John Sinclair 2040 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 2040 E-Book

Jason Dark

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Beschreibung

Als die beiden Piloten das Geschehen sahen, trauten sie ihren Augen nicht. In der Luft schwebten Bäume, auf deren Ästen nackte Frauen saßen. Genau das war immer wieder den Hexen nachgesagt worden.

Die Piloten beließen es nicht bei ihrem Wissen. Sie gaben weiter, was sie erfahren hatten, und plötzlich wurde der Reporter Bill Conolly damit konfrontiert.

Nur wollte er allein nichts unternehmen. Er holte mich ins Boot, um die Hexen zu jagen ...


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Seitenzahl: 139

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Inhalt

Cover

Impressum

Tanz der Teufelsweiber

Briefe aus der Gruft

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Dennis Simcott

eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-5157-6

„Geisterjäger“, „John Sinclair“ und „Geisterjäger John Sinclair“ sind eingetragene Marken der Bastei Lübbe AG. Die dazugehörigen Logos unterliegen urheberrechtlichem Schutz. Die Figur John Sinclair ist eine Schöpfung von Jason Dark.

www.john-sinclair.de

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Tanz der Teufelsweiber

»Was ist das denn?«

»Keine Ahnung.«

»Aber da fliegt etwas.« Dan Harwood nickte sich selbst zu. Er hatte als Pilot seinen Hubschrauber voll unter Kontrolle, und er nahm sich sogar die Zeit, nach vorn zu deuten. »Da, schau doch!«

William Dale nickte. Er flog als Kopilot mit und tat seinem Freund den Gefallen. Sein Blick glitt nach vorn, und er musste zugeben, dass die Sicht nicht eben perfekt war. Es war relativ dunkel geworden, aber nicht weiter vor ihnen. Da gab es eine gewisse Helligkeit, wobei der Mann nicht wusste, woher sie kam …

»Ich sehe nichts fliegen, Dan. Aber etwas anderes. Die Helligkeit weiter vorn.«

»Stimmt.«

»Und was sagst du?«

Dan Harwood winkte mit einer Hand ab. »Da liegt die Insel, das weiß ich.«

»Klar. Und meinst du, dass auf ihr etwas steht, was die Helligkeit abgibt?«

»Weiß ich nicht.« Harwood schüttelte den Kopf. »Mir ist etwas ganz anderes aufgefallen. Da flog was durch die Luft.«

Dale warf seinem Freund einen Seitenblick zu. »Ach!«, kommentierte er nur. Dann fügte er hinzu: »Ich habe nichts gesehen. Ehrlich nicht.«

»Aber da ist was gewesen. Ich habe mich nicht geirrt. Es flog etwas durch die Luft.«

»Aber du kannst nicht sagen, was das gewesen ist.«

»Stimmt. Jedenfalls war es kein Vogel. Etwas anderes.«

William Dale schüttelte den Kopf. »Wer oder was sollte denn hier herumfliegen?«

»Das weiß ich ja auch nicht. Aber es ist etwas geflogen. Davon kannst du ausgehen. Da haben mir meine Augen auch keinen Streich gespielt. Was ich gesehen habe, das habe ich gesehen.«

»Okay, aber du weißt nicht, was es gewesen ist.«

»Nein, William.«

»Und jetzt?«

Der Pilot runzelte die Stirn und meinte dann: »Jedenfalls werde ich nicht den Rückflug antreten. Ich will wissen, ob sich da noch etwas durch die Luft bewegt.«

»Das war bestimmt ein Vogel.«

»Nein, das Ding war größer. Und es hatte auch eine andere Form. So gut konnte ich es schon erkennen.«

William Dale nickt. »Ist schon gut. Wie geht es dann weiter? Hast du einen Plan? Wie oder wo können wir das fliegende Ding denn finden? Oder hast du dir gemerkt, wo es hingeflogen ist?«

»Nein, aber ich habe es vor dieser hellen Lichtinsel über der Insel fliegen gesehen.« Dan Harwood blieb bei seiner Aussage, auch wenn der Kopilot ihm skeptische Blicke von der Seite her zuwarf.

