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Niemand konnte den Tod aufhalten, auch der alte Abt nicht. Obwohl er es versuchen musste, denn er war es gewesen, der die Schlange an seiner Brust genährt hatte. Und er befürchtete, dass er zu lange gewartet hatte. Jetzt war es höchste Zeit oder vielleicht sogar schon zu spät.
Er hatte einiges getan und um Unterstützung und Aufklärung ersucht, und er hoffte, dass die Hilfe noch rechtzeitig bei ihm eintreffen würde. So recht glauben konnte er nicht daran. Es war viel Zeit vergangen, und der strenge Winter hielt noch immer an ...
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Seitenzahl: 134
Veröffentlichungsjahr: 2011
Cover
Impressum
Der Mond-Mönch
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Szendrei/Luserke
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-0791-4
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Der Mond-Mönch
(1. Teil)
Niemand konnte den Tod aufhalten, auch der alte Abt nicht. Obwohl er es versuchen musste, denn er war es gewesen, der die Schlange an seiner Brust genährt hatte. Und er befürchtete, dass er zu lange gewartet hatte. Jetzt war es höchste Zeit oder vielleicht sogar schon zu spät.
Er hatte einiges getan und um Unterstützung und Aufklärung ersucht, und er hoffte, dass die Hilfe noch rechtzeitig bei ihm eintreffen würde. So recht glauben konnte er nicht daran. Es war viel Zeit vergangen, und der strenge Winter hielt noch immer an …
Das alte Kloster lag einsam. Versteckt in den Bergen des Uralgebirges. Es hatte die alten rauen Zeiten einigermaßen überstanden, aber auch die neue Zeit hatte noch keine großen Veränderungen gebracht. Es waren keine Mittel vorhanden gewesen, um die alten Mauern zu reparieren. Was eingestürzt war, wurde so gelassen, und ebenso hatte sich niemand um die Löcher im Mauerwerk gekümmert.
Die wenigen Mönche hatten sich anfangs in einen noch unbeschädigten Teil des Klosters zurückgezogen und sich so gut eingerichtet wie eben möglich. Zudem nicht weit von der kleinen Kapelle entfernt, in die sie gingen, um zu beten.
Nun war der alte Abt allein zurückgeblieben. Auch die letzten Getreuen waren gegangen, und der Abt hatte ebenfalls vor, das Kloster zu verlassen. Doch erst nachdem er seine letzte Pflicht erfüllt hatte. Die brannte ihm auf der Seele.
Wieder einmal war es Nacht geworden. Der Abt hatte darüber nachgedacht, ob er sich in die Kapelle zurückziehen sollte, doch den Gedanken hatte er verworfen. Er wollte in seiner Zelle bleiben. Das Fenster war zwar nicht besonders groß, aber der Blick aus ihm war wunderbar. Bei Tag fiel er in das weite Tal und streifte die kantigen Berge im Hintergrund.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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