John Sinclair 2239 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 2239 E-Book

Jason Dark

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Beschreibung

Es gibt immer wieder Überraschungen in meinem Leben, die mir die andere Seite beschert.
So auch in diesem Fall. Da bekam ein Teenager namens Lena Green ein altes Radio geschenkt und sorgte dafür, dass es seine ganze Kraft ausspielen konnte.
Drei Monstren erschienen. Eine Hexe, ein Maskenmann und ein Zombie. Und sie spielten das satanische Wunschkonzert ...


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Seitenzahl: 133

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Inhalt

Cover

Das satanische Wunschkonzert

Jason Dark's Leserseite

Vorschau

Impressum

Das satanische Wunschkonzert

von Jason Dark

Das Haus lag in einer schmalen Seitenstraße. Genau dort, wo der Stadtteil Soho noch ursprünglich war. Nur wenige Menschen verirrten sich dorthin. Touristen befanden sich in der Regel nicht darunter.

Lena Green war auch keine Touristin. Sie stammte aus London, war allein unterwegs und hatte sich praktisch in die Gasse hineingeschlichen. Schon nach den ersten Schritten beschleunigte sich ihr Herzschlag. Den genauen Grund kannte sie nicht ...

Es lag möglicherweise an der Enge der Gasse und vielleicht auch an der Luft, die hier zwischen den Hauswänden stand. Das war nichts, um normal Atem zu holen.

Lena war noch ein Teenager, doch sie hatte schon einiges hinter sich. Sie gehörte zu den Menschen, mit denen das Leben nicht eben freundlich umgegangen war. Die Natur hatte es nicht gut mit ihr gemeint. Der Ansatz einer Hasenscharte war zu sehen. Hinzu kam, dass sie nicht eben schlank war, und ihr Haar konnte man als fahlblond bezeichnen. Es lag recht flach auf dem Kopf.

Dass sie lebte, verdankte sie einer Tante, denn ihre Eltern waren ums Leben gekommen, auf einem Rastplatz an der Autobahn brutal ermordet worden.

Da war Lena noch recht jung gewesen. Die Tante hatte sich danach um sie gekümmert. Sie wohnte in einem Nonnenkloster, war keine Schwester, sondern gehörte zu den zivilen Mitarbeitern, die in einem Anbau lebten, und so hatte sie Lena zu sich genommen und dafür gesorgt, dass das Mädchen ihr einen Teil der Arbeit abnahm.

Hin und wieder ließ Lena Green sich das nicht gefallen. Da rannte sie einfach weg, blieb manchmal tagelang verschwunden, bis es ihr einfiel, dem Kloster mal wieder einen Besuch abzustatten.

Während sie langsam die Gasse durchschritt, überlegte sie, ob sie wirklich wieder zurückkehren sollte. Es war kein Vergnügen, unter der Knute ihrer Tante zu stehen, aber ganz allein wusste sie auch nicht, wohin sie sollte. Deshalb blieb das Kloster als Fluchtpunkt.

Was sie in diese Gasse getrieben hatte, war Zufall. Lena wusste zudem nicht, wo genau sie sich befand. Aber verlaufen würde sie sich nicht. Irgendwann erreichte sie immer einen Punkt, an dem sie sich orientieren konnte.

Zudem war die Strecke nicht lang. Sie sah Häuser mit schiefen und teilweise grauen Fassaden. Hin und wieder geriet auch ein altes Reklameschild in ihren Blick, und sie wurde wieder daran erinnert, wie alt diese Gasse war.

Lebte hier noch jemand?

Bestimmt. Aber es war schlecht vorstellbar. Und doch traf es zu. Es gab hier Leben. Es gab sogar Menschen, und einen davon sah sie, als sie ihre Blicke auf die rechte Seite der Straße richtete und die Hausfassaden sah.

Da gab es Fenster.

Und eines davon stand offen.

