John Sinclair 2287 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 2287 E-Book

Jason Dark

0,0
1,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Der Fall begann mit einem Hammerschlag. Ich war von einer kleinen Feier gekommen, hatte den Audi in der Tiefgarage geparkt und ging zum Lift, um nach oben zu fahren, wo auch meine Wohnung lag.
Die Tür öffnete sich. Ich wollte in die Kabine steigen, tat es aber nicht, denn auf dem Boden lag ein menschlicher Arm ...
Das war der Anfang von einem Fall, der uns alles abverlangte ...


Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 135

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Cover

Rachetour eines Engels

Jason Dark's Leserseite

Vorschau

Impressum

Rachetoureines Engels

von Jason Dark

Die Feier war vorbei. Ich hatte wenig getrunken und konnte deshalb mit dem Auto fahren.

Es war am späten Abend. Und es war wie immer. Garage, Stellplatz, der Weg zum Lift.

Ich musste nicht lange warten, bis sich die Tür öffnete und ich die Kabine betreten konnte. Doch statt einen Schritt nach vorne zu machen, wich ich entsetzt zurück.

Der Aufzug war nicht leer. Auf dem Boden lag ein menschlicher Arm!

Ein Scherz?

Kaum vorstellbar. Ich schloss die Augen, öffnete sie nach einer Weile wieder und musste erkennen, dass das Bild geblieben war. Der Arm lag noch immer auf dem Boden, und er sah verdammt echt aus.

Was tun? Wenn ich ehrlich war, dann musste ich mich überwinden, um die Kabine zu betreten. Ich sah den Arm jetzt aus der Nähe, auch weil ich mich gebückt hatte und nun feststellen musste, dass es wirklich ein echtes menschliches Teil war, abgetrennt an der Schulter.

Ich sah kein Blut. Nicht ein Tropfen funkelte. So kam ich zu der Überzeugung, dass der Arm fachmännisch abgetrennt worden und auch nicht unbedingt frisch war.

Warum lag er hier?

Es gab nur eine Lösung. Man hatte ihn meinetwegen in den Lift gelegt. Etwas anderes kam mir im Moment nicht in den Sinn. Aber warum hatte man das getan? Und vor allen Dingen fragte ich mich, wer dahintersteckte.

Jemand, der mich kannte und mich auf einen bestimmten Weg bringen wollte. Ich dachte erst nicht über Namen nach, das hätte keinen Sinn gehabt. Jetzt war es wichtig, dass ich genau das Richtige tat, denn ich wollte den Arm nicht behalten, sondern musste ihn an die Kollegen abgeben, die ihn mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen konnten. Auf das Ergebnis war ich schon jetzt gespannt.

Es war die Frage, ob ich den Arm im Lift liegen lassen sollte. Oder ihn fassen und mitnehmen. Ich glaubte nicht daran, dass sich hier in der Liftkabine Spuren finden lassen würden, deshalb nahm ich mir vor, den Arm mit in meine Wohnung zu nehmen. Von dort konnte er dann abgeholt werden.

Dann sorgte ich dafür, dass die Tür wieder zufiel, und ließ mich nach oben bringen.

Da ich ihn nicht vor mir herhalten wollte, musste ich den Arm schon anheben und ihn bis in meine Wohnung tragen. Spaß machte mir das nicht, aber es gab keine andere Lösung.

Nach dem leichten Rucken stoppte der Lift. Ich nahm den Arm vom Boden hoch, fasste ihn am Handgelenk an und trug ihn aus dem Lift. Die paar Schritte bis zu meiner Wohnungstür hatte ich rasch zurückgelegt, und jetzt dachte ich darüber nach, ob ich bei Suko schellen sollte, aber das verschob ich auf später.

Mit Rechts schloss ich die Tür auf. Meine ,Beute' hatte ich unter den linken Arm geklemmt, und trat die Tür mit einem weichen Tritt nach innen. Sie schwang auf, ich betrat meine Wohnung und war froh, dass nichts passiert war.

Wohin mit dem Teil?

