John Sinclair 2153 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 2153 E-Book

Jason Dark

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Beschreibung

Die Teufelsnonne

"Alles wird wahr. All deine Wünsche."
"Wirklich?", flüsterte Selma.
"Aber ja. Denk daran. Was der Teufel verspricht, das hält er auch." Dem Satz folgte ein hartes Lachen.
Danach war es still ...

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Seitenzahl: 137

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Inhalt

Cover

Impressum

Die Teufelsnonne

Jason Dark’s Leserseite

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2019 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: camilkuo; breakermaximus/shutterstock

Datenkonvertierung eBook: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-8713-1

„Geisterjäger“, „John Sinclair“ und „Geisterjäger John Sinclair“ sind eingetragene Marken der Bastei Lübbe AG. Die dazugehörigen Logos unterliegen urheberrechtlichem Schutz. Die Figur John Sinclair ist eine Schöpfung von Jason Dark.

www.john-sinclair.de

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Die Teufelsnonne

»Alles wird wahr. All deine Wünsche.«

»Wirklich?«, flüsterte Selma.

»Aber ja. Denk daran. Was der Teufel verspricht, das hält er auch.« Dem Satz folgte ein hartes Lachen.

Danach war es still …

Selma Miller saß auf der Bank und rührte sich nicht. Was sie erlebt hatte, das war kein Witz gewesen. Die andere Frau hatte sie besucht, aber wer jetzt eine Beschreibung von Selma hätte erhalten wollen, der hätte sie nicht bekommen.

Die Frau war da gewesen. Fremd war sie. Und doch gab es bei Selma Zweifel. Etwas war ihr schon bekannt vorgekommen.

Nur was?

Sie saß auf der Bank, und um sie herum breitete sich der Park aus. Bäume und Büsche wuchsen in der Umgebung. Es gab auch einen kleinen Teich, auf dessen Oberfläche einige Enten schwammen und die Herbstsonne genossen.

Selma sah sie, aber sie nahm sie trotzdem nicht richtig wahr, weil sie mit ihren Gedanken woanders war. Ihr ging die Frau nicht aus dem Sinn. Als Selma jetzt versuchte, sich diese Person vorzustellen, musste sie passen. Kein Bild formte sich, sie konnte nur den Kopf schütteln, aber trotzdem ließ sie dieser Besuch nicht los. Er war geheimnisvoll gewesen, und die Fremde hatte sie sogar angesprochen und dabei den Teufel erwähnt.

Sie hatte etwas von einem Versprechen gesagt, das der Teufel gegeben hatte. Aber auf der einen Seite war das der reine Unsinn. Wie konnte der Teufel etwas versprechen.

Gab es ihn überhaupt?

Daran hatte Selma ihre Zweifel, obwohl hohe Würdenträger der Kirche anders darüber dachten. Nie hatte sie sich Gedanken über diese Figur gemacht und war damit konfrontiert worden. Diese Tatsache stellte sie erst mal zurück und versuchte noch mal, sich an die Frau zu erinnern, die neben ihr gesessen hatte.

Wie hatte sie ausgesehen? Wie war sie gekleidet gewesen? Zwei Fragen, auf die Selma keine Antwort wusste. Und warum hatte sie sich gerade neben ihr auf die Parkbank gesetzt?

Eine Antwort konnte sie auch darauf nicht geben. Sie musste warten. Es konnte sein, dass es ihr wieder einfiel, aber Selma ging davon aus, dass dieser Besuch nicht grundlos geschehen war. Es war möglich, dass er sich wiederholen würde. Darauf stellte sie sich jetzt schon ein und nahm sich vor, aufmerksamer zu sein.

Mit diesem Gedanken stand sie auf. Sie hatte lange gesessen und erlebte einen schwachen Schwindel. Es lag wohl auch am Wetter, das sich so schnell geändert hatte.

Selma Miller war keine Schönheit, die man mit einem Model hätte vergleichen können.

Sie sah sich als eine normale junge Frau an mit braunen Haaren, die sie hinter ihrem Kopf zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte.

