John Sinclair 1960 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 1960 E-Book

Jason Dark

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Beschreibung

Ja, es war eigentlich alles harmlos. Oder es fing wenigstens so an. Ich wollte ins Kino gehen, um mir den neuen James-Bond-Film anzusehen, und ich saß schon auf meinem Platz, als ich Besuch bekam.

Es war ein weibliches Wesen. Ein Mensch und zugleich ein Vampir, aber einer ohne lange Eckzähne. Trotzdem war diese Frau brandgefährlich, und sie verlangte von mir, ihr eine gewisse Person zu bringen: Justine Cavallo ...

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 125

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

Cover

Impressum

Die Strigoi

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Timo Wuerz

E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-2476-1

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Die Strigoi

Urplötzlich überkam mich dieses seltsame Gefühl, ich wehrte mich aber nicht dagegen und ließ es erst einmal zu.

Dabei gab es eigentlich keinen Grund, unsicher zu werden, denn ich hatte mir einen freien Abend gegönnt, um mal wieder ins Kino zu gehen. Die Karte hatte ich mir schon zuvor besorgt, denn der neue James-Bond-Film war an der Abendkasse immer ausverkauft. Ein Muss war der Film auch für mich. Schließlich hatte ich alle gesehen.

Ich war schon etwas früher in dem großen Center eingetroffen. Den Wagen hatte ich in der Tiefgarage abgestellt, und es war eigentlich alles in Ordnung.

Bis eben auf dieses seltsame Gefühl. Und als ich näher darüber nachdachte, da kam mir in den Sinn, dass ich möglicherweise beobachtet wurde …

Sollte das zutreffen, was es natürlich schwer dies herauszufinden. Personen, die mich unter Beobachtung halten wollten, gab es genug. Und nicht nur Menschen, sondern auch Dämonen oder dämonische Geschöpfe.

Bis zum Einlass in den großen Kinosaal würde es etwas dauern. Mitarbeiter waren dabei, den Raum zu säubern, denn jede Vorstellung hinterließ Abfall.

Es gab eine halbrunde Theke in der Nähe. Dahinter arbeiteten vier junge Leute und bedienten die Gäste mit Getränken, Snacks und natürlich Popcorn, das nicht so mein Fall war.

Im Kino herrschte immer eine trockene Luft, und so bekam ich ebenfalls Durst wie auch die meisten Gäste. Ich kaufte ein Wasser mit einem leichten Zitronengeschmack, nahm die ersten Schlucke. Der trockenen Kehle tat es gut. Etwas abseits der Gäste baute ich mich auf und ließ meine Blicke kreisen. Das andere Gefühl war noch nicht verschwunden. Ich hatte es nach wie vor konserviert.

Und jetzt?

Nichts, obwohl ich mich umschaute. Es gab keinen Menschen, der mir verdächtig vorgekommen wäre. Alles befand sich im grünen Bereich, und dennoch konnte ich nicht aufatmen. Zu stark war der Verdacht geworden. Aber ich sah niemanden, der es auf mich abgesehen hätte.

Es ging los. Die ersten Zuschauer bewegten sich auf den jetzt offenen Eingang zu. Es gab dort das übliche Gedränge, das sich bald auflöste, und ich konnte locker den Vorraum betreten, von dem es aus in den großen Saal ging, dessen Sitzreihen von zwei Treppen eingerahmt wurden.

Ich hatte einen Platz in der letzten Reihe. Fast außen, aber es waren noch zwei Sitze bis zum Gang. Die beiden waren noch nicht besetzt. Wahrscheinlich warteten die Zuschauer, bis sich die Reihe gefüllt hatte.

Das dauerte nicht mehr lange. Da war sie voll – und beide Sitze blieben unbesetzt.

Das wunderte mich, denn wie ich gehört hatte, war die Vorstellung ausverkauft. Es war zudem möglich, dass sich die beiden Zuschauer verspäteten, denn wenn ich zum Eingang schaute, dann sah ich noch immer Menschen, die den Saal betraten.

Also abwarten.

Wenn alles klappte und der Film pünktlich begann, dann hatten wir noch fünf Minuten Zeit. Es war ruhiger geworden. Die meisten hatten ihre Plätze eingenommen. Der Geruch von Popcorn breitete sich aus. Er war typisch für einen Kinobesuch. Ebenso wie das Flüstern und Zischeln der Stimmen.

Ich war gespannt. Freute mich auf den Film, der dafür sorgen sollte, dass ich meine eigenen Probleme vergaß. Die Beine konnte ich zwar nicht ausstrecken, aber ich kam zurecht. Mein Getränk hatte ich mitgenommen und stellte es jetzt in den zum Sitz gehörenden Halter.