Ich hatte mir darüber keine Gedanken gemacht, ging in die Küche und sah den leeren Tisch. Er bot genau den Platz, den ich brauchte. Den Arm legte ich dort nieder und ging erst mal einen Schritt zurück, wobei ich mir über die Stirn wischte und feststellte, dass sich dort ein leichter Schweißfilm ausgebreitet hatte.

Es war zwar nicht viel passiert, aber spurlos war das Geschehen nicht an mir vorbei gegangen. Da ich mich schon mal in der Küche befand, holte ich mir eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank, schraubte sie auf und trank aus ihr. Der kalte Strom, der durch meine Kehle rann, tat mir gut.

Neben der Tür lehnte ich mich die Wand und sah mir den Arm an. Ich wollte dabei irgendwelche Gefühle ausschalten und ihn mir ansehen wie einen X-beliebigen Gegenstand.

Es fiel mir nicht leicht, und man konnte ihn tatsächlich für künstlich halten, doch ich hatte ihn festgehalten und wusste, dass dem nicht so war. Er war echt. Das hatte ich schon allein an der Beschaffenheit der Haut festgestellt. Da war nichts Künstliches.

Aber warum hatte er im Lift gelegen?

Ich kannte die Antwort nicht. Aber sie musste mit mir zu tun haben. Und wer sich dafür verantwortlich zeigte, da konnte ich nur mehr raten, aber das brachte mich auch nicht weiter.

Zu spät war es noch nicht. Da konnte ich mit gutem Gewissen nach nebenan telefonieren und Suko Bescheid sagen, damit er schon jetzt wusste, was bald auf uns zukommen würde.

Ich hielt das Handy schon in der Hand, als ich stutzte. Etwas hatte sich verändert. Aber nicht hier in meiner Nähe, sondern in meinem anderen Teil der Wohnung.

Ich war mir sicher, stellte die Flasche ab und fing damit an, die Wohnung zu durchsuchen.

Der größte Raum war das Wohnzimmer. Darauf schlich ich zu, denn ich rechnete auch damit, dass sich jemand in meine Wohnung geschlichen hatte und auf mich wartete.

Andere Menschen hätten möglicherweise über mich gelacht, aber ich hatte schon zu viel erlebt, sodass ich jedem Verdacht nachgehen musste, der mich erwischte.

Raus aus der Küche. Den Arm ließ ich liegen und hatte Sekunden später mein Wohnzimmer erreicht.

Bereits nach dem ersten Schritt über die Schwelle wusste ich, dass etwas passiert war. Ich sah keinen Eindringling, aber ich wusste, dass jemand hier gewesen sein musste. Und das noch vor Kurzem.

Etwas Kaltes kroch über meinen Rücken hinweg. Mit Argusaugen durchsuchte ich das Zimmer, ohne etwas zu entdecken.

Wenig später wusste ich, was mich misstrauisch gemacht hatte. Es war die Luft. Sie hatte sich verändert. Sie war kälter geworden. Auch reiner. Der Begriff Ozon wischte durch meinen Kopf, aber ich fragte mich, wieso das geschehen war.

Besuch?

Ja. Aber wer? Und wie war dieser Besuch in meine Wohnung gelangt? Das war die Frage. Da war nicht eingebrochen worden. Und trotzdem hatte sich etwas verändert.

Ich blieb auf der Schwelle stehen und blickte mich um. Aber da war nichts zu entdecken, was mich hätte misstrauisch werden lassen können. Das Zimmer war bis auf mich leer.

Ich ging einen Schritt nach vorn, dann einen zweiten und hatte dafür gesorgt, dass mein Blickwinkel ein anderer geworden war. Ich sah meinen Tisch besser und konnte die gesamte Fläche überblicken.

Ja, etwas war anders geworden. Auf dem Tisch lag ein Zettel für mich, und ich dachte daran, dass es eine Botschaft sein konnte. Deshalb ging ich hin und nahm den Zettel an mich.