Das Gesicht war schmal, und der kleine Mund passte dazu. Sie war eben Durchschnitt, und das ärgerte sie nicht.

Sie war Anfang zwanzig und froh, einen Job gefunden zu haben und arbeitete in einem Supermarkt als Verkäuferin. An diesem Tag hatte sie frei, dafür musste sie am Wochenende ran.

Selma Miller stand vor der Bank und dachte noch nach. Sie suchte auch so gut wie möglich die Umgebung ab, aber die Fremde sah sie nicht. Dafür ein paar Jogger und Spaziergänger. Auch junge Mütter, die ihre Kinder spazieren fuhren.

Sie hätte die letzte halbe Stunde auch als Traum einstufen können, doch sie wusste genau, dass es das nicht war. Und jetzt fiel ihr auch ein, dass die Person nicht nur mit ihr gesprochen hatte. Sie war von der Fremden sogar berührt worden.

Ja, das stimmte. Sie erinnerte sich. Im Gesicht war es gewesen. Da hatte die andere sie gestreichelt und war mit ihrer Hand über die rechte Wange geglitten.

Selma schauderte, als sie daran dachte. Es war ihr unangenehm gewesen, doch jetzt war die Erinnerung wieder hochgekocht. Wie automatisch hob sie den rechten Arm. Sie wollte mit dem Handteller über ihre Wange streicheln.

Das tat sie auch – und zuckte schon nach einer Sekunde zusammen.

Ihre Haut hatte sich verändert!

Sie war rau. Auch schrumpelig. Trocken. Plötzlich klopfte ihr Herz schneller und sie war froh, sich wieder auf die nahe Bank setzen zu können. So kannte sie sich nicht. Sie dachte an den kleinen Spiegel in ihrer Handtasche. Mit spitzen Fingern holte sie ihn hervor. Aber sie hielt ihn noch nicht so, dass sie hineinschauen konnte. Davor fürchtete sie sich. Noch war alles normal. Es gab auch kein Brennen in ihrem Gesicht. Zu spüren war nichts.

Und doch musste da etwas sein. Sie fühlte nicht mehr nach und hob nun den Spiegel an. Dabei drehte sie ihn so, dass sie voll hineinschauen konnte.

Selma Miller sah ihr Gesicht.

Sie sah alles davon. Beide Wangen. Und deshalb sah sie auch die Veränderung an der rechen.

Dort war die Haut anders geworden. Sie hatte ihre Glätte verloren. Sie sah aufgerissen aus, aber es floss kein Blut.

Selma Miller traute sich nicht, über diese Gesichtsseite zu streifen. Sie tat überhaupt nichts. Der Schock hatte sie praktisch starr werden lassen.

Die Hand mit dem Spiegel sank langsam nach unten. Zugleich verzogen sich die Lippen der jungen Frau. Hasserfüllte Gedanken drehten sich in ihrem Kopf.

Eine Schönheit war sie nie gewesen. Jetzt aber war sie hässlich, und plötzlich schoss ein Gedanke in ihr hoch.

Er war hasserfüllt.

Ja, sie wusste jetzt, was Hass war. Hass auf das, was sie mal geliebt hatte.

Sie begann, zischend zu flüstern.

Selma Miller nickte. Es war so etwas wie ein Zeichen. Danach setzte sie sich in Bewegung. Man hatte es ihr nicht gesagt, aber sie wusste, dass sie ab jetzt eine andere war …

»Und? Wie kommst du nach Hause?«

Johnny Conolly war angesprochen worden und hielt sich mit einer Antwort zurück. Er sah die fünf Freunde an, die vor ihm standen, und schüttelte den Kopf.

»Aha. Du kommst nicht mit?«

»So ist es.«

»Und warum nicht?«

Johnny grinste. »Weil ich euch kenne. Ich weiß, dass ihr nur in einen Film geht, um hinterher noch zusammen zu sein. Dabei bleibt es nicht bei einem Drink, das kenne ich. Ich muss morgen fit sein. Mein Dad will, dass ich ihn begleite.«

»Oh. Ist wieder was los?«

»Keine Ahnung.«

»Okay, dann viel Spaß.«

»Und wie kommst du heim?«, fragte der Jüngste aus der Gruppe.

