John Sinclair 1629 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 1629 E-Book

Jason Dark

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Beschreibung

Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 2000 - 2009!

Laura war da, um zu verführen. Sie schaffte es, Männer in ihren Bann zu zwingen, um sie auf ihre Weise zu töten.

Auch Suko und ich gerieten in ihren Bann, und das ohne zu wissen, was wirklich hinter ihr steckte ...

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung. Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 129

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

CoverJohn Sinclair – Die SerieÜber dieses BuchÜber den AutorImpressumDas Gift der schönen LauraVorschau

John Sinclair – Die Serie

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung.

Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

Über dieses Buch

Das Gift der schönen Laura

Sie war da, um zu verführen. Sie schaffte es, Männer in ihren Bann zu zwingen, um sie auf ihre Weise zu töten.

Auch Suko und ich gerieten in ihren Bann, und das ohne zu wissen, was wirklich hinter ihr steckte …

Über den Autor

Jason Dark wurde unter seinem bürgerlichen Namen Helmut Rellergerd am 25. Januar 1945 in Dahle im Sauerland geboren. Seinen ersten Roman schrieb er 1966, einen Cliff-Corner-Krimi für den Bastei Verlag. Sieben Jahre später trat er als Redakteur in die Romanredaktion des Bastei Verlages ein und schrieb verschiedene Krimiserien, darunter JERRY COTTON, KOMMISSAR X oder JOHN CAMERON.

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen RomanheftausgabeBastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG© 2015 by Bastei Lübbe AG, KölnVerlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian MarzinVerantwortlich für den InhaltE-Book-Produktion:Jouve

ISBN 978-3-8387-4400-1

www.bastei-entertainment.dewww.lesejury.dewww.bastei.de

Das Gift der schönen Laura

Mit der Frau stimmte etwas nicht!

Das hatte Jeff Speedman bereits beim Einsteigen fest-gestellt, aber sie hatte ihn und seinen Wagen für eine Tour durch London gemietet und hatte zudem nichts dagegen gehabt, dass er vorher noch mit seinem Audi A8 durch eine Waschanlage fuhr. Im Gegenteil, sie war sogar sehr damit einverstanden gewesen.

Vorgestellt hatte sie sich mit dem Namen Laura. Einfach nur Laura. Sonst nichts. Und sie hatte die Tour bereits im Voraus bezahlt. Jetzt war Jeff um einhundert Pfund reicher. Eine stolze Summe …

Vor ihnen lag die Waschanlage. Sie befand sich in einem Industriegebiet mit zwei Baumärkten, einem Reifenhandel, zwei Supermärkten und einer großen Tankstelle.

Sie hatten Glück gehabt. Es war kein Betrieb. Zurzeit wollte kein Fahrer sein Auto waschen lassen, und so sahen sie keinen Wagen vor sich. Auch hinter ihnen reihte sich niemand ein.

Ein Mitarbeiter, der einen Sprühstab in der Hand trug, winkte ihnen zu und holte sie in die richtige Spur.

Dann sprühte er das Wasser gegen den Audi, um die erste grobe Säuberung vorzunehmen. Von nun an würde alles automatisch laufen, sodass Jeff Speedman Zeit bekam, sich um seinen Fahrgast zu kümmern. Er hätte diese Laura nur angesprochen, wenn sie ihn dazu aufgefordert hätte. Da von ihr nichts gekommen war, blieb auch er still und beobachtete seine Kundin im Innenspiegel.

Wie war sie? Wer war sie? Was war sie?

Drei Fragen stürmten zugleich auf ihn ein. Antworten konnte er nicht geben. Sie war eine seltsame Frau. Auf eine gewisse Weise weiblich, aber auch herrisch. Es mochte auch an den Haaren liegen, die sie glatt nach hinten gekämmt hatte, sodass ihr Gesicht einen strengen Ausdruck zeigte. Möglicherweise war der Mund eine Idee zu schmal, um perfekt zu sein, doch das wurde von der Nase wieder ausgeglichen, die so toll zu ihr passte, als wäre sie entsprechend nachgebildet worden.

Die gelblichen Augen passten zu diesem blonden Haar mit dem roten Schimmer dicht über der Stirn. So war sie in der Lage, kalt zu schauen, aber auch sehr weich, und sie hatte beim Einsteigen ihre Augen lächeln lassen, das war dem Fahrer schon aufgefallen.

Der Wagen wurde weitergeschoben und angehalten. Das geschah an einer Stelle, an der kein Wasser floss und nur noch ein Sprüh durch die Luft wehte.

Ein Farbiger tauchte an der Fahrerseite auf, und Jeff ließ die Scheibe nach unten surren.

Ein freundliches Lächeln, eine Frage nach der Art der Wäsche, die Jeff mit einem Wort beantwortete.