Er hatte die Größe eines halben DIN A4 Blatts. Da gab es genügend Platz zum Schreiben.

Und das hatte jemand getan:

Ihre Rachetour hat begonnen. Sie ist da, um abzurechnen, und sie hat sich viel vorgenommen. Sei auf der Hut, John.

Ja, das war es, und ich ließ die Botschaft sinken, die ohne Namen war, und so konnte ich darüber nachdenken, wer mich da gewarnt hatte. Da sausten die Theorien wild durch meinen Kopf, und ich dachte auch an die ungewöhnliche Luft, die eigentlich kein Mensch hinterließ, sondern jemand, der was anderes vorhatte.

Die Luft.

Ich kannte sie. Sie war so etwas wie ein Markenzeichen, und da schwirrte plötzlich ein Name durch meinen Kopf.

Raniel!

Halb Engel – halb Mensch, der sich auch den Namen der Gerechte gegeben hatte.

Das war es. Oder das konnte es sein. Wenn das so war, dann fragte ich mich, warum man mir als Souvenir einen Arm hinterlassen hatte. Was hatte das zu bedeuten?

Es gab einen Grund. Davon ging ich aus. Aber ich war nicht in der Lage, weiterhin darüber nachzudenken. Dafür tat ich etwas anderes. Ich rief bei Suko an und fragte mich, welche Meinung er wohl zu diesem Fall hatte ...

Suko stand in meiner Küche, als hätte er sich in eine Statue verwandelt.

Der Tisch stand vor ihm. Dort lag auch der Arm, auf den Suko seine Blicke gerichtet hatte.

Er hatte ihn abgetastet. Er hatte auch nach Blutspuren gesucht und etwas zu mir gesagt.

»Ein Rätsel, John.«

»Ja. Aber eines, in dem noch jemand mitmischt. Ich habe ihn nicht gesehen. Er hat mir auch seinen Namen nicht genannt, aber ich gehe davon aus, dass ich weiß, um wen es sich handelt. Die Veränderung der Luft war einfach zu verräterisch.«

»Und wer?«

»Raniel, Suko. Ja, ich glaube fest daran, dass es der Gerechte gewesen ist.«

»Dann nimmst du die Botschaft ernst?«

»Ja, sehr ernst sogar.«

Suko schwieg und dachte nach. »Hast du dir auch Gedanken darüber gemacht, was das alles bedeuten soll?«

»Nein, Suko, das habe ich nicht. Dazu bin ich auch nicht gekommen, wenn ich ehrlich sein soll. Aber es wird nicht einfach sein, das sage ich dir.«

»Das denke ich auch. Aber lass uns noch mal in die Küche gehen.«

»Und dann?«

Suko lachte. »Lass uns einfach hingehen. Mir ist da ein Gedanke gekommen.«

»Hat der mit dem Arm zu tun?«

»Ich denke schon.«

Jetzt hatte die Spannung bei mir zugenommen. Suko sagte nichts. Er erreichte nur vor mir die Küche.

Dicht neben dem Tisch blieb er stehen und nickte, als wollte er den Arm grüßen.

»Und jetzt?«, fragte ich.

Er nickte und sagte mit leiser Stimme: »Ich glaube, das ist er. Nein, das muss er sein.«

»Wer? Was? Der Arm?«

»Genau. Ich las es in den Berichten, die wir immer bekommen. Einen Mann ohne Arm hat man heute tot in seinem Porsche gefunden ...«

Das war ein Hammer. Mitten in der Nacht die große Überraschung. Ich konnte es kaum glauben und starrte Suko nur an, ohne dabei auch nur ein Wort zu sagen.