»Ich nehme die U-Bahn.«

»Okay, dann bis demnächst.« Die Clique löste sich auf, und die jungen Leute gingen in verschiedene Richtungen davon.

Johnny Conolly hatte es nicht weit bis zur nächsten Haltestelle.

Er war froh, nach Hause zu fahren, denn er wusste genau, wie die Treffen endeten. Da war man den ganzen nächsten Tag kaputt. Zumindest Johnny Conolly. Da war es besser, wenn die Jungs ohne ihn losgingen. Dass sein Vater was von ihm wollte, das stimmte auch. Johnny sollte mit ihm kommen, um an einem bestimmten Ort einige Aufnahmen zu machen. Da hatte er nicht zu lügen brauchen.

Es waren keine fünf Minuten vergangen, als Johnny die schmale Treppe nach unten lief. Dabei war er nicht allein. Es gab andere Menschen, die den gleichen Weg hatten. Um diese Zeit waren es nicht wenige, denn viele machten Feierabend.

Die Menschenmasse interessierte ihn nicht. Johnny ließ so etwas kalt. Er war locker, denn in den letzten Tagen hatte es keinen Stress gegeben. Das Leben war easy.

Er sprang die letzten beiden Stufen hinab und befand sich auf dem unterirdischen Bahnhof, in dem sich zahlreiche Menschen versammelt hatten, die mit der Tube fahren wollten.

Johnny hatte es zwar eilig, aber er stellte sich trotzdem an. Er war es gewohnt, seine Umgebung zu beobachten, was er auch jetzt tat. Er dachte daran, dass es irgendetwas Verdächtiges oft genug gab, aber hier sah er sich vergeblich um.

Sekunden später fuhr die Bahn ein. Da war es mit der relativen Ruhe vorbei. Sie donnerte heran, wurde abgebremst, und es öffneten sich die Türen.

Aussteigen und einsteigen. Darum ging es jetzt. Johnny verhielt sich ruhig. Er wartete, bis alle Fahrgäste ausgestiegen waren, und schob sich dann zusammen mit anderen Menschen in den Wagen hinein. Es lief alles normal ab. Keiner drängelte sich vor. Es drehte auch keiner durch. Es sah so aus, als hätten sich die Leute ihrem Schicksal ergeben.

Johnny sah für einen kurzen Moment nach rechts, weil er dort angestoßen wurde. Eine junge Frau in seinem Alter betrat die Bahn ebenfalls.

Das braune Haar wippte als Pferdeschwanz im Nacken auf und ab. Einen Blick bekam Johnny nicht zugeworfen. Sekunden später hatte er die junge Frau vergessen, weil er einen Platz gefunden hatte und sich setzte. Johnny freute sich darüber, denn in der Tube zu stehen und allen Schwankungen ausgesetzt zu sein, war nicht sein Ding.

Ein kurzes Rucken, dann nahm die Bahn Fahrt auf. Johnny entspannte sich und behielt die Augen offen, denn er wollte sich die Umgebung ansehen.

Da reichte ein Blick. Er traf die Person, die ihm direkt gegenüber saß.

Es war die Frau mit dem Pferdeschwanz. Sie saß da, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und hielt den Blick leicht gesenkt, weil sie zu Boden sah. Auf ihrem Schoß stand noch eine Handtasche. Sie war recht groß und bestand aus Stoff.

Es war komisch, aber Johnny begann plötzlich, über diese Person nachzudenken. Den Grund kannte er nicht. Sie war ihm einfach nur aufgefallen, obwohl sie ihm nichts getan hatte. Aber er fand sie ungewöhnlich. Sie schien ihrem wahren Alter entwachsen zu sein, weil sie einen so ernsten Ausdruck zur Schau trug.

