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Die Blonde, Vampire und ich
Niemand kann behaupten, dass er die Natur beherrscht. Starkregen und Sturm kamen in diesem Fall zusammen, der mich bis nach Schottland trieb.
Dort hatte das starke Wasser einen Friedhof unterspült und das zutage gefördert, was lange Zeit dort verborgen gelegen hatte.
Alte Leichen. Sie waren kein Problem, im Gegensatz zu den Vampiren, die endlich wieder frisches Blut wollten ...
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Seitenzahl: 135
Veröffentlichungsjahr: 2019
Cover
Impressum
Die Blonde, Vampire und ich
Jason Dark’s Leserseite
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2019 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Timo Wuerz
Datenkonvertierung eBook: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-8478-9
„Geisterjäger“, „John Sinclair“ und „Geisterjäger John Sinclair“ sind eingetragene Marken der Bastei Lübbe AG. Die dazugehörigen Logos unterliegen urheberrechtlichem Schutz. Die Figur John Sinclair ist eine Schöpfung von Jason Dark.
www.john-sinclair.de
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Die Blonde, Vampire und ich
Angler sind ausgeglichene und in sich ruhende Menschen, sagt man. Zumindest die meisten. Aber es gibt Ausnahmen. So kann auch ein Angler durch etwas Schreckliches und Unerwartetes aus seiner Ruhe gerissen werden …
Es war nicht das ideale Wetter, aber die Sonne schien und erwärmte die Umgebung, die in dieser Herbstnacht doch schon deutlich abgekühlt war.
Ihre Strahlen wurden von der Wasseroberfläche des Flusses zurückgeworfen, der sich durch eine Landschaft bewegte, die oft wechselte. Es gab die dicken Steine, die Hügel, auch die Täler, durch die das Wasser schäumte.
An einem der Täler verbreiterte sich der Fluss um das Doppelte. Und genau an dieser Stelle, in einer für einen Angler wunderbaren Position, saß Duncan Hunthill.
Er war Kenner und auch Könner, wenn es darum ging, Fische zu fangen. Im River North Esk gab es tatsächlich noch Lachse. Und die schmeckten Hunthill und seiner Familie so wunderbar.
Einige konnte er auch in einem Fischrestaurant verkaufen. Ein kleines Zubrot nur, aber Hunthill freute sich immer darüber.
Angst vor einer Konkurrenz musste er nicht haben. Außer ihm gab es hier kaum Angler, und er hielt sich auch nicht in Kanada auf, wo Bären auf die Lachse warteten, die auf ihrer Laichtour waren. Hier in Schottland gab es keine Feinde für Hunthill, es sein denn, ein entflohener Bär hatte es auf die Fische abgesehen.
Diesen Fleck hier hatte der Frührentner zu seinem Stammplatz gemacht.
So oft wie möglich saß er hier, was seine Frau nicht störte, so hatte sie auch mal Zeit für sich und konnte ihr eigenes Ding machen.
Die letzte Nacht war lang geworden und hart gewesen. Ein Freund hatte zum Geburtstag eingeladen, und dabei war es feuchtfröhlich zugegangen und sehr spät geworden.
Irgendwann war Duncan zu Hause in seinem Bett aufgewacht. Dass ihn seine Ehefrau nicht allein dorthin geschafft haben konnte, lag auf der Hand. Sie hatten sich noch zwei Verwandte zur Verstärkung holen müssen. Für diese Hilfe musste der Angler später noch einen ausgeben.
Der schmale Fluss, der hier breiter geworden war, hatte seinen dichten grauen Schaum auf der Oberfläche verloren, so bekam Duncan Hunthill einen guten Blick in das klare Wasser.
Oft genug sah er die Fische, die er fangen wollte. Zwei Angeln hatte er bereitliegen und sie am hinteren Ende beschwert, damit sie ihm nicht wegrutschten, sollte ein Fisch anbeißen, der oft viel Kraft hatte.