»Das muss er sein, John.«

Ich blies die Luft aus und sagte dann: »Der bestimmte Arm, der bei dem Toten gefehlt hat?«

»Genau.«

Ich war dafür. »Nehmen wir an, es stimmt, Suko. Aber was macht er dann in unserem Lift? Kannst du mir das erklären?«

»Nein.«

»Dann haben wir ein Rätsel, zu dem noch ein zweiter Teil gehört.« Bevor Suko etwas fragen konnte, hörte er bereits die Antwort. »Ich denke da an die Luft in meinem Wohnzimmer. Diese Veränderung ist auch nicht normal.«

»Das sehe ich auch so.« Suko deutete auf den Arm. »Was willst du damit machen? Hier liegen lassen?«

»Das auf keinen Fall. Ich rufe an, man kann ihn hier abholen. Und dann sollen sich unsere Wissenschaftler mal um ihn kümmern und ihn untersuchen.«

»Sehr gut.«

Ich telefonierte und ließ den Arm nicht aus den Augen. Es hätte mich nicht gewundert, wenn er sich plötzlich hochkant hingestellt hätte, um uns dann zuzuwinken.

Ich war nicht der Einzige, der telefonierte. Auch Suko hielt sein Handy ans Ohr gedrückt. Ich wusste nicht, wen er anrief, sah aber, dass er nickte und wohl zufrieden war.

Ich konnte zufrieden sein. Man hatte mir versprochen, den Arm abzuholen, und als ich den Apparat wieder weggesteckt hatte, da lächelte Suko mir zu.

»Was Neues?«

»Kann man wohl sagen, John. Es geht um den Toten, den Mann ohne Arm, der in seinem Porsche gefunden wurde. Er wurde danach getötet. Man hatte ihm den Arm abgerissen. Er muss wahnsinnig gelitten haben. Das kann ich dir sagen.«

Ich dachte schon einen Schritt weiter. »Dann hat man wohl einen Grund gehabt, ihn zu töten.«

»Kann sein.«

Suko hatte so seltsam geantwortet, dass ich ihm eine Frage stellte. »Ist es möglich, dass du mehr weißt?«

»Kann sein. Ich habe mich kundig gemacht und kenne jetzt den Namen des Toten. Er heißt Van Dango.«

Ich musste lachen. »Auch das noch.«

»Das hat man mir jedenfalls gesagt, John.«

»Und weiß man mehr über den Toten?«

»Bestimmt. Aber das müssen wir noch herausfinden. Nur nicht mehr in dieser Nacht.« Er gähnte. »Auf mich wartet das Bett.«

»Verstehe. Ich lege mich auch nieder, wenn der Arm abgeholt worden ist. In einigen Stunden geht es weiter.«

Mein Freund hob den Arm, winkte zum Abschied und verließ die Wohnung. Er ließ mich nachdenklich zurück. Es war nicht viel passiert. Es hatte keinen Ärger gegeben, aber es würde welchen geben, da war ich mir sicher. Mit diesem Gedanken legte ich mich ins Bett und war sehr schnell eingeschlafen.

Am nächsten Morgen saßen Suko und ich wieder in dem Audi und fuhren zum Yard. Es gab natürlich nichts Neues, aber wir sprachen trotzdem über den Fall.

»Van Dango, John. Hast du über den Namen nachgedacht?«

»Nein.«

»Ich auch nicht.« Suko lächelte. »Irgendwann muss man mal Pause haben.«

»Aber nicht jetzt.«

»Okay, was hast du vor?«

Ich hielt das Handy schon anrufbereit. Dabei ging ich davon aus, dass es wie immer war und sich der gute Geist des Büros – sprich Glenda Perkins – schon an ihrem Arbeitsplatz befand.

Das war der Fall. Als sie sich meldete, da sagte ich nur: »Ich bin es.«

»Ha. Ihr kommt wieder zu spät. Erst gegen Mittag. Oder nicht?«

»Nein.« Ich lachte. »Das nicht, aber wir stecken schon mitten in der Arbeit und möchten, dass du uns hilfst.«

»Okay. Und wie?«

»Es geht um einen Mann, der Van Dango heißt. Er ist tot, und ich möchte, dass du versuchst, so viel wie möglich über ihn herauszufinden. Das ist alles.«

»Gut, John, ich ziehe es durch.«

»Danke. Dann bis gleich.«

Den Anfang hatten wir gemacht, und wir konnten nur hoffen, dass wir nicht ins Leere gegriffen hatten und der Name Van Dango irgendwie bekannt war.