Die Bahn fuhr normal. Sie war auch nicht gefüllt, denn zwischen Johnny und der Frau stellte sich niemand. Das blieb auch bei der nächsten Haltestelle so.

Nur veränderte sich bei der Anfahrt etwas. Die Frau mit dem Pferdeschwanz hob plötzlich ihren Blick, und jetzt sah sie Johnny direkt an.

Der wich dem Blick auch nicht aus und hatte den Eindruck, als würde sich der der jungen Frau verdüstern und es ihr ganz und gar nicht passen, dass Johnny dort saß.

Er wollte sich nicht auf das Niveau begeben und schenkte ihr ein Lächeln.

Er bekam keines zurück. Im Gegenteil, der Ausdruck blieb hart und irgendwie auch böse, sodass Johnny sich fragte, ob er dieser Person etwas getan hatte.

Das war nicht der Fall, und neben dem Lächeln kam es bei Johnny zu einer zweiten Reaktion.

Er nickte ihr zu!

Sofort erlebte er die Reaktion der anderen Seite. Die junge Frau zuckte zusammen, und augenblicklich veränderte sich ihr Blick. Er nahm eine gewisse Bösartigkeit an, die sogar Johnny erschreckte, denn er hatte ihr nichts getan.

Sie aber ließ ihren Blick auf Johnny haften. Dabei bewegte sie die Lippen und flüsterte etwas vor sich hin, was Johnny nicht verstand.

Dann hob sie den rechten Arm an. Den flachen Handteller legte sie gegen die entsprechende Wange und fing an zu reiben. Sie tat es langsam und kreisend, wobei sie ihren Blick nicht von Johnny abwandte.

Der wusste nicht, was er davon halten sollte. Er wollte sie auch nicht ansprechen und schaute nur zu, während sie rieb und Johnny nicht aus den Augen ließ.

Die anderen Fahrgäste sahen nichts. Oder es war ihnen nicht wert, hinzusehen.

Johnny schon. Für ihn stand fest, dass diese junge Frau nicht normal reagierte. Irgendetwas schien sie zu haben. Etwas, das sie körperlich ausbaden musste.

Im nächsten Moment stoppte sie ihre Reibereien. Die flache Hand blieb noch für Sekunden auf der Wange liegen, dann sank sie nach unten, und Johnny bekam große Augen.

Er sah etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Da konnte er nur den Kopf schütteln. Das Herz schlug plötzlich schneller in seiner Brust, denn was er sah, war unglaublich.

Die rechte Gesichtshälfte der jungen Frau hatte sich verändert. Sie sah nicht mehr glatt aus. Es schien sie aufgeribbelt zu haben. Sie war feucht geworden. Es sah aus, als hätte sich verdünntes Blut ausgebreitet.

Johnny war von den Socken. Mit diesem Ende hätte er niemals gerechnet, aber es war noch nicht vorbei. Der Blick wurde noch böser, und mit einem Ruck stand die Person auf.

Der Zug fuhr. Es gab keine Haltestelle. Ihr Aufstehen musste einen anderen Grund haben.

Den gab es auch.

Der Grund hieß Johnny.

Selma Miller griff in die Tasche und holte mit einem sicheren Griff ein Messer hervor.

Genau damit griff sie Johnny Conolly an!

Johnny hatte gesehen, was die Frau wollte. Sie war aufgesprungen und hatte in die Tasche gegriffen. Im nächsten Augenblick sah Johnny das Blitzen der Messerklinge. Gleichzeitig fuhr die Bahn langsamer. Sie näherte sich einer Haltestelle, und die Fahrgäste konzentrierten sich darauf, auszusteigen.

Nicht Selma Miller.

Sie griff an.

Die Klinge sollte Johnny in den Unterleib treffen. Das wäre auch der Fall gewesen, denn er war zu geschockt, um ausweichen zu können, aber er hatte Glück.

