmales Schwert, das in der tiefsten Hölle geschmiedet war, aus der Scheide zog. Die Klinge blitzte auf, eine pfeilschnelle Bewegung, die mit den Augen kaum zu verfolgen war, und einer der Todesengel bestand plötzlich aus zwei Teilen. Die Schneide hatte ihn glatt durchtrennt.

Beide Hälften kippten zur Seite. In dicken Tropfen fiel dunkelgrünes Blut zu Boden, breitete sich zur Lache aus und rann an der Wand der Schlucht herab.

Der zweite Todesengel breitete die Flügel aus und stieß sich ab. Er wollte verschwinden, seine Herrin warnen und hatte sich auch schon vom Boden erhoben, als Tokata das Schwert warf.

Zielsicher traf es den Todesengel und drang ihm schräg in den Rücken. Der Flügelschlag wurde matter, hörte ganz auf, und dann fiel das Wesen zu Boden.

Tot blieb es liegen.

Tokata ging hin und zog sein Schwert aus dem Körper. Gelassen steckte er es wieder in die Scheide.

Dr. Tod aber lachte. »Das wird sie sich merken«, sagte er. Bestimmt weiß sie Bescheid, dass wir zwei ihrer Dienerinnen erledigt haben. Bin gespannt, ob sie reagiert.«

Vampiro-del-mar starrte auf die beiden Toten. Er war drauf und dran, deren Blut zu trinken, zuckte aber zurück, denn diese grüne, dicke Flüssigkeit schien nicht gerade das Wahre zu sein.

Dr. Tod gab Tokata den Auftrag, die Leichen in die Schlucht zu stürzen.

Das tat der Samurai des Satans auch.

Die Körper fielen über den Rand und landeten zwischen den zahlreichen Knochen, die klappernd in Bewegung gerieten.

»Das wird sie sich merken«, sagte Morasso, verstummte aber, weil er aus der Tiefe der Schlucht Geräusche gehört hatte.

Er schaute hinunter.

Es war schlecht, etwas Genaues zu erkennen, aber er glaubte, die Bewegung von Körpern zu sehen.

Die Riesenratten hatten wieder ihre Opfer gefunden …

»Warum habt ihr sie getötet?« Die Stimme klang urplötzlich im Rücken der drei auf, und als sie sich umdrehten, stand Asmodina, die Teufelstochter vor ihnen …

*

Solo Morasso gab keine Antwort. Er ließ erst einige Zeit verstreichen und schaute sich seine »Chefin« an.

Asmodina besaß ebenfalls das brandrote Haar wie ihre Dienerinnen, nur war es bei ihr noch länger, es reicht bis weit über die Schultern. Ihr Gesicht war glatt und schimmerte leicht bläulich, genau wie die beiden Hörner, die aus ihrer Stirn wuchsen und bewiesen, wessen Tochter sie war. Aus kalten, erbarmungslosen Augen blickte sie Dr. Tod und seine beiden Leibwächter an. Niemand wusste zu sagen, welche Gedanken sich hinter ihrer Stirn bildeten.

»Wir lassen uns nicht wie Lakaien behandeln«, sagte Solo Morasso. » Was seid ihr denn?«, kam die kalte Gegenfrage.

Dr. Tod ließ sich nicht provozieren. »Partner, wenn schon.«

Darauf ging Asmodina gar nicht ein. »Ist euch eigentlich klar, dass ich jeden anderen töten würde, der eine meiner Dienerinnen umbringt?«

»Das kann sein, doch bei uns wirst du dich hüten. Eben weil wir Partner sind. Zudem bin ich selbst stark genug, um mich wehren zu können. John Sinclair hast du auch nicht getötet, und er hat mehr als eine deiner Dienerinnen umgebracht.«

»Du vergisst, dass du dich in meiner Welt befindest. Wenn ich will, kann ich ein Heer von menschengroßen Ratten über euch schicken.« Sie drehte sich halb um und deutete nach hinten. »Da, seht!«

Morasso und seine beiden Leibwächter schauten an Asmodinas Schulter vorbei.

Die Teufelstochter hatte nicht gelogen. Hinter ihr hatten sich in der Tat Hunderte von Ratten aufgebaut,’die nur noch auf ihr Zeichen warteten.

Wenn Dr. Tod geschockt war, so zeigte er es nicht. Im Gegenteil, seine Antwort klang sehr überzeugend und selbstbewusst.

»Wenn du uns wirklich zum Kampf zwingen und uns besiegen würdest, dann hättest du dich selbst in den Finger geschnitten, Asmodina. Du würdest nämlich auf der Erde einen sicheren Stützpunkt verlieren und auch welche, die dir die Wege ebnen. Das würde ich an deiner Stelle bedenken.«

Asmodina lächelte. »Gut gesprochen, Solo Morasso, und auch wahr gesprochen. Aus diesen und ähnlichen Gründen verzichte ich auf eine Bestrafung. Aber«, ihre Stimme wurde plötzlich hart, »treibe es nicht zu weit. Versuche so etwas nicht noch einmal und vor allen Dingen maße dir nicht an, mich zu hintergehen, denn ich habe beim Spuk dafür gesorgt, dass er deine Seele freigibt, damit sie in einen anderen Körper eingehen konnte. Daran solltest du immer denken, Solo Morasso.«

»Keine Angst, ich vergessen es nicht.« Die Antwort klang flach, ohne Gefühl, aber Solo Morasso dachte völlig anders. Asmodina war ihm ein Dorn im Auge. Er hasste es, gegängelt zu werden und suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, sie loszuwerden. Dieser Plan musste so raffiniert und heimtückisch sein, dass sie nichts davon merkte, denn Asmodina war sehr schlau, sie rechnete immer mit dem Schlimmsten.