»Normal.«

»Okay, Sir.«

Jeff drückte dem Mann eine Banknote in die Hand. Auf das Wechselgeld verzichtete er. Der Mann grinste von einem Ohr zum anderen, verbeugte sich und warf dabei einen Blick in den Wagen. So sah er auch die Frau auf dem Rücksitz.

Er sagte nichts.

Aber er reagierte. Sein zu einem Lächeln verzogenes Gesicht veränderte sich. Der Schrecken stand plötzlich in seinen Augen, und mit einem schnellen Schritt glitt er zurück, wobei er sich noch bekreuzigte, was Jeff nicht verstand.

»Ist was?«

»Nein, nein, schon gut.«

Speedman lachte. »Aber Sie haben sich eben bekreuzigt. Hatte das einen besonderen Grund?«

»Nur so, Sir, nur so …« Der Mitarbeiter drehte dem Auto den Rücken zu und verschwand in dem kleinen Haus mit der breiten Scheibe, durch die er die Waschanlage beobachten konnte, was sein Job war. Den vernachlässigte er in diesen Augenblicken. Er drehte dem Fahrzeug weiterhin den Rücken zu.

Jeff sagte nichts dazu. Er machte sich nur seine Gedanken.

Laura meldete sich. Mit ihrer weichen und trotzdem leicht rauen Stimme fragte sie: »Ist alles in Ordnung?«

»Ich denke schon. Warum?«

»Der Schwarze hat sich eben so seltsam benommen.«

»Kann sein. Wer weiß schon, welche Probleme er hat.«

»Wir haben ihm doch nichts getan.«

»Das ist wohl wahr.«

Es gab einen Ruck, und der Audi wurde weitergeschoben. Vor ihm lag die große Reinigung. Jeff kannte das. Sie würden sich dann vorkommen wie in einem Tunnel aus Wasser. Sie würden nicht mehr durch die Scheiben nach draußen sehen können, und sensible Menschen konnten das Gefühl haben, in einem Gefängnis zu sitzen.

Daran hatte Jeff bisher nie gedacht. Jetzt kamen ihm allerdings diese Gedanken, und er stellte sich die Frage, ob sie möglicherweise mit dem plötzlichen Erschrecken des Mitarbeiters zusammenhingen. Dessen Blick konnte Jeff einfach nicht vergessen. Er hatte sich tief in sein Gedächtnis hineingefressen. Als hätte der Mann etwas Schreckliches zu sehen bekommen.

Was hätte das gewesen sein können?

Doch nur ihn und seinen weiblichen Fahrgast auf dem Rücksitz. Wobei Laura beileibe nicht so aussah, als könnte man sich vor ihr erschrecken. Da war eher das Gegenteil der Fall.

Auch jetzt saß sie völlig entspannt auf ihrem Sitz. Sie hatte sich etwas schräg gesetzt und die Beine leicht angehoben. Ihr Outfit entsprach den Temperaturen. Sie trug ein schulterfreies Kleid, dessen Stoff die Rundungen der Brüste nachzeichnete. Es hatte die gleiche Farbe wie ihre Haare. Ein sattes Gelb oder auch intensives Blond.

Sie lächelte sogar.

Komischerweise beruhigte Jeff das nicht. Es war möglich, dass es mit dem Farbigen zusammenhing, der sich so erschreckt hatte.

Das war natürlich Unsinn. Aber Jeff kam davon nicht los. Obwohl beides nichts miteinander zu tun hatte, bereute er plötzlich, die Frau mitgenommen zu haben. Es war ihm auch nicht ganz geheuer, dass er mit ihr durch die Waschanlage fuhr.

Zurück konnte er nicht mehr.

Der Audi wurde weiter nach vorn geschoben. Dort warteten die Düsen darauf, das mit den Reinigungsmitteln versetzte Wasser über und gegen den Wagen spritzen zu können. Auch das musste man als einen völlig normalen Vorgang ansehen.

Heute nicht.

Heute war es seltsam.

Es gab wieder den leichten Ruck, dann wurde der Audi vorgeschoben, und Jeff Speedman kam der Gedanke, dass es von nun an kein Zurück mehr gab …

*

Das kleine Hotel lag in einer Gegend, in der ich nicht eben übernachten würde. Es war ein alter Bau, eingeklemmt zwischen ebenfalls alten Gebäuden und in einer Straße, die im Sommer – also jetzt – gern von Bordsteinschwalben benutzt wurde.

Das war an diesem frühen Abend nicht der Fall, als Suko und ich aus dem Rover stiegen. Die Kollegen von der Spurensicherung waren bereits da, der Chef der Mordkommission ebenfalls, und vor der alten Tür stand ein Kollege in Uniform, der uns kannte und nickte, als wir vor ihm stehen blieben.

»Wie sieht es aus?«, fragte ich.