Bevor die andere Seite zustoßen konnte, schüttelte es den Wagen durch. Er bekam einen Ruck. Jeder, der stand und sich nicht festhielt, wurde in Mitleidenschaft gezogen. So war es auch bei Selma Miller. Der Ruck brachte sie aus der Richtung. Sie fiel Johnny nicht mehr in der Mitte entgegen, sondern kippte zur Seite und versuchte es trotzdem. Sie stieß zu.

Das Messer hatte Johnny womöglich tödlich treffen sollen, was nicht passierte. Die Frau geriet aus dem Gleichgewicht, kippte nach vorn, und die Klinge landete nicht in Johnnys Bauch, sondern rutschte an ihm vorbei, wobei sie einen Teil des linken Oberschenkels streifte und der Schmerz sich wie ein Blitz durch das gesamte Bein zog.

Ein zweites Mal stieß die Unbekannte nicht zu. Der Wagen zuckte, als der Bremsvorgang eingeleitet wurde. Dann rauschten sie in die Station hinein und kamen zum Stehen.

Die Türen schwangen auf.

Das sah Johnny auch. Aber er kümmerte sich nicht darum, denn er musste mit ansehen, wie die Frau mit dem Messer abdrehte und sich dem Ausstieg näherte. Sie ging dabei robust vor, räumte einige Fahrgäste zur Seite und kümmerte sich nicht darum, was man hinter ihr herrief. Sehr bald war sie nicht mehr zu sehen.

Die Fahrgäste beruhigten sich wieder schnell. Einige sahen auch, dass ein junger Mann auf seinem Sitz hockte, ein Taschentuch hervorgeholt hatte und es gegen seinen linken Oberschenkel presste, weil er versuchen wollte, die Blutung zu stillen.

»Haben Sie sich verletzt?«

»So ähnlich.«

»Sollen wir einen Arzt rufen?«

»Nein, nein, das geht schon.« Johnny grinste verbissen. »Ich habe mich nur gekratzt.«

»Dann haben Sie aber lange Nägel.«

»Kann man wohl sagen.« Johnny kümmerte sich nicht mehr um die anderen Fahrgäste. Er wollte seine Eltern anrufen, damit einer von ihnen kam und ihn an der nächsten Haltestelle abholte.

Das würde hoffentlich ohne Probleme gehen. Noch im Wagen sitzend rief er in seinem Elternhaus an und bekam Sheila, seine Mutter, an den Apparat.

Er sagte ihr, was passiert war, ließ sie aber nicht zu einer Antwort. Dafür war in der nahen Zukunft noch Zeit genug. Aber er machte sich seine Gedanken und stellte sich die Frage, ob es Zufall gewesen war, dass man ihn angegriffen hatte, oder ob der Angriff ihm persönlich gegolten hatte.

Er wusste es nicht. Für ihn stand nur eines fest. Er würde diese Messerattacke nicht auf sich sitzen lassen …

»Wenn du dich falsch bewegst, bist du tot! Hast du verstanden?«

Carol Bates lag in ihrem Bett und sah die Schattengestalt daneben sitzen. Wie sie in das Zimmer gekommen war, wusste Carol nicht.

Sie empfand es nur als sehr schlimm, und sie war auch unfähig etwas zu unternehmen.

Dennoch fragte sie. »Tot?«

»Ja, du hast dich nicht verhört.«

»Aber warum?« Carol schluckte. »Wer … wer … bist du?«

»Jemand, der dich ausgesucht hat. Du kannst stolz darauf sein, zu mir und zu ihm zu gehören.«

»Zu wem?«

»Ich komme vom Teufel. Er hat mich geschickt, und du kannst stolz darauf sein, ihm dienen zu dürfen.«

»Ich? Warum gerade ich?«

»Weil du dazugehörst, wie auch andere. Ich finde jeden. Ich kenne euch. Ich weiß genau, wer ihr seid.«

»Und du? Wer bist du?«

»Eine, die sehr glücklich ist und stolz darauf, dass ich zu ihm gehöre.«

Carol Bates hatte sich wieder gefangen. »Und weiter?«, flüsterte sie.

»Das wirst du gleich erleben.«