Beide waren Wetter- und Umweltpiloten. Sie flogen, um zu beobachten, was die nächsten Tage an Wetterbedingungen bringen würden. Das war alles wunderbar geplant. Das lief auch immer reibungslos ab, aber heute waren beide abgelenkt. Auch William Dale war irgendwie leicht durcheinander. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er schüttelte den Kopf und wollte seinen Freund ansprechen, als dieser einen Fluch ausstieß.

»Scheiße, verdammt! Da sind sie wieder.«

»Wo, Dan?«

»Da, da vorn.« Harwood lachte. »Ich habe es gewusst. Ich habe mich nicht geirrt. Da – da – sind sie!«

Jetzt starrte auch William Dale in die Richtung, die sein Freund angab. Der war ein guter Pilot und hielt seine Maschine in der Waagerechten. Da gab es kein Flattern, kein Zittern, aber er flog auch nicht mehr weiter.

Der Heli stand jetzt in der Luft.

Zwei Augenpaare starrten nach vorn. Und beide sahen das Gleiche. Was da durch die Luft flog, das waren keine Vögel, das waren tatsächlich zwei Menschen in einer gestreckten und leicht vorgebeugten Haltung …

***

»Bin ich verrückt, William?«

»Nein, das bist du nicht. Ich habe sie gesehen, und jetzt sehen wir sie gemeinsam.« Der Pilot hatte die Antwort mit kratziger Stimme gegeben. Er schüttelte den Kopf.

Dale wischte über seine Augen, aber das Bild blieb. Die beiden Körper waren dort zu sehen, wo sich der Lichtschein am Rande langsam verlor. Aber sie waren noch gut zu erkennen, und jetzt sahen die beiden Männer, dass sie etwas bei sich trugen, auf dem ihre Körper lagen.

Wie ein Besenstiel!

Und dieser Vergleich war auch William Dale in den Sinn gekommen. Er musste ihn einfach loswerden.

»Das sind – das sind – zwei Weiber, die auf einem Stiel reiten, Dan. Ich sehe das genau.«

»Ich auch. Und weiter?«

»Nichts weiter. Hexen, ja, verdammt, was wir da sehen, sind einfach nur Hexen.«

Der Pilot gab keine Antwort. Aber er war blass geworden. Ein Zeichen, dass er den Ausführungen seines Freundes Glauben schenkte. Aber er war zu überrascht, um einen Kommentar abgeben zu können. Wie eingefroren saß er auf seinem Platz und starrte nach vorn gegen das Licht, das über der Insel schwebte.

Die beiden waren immer noch zu sehen. Sie flogen nicht mehr, dafür schwebten sie jetzt in der Luft. Sie standen sich gegenüber und hielten ihre Oberkörper gesenkt, damit sie in die Tiefe schauen konnten, um dort etwas zu erkennen.

Die Zeit lief immer weiter, aber daran dachten die beiden Männer im Hubschrauber nicht.

»Dan, was machen wir denn jetzt?«, flüsterte William Dale.

»Keine Ahnung. Wir können warten und darauf achten, ob mit ihnen noch was passiert.«

»Okay.«

Jetzt wurde es für beide spannend. Die fliegenden Menschen mussten den Hubschrauber einfach entdeckt haben. Er war erstens recht groß, dann auch laut und auf keinen Fall unsichtbar. Aber sie kümmerten sich nicht um die Maschine. Ihre Blicke waren auf die Insel gerichtet und damit auch auf das ungewöhnliche Licht.

»Was machen wir, Dan?«

Harwood wusste die Antwort. »Wir werden es melden. Etwas anderes können wir nicht tun.«

»Wird man uns glauben?«

Harwood gab keine Antwort, denn plötzlich bewegten sich die beiden Gestalten. Sie flogen nach vorn und schlugen dann einen Bogen. Eine Gestalt drehte eine linke, die zweite eine rechte Kurve. Und so trafen sie wieder zusammen, um sich dem neuen Ziel zu nähern.

Das war der Heli!

Die beiden Piloten wurden völlig überrascht. Sie wurden zu starren Gestalten, denn mit einer derartigen Reaktion hatten sie beim besten Willen nicht gerechnet.

Ja, sie waren das Ziel!