Lena konnte es deshalb so gut sehen, weil sich in dem Viereck eine Gestalt abzeichnete. Es waren der Kopf und der halbe Oberkörper eines grauhaarigen Mannes, der nicht mehr jung war, den Kopf gedreht hatte und Lena entgegen blickte.

Sie machte sich keine großen Gedanken darüber, was sie tun sollte. Sie ging weiter, schielte aber zum besetzten Fenster hin und wollte daran vorbeigehen.

Als sie sich auf gleicher Höhe mit ihm befand, hörte sie die Flüsterstimme.

»He, Mädchen ...«

Lena ging weiter.

»He, bleib mal stehen, es ist wichtig. Sehr wichtig für dich.«

Lena blieb stehen, atmete tief durch und drehte ihren Kopf dann nach rechts. So sah sie direkt gegen das Fenster und auch gegen den grauhaarigen Mann, der es besetzt hielt.

»Komm schon her.«

Lena schüttelte den Kopf. Drehte auch ihren Blick und sah das Wort Antik in einer verblassten Schrift.

Also ein Laden. Lena aber glaubte, dass sich in diese Gegend kaum ein Kunde verirrte.

Der alte Mann gab nicht auf. Er sprach jetzt nicht, sondern streckte den Arm aus und winkte.

Lena war stehen geblieben und holte Luft. Plötzlich hatte sie das Gefühl einer Unsicherheit erreicht. Sie wusste auch nicht, was sie tun sollte. Es war vielleicht besser, wenn sie weiterging und sich um den Mann nicht kümmerte, aber da gab es plötzlich Zweifel, und sie verspürte auch eine gewisse Neugierde in sich.

Sie überlegte.

»Ja, ja«, hörte sie die Stimme. »Komm nur, es wird dein Glück sein. Du bekommst viel, sehr viel ...«

Lena drehte sich etwas nach links. So hatte sie einen besseren Stand bekommen. Der Alte sah sie an, und sie gab den Blick zurück.

Soll ich? Soll ich nicht?

Der Mann sah nicht aus, als wollte er ihr das Leben nehmen. Nein, der brauchte vielleicht Gesellschaft, und die benötigte sie auch, wenn sie ehrlich sein wollte.

»Was ist?«

Sie nickte.

»Ah, dann kommst du?«

»Ich ... ich ... werde es probieren.«

Der Alte lächelte jetzt. »Du wirst es nicht bereuen, meine Liebe. Ganz bestimmt nicht.«

Lena zuckte mit den Schultern. Mehr tat sie nicht. Dann aber setzte sie sich in Bewegung. Dicht vor dem Fenster blieb sie stehen. Jetzt sah sie das Gesicht besser. In der unteren Hälfte wuchs ein grauer Bart. Die Lippen waren kaum mehr zu erkennen. Die Farbe Grau setzte sich auch auf dem Kopf fort, da wuchs das Haar wie dünner struppiger Draht. Die kleinen Augen fielen auf und die buschigen Brauen.

»Die Tür ist an der Seite, Kind.«

»Ja, danke.«

Lena ging den Weg und fragte sich, ob sie verrückt war, dem Wunsch des Alten zu folgen. Eine exakte Lösung hatte sie nicht, aber sie ging weiter, denn es war plötzlich immer noch diese gewisse Neugierde da, die sie vorantrieb.

Sehr bald stand sie vor einer Tür, die früher mal grün gestrichen gewesen war. Jetzt sah sie schlimm aus, aber das war ihr egal, denn sie ließ sich leicht nach innen schieben, was Lena wunderte. Wegen des Knarrens verzog sie ein wenig die Lippen, dann aber war sie im Laden und atmete eine Luft ein, die für sie schlimm war. Überhaupt nicht klar, sondern stickig und von seltsamen Gerüchen durchzogen, die sich auch auf ihre Zunge legten.

Sie sah sich nicht besonders um. Ein erster Blick reichte. Hier die alten Klamotten, die auch einem Flohmarkt zur Ehre gereicht hätten. Es war nicht wichtig für sie, denn das war jemand anderer.