Das Wetter würde sich halten. Das sah Duncan Hunthill mit einem Blick gegen den Himmel. Die grauen Wolken hatte der Wind weggetrieben und keine neuen gebracht.
Immer wieder wanderte sein Blick nach links. Dort hatte sich das Wasser in der Enge zu einem kleinen Fall verwandelt, bevor es weitergetrieben wurde.
Sekunden später bewegte sich die rechte der beiden Angeln!
Es war nur ein Zucken, aber auch die kleine Klingel hatte angeschlagen.
Hunthill packte zu. Er musste die Angel jetzt mit beiden Händen halten, denn die Kraft, die am anderen Ende zog, war schon enorm. Dicht unter der Wasseroberfläche zappelte der Fisch hin und her. Der Angler konnte erkennen, dass sich da ein ganz schöner Brocken festgebissen hatte.
Hunthill riss beide Arme hoch. Er wuchtete seinen Körper dabei zurück und zugleich zur Seite. So schnellte das Ende der Angel mit dem Fisch aus dem Wasser.
Es war ein Prachtstück!
Ein toller Lachs. Viel Fleisch. Auch Fett, schon bei seinem Anblick lief dem Angler das Wasser im Mund zusammen.
Noch eine ruckartige Bewegung beider Arme nach rechts, und der Lachs landete auf dem Trockenen, wo er beileibe nicht aufgab.
Er drehte seinen Körper. Schlug um sich. Wollte wieder in sein nasses Element eintauchen, aber der Angler war schnell. Er tötete den Fisch kurz und schmerzlos, indem er mit einem klobigen Holzhammer gegen dessen Kopf schlug.
So, das war erledigt.
Duncan atmete tief durch. Den ersten Fisch hatte er sich geholt. Drei, vier weitere in dieser Größe täten noch gut. Da würde sich der Chef vom Restaurant freuen. Er war immer scharf auf frischen Fisch.
Das tote Tier landete in dem breiten Eimer. Jetzt war es an der Zeit, sich um den nächsten Fisch zu kümmern, und Duncan Hunthill drehte sich nach links.
Wieder hatte er alles im Blick. Er sah die Enge zwischen den Felsen und auch den dicken Wasserstrahl, der nach unten zischte.
Doch das war nicht alles, was er sah, denn dort, wo sich die Enge befand, hatte sich etwas verklemmt, das nicht in diese Umgebung gehörte. Es war ein dunkler Gegenstand, der dort quer stand.
Zuerst dachte der Angler an einen Kasten, doch wenn er genauer hinblickte, dann sah er dort etwas anderes.
Glauben konnte er es trotzdem nicht, denn was da zwischen den beiden Steinen klemmte und vom Wasser umspült wurde, war ein Sarg …
☆
Duncan saß unbeweglich auf der Stelle. Seine Augen hatten sich geweitet. Er schüttelte den Kopf, ohne es zu merken, aber was er sah, das war kein Hirngespinst.
Der Sarg war wirklich da, eingeklemmt zwischen den beiden Steinen. Das Wasser schäumte vorbei, es drückte immer wieder mit großer Kraft gegen ihn, ohne dass es ihn lösen konnte. Aber er bewegte sich.
Noch klemmte er fest …
Langsam stand Duncan Hunthill auf. Er hörte sein Herz nicht schlagen, aber wusste, dass es schneller pochte als normal.
Kein Wunder bei diesem Anblick.
Das Wasser legte keine Pause ein. Es schäumte, und es brandete gegen den eingeklemmten Sarg, der sich sicherlich nicht mehr lange halten würde. Die Kraft des Wassers war zu stark. Sie würde den Sarg zerstören, falls er nicht vorher aus der Falle weggeschwemmt wurde.
Danach sah es auch aus. Das Wasser schien wütend geworden zu sein. Immer wieder hämmerte es gegen den Sarg, der kaum noch eine Chance gegen die Fluten hatte.
Er zitterte!