Plötzlich waren die beiden Frauen besser zu erkennen. Und es war zu sehen, dass sie keinen Fetzen am Leib trugen. Beide hatten lange Haare, die vom Flugwind nach hinten geweht wurden und Fahnen glichen.

Beide Männer machten nichts. Sie starrten nur. Sie warteten darauf, dass die andere Seite etwas tat, aber das war nicht der Fall. Es gab keinen Angriff, sie flogen, und sie kamen immer näher.

Plötzlich waren sie da!

Sie tauchten vor der gläsernen Kanzel auf, und jetzt war zu sehen, dass sie zwar nicht auf Besen hockten, sondern auf langen Ästen, die sich vorn verzweigten. Ihre Gesichter waren auch nahe, und trotzdem nicht genau zu erkennen. Aber sie grinsten. Sie hatten die Lippen verzogen, und dieses Grinsen gab ihrem Gesicht einen bösen Ausdruck. Und es kam noch etwas hinzu, was sie von normalen Menschen unterschied. Das waren die Augen, die in einem kalten Rot leuchteten, als wollten sie eine Gefahr aussenden. Durch das Grinsen waren auch die hellen Gebisse zu sehen, und plötzlich gaben sich beide einen Ruck.

Dan Harwood und William Dale schrien auf, als sie das Geräusch hörten, mit dem die zwei Gestalten gegen die Frontseite prallten. Es war so etwas wie ein Gruß, denn sie hatten sich einen Spaß erlaubt, um die beiden Männer zu erschrecken.

Sie hielten ihre Münder offen. Wahrscheinlich lachten sie, aber das war nicht zu hören.

Die beiden Piloten wussten nicht, was sie tun sollten. Sie hockten auf ihren Sitzen und kamen sich wie festgeklebt vor. Das Atmen war zu hören und glich mehr einem Keuchen. Vor ihnen beschlug sogar das Glas.

Plötzlich war alles anders. Die beiden Nackten schienen sich einen Stoß gegeben zu haben, denn in der Luft zuckten sie zusammen, dann gaben sie sich einen Ruck und flogen in die verschiedenen Richtungen davon. Es war wie ein Abschied, der den beiden Piloten bestimmt nicht wehtat.

Mit ihren Blicken verfolgten sie die beiden Frauen, die wieder auf die Insel zuflogen und damit auch auf das Licht. Sie wurden kleiner und kleiner und waren schließlich nicht mehr zu sehen.

William Dale stöhnte auf und schlug die Hände gegen sein Gesicht. Dann schüttelte er den Kopf, und er sprach dabei, aber seine Stimme war kaum zu verstehen.

»Das – das – glaube ich nicht, Dan. So etwas kann doch nicht wahr sein, verflucht.«

»Ist es aber.« Die Antwort klang tonlos.

»Und jetzt?«

»Werden wir von hier verschwinden.«

»Aber wer wird uns glauben, wenn wir erzählen, was wir hier erlebt haben?«

Darauf konnte keiner von ihnen eine Antwort geben. Sie waren nur der Ansicht, dass sie einen Bericht abliefern mussten.

Dan Harwood stieß die Luft aus. Er hatte sich wieder gefangen und sagte: »Ich denke, dass wir verschwinden und nach der Landung erst mal über alles nachdenken.«

»Das meine ich auch.«

Sie hatten bisher in der Luft gestanden, jetzt wollte Harwood einen kleinen Bogen und dann zum Land hin fliegen.

Eine Drehung musste reichen.

Und genau die bekam er nicht hin. Er fluchte, denn die Maschine tat nicht das, was er wollte. Das fiel auch seinem Kopiloten auf, denn der fragte: »Was ist los, verdammt?«

»Was los ist?« Dan Harwood lachte. »Das kann ich dir sagen. Der Heli gehorcht mir nicht mehr. Er fliegt jetzt hin, wo er will. Nur nicht mehr nach Hause.«

William Dale gab keine Antwort. Dafür starrte er nach vorn, und er sah jetzt, welchen Weg der Heli nahm.

Sein Ziel war die Insel und damit das Licht!