Dr. Tod hatte zwei Probleme. Das Problem Asmodina und ein anderes. Er wollte endlich seine Mordliga zusammenbekommen, denn noch fehlte ein Mitglied. Xorron, Herr der Zombies, und vielleicht auch Ghouls, denn Dr. Tod hatte gehört, dass in uralter Zeit auch die Ghouls Xorrons Kommando unterstanden. Leider wusste er nicht, wo sich Xorron befand. Er war Spuren nachgegangen, die aber immer in eine Sackgasse führten. Zuletzt hatte er Lady X, eine Vertraute, nach Deutschland geschickt, damit sie zwei alte Ghouls befragte, die seit langer Zeit in einer verfallenen Burg hausten.

Die Mission der ehemaligen Terroristin hatte keinen Erfolg geheizt. Im Gegenteil, Lady X hatte sogar aus Versehen ein Hilfsmitglied der Mordliga erschossen. Zudem waren ihr noch John Sinclair und Kommissar Mallmann in die Quere gekommen. 1

Dr. Tod aber musste weiterhin nach Xorron suchen. Deshalb ließ er das Sinclair-Team momentan in Ruhe, weil die andere Aufgabe wichtiger war. Sinclair konnte er sich noch widmen, wenn die Mordliga vollständig war und mit geballter Kraft zuschlug.

Morasso ging allerdings von der Voraussetzung aus, dass Asmodina unter Umständen wusste, wo Xorron steckte. Ob tief unter der Erde oder irgendwo im Meer wie Vampiro-del-mar, er wollte ihn finden. Und er hoffte, dass Asmodina ihm die Antwort geben würde.

Deshalb hatte er mit ihr sprechen wollen.

»Sind die Fronten jetzt geklärt?«, fragte die Teufelstochter.

Solo Morasso lächelte. »Natürlich. Es gibt wohl keine Schwierigkeiten mehr.«

»Dann können wir ja beginnen. Weshalb wolltest du unbedingt mit mir reden?«

»Du kennst meine Probleme«, sagte Dr. Tod.

Die Teufelstochter lachte. »Und wie ich die kenne. In der letzten Zeit hat es viele Ausfälle gegeben. Es ist dir zwar gelungen, die gefangene Lady X zu befreien, aber das hat doch gezeigt, dass ihr John Sinclair und seine Truppe unterschätzt habt.«

»Vielleicht. Doch einen entscheidenden Durchbruch hat auch er nicht errungen.«

»Das stimmt.«

»Deshalb muss ich unbedingt meine Mordliga zusammenbekommen, um an mehreren Orten der Welt gleichzeitig zuzuschlagen. Du verstehst. Mir fehlt noch ein Mitglied. Xorron!«

»Ja, ich weiß.«

»Dann weißt du auch sicherlich, wo er sich befindet?«

»Es könnte sein.«

Diese Antwort war gut. Asmodina gab eigentlich zu, dass sie wusste, wo sich Xorron aufhielt. Jetzt brauchte Dr. Tod nur noch den genauen Ort zu wissen. Auch er fühlte, wie erregt er innerlich war. Solo Morasso sah sich dicht vor dem Ziel seiner Wünsche.

Würde es klappen?

»Sag es!«, forderte er, und sein hartes Gesicht nahm einen lauernden Ausdruck an.

Auch Asmodina hatte längst gemerkt, wie wichtig für Morasso die Antwort war. Und sie dachte gar nicht daran, es ihm so leicht zu machen, denn instinktiv hatte sie gemerkt, dass Dr. Tod doch nicht solch ein treuer Vasall war, wie sie ihn sich vorgestellt hatte.

»Nein, Solo Morasso, so leicht mache ich es dir nicht.«

»Und warum nicht?«

»Hast du nicht eben von einer Partnerschaft gesprochen?«

»Das stimmt.«

»Und so wollen wir auch handeln. Wie Partner, wie Geschäftspartner, um mich mal des irdischen Ausdrucks zu bedienen. Ich stehe auf dieser Seite, du auf der anderen. Wir beide haben ein Ziel, wollen die Macht. Es könnte zu einem Wettrennen werden. Aber darauf will ich nicht näher eingehen, sondern auf deine und meine Probleme. Deine kennst du, meine vielleicht auch, aber ich will sie dir noch einmal ins Gedächtnis zurückrufen. Du weißt, dass wir nicht nur das Sinclair-Team als gemeinsamen Gegner haben, sondern auch noch einen abtrünnigen Dämon, der dabei ist, seine alten Fähigkeiten wieder zu entdecken. Er beruft sich dabei auf die uralte Atlantis-Tradition und hat sogar schon Hilfe gefunden. Kara, das Mädchen aus dem Totenreich. Sie ist nicht mehr wie früher die Feindin des Magiers, sondern jetzt seine Verbündete. Sie hat die alten Riten und Praktiken des großen, versunkenen Kontinents nicht