Der Mann mit den grauen Haaren, der kaum größer war als sie. Er winkte ihr zu, drehte sich dann um und ging voran. Es war klar, dass Lena ihm folgen sollte, was sie auch tat. Bis sie einen Tisch erreichten, vor dem beide dann stehen blieben.

Über dem Tisch klebte eine Lampe an der Decke. Sie schickte ihr Licht gegen die Platte. Im Strahl waren unzählige Staubkörner zu sehen, aber die interessierten die Besucherin nicht. Für sie war der Gegenstand auf dem Tisch wichtig.

Es war ein altes Radio. Ein sehr altes sogar. Mit einem grünen magischen Auge. Da kamen vom Alter her schon mindestens siebzig Jahre zusammen.

Neben Lena blieb der Alte stehen. Seine Kleidung roch muffig. Das war natürlich.

»Siehst du das Radio?«

»Sicher.«

»Es ist alt. Es ist etwas Besonderes. Es ist einmalig, und ich will es dir schenken.«

»Bitte?«

Er nickte. »Ja, du sollst das Radio bekommen. Es ist wunderbar. Es ist eine Ehre für dich.«

Lena Green sah nach unten und schüttelte den Kopf. »Ja«, sagte sie. »Ja, das habe ich gehört. Aber ich will Sie fragen, was ich damit soll. Mit so einem alten Schinken.«

»Es ist etwas Besonderes.«

Sie nickte. »Das sehe ich.« Sie schnaufte und fragte dann: »Wer sind Sie eigentlich?«

»Ich heiße Smith.«

»Toll.«

»Ich möchte dir das Radio schenken. Es ist nicht nur einfach ein Radio. Es ist von einer Magie erfüllt, die dir zu Diensten stehen wird.«

»Wieso?«

»Sie erfüllt deine Wünsche.«

Lena fing an zu lachen. »Das Ding hier soll meine Wünsche erfüllen? Ein altes Radio?«

»Ja, aber das ist es nicht nur.«

»Sondern?«

Smith fasste nach ihrem Arm. »Eine Waffe meine Liebe, eine großartige Waffe und nicht von dieser Welt. Du wirst es lieben und in Ehren halten. Es wird dir jeden Gefallen tun. Das musst du mir glauben. Mit ihm wirst du zu einer Herrscherin werden. Dann bist du die Herrin über Leben und Tod.«

Im Kloster hatte Lena schon einiges an Sprüchen und Worten gehört. Das hier aber schlug dem Fass den Boden aus. Damit kam sie beim besten Willen nicht klar.

»Wie ... ähm ... soll ich das denn verstehen?«

»Du kannst entscheiden, wer stirbt oder am Leben bleibt. So ist das eben.«

Lena Green hatte alles gehört. Nichts vergessen. Aber das war zu viel. Sie fühlte sich verarscht. Deshalb senkte sie den Blick, um in die Augen des Händlers zu sehen.

Die waren klar. Sie hielten dem Blick stand, und Lena rann es kalt über den Rücken. Außerdem merkte sie, dass ihre Handflächen feucht geworden waren und dass ihr Widerstand allmählich zusammenbrach.

»Nimm es!«, drängte der Händler.

»Und dann?«

»Wirst du ein völlig anderes Leben bekommen. Du kannst zu einer Rächerin werden und ...«

Da horchte Lena auf. »Rächerin?«

»Ja. All diejenigen, die dir bisher Böses wollten, kannst du zum Teufel schicken.« Jetzt lachte der Alte quietschend. »Teufel ist gut, wirklich. Aber er passt auch.«

Lena war noch nicht überzeugt. Sie schüttelte den Kopf. »Das ist doch alles verrückt. So etwas gibt es nicht.«

»Doch, das gibt es. Du musst es wollen. Nimm es mit. Es wird für dich mehr sein als nur ein Freund. Das kann ich dir versprechen. So muss es sein.«

»Und was wird es dann sein?«

»Ein Helfer. Einer, der dich mächtig machen wird. Nimm es hin. Es ist eine Chance. Es ist sogar die letzte Chance, wenn ich das richtig sehe. Mach etwas aus deinem Leben.«

Der Alte sagte nichts mehr. Er ließ seine Besucherin einfach stehen und ging in den Hintergrund des Raumes. Je mehr er sich von Lena entfernte, desto schwächer wurde er.