***

Dan Harwood stöhnte auf, bevor er flüsterte: »Das ist doch nicht zu fassen. Das kriege ich nicht in den Griff. Der Vogel macht, was er will. Da ist eine andere Kraft am Werk.«

»Und welche?«

»Keine Ahnung. Es kann aber sein, dass sie von der Insel kommt. Möglich ist alles.«

»Und was machen wir?«

»Nichts, William, nichts. Wir können nichts tun. Hier hat jemand anderer das Kommando übernommen.«

»Glaube ich auch.«

Beide Piloten taten nichts. Das konnten sie auch nicht. Sie waren zur Beute einer fremden Macht geworden, nahmen es hin und hofften, dass sie das Glück nicht verlassen hatte. Sie besaßen keine Kontrolle mehr über den Flieger, und das würde auch in Zukunft so bleiben, davon gingen sie aus.

Der von anderen Kräften gelenkte Heli blieb in einer Höhe. Einen Kurswechsel gab es nicht, und da konnten die beiden Männer eigentlich aufatmen. Aber was vor ihnen lag und was noch mit ihnen passieren würde, das stand in den Sternen.

Die Insel rückte näher. Und damit auch das so unnatürlich helle Licht. Es blieb dabei, einen Kurswechsel gab es nicht. Das Licht und die Insel waren wichtig.

»Scheiße, da ist was!« William Dale holte tief Luft, stöhnte dann auf und schüttelte den Kopf. »Wir fliegen direkt darauf zu. Siehst du das auch?«

»Und ob.«

»Und was zeichnet sich da ab?«

»Ein Gesicht.«

»Nein, Dan, nein. Das – das ist kein Gesicht, das ist eine böse Fratze.«

Damit hatte der Kopilot recht. Es war tatsächlich eine Fratze. Milchig, leicht neblig und trotzdem gut zu erkennen, weil sich in den großen Augen ein helles Licht verfangen hatte, das wie zwei Laternen wirkte. Darunter malte sich eine Nase ab und unter ihr ein Maul, das nicht geschlossen war und fast offen stand.

Zu sehen waren böse Zähne, denn einige liefen spitz zu, wie bei einem Vampir.

»Dan, verdammt, was kann das sein?«

»Ich weiß es nicht.«

»Ein Geist?«

Harwood biss die Zähne zusammen. Er hätte zustimmen können, aber er konnte und wollte nicht an Geister glauben. Das musste irgendetwas anderes sein.

Sie flogen weiter. Das Maul stand weit offen, aber sie flogen nicht hinein. Plötzlich wurde es in ihrem Heli hell, weil das helle Licht hineinströmte.

Sie verloren die Orientierung. Sie verloren einfach alles, denn auch das klare Denken war nicht mehr vorhanden. Sie wurden zu einer Beute der anderen Seite und glaubten daran, dass ihre letzte Stunde geschlagen hatte. Aber das stimmte nicht, denn plötzlich war alles anders. Es gab kein helles Licht mehr, dafür umgab sie die Dunkelheit der frühen Nacht, und die normale Welt hatte sie wieder.

»He, Dan, wir sind wieder da.«

»Ich weiß.«

»Und wir sind unverletzt.« Dale lachte. »Mist, das hätte ich nie für möglich gehalten.«

»Sei froh.«

»Bin ich auch.«

Mehr war nicht zu sagen. Die Insel lag jetzt hinter ihnen. Es gab auch kein Licht mehr. Sie schien mit dem Wasser und der Dunkelheit eins geworden zu sein.

Es gab auch keine nackten Frauen, die auf irgendwelchen Ästen flogen. Es war alles normal. Trotzdem wussten die beiden Männer, was sie erlebt und gesehen hatten. Und sie waren sicher, dass dieser Fall damit noch nicht beendet war …

***

Die Landung bei ihrer Station verlief ohne Probleme. Und doch zitterten den beiden Männern die Knie, als sie ihren Heli verließen und auf den langen Bungalow zugingen, auf dessen Dach die zahlreichen Antennen in der Dunkelheit blinkten.