Noch knapp zwei Minuten.

Auch jetzt blieben die beiden Sitze neben mir leer, was gar nicht verkehrt war. An der rechten Seite saß ein Paar und hatte nur Augen für sich und die Nachos, die beide in sich hinein schlangen.

Auch sie gaben einen komischen Geruch ab. Es roch irgendwie auch muffig.

Noch eine Minute bis zum Start. Vorausgesetzt man war pünktlich. Ich glaubte daran und spürte auch die innerliche Spannung, die mich überkommen hatte.

Rechts von mir hörte ich das Lachen der jungen Frau. Dann knabberte sie hörbar an ihren Nachos. Das war mir egal, sie konnte tun, was sie wollte. Auch an den Geruch hatte ich mich gewöhnt, aber nicht an den, den ich plötzlich wahrnahm, und der den anderen Geruch übersteigerte. Er war völlig anders.

Ich zog zweimal die Nase hoch, um mich zu vergewissern. Es gab keinen Zweifel, ich hatte mich nicht geirrt.

Durch beide Nasenlöcher nahm ich den Leichengeruch wahr …

***

Ich hatte schon vorher starr auf dem Sitz gesessen. Jetzt aber kam ich mir vor, als hätte man mich darauf festgenagelt. Ich schüttelte den Kopf, ich zog meine Nase hoch, aber es blieb eine Tatsache. Der Geruch verschwand nicht, man konnte ihn auch mit den Begriff Friedhofsaroma bezeichnen. Mich erinnerte er an Ghouls und Nachzehrer. An alte Friedhöfe, die von dämonischen Wesen besetzt waren.

Noch war es nicht dunkel geworden, aber Sekunden später wurden die Wandlichter gedimmt. Mit ihrer Helligkeit ging auch die Lautstärke der Gespräche zurück.

Es wurde ruhiger. Das würde nicht lange andauern, denn sehr bald starteten die ersten Werbefilme.

Entspannt?

Nein, das war ich nicht, denn dieser verdammte Gestank war keine Täuschung. Und er blieb nicht nur auf meinen Platz konzentriert, er breitete sich aus, denn das Paar neben mir reagierte ebenfalls.

Es war zu hören, wie sie die Nasen hochzogen. Dann drehten sie die Köpfe und schauten mich an.

Ich wusste, was sie dachten, sich aber nicht trauten, mich zu fragen. Deshalb ergriff ich die Initiative.

»Es tut mir leid«, sagte ich. »Aber ich weiß auch nicht, woher der Geruch stammt. Kann sein, dass irgendetwas durchgeschmort ist oder so ähnlich.«

»Das wird doch kein Feuer geben«, sagte die junge Frau.

Ich winkte ab. »Das glaube ich nicht. Nein, nein, hier wird nichts brennen.«

»Ja, ja …«

»Der Gestank verzieht sich auch wieder«, sagte ihr Begleiter. »Komm, da vorn spielt die Musik.«

Ich war froh, dass sie so reagierten. In der Tat war der Geruch schwächer geworden.

Aber irgendwoher musste er ja gekommen sein. Und das interessierte mich schon. Wäre es ein normaler Geruch gewesen, hätte ich nicht einen Gedanken daran verschwendet, so aber sah ich diesen Geruch als nicht normal an.

Aber welche Verbindung bestand hier zwischen dem Kino und einem Friedhof? Das war nicht zu vermitteln. Da konnte man nur den Kopf schütteln.

Dennoch glaubte ich nicht, mich geirrt zu haben. Hier tat sich etwas, aber ich sah nichts.

Oder?

Das Wechselspiel auf der starren Leinwand irritierte meine Augen schon. Links von mir lag der Gang. Die Stufen selbst waren nicht zu sehen, dafür ihre Ränder, denn dort malten sich gelbliche Leuchtstreifen ab.

Es war alles normal. Aber den verdammten Geruch hatte ich mir nicht eingebildet, und er war nicht alles. Ich erlebte noch einen weiteren Vorgang, der hier im Kinosaal eigentlich unnormal war.

Vor meiner Brust und durch die Kleidung unsichtbar gemacht hing mein Kreuz.

Und das meldete sich mit einem scharfen Wärmestoß!

***

Ich sagte nichts. Ich tat nichts. Ich blieb einfach nur sitzen und war in der Bewegung erstarrt. Auf meinem Rücken hatte sich eine Gänsehaut ausgebreitet, die starr lag und nicht weiter wanderte. Ich fragte mich, ob ich mich nicht geirrt hatte. Aber das war wohl nicht der Fall, denn ich erlebte erneut den Wärmestoß.

Nur war er etwas schwächer als beim ersten Mal. Aber er war vorhanden, daran gab es nichts zu rütteln. Und es war auch eine Gefahr vorhanden, sonst hätte sich das Kreuz nicht gemeldet.