Oder glasiger?

Seine Konturen lösten sich beim Gehen einfach auf. Er hob noch den rechten Arm und winkte seiner Besucherin zu, auch wenn er ihr den Rücken zudrehte.

Er ging weiter.

Oder schwebte er?

So kam es ihr vor. Der Kontakt mit dem Fußboden war nicht mehr vorhanden.

Einmal noch hörte Lena Green sein Lachen. Eine Sekunde danach war er nicht mehr da. Da hatte sich der Körper aufgelöst ...

Lena Green stand auf der Stelle und wusste nicht, was sie sagen sollte. Was da geschehen war, das hatte sie sich nicht eingebildet, sondern erlebt.

Dieser Mann war wirklich da gewesen, und es gab auch das Radio vor ihr auf dem Tisch. Bisher hatte sie es nur von oben gesehen. Jetzt ging sie in die Knie und betrachtete es direkt von vorn.

Der größte Teil der Fläche wurde von einem straff gespannten Stoff eingenommen. Darunter befand sich die Sichtscheibe mit den aufgedruckten Sendern, und es gab auch ein grünes magisches Auge, vor dem Lena etwas zurückzuckte, eben weil es die Farbe angenommen hatte, als wollte es ein Zeichen geben. Hinter dem Stoff malte sich sehr schwach der runde Umriss eines Lautsprechers ab.

»Wünsche erfüllen ...« Sie lachte und winkte ab. Aber dann hörte sie etwas.

Es war kein Wort, das an ihre Ohren drang, sondern ein leises Zischen, das so etwas wie eine Antwort war.

Lena zuckte zurück.

Das Radio? War es das Radio, das sich gemeldet hatte? Stimmte also alles?

Sie wusste es nicht. War auch unsicher geworden. Sie wollte verschwinden.

Mit oder ohne Radio?

Lena stöhnte auf und wischte über ihr Gesicht. Wenn sie jetzt ohne das Teil weglief, dann blieb alles, wie es war. Wenn sie das Radio mitnahm, sah ihre Zukunft anders aus. Da konnte sie unter Umständen neue Wege gehen.

Und was hatte der seltsame Alte gesagt?

Das Radio erfüllt Wünsche.

Darüber hätte sie beinahe gelacht. Das verkniff sie sich. Bis zu ihrem Fahrrad hatte sie es nicht weit. Das mitgenommene Radio schnallte sie auf dem Gepäckträger fest.

Dann fuhr sie los.

An ihre Zukunft hatte sie selten gedacht. Da war das Kloster nicht der richtige Ort. Jetzt aber schon. Sie hatte da ihr Zimmer, und dort wollte sie sich einschließen und von niemandem gestört werden ...

Niemand hatte etwas von Lenas Rückkehr in den Anbau bemerkt. Das Rad hatte sie abgestellt und war dann schnell in ihr Zimmer gelaufen und hatte die Tür hinter sich abgeschlossen.

Das Radio hatte sie mitgenommen. Es stand jetzt auf dem Tisch. Zwei Fenster hatte das Zimmer. Lena zog vor beide einen Vorhang. Es sollte niemand etwas sehen, wenn sie sich mit dem Radio beschäftigte.

Der alte Antikhändler hatte so geheimnisvoll getan, und sie fragte sich, ob das seine Berechtigung hatte. War das alte Radio wirklich etwas Besonderes? Steckte darin vielleicht ein Geist oder irgendetwas anderes Unerklärliches?

Lena lebte nicht nur in einem Zimmer. Es gab noch eine Tür. Sie führte in den Nebenraum. Dort stand das Bett, und es gab auch eine Waschgelegenheit. Ein altes Becken aus grauem Stein. Wenn sie baden oder sich duschen wollte, musste sie zu ihrer Verwandten gehen. In der Wohnung gab es ein Bad.

