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Das Grauen begann, als die sonntägliche Vormittagsmesse ausgeläutet wurde. Die Besucher - Frauen, Kinder und Männer - drückten sich durch die enge Tür ins Freie, um sich auf dem Vorplatz zu versammeln, der ebenso erhöht wie die Kirche lag und zu dem zwei Steintreppen von verschiedenen Seiten hoch führten. Der Unhold lauerte hinter der Kirche. Und das an einem für ihn perfekten Platz, denn dort lagen die Gräber eines Friedhofs dicht an dicht und wie geometrisch aufgereiht. Er roch die Menschen. Er mochte ihr Fleisch. Es war so warm und weich...
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Seitenzahl: 132
Veröffentlichungsjahr: 2011
Cover
Impressum
Die Fratze der Angst
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Jarling/Luserke
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-0797-6
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Die Fratze der Angst
Das Grauen begann, als die sonntägliche Vormittagsmesse ausgeläutet wurde.
Die Besucher – Frauen, Kinder und Männer – drückten sich durch die enge Tür ins Freie, um sich auf dem Vorplatz zu versammeln, der ebenso erhöht wie die Kirche lag und zu dem zwei Steintreppen von verschiedenen Seiten hoch führten.
Der Unhold lauerte hinter der Kirche. Und das an einem für ihn perfekten Platz, denn dort lagen die Gräber eines Friedhofs dicht an dicht und wie geometrisch aufgereiht.
Er roch die Menschen.
Er mochte ihr Fleisch.
Es war so warm und weich …
Am allerliebsten mochte er es, wenn es noch frisch war, aber er nahm auch das alte, das bereits stank. So wie er, denn von ihm ging der abstoßende Geruch von Verwesung aus.
In seinem verwüsteten Gesicht rollten die Augen. Sie waren nicht mit denen eines normalen Menschen zu vergleichen. Bei ihm bestanden sie aus zwei Kugeln, deren Farbe ein schmutziges Weiß zeigte.
Noch hatte es niemand zu Gesicht bekommen. Das würde sich ändern, denn dieser Morgen sollte den Menschen hier unvergessen bleiben.
Das Ding presste sich mit dem Rücken gegen die Kirchenmauer. Der Klang der Glocke passte ihm nicht. Jeder Schlag schien ihm Schmerzen zu bereiten, denn er verzog immer das Gesicht. Normalerweise wäre er geflohen, doch er dachte an ihr warmes Fleisch.
Er würde über sie kommen wie eine Explosion. Endlich würden sie es am eigenen Leib erfahren und brauchten sich nicht mehr an die Gerüchte zu halten, denn es war bereits über ihn gesprochen worden, wenn auch nur hinter vorgehaltener Hand und flüsternd.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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