Wir kämpften weiterhin gegen den Londoner Morgenverkehr, aber wir schafften die Strecke und waren sogar fast pünktlich.

Glenda hatte auch ihren berühmten Kaffee gekocht, dessen Duft mir in die Nase stieg.

»Da seid ihr ja schon.«

»Wieso? Hast du was anderes erwartet?«

Sie nickte mir zu. »Die übliche Verspätung. Aber egal, ihr seid da, und das ist wichtig.«

»Dann hast du etwas herausgefunden?«, fragte ich und schenkte mir zugleich den guten Kaffee ein.

Glenda saß auf ihrem Stuhl und hatte sich dabei gedreht. Sie nickte uns zu und sagte: »Da habt ihr euch den Richtigen ausgesucht. Mein lieber Mann.«

»Wieso?«

»Van Dango ist ein Typ, der keine Gesetze kannte. Er war im Darknet unterwegs, und was das bedeutet, könnt ihr euch vorstellen.«

»Ja«, sagte Suko. »Und auf welchem Gebiet hat er sich getummelt?«

Glenda verzog den Mund und schüttelte den Kopf. »Das weiß man nicht so genau. Oder anders. Es hat keine konkreten Beweise gegen ihn gegeben.«

Ich wollte mehr wissen. »Kinder?«

Glenda Perkins verkrampfte sich und presste auch die Lippen aufeinander. Dann nickte sie mit abgehackten Bewegungen. Sie gab auch einen Kommentar ab.

»Er hat auch schon vor Gericht gestanden, aber man konnte ihm nichts beweisen. Er konnte wieder zurück, aber jetzt ist er tot. Das habe ich auch herausgefunden.«

»Stimmt. Und weißt du, wie er umgekommen ist?«

»Nein, John.«

Ich erklärte es ihr. Glenda wurde blass. Sie wartete auch auf eine Gelegenheit, etwas sagen zu können, und das tat sie auch.

»Ich wünsche keinem Menschen schnell den Tod. Aber bei einem wie diesem Van Dango bin ich mir nicht sicher. Ich weiß leider nicht, wie er umgekommen ist und ...«

Ich winkte ab, trank die Tasse leer und sah Glenda danach an. Sie hatte Mühe, ihre Worte zu sammeln, kam aber dann doch zurecht und sprach von einer Abrechnung.

»Genau das haben wir auch gedacht.«

Glenda schüttelte sich. »Wahrscheinlich war es der Schandarm, der ihm genommen wurde.«

»Das kann durchaus sein.«

Jetzt sah sie Suko an. »Habt ihr denn einen Hinweis, der euch weiterbringen kann?«

»John hat da etwas.«

»Ehrlich?«

Ich zuckte mit den Schultern. »Was soll ich sagen? Ich habe seinen Arm bei mir in der Liftkabine gefunden und ...«

»Hör auf, John.«

»Aber es stimmt.«

»Dann ist das ein Fall für euch. Da wollte jemand, dass ihr euch darum kümmert, denke ich.« Sie schnippte mit den Fingern. »Der Killer muss ihn in die Kabine gelegt haben, und keiner hat ihn dabei beobachten können.«

»Perfekt.«

»Gibt es denn einen weiteren Hoffnungsschimmer?«, wollte Glenda wissen.

Ich erzählte ihr, was in meiner Wohnung vorgefallen war, und sie bekam eine Gänsehaut, als hätte sie die Kälte selbst am eigenen Körper gespürt.

»Das haben wir«, sagte ich. »Und jetzt werden wir uns mal mit diesem Herrn beschäftigen. Ich werde die Kollegen von der Metropolitan anrufen, die den Fall bearbeitet haben. Mal schauen, ob etwas dabei herauskommt.«

»Das kann ich dir sagen, John.«

»Aha. Wer denn?«

Glenda lächelte, bevor sie nur den Namen nannte. »Es ist euer Freund Tanner.«