Das sah auch der einsame Angler, und plötzlich war er von dem fasziniert, was noch folgen würde. Wenn der Sarg freigespült wurde, war er dann stark genug, um an den Steinen nicht zerschmettert zu werden?
Noch steckte er fest. Aber seine Position hatte sich schon verändert, denn jetzt schoss auch das Wasser fontänenartig über die Kiste hinweg.
Wie lange hielt sie sich noch?
In diesem Augenblick erhielt der Sarg einen weiteren mächtigen Wasserstoß, der ihn aus seiner Position riss!
Er war plötzlich frei, und im Nu hatte sich alles verändert. Das Wasser hatte jetzt freie Bahn und packte zu.
Und es gab nichts, das sich ihm noch entgegengestellt hätte. Der Sarg wurde zu einem Spielzeug. Er wurde nach vorn gestoßen. Dann kippte er nach unten. Er stellte sich sogar für einen Moment auf den Kopf und tauchte hinein in die grau schäumende Masse.
Für einige Augenblicke war er nicht mehr zu sehen. Dann hatte das Wasser ihn wieder gepackt und schob ihn zurück in seine alte Position.
Nein, es wurde nicht ruhiger für ihn. Irgendwo hatte er sich erneut festgeklemmt. Das Wasser gurgelte und schäumte heran, überspülte den Gegenstand und schüttelte ihn immer wieder durch.
Das hielt selbst der Sarg nicht länger aus. Er wurde mal nach rechts gedrückt, dann nach links. Das geschah einige Male hintereinander, bis plötzlich ein besonders harter Strahl heranschoss, den Sarg an der richtigen Stelle erwischte und ihn aus seiner Position löste.
Freie Bahn für ihn.
Oder nicht?
Der Angler sah fasziniert zu. Die Fische hatte er völlig vergessen.
Ein Wirbel drehte den Sarg um die eigene Achse und trieb ihn dann auf die Uferseite zu, an der sich auch Duncan Hunthill aufhielt.
Der wartete ab. Ob er wollte oder nicht, seine Gedanken drehten sich nicht nur um den Sarg, sondern um den Inhalt.
Gab es überhaupt einen?
Er wusste es nicht, aber er dachte darüber nach – und zuckte erst mal zusammen, als der Sarg in die Höhe geschleudert wurde, wieder zurück fiel und krachend auf den Steinen am Ufer landete.
Das war es dann.
Der Sarg klemmte fest. Eine Seite schwamm bereits im ruhigen Wasser. Über den hinteren Teil schäumte die Flüssigkeit noch hinweg, aber sie hatte nicht die Kraft, den Sarg von der Stelle zu bewegen. Er steckte am Ufer fest.
Damit hatte Duncan Hunthill nicht gerechnet. Er war davon ausgegangen, dass der Sarg immer weiter getrieben wurde. Doch nun lag er da.
Duncan wollte unbedingt herausfinden, ob der Sarg leer war …
Es war ein komischer Gedanke für ihn, und sehr wohl fühlte er sich auch nicht dabei. Aber die Neugier war größer.
Nur ein paar Schritte, und Duncan hatte den Sarg erreicht. Das Ding klemmte fest. Es hatte sich am Ufer praktisch in den Steinen verhakt.
Das Herz des Anglers schlug schneller. Duncan Hunthill war ein Mensch, der so etwas wie Angst kaum kannte, in diesem Fall aber war es ihm schon mulmig zumute.
Ausgerechnet ein Sarg!
Ausgerechnet so ein Ding lag in seiner Nähe.
Um ihn herum schien es dunkler geworden zu sein. Duncans Gedanken drehten sich weiterhin um den Sarg und jetzt auch um dessen Herkunft.
Es konnte sein, dass es ein Unglück auf der Straße gegeben hatte oder der Sarg vom letzten Hochwasser noch übrig geblieben war, denn wie der Angler wusste, hatte es auch einen Friedhof nicht verschont.
