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"Sie haben sich für diesen Anzug entschieden?" Die dunkelhaarige Verkäuferin stellte die Frage routiniert. Ebenso routiniert war ihr Lächeln. Der Mann zuckte zusammen, als wäre er angeschrien worden. Eine Hand hatte er um den Kleiderbügel gelegt, die andere war zur Faust geballt. Langsam hob er den Kopf und drehte sich um. Dabei starrte er die Verkäuferin an. Die musste schlucken, bevor sie die nächste Frage stellte. "Wollen Sie den Anzug in der Umkleidekabine anprobieren? Es ist besser, wenn man es so macht, verstehen Sie?" Ihre eigenen Worte kamen ihr blöd vor, aber sie wusste einfach nicht, was sie sonst hätte sagen sollen...
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Seitenzahl: 138
Veröffentlichungsjahr: 2011
Cover
Impressum
Aibons Echsenfalle
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Okon/Luserke
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-0540-8
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Aibons Echsenfalle
»Sie haben sich für diesen Anzug entschieden?« Die dunkelhaarige Verkäuferin stellte die Frage routiniert. Ebenso routiniert war ihr Lächeln.
Der Mann zuckte zusammen, als wäre er angeschrien worden. Eine Hand hatte er um den Kleiderbügel gelegt, die andere war zur Faust geballt. Langsam hob er den Kopf und drehte sich um. Dabei starrte er die Verkäuferin an.
Die musste schlucken, bevor sie die nächste Frage stellte. »Wollen Sie den Anzug in der Umkleidekabine anprobieren? Es ist besser, wenn man es so macht, verstehen Sie?« Ihre eigenen Worte kamen ihr blöd vor, aber sie wusste einfach nicht, was sie sonst hätte sagen sollen …
Der Mann gab keine Antwort. Er starrte vor sich hin, als würde er nachdenken.
Die Verkäuferin wiederholte ihre Frage. Ein kalter Schauer lief über ihren Rücken. Sie war beileibe nicht neu im Geschäft und hatte schon viele Kunden erlebt, doch einer wie dieser stellte eine Ausnahme dar.
Dabei war der Mann völlig normal gekleidet. Eine graue Hose, ein schwarzer Pullover und ein kurzer Mantel, der ihm bis zu den Knien reichte.
»Ja, ja …« Plötzlich nickte er und zerrte den Anzug vom Bügel. Er wusste, wo die Kabine lag, und ging mit kleinen, jedoch schnellen Schritten darauf zu. Um hineinzugehen, musste er eine helle Tür aufziehen, was er mit einer hastigen Bewegung tat. Dann war er in der Kabine verschwunden.
Die Verkäuferin atmete einige Male tief durch. Ihr Herzschlag hatte sich beschleunigt. Jetzt beruhigte er sich wieder.
Sie ging zur Seite, um einige Pullover zurechtzulegen, die ein Kunde einfach so hatte liegen lassen. Dabei behielt sie die Tür der Umkleidekabine stets im Auge.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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