Aber wo steckte die Gefahr?

Das herauszufinden, war für mich mehr als wichtig. Ich blieb dabei auf meinem gepolsterten Sitz hocken und schaute nach vorn über die Köpfe der Zuschauer hinweg. Da ich in der letzten Reihe saß, gab es niemanden mehr hinter mir, den ich gestört hätte.

Was bekam ich zu sehen?

Nichts, gar nichts. Es ärgerte mich, aber es war nun mal so. Vor mir saß das normale Kino-Publikum, gegen dessen Hinterköpfe ich schaute.

Ich gab nicht auf, denn ich war mir sicher, dass sich das Kreuz nicht geirrt hatte. Das war bisher noch nie der Fall gewesen.

Er war nichts zu sehen. Es gab keinen Feind. Die Zuschauer ließen sich noch von der Werbung anmachen. In meinem Sichtkreis gab es keinen, der sich mir zugedreht hätte. Aber es gab eine Gefahr. Da war ich mir sicher, sie lauerte in der Dunkelheit und ich glaubte nicht daran, dass der Film etwas damit zu tun hatte.

Abermals schaute ich nach vorn. Hatte den Blick allerdings etwas nach links gerichtet, um in den Gang hinein schauen zu können. Da sah ich die Beleuchtung an den Treppenkanten, die durch nichts unterbrochen wurde. Also ging niemand die Stufen hoch.

Und doch war dieser jemand da.

Urplötzlich stand er links neben mir und dicht vor der Sitzreihe, in der die beiden letzten Sitze nicht besetzt waren.

Bisher …

Aber das änderte sich, als sich die Person dort niederließ, die so plötzlich erschienen war.

Es war eine Frau, und sie sah nicht so aus, als ob man mit ihr spaßen könnte …

***

Den Film hatte ich vergessen. Oder besser gesagt das, was sich auf der Leinwand abspielte. Ich hatte nur Augen für die Neue, die sich auf dem letzten Sitz in meiner Reihe niedergelassen hatte. Der Sitz neben mir blieb frei.

Ich sah sie an. Schaute genauer hin und sah, dass sie schwarze lange Haare hatte, die ihr Gesicht umschlossen. Ob es hübsch war oder das Gegenteil davon, das sah ich nicht. Dafür war es zu finster. Nur ihre Haut schimmerte hell.

Ich hatte auch keine Ahnung, wer sie war, sah noch, dass sie eine dunkle Kleidung trug. Alles andere hätte mich auch gewundert. Welche Farbe die Augen hatten, sah ich nicht, konnte mir aber einen stechenden Blick ihrerseits vorstellen.

Und jetzt? Was würde geschehen? Dass dieses Zusammentreffen kein Zufall war, das stand für mich längst fest. Hier wollte jemand was von mir. Was es genau war, wusste ich nicht. Ich würde es aber erfahren.

Noch sprach sie kein Wort. Das passte mir nicht. Ich wollte wissen, mit wem ich das Vergnügen hatte und stellte die entsprechende Frage, obwohl sie nicht eben originell war.

»Wer sind Sie?«

Da lachte sie.

»Was gibt es da zu lachen?«

Wir beide hatten leise gesprochen, damit wir niemanden störten. Sie grinste mich an.

»Du kennst mich nicht?«

»So ist es. Ich weiß nur, dass du kein normaler Mensch bist. Bei Menschen erlebe ich andere Reaktionen. Dein Kommen ist gar nicht so überraschend für mich.«

»Sehr gut, John Sinclair.«

Sie hatte meinen Namen so ausgesprochen wie jemand, der es schon immer getan hatte.

»Schön. Und wie heißt du?«

»Kannst mich Seichan nennen.«

Ich stutzte. Den Namen hatte ich noch nie im Leben gehört. Er klang sehr fremd und erinnerte mich irgendwie an den Orient. Vom Typ her passte sie dorthin.

»Okay, Seichan, jetzt wissen wir mehr voneinander. Ich denke, dass du mich gesucht und jetzt gefunden hast.«

»Das ist wahr.«

»Und? Gibt es einen Grund?«

Sie nickte.

»Welchen denn?«

»Du musst mir helfen, jemanden zu finden. Eine Person, die ein Todfeind für mich ist.«

»Dann weiß ich schon etwas mehr. Und wer bist du?«, hakte ich nach. »Woher kommst du?«

»Ich habe dir meinen Namen bereits gesagt«, zischte sie mir zu.