Duncan Hunthill stand jetzt so nahe vor der Totenkiste, dass er sich nur zu bücken brauchte, um ihn zu berühren.
Das tat er noch nicht. Dafür sah er allerdings etwas anderes. Der Deckel lag nicht normal auf dem Unterteil, sondern leicht schief. Man musste schon genau hinsehen, um es erkennen zu können.
Duncan spürte den Druck im Magen und stellte sich die Frage, wieso der Deckel überhaupt noch auf dem Unterteil lag. Das schnelle schäumende Wasser hätte ihn längst wegschwemmen müssen!
Duncan musste davon ausgehen, dass der Deckel irgendwo noch festhing. Doch es würde kein Problem sein, das Ding vom Unterteil anzuheben.
Also ran!
Er bückte sich. Fasste das nasse Holz an und hatte seine Arme so ausgebreitet, dass er den Deckel ohne Probleme anheben konnte.
Das tat er.
Auf einmal bewegte der Deckel sich. Duncan wunderte sich, wie schnell es letztendlich ging. Mit dem Deckel in den Händen drehte er sich zur Seite und konnte nicht verhindern, dass ihm das nasse Holz aus den Händen rutschte.
Der Deckel fiel ins Wasser, was den Angler nicht kümmerte, denn er hatte nur einen Blick für den Sarg selbst.
Er war nicht leer.
In ihm lag ein Mann und glotzte Duncan aus offenen Augen an!
☆
Er musste sich zusammenreißen, um nicht durchzudrehen, denn was er hier sah, das gehörte nicht in die Wirklichkeit. Das war wie ein Horrorfilm, in den er plötzlich hineingeraten war und aus dem er jetzt nicht mehr rauskonnte, denn er musste sich den Dingen stellen.
Das war der Mann!
Unbeweglich lag er auf dem Rücken. Seine Kleidung war nass geworden. Es war noch zu erkennen, dass er einen alten braunen Anzug trug, der ihm jetzt am Körper klebte.
Graue Haare lagen angeklatscht auf dem Kopf. Das Gesicht war zwar auch vorhanden, aber das sah der Angler nicht so. Er nahm mehr die bleichgraue Haarfarbe wahr und auch …
Da stockten die Gedanken, denn er hatte etwas gesehen, was nicht sein konnte, weil dieser Mann doch tot sein musste.
Die Augen zuckten!
Und dann ging alles blitzschnell.
Der Kerl bewegte sich!
Was, zum Teufel, ging hier vor?
Duncans Gedanken rasten.
Der Angler war davon überzeugt, dass das noch nicht alles war, und er hatte recht. Bevor er einen weiteren Gedanken fassen konnte, öffnete der Mann seinen Mund.
Der Angler sah genau in diese Höhle hinein, und am Oberkiefer erblickte er zwei spitze Zähne!
Duncan Hunthill hatte genug gelesen und gehört, um zu wissen, was das bedeutete.
Das war kein normaler Mensch. Vor ihm im Sarg lag ein Vampir …
☆
Duncan konnte es einfach nicht begreifen. Immer wieder schüttelte er den Kopf.
Es gab keine Vampire. Das waren Hirngespinste irgendwelcher Autoren oder Menschen, die nicht mehr normal dachten. In der Wirklichkeit gab es solche Wesen nicht.
Doch das hier war die Realität. Daran war nichts zu rütteln. Damit hatte der Angler seine Probleme. Wie sollte er eine Gestalt einordnen, die es nicht gab? Die man allenfalls in Verkleidungen antraf? Bis Halloween war es noch eine Weile hin, das konnte alles einfach nicht wahr sein.
Der Mann starrte ihn an. Seine Augen waren genau zu sehen. Es war kein Leben darin, auch kein Gefühl. Die Pupillen schienen aus zwei Steinen zu bestehen.