Sie wusch ihre Hände und ging danach wieder zurück in das andere Zimmer. Vor dem Tisch blieb sie stehen und dachte darüber nach, wie es weitergehen sollte.

Es gab einige dunkelgelbe Tasten. Unter anderem auch eine zum Einschalten des Radios. Viel Hoffnung, dass sie etwas hören konnte, hatte sie nicht. Aber sie wollte auch nichts unversucht lassen und drückte auf die Taste.

Nichts! Oder ...?

Lena war sich nicht sicher. Es konnte sein, dass sie ein fernes Rauschen hörte. Es gab auch zwei Knöpfe zum Drehen.

Wenn sie das tat, begann sie mit der Sendersuche. Über eine Skala lief ein senkrechter Anzeiger und zeigte ihr, wo sie sich befand. Auch das magische Auge tat jetzt seine Pflicht. Es gab eine grüne Farbe ab, die nicht ruhig war und zitterte, bevor sich das Auge in zwei Hälften aufspaltete, wobei das Rauschen sich verstärkte.

Was soll ich damit?, dachte sie. Was ist das für ein Spielzeug? Da kann ich nur lachen.

So ein Radio passte nun wirklich nicht in die moderne Zeit.

Sie wollte es ausschalten, und ihr Finger schwebte bereits über der entsprechenden Taste, als es passierte.

Lena hörte etwas!

Der Finger zuckte wieder zurück, und jetzt hielt sie den Atem an. Sie hatte geglaubt, eine Stimme zu hören, und sie hatte sich nicht geirrt.

Es gab die Stimme, denn sie meldete sich wieder. »Ist es nicht wunderbar, dass wir voneinander hören, meine Liebe?«

Lena schrak so heftig zusammen, dass sie sogar nach vorn knickte. Das war kein Irrtum. Sie hatte die Stimme wirklich gehört, und sie war aus dem Lautsprecher gedrungen.

Lena musste sich erst fangen, bevor sie eine Antwort geben konnte. »Du hast gesprochen?«

»Ja.«

»Wer bist du?«

»Das wirst du schon früh genug erfahren, wenn wir dann zusammenbleiben.«

Lena war von der Rolle. Sie schüttelte den Kopf und fragte: »Wie soll ich das verstehen?«

»Es ist ganz einfach. Wir bilden ein Paar. Du, ich und meine beiden Freunde aus dem Radio.«

Sie wollte lachen, konnte es aber nicht. Die Lage war plötzlich ernst geworden. Was sie hier gehört hatte, das musste sie zunächst mal verkraften.

»Und was willst du?«

»Dir helfen. Meine beiden Freunde und ich würden uns darüber freuen. Wir sind als Helfer geschaffen worden.«

Die letzten beiden Sätze waren so intensiv gesprochen worden, dass Lena daran sogar glaubte. Sie wusste nicht, was sie noch sagen sollte. Das merkte wohl die andere Seite, und so hörte Lena erneut die Stimme.

»Du besitzt das Radio. Und damit besitzt du auch uns. So einfach ist das. Wir sind jetzt deine Diener. Du kannst über uns verfügen. Wir erfüllen deine Wünsche.«

Lena sagte nichts. Sie stand vor dem Tisch und hatte das Gefühl, halb eingefroren zu sein. Was da passiert war und noch immer passierte, das konnte sie nicht nachvollziehen. Das ging über ihr Verständnis. Ein Radio, das nicht nur alt war, sondern auch noch in Ordnung schien, und das sich meldete.

»Entscheide dich. Dürfen wir deine Diener sein?«

Lena überlegte. Sie wusste die Antwort nicht. Sie rieb ihre Handflächen gegeneinander, sah zur Seite und wusste nicht, was sie sagen sollte. Das ging ihr alles gegen den Strich. Das hatte nichts mehr mit Normalität zu tun.

Wie sollte man ihr helfen? Gegen wen?