»Der Tote liegt im ersten Stock.«

»Was wissen Sie noch?«

Er grinste mich an. »Da fragen Sie mal lieber den Chef, Inspektor Murphy.«

»Gut, das werden wir.«

Wir drängten uns in das schmale Haus hinein und gerieten in einen Bereich, der in einem normalen Hotel als Rezeption hätte gelten können. Doch hier gab es keinen Tresen, nur einen langen Tisch, hinter dem eine unwahrscheinlich dicke Frau saß, auf deren kleinem Kopf schwarze Haarsträhnen wie eingefettet lagen. Bewacht wurde sie von einem Kollegen in Uniform. Sie bewegte sich in ihrem Holzsessel, als wir eintraten, und schaute uns entgegen. Bestimmt war sie die Besitzerin der Absteige hier, und danach fragte ich sie auch.

»Ja, das bin ich. Ich habe den Toten in seinem Zimmer entdeckt. Aber ich habe ihn nicht umgebracht.«

»Danke für die Auskünfte.«

Sie lachte kehlig und holte aus einer Blechschachtel eine dünne Zigarre, deren eines Ende sie zwischen ihre wulstigen Lippen steckte. Mit einem alten Sturmfeuerzeug gab sie sich selbst Feuer.

Suko und ich stiegen die ausgetretenen Stufen einer schmalen Treppe hoch und gelangten in der ersten Etage in einen langen Flur. Hier brannte kein Licht. Dass es trotzdem nicht finster war, lag an einem Seitenfenster, durch das wir ein Stück des blauen Himmels sahen, auf dem sich weiße Wolken wie Schiffe verteilten.

Um den Ort der Tat zu finden, mussten wir bis zum Ende des Flurs gehen. Vor der Tür stand ein dünner Mann, den ich kannte. Es war Inspektor Murphys Assistent. Seinen Namen hatte ich vergessen. Er meinen und Sukos nicht.

»Da wird sich der Chef aber freuen, dass Sie beide schon hier sind.«

»Warten wir es ab.«

Der dünne Mann machte uns Platz, damit wir das Zimmer betreten konnten. Es war ein kleiner Raum, spärlich eingerichtet und nicht eben sauber.

In dem Zimmer drängten sich die Fachleute. Zwei von ihnen trugen helle Schutzanzüge. Ein Fotograf stand am Fenster und tat nichts. Seine Aufnahmen hatte er bereits gemacht.

Dann sahen wir den Toten.

Er lag auf dem Bett. Leicht schräg und in einer verkrampften Haltung. Die Beine hatte er angezogen, die Hände waren zu Fäusten geballt, und sein Mund stand weit offen, als wollte er noch immer versuchen, die Atemluft einzusaugen.

Ich wusste nicht genau, weshalb wir hier waren. Aber der Kollege Murphy hatte es so gewollt, und jetzt kam er auf uns zu. Er trug dünne Handschuhe und zeigte so etwas wie ein schiefes Lächeln. Auf seiner Oberlippe wuchs noch immer der Bart, dessen Haare allmählich grau wurden.

»Da seid ihr ja«, sagte er und nickte uns zu.

»Und du hast einen Toten.«

»Genau, John.«

Ich deutete über meine Schulter. »Weshalb sollten wir kommen?«

»Kennt ihr den Toten?«

Ich hob die Schultern. »Das weiß ich nicht. So genau habe ich ihn mir noch nicht angeschaut.«

»Dann sieh mal nach.«

»Und weiter?«

Murphy hob die Schultern. »Sage ich euch später. Schaut euch erst mal den Toten an.«

»Kennst du seinen Namen?«, wollte Suko wissen.

»Ja, den hat mir die Frau gegeben. Der Tote hatte auch Papiere bei sich.«

Ich hörte nur mit halbem Ohr hin, denn ich blieb vor dem nicht eben sauberen Bett stehen. Es war keine Wunde zu sehen. Weder die einer Kugel noch die eines Messers. Trotzdem war der Mann tot, und sein Gesicht sah aus, als wäre er unter schweren Qualen gestorben.

Ich beugte mich weiter vor, weil ich mich auf das Gesicht konzentrieren wollte, und dachte darüber nach, ob ich ihm schon mal begegnet war.

Im Moment fiel mir nichts ein, aber mir fiel etwas auf, das ich nicht als normal ansah.

Es war der Geruch, der mich plötzlich umgab, und ich war sicher, dass er von der Leiche ausging. Ein Geruch, den man auch als scharf und stechend beschreiben konnte, wenn er konzentrierter auftrat. Hier war er nur schwach zu spüren.

Auch Suko, der neben mir stand, hatte ihn wahrgenommen. Ich hörte sein Schnüffeln und fragte: »Weißt du Bescheid?«

»Noch nicht.«

Ich vergaß den Geruch und konzentrierte mich auf das Gesicht. Kannte ich den Toten oder kannte ich ihn nicht?