Duncan Hunthill wusste nicht, wie lange er auf die Gestalt gestarrt hatte, es konnten Minuten sein. Nichts hatte sich verändert, bis zu dem Zeitpunkt, als der Angler ein leises Fauchen hörte.
Die starre Gestalt hatte es ausgestoßen.
Er sah keine Leiche vor sich liegen, sondern jemanden, der auf eine bestimmte Art und Weise am Leben war, auch wenn das kaum möglich war.
Lebte der Kerl wirklich? Wollte er Blut?
Diese Fragen schossen dem Angler durch den Kopf und ließen ihn leicht zittern. Er hatte das Gefühl, einen Schlag bekommen zu haben.
Aus seinem offenen Mund drang ein Ächzen, und im nächsten Augenblick schnellte der rechte Arm aus dem Sarg in die Höhe!
Es war eine abgehackte und auch blitzschnelle Geste. Die Finger der Hand bewegten sich, als wollte sie nach etwas greifen, aber da war nichts, an dem sie sich festhalten konnte.
Und doch stand der Vampir im Sarg!
Und Duncan stand ihm gegenüber. Beide starrten sich an. Beide schienen darüber nachzudenken, was wohl gleich passieren würde, und es war der Vampir, der zuerst reagierte, denn er ging einen langen Schritt auf den Menschen zu.
Es war der Moment, an dem Duncan Hunthill die Nerven verlor. Er war ein kräftiger Mann. Er hätte die magere Gestalt vor sich wegschleudern können, was er nicht tat, denn er dachte nur noch an Flucht.
Der Schritt zurück. Ein zweiter …
Aber am Rücken hatte Hunthill keine Augen. Mit dem rechten Fuß stieß er gegen einen hohen Stein, stolperte und fiel nach hinten.
Duncan schaffte es nicht mehr, sich zu halten. Er stürzte auf den Rücken. Ein stechender Schmerz zog sich durch seinen Körper. Für einen Moment verschwand die normale Welt vor seinen Augen.
Doch nur Sekunden später bekam er mit, wie schlecht seine Lage war. Und er sah etwas, das in einen Gruselfilm gepasst hätte.
Die Gestalt aus dem Sarg hatte sich auf den Weg gemacht. Und da gab es nur ein Ziel. Das war der Angler!
Duncan wusste, dass Vampire sich von Blut ernährten, und zwar von Menschenblut.
Von meinem Blut!, schoss es ihm durch den Kopf.
Er wollte aufstehen, doch das war nicht möglich. Die Rückenschmerzen hatten ihn praktisch gelähmt. Und so konnte er nur liegen bleiben und musste mit ansehen, wie diese Gestalt aus dem Sarg immer näher kam.
Es gab kein Entkommen. Er steckte in der Falle. Er hörte sich heftig atmen, stöhnte dabei. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, und er sah, dass sich auf das Gesicht des Vampirs ein Grinsen legte. Das war die Vorfreude, die ihn umklammert hielt.
Hunthill zog die Beine an. Zu mehr war er nicht fähig, denn als er sich zur Seite drehte und versuchte, auf die Beine zu kommen, da schnitt der Schmerz wieder durch seinen Oberkörper, und er stöhnte leise auf.
Der Vampir kam. Sein Blick war auf den Mann gerichtet. Nichts tat sich in den Augen, aber der offene Mund zeigte Duncan, was er vorhatte.
Dann ging alles rasend schnell. Der Vampir ließ sich einfach fallen. Er wusste ja, wo sein Opfer lag, aber er prallte nicht auf Duncans Körper, sondern drückte beide Knie gegen den Boden und griff mit einer blitzschnellen Bewegung zu.
Duncan Hunthill hatte gar nicht die Chance, auszuweichen. Er wurde gepackt, in die Höhe gerissen, und zugleich glitt auch der Andere hoch.
Der Angreifer hatte sein Opfer fest im Griff. Er schleuderte ihn zur Seite und damit in eine Position hinein, die ihm passte. Er drehte den Körper so, dass er perfekt zubeißen konnte.