»Das war etwas wenig. Eigentlich möchte ich mehr über dich wissen, wenn du verstehst.«

»Ja, John Sinclair, ja, ich verstehe.«

Es war für mich alles anders geworden. Plötzlich interessierte mich nicht mehr das, was auf der Leinwand ablief, sondern nur mehr diese dämonische oder auch ungewöhnliche Kreatur, die locker auf dem Nebensitz hockte.

Und dann erhielt ich die Antwort. »Ich bin eine Strigoi.«

Ich sagte nichts. Atmete nur tief ein. Dabei bewegten sich meine Gedanken. Ich hatte den Begriff Strigoi schon mal gehört. Das lag lange zurück. Ich konnte mich auch nicht daran erinnern, in welch einem Zusammenhang das gewesen war. Er fiel mir nicht ein.

»Du sagst ja nichts.«

»Ich denke noch nach.«

»Über die Strigoi?«

»Ja. Irgendwann habe ich den Begriff schon mal gehört, aber ich weiß ihn im Moment nicht einzuordnen.«

»Gut.« Sie streckte mir die Hand entgegen. »Fass sie an!«

Das tat ich. Ich erschrak nicht, aber ich war auch nicht weit davon entfernt. Die Hand war kalt. Sie schien seit Jahren keine Wärme mehr gespürt zu haben, und ich fragte mich, welches Blut diese Adern durchströmt hatte.

Vielleicht keines. Oder das Blut einer verfluchten Person. Sie hielt meinem Blick stand und entzog ihre Hand wieder.

»Und?«, fragte sie.

Ich nickte ihr zu. »Das war keine normale und auch keine menschliche Hand, sage ich mal.«

»Ich bin doch ein Mensch.«

»Schon, aber kein normaler. Wer sich Strigoi nennt, der kommt einem Vampir näher. Das ist zumindest meine Meinung.«

Seichan schaute mich aus starren Augen an. Die Pupillen glichen starren Knöpfen, und auch um sie herum bewegte sich nichts. Da lag eine Haut wie eingezeichnet.

»Ich höre, dass du nachgedacht hast. Ja, das stimmt. Wir Strigoi sind den Vampiren nahe, mit denen du dich ja auskennst, was ich toll finde.«

»Komm zur Sache.«

»Ich bin hier, weil ich mit dir reden muss. Ich will, dass du für mich etwas tust.«

Ich grinste breit. »Für dich? Für eine Brut, zu der du gehörst? Nein, daran denke ich nicht im Traum.«

Sie verzerrte ihre Lippen. »Es soll aber dein Schaden nicht sein.«

Ich winkte ab. »Hör auf. Ich kann selbst bestimmen, was mein Schaden ist und was nicht. Dazu brauche ich dich nicht. Aber mir ist eingefallen, wer die Strigois sind. Ihr seid so etwas wie menschliche Raubtiere. Vampire hacken ihre Zähne in die Hälse der Menschen und auch woanders hin, aber ihr trinkt das Blut der Menschen so. Keine spitzen Zähne. Einfach die Menschen verletzen. Sie wehrlos machen und dann ihr Blut aus den Wunden lecken. Das ist oft im Balkan passiert oder passiert dort noch heute. Aber nicht mit mir. Geh wieder dorthin, wo du hergekommen bist.«

Seichan knurrte mich an. »Du willst also meinen Weg nicht mit mir gehen?«

»So ist es.«

»Schade.« In ihrer Stimme hatte kein Bedauern gelegen.

Ich nickte. »Das mag für dich schade sein. Für mich nicht, ich habe meine Grenzen, und die habe ich dir aufgezeigt.«

»Dabei bleibst du?«

»Ja.«

Sie zog die Lippen in die Breite und meinte dabei: »Ich hätte nicht gedacht, dass du so starr sein würdest.«

»Da sieht man mal, wie man sich irren kann.«

»Aber ich gebe nicht auf!«

Ich blieb lässig. »Das ist dein Bier. Aber mich wundert es, dass du zu mir kommst, um Hilfe zu erhalten.«

»Du hast einen gewissen Ruf.«

»Dann hättest du auch wissen müssen, dass ich mich nicht auf die Seite der anderen Geschöpfe schlage.«

»Gibt es keine Ausnahmen?«

»Nicht von meiner Seite her.« Ich reckte mein Kinn vor. »Wir passen nicht zusammen. Das hätte dir dein Gefühl sagen müssen.«

Seichan blickte mich länger als gewöhnlich an. »Wenn du dich da nicht mal täuschst.«

»Wir werden sehen.«

»Okay, du willst den Film anschauen?«

»Du nicht?«, fragte ich.

»Nein, nicht unbedingt. Ich war ja wegen dir hier. Ich habe dich beobachtet.«

»Was ich bemerkte.«

»Klar, Sinclair, du bist etwas Besonderes. Nur ist noch nicht aller Tage Abend.«