Ich war mir nicht sicher. Wäre das Gesicht nicht so verzerrt gewesen, hätten die Chancen besser gestanden.

Suko gab mir einen Tipp.

»Den haben wir schon mal gesehen.«

»Super. Und wo?«

»Ich kann es dir nicht mehr sagen. Ich kenne auch seinen Namen nicht. Aber ich denke mir, dass wir schon mal mit ihm gesprochen haben. Dass er uns oder auch anderen Kollegen Tipps gegeben hat.«

»Ein V-Mann?«

»Bestimmt.«

Wenn Suko das sagte, akzeptierte ich das. Ich drehte mich vom Bett weg und sah, dass Murphy mich anschaute.

»Und?«, fragte er.

»Soll ich ehrlich sein?«

»Ich bitte darum.«

»Der Mann sagt mir nichts. Suko glaubt allerdings, dass er ihn schon mal gesehen hat. Wie heißt er denn?«

»Charlie Penn.«

Ich hob die Schultern. »Und weiter?«

»Dann sagt dir auch der Name nichts?«

»So ist es.«

Suko mischte sich ein. Er deutete auf den Toten und meinte: »Es könnte sein, dass er als Spitzel gearbeitet hat. Davon gehe ich sogar aus, denn ich meine, mich an sein Gesicht erinnern zu können.«

»Ich hatte noch keinen Kontakt mit ihm«, erklärte der Inspektor. »Tut mir leid.«

Ich nahm den Faden wieder auf. »Das muss dir nicht leid tun, ich möchte nur wissen, warum wir beide hier sind.«

»Das ist ganz einfach, John. Er hat eine Nachricht für dich hinterlassen.«

»Aha, und die willst du mir jetzt präsentieren.«

»Natürlich. Der Umschlag da auf dem kleinen Tisch, der ist für dich. Du kannst ihn ruhig an dich nehmen. Er ist bereits untersucht worden.«

»Danke.«

Der Umschlag hatte normales Briefformat. Ich nahm ihn an mich und öffnete ihn.

Mit spitzen Fingern zog ich ein Blatt hervor, was auch Suko mitbekam, da er mir über die Schulter schaute. Dann lasen wir gemeinsam den Text mit leisen Stimmen.

»Hütet euch vor Laura. Sie ist schön. Sie ist teuflisch, sie ist giftig. Und deshalb ist sie tödlich.«

»Hm«, meinte Suko.

Ich las den Text noch mal und konnte nur die Schultern heben.

Die Buchstaben waren in aller Eile hingekritzelt worden, aber gut zu lesen, und wir nahmen es als Warnung hin. Als ich den Umschlag umdrehte und die Rückseite sah, da entdeckte ich auch meinen Namen. Er war mit der gleichen Handschrift geschrieben wie der Text.

Jetzt wusste ich Bescheid. Ich drehte mich wieder um, weil ich mit Murphy sprechen wollte.

»Weißt du mehr über den Toten?«

Er lachte und schüttelte den Kopf. »Nein, von wissen kann man da nicht sprechen. Wir haben uns bei der Besitzerin erkundigt und nach Besuch gefragt. Sie hat nur den Kopf geschüttelt. Angeblich hat Charlie Penn keinen Besuch bekommen. Das müssen wir so hinnehmen.«

»Und wie kam er ums Leben?«

»Tja, das hat mich gewundert, wenn ich ehrlich sein soll. Unser Doc ist der Meinung, dass man ihn vergiftet hat.«

»Ach ja? Hat das was mit dem stechenden Geruch zu tun, den Suko und ich wahrgenommen haben? Er ist zwar recht schwach, aber dennoch ungewöhnlich. Ich gehe davon aus, dass es nach Ammoniak gerochen hat.«

»Das kann ich unterschreiben.«

Ich ging einen Schritt weiter und fragte: »Kann er durch Ammoniak vergiftet worden sein?«

»Das weiß niemand. Die Leiche muss in die Obduktion. Danach sehen wir weiter.«

Klar, das war der übliche Weg bei einem Ermordeten. Aber beileibe nicht jeder Tote hinterließ eine Nachricht wie dieser Charlie Penn. Er hatte den Namen Laura erwähnt, und genau danach fragte ich den Kollegen Murphy.

»Ja, den habe ich auch gelesen.«

»Und?«

Er schüttelte den Kopf. »Nichts, John. Ich wüsste beim besten Willen nicht, wer damit gemeint sein könnte. Und ich denke, dass es in dieser Stadt unzählige Lauras gibt.«

Da musste ich ihm leider zustimmen.

»Wobei diese Laura eine besondere Person sein muss. Er hat sie als schön, teuflisch und giftig bezeichnet. Das sind drei Attribute, die nicht auf jede Frau zutreffen.«