»Das war knapp!«, meinte William Dale und schüttelte den Kopf. »Es kommt mir noch immer vor wie ein Traum. Ich kriege das nicht gebacken, was wir erlebt haben. Ich bin gespannt, was andere Menschen dazu sagen werden. Es wird schwer werden, sie von dem zu überzeugen, was da hinter uns lag.«

Dan Harwood hielt seinen Freund an der Schulter fest. »Mal eine Frage. Müssen die Menschen das alles wissen?«

Dale schluckte. Zögerte mit einer Antwort, und so übernahm Harwood wieder das Wort.

»Wir werden mal sehen wie die Dinge laufen. Ob wir aufgefallen sind. Ist das okay?«

»Wenn du meinst.«

»Gut, dann bleiben wir ab jetzt cool.«

Sie hatten es nicht mehr weit bis zum Eingang. Die beiden Männer gehörten zu einer Umwelt-Organisation, die vom Staat finanziert wurde. Sie waren so etwas wie Entdecker und Aufklärer. Ihr Hubschrauber war mit Messgeräten ausgerüstet, die zahlreiche Daten während des Einsatzes aufnahmen. Es ging auch um die Luftverschmutzung, die sich immer mehr ausbreitete und auch in Gegenden hineinkroch, die abseits der großen Städte und Industriegebiete lagen.

Sie hatten nur noch wenige Schritten zu gehen, und William Dale warf einen letzten Blick in die Höhe.

»Nichts zu sehen!«, kommentierte er.

»Sei froh.«

»Aber sie waren da, Dan. Wir haben sie gesehen. Das waren keine Halluzinationen.«

»Stimmt.«

Sie gerieten in den Lichtschein vor dem Eingang und drückten die Tür auf. Sofort war die kühle Luft verschwunden. Eine dumpfe Wärme empfing sie, und so atmeten sie erst mal durch.

Es gab in diesem Bungalow mehrere Räume. In einem davon saß man zusammen und gab einen Bericht ab. So kannten die beiden Piloten das, und sie öffneten eine Tür, um einen Raum zu betreten, der zweigeteilt war. Zum einen vollgestopft mit Technik, zum anderen gab es auch zwei Schreibtische, wobei einer davon nur besetzt. Da galt nicht für die Technik-Hälfte, denn dort war jeder der drei Monitore besetzt.

Gerald Hope winkte die beiden Flieger zu sich heran und deutete auf zwei Stühle. Er war ein Mann mit so schwarzen Haaren, dass die Farbe nicht echt sein konnte. Sein Gesicht hatte dabei einen etwas steinernen Ausdruck angenommen.

»Waren Sie mit dem Flug zufrieden?«

Dan Harwood nickte. »Sicher waren wir das.« Er hatte seiner Stimme einen möglichst normalen Klang gegeben.

»Ja, das ist gut.«

»Und was ist mit Ihren Aufzeichnungen, Mister Hope?«

Der Mann runzelte die Stirn und schaute auf den vor ihm stehenden Laptop. Dann sagte er mit leiser Stimme: »Unser Radar hat Ihren Flug ja überwacht. Das war auch okay. Im Prinzip …«

Harwood ahnte etwas und fragte: »Was ist denn bei den Aufzeichnungen nicht okay gewesen?«

Hope nickte erst mal einige Male und sagte dann mit leiser Stimme. »Das müsste Ihnen auch aufgefallen sein. Sie waren nicht allein in der Luft. Unser Radar hat noch etwas geortet.«

»Und was?«

Gerald Hope zuckte mit den Schultern. »Das kann ich Ihnen nicht genau sagen. Wir haben es nicht identifizieren können, und dann waren die Objekte verschwunden.«

»Aber wir nicht – oder?«

»So ist es, Dan.«

William Dale stellte die nächste Frage. »Und hat man erkannt, um wen es sich handelte?«

»Nein, das haben wir nicht. Die Botschaften waren zu schwach. Aber wir sind sicher, dass es irgendwelche Objekte gab, die Sie eigentlich gesehen haben müssten.«

Dan Harwood und sein Freund schauten sich an. Beide schüttelten wie auf Kommando die Köpfe.

»Das ist seltsam, meine Herren.«

»Denken wir auch.« William Dale lächelte kantig. »Kann es nicht sein, dass sich die Instrumente geirrt haben? So etwas ist auch möglich.«

»Ja. Aber wir sind nicht davon überzeugt, dass es fakes