John Sinclair 2375 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 2375 E-Book

Jason Dark

0,0
1,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Carlota, das Vogelmädchen, wurde Zeuge eines brutalen Mordes. Und dann wurde sie gejagt, von Teufelsdienern, die in ihr eine Zeugin sahen, die es aus dem Weg zu räumen galt. Teufelsdienern, die aus Russland kamen, die das Höllenfeuer in sich trugen und für Asmodis Stützpunkte in Schottland errichten sollten.
So kam auch ich ins Spiel ‒ und die russische Geheimagentin Karina Grischin, mit der ich schon so einige höllisch heiße Abenteuer erlebt hatte. Schließlich drang ich ein in die Festung der "Russenfeuer-Dämonen", um Karinas Leben zu retten, und stellte mich den teuflischen Gegnern ...


Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 114

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Cover

Stirb im Höllenfeuer

Briefe aus der Gruft

Vorschau

Impressum

Stirb im Höllenfeuer

von Jason Dark

Erst war er klein, dann wurde er immer größer, und Carlotta begriff sofort, dass er gefährlich für sie werden konnte. Die Personen am Bord des Hubschraubers sollten sie nicht sehen. Ein Mensch, der fliegen konnte, das wäre die Sensation, doch das wollte sie vermeiden.

Das Vogelmädchen sah nur eine Möglichkeit, nämlich so schnell wie möglich zu verschwinden, denn Carlotta wollte auf keinen Fall entdeckt werden.

Aber wohin?

Sie sank tiefer, damit sie sich besser orientieren konnte. Dort waren nicht nur die kahlen Felsen zu sehen, sondern auch der nicht mehr weit entfernte Wald.

Er war ihr Ziel!

Der Hubschrauber bewegte sich wie ein riesiges Insekt durch die Luft, und er flog weiterhin auf Carlotta zu, wobei sie sich aber nicht sicher war, ob man sie vom Hubschrauber aus schon gesehen hatte.

Sie sah zu, dass sie so schnell wie möglich den Wald erreichte, um sich dort zu verstecken.

Mit dem Auftauchen des Helis hatte sie nicht gerechnet, aber man sollte sich nie zu sicher sein. Auch wenn das Leben gerade gut lief, musste man immer mit etwas Schlimmem rechnen.

Sie bewegte die Flügel nicht schnell, aber kräftig, und sie verlor weiterhin an Höhe. Es sah aus, als würde der Boden auf sie zurasen, aber Carlotta hatte alles im Griff.

Kurz vor dem Erreichen ihres Ziels bremste sie ab. Dann war der Untergrund da, und ihr gelang eine perfekte Landung.

Vorbei war die Gefahr noch nicht. Auch hier konnte sie vom Heli aus gesehen werden, und deshalb musste sie so schnell wie möglich den Schutz des Waldes erreichen.

Sie warf einen letzten Blick nach oben und hatte das Gefühl, als stünde der Kopter wie ein schwarzes Monstrum in der Luft.

Sie hatte nicht vergessen, was zu tun war. So schnell wie möglich Schutz im nahen Wald suchen. Vor den Bäumen wuchs Buschwerk, das ihr den nötigen Schutz bot, bevor sie in den Wald eintauchte.

Sie lief und schaute zwar nicht mehr zurück, doch das Geräusch der Rotoren war deutlich zu hören, wenn auch nicht sehr laut.

Dann durchbrach sie das Gebüsch und konnte endlich zwischen den Bäumen Deckung finden. Sie presste sich gegen einen Stamm und atmete erst einmal tief durch. Das war geschafft, aber jetzt war die Neugierde in ihr erwacht. Zudem hatte sie das Gefühl, dass mit der Maschine etwas nicht stimmte. Oder mit deren Besatzung.

Der Hubschrauber war noch ein Stück auf den Wald zugeflogen, doch nun stand er wieder in der Luft. Den Grund dafür kannte Carlotta nicht. Sie konnte sich auch keinen Grund dafür vorstellen, was ein Hubschrauber in dieser Einöde machte.

Hier gab es nichts. Und trotzdem war der Hubschrauber da. Das musste etwas zu bedeuten haben.

Ich muss warten!, dachte sie. Nicht ungeduldig werden. Da passiert bestimmt noch was!

Und da täuschte sie sich nicht. Plötzlich wurde an der Seite des Hubschraubers eine Tür aufgezogen, und ein Körper war darin zu sehen. Ein menschlicher Körper. Ein Mann stand dort, und er sah aus, als wäre er gefesselt. Jedenfalls hatte er die Arme auf dem Rücken.

Carlotta spürte einen kalten Hauch im Nacken, obwohl niemand hinter ihr stand. Das war eine Reaktion auf das, was womöglich in den nächsten Sekunden passierte würde.

Neben dem Mann in der offenen Tür tauchte ein zweiter auf. Von ihm sah Carlotta nicht viel, sie glaubte aber, eine Faust zu sehen. Dann nahm sie eine Bewegung wahr.

Der zweite Mann stieß den Arm nach vorn, und die Faust traf den Rücken des Gefesselten, der sich nirgends festhalten konnte.

Kopfüber fiel er ins Leere.

Und schlug wenig später auf dem harten Erdboden auf ...

Mord!

Es war wie ein Schrei, der im Innern des Vogelmädchens hallte. Sie war Zeugin eines eiskalten Mordes geworden, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass der Mann überlebt hatte. Bewegungslos lag er auf dem Boden.

Und der Hubschrauber?

Der schwebte nach wie vor über ihr. In der offenen Tür war der Mörder jetzt deutlich zu sehen. Carlotta sah einen Mann mit blondem Haar, das vom Wind in die Höhe gewirbelt wurden. Der Typ verschwand nicht. Er hielt sich irgendwo fest und drehte den Kopf leicht nach links, woraufhin er genau in die Richtung schaute, in der das Vogelmädchen stand.

Carlotta hatte das Gefühl, dass er sie entdeckt hatte. Das war jedoch eigentlich nicht möglich, die Bäume verbargen sie, aber eine gewisse Unsicherheit war doch vorhanden.

Was würde passieren?

Warum flog der Hubschrauber nicht weg? Diese Frage quälte sie am meisten. Hatte die Besatzung irgendetwas vor? Sollte noch jemand ermordet werden?

Der Lärm, den der Hubschrauber abgab, wurde lauter.

Er flog auf den Wald zu und hatte an Höhe verloren. Wenn er seinen Weg so fortsetzte, würde er sehr dicht über den Bäumen dahinfliegen.

Gab es dafür einen Grund?

Carlotta dachte darüber nach. Sie behielt den Kopter im Blick, und das war auch gut so. Denn der Mann in der Tür hatte auf einmal eine Waffe in den Händen. Carlotta glaubte, dass es sich um ein Schnellfeuergewehr handelte.

Wofür brauchte er das?

Natürlich um zu schießen, doch auf welches Ziel?

Kalt rann es ihr über den Rücken, denn plötzlich war sie trotz allem überzeugt davon, dass sie gesehen worden war und sie als lästige Zeugin aus dem Weg geräumt werden sollte.

Der Blonde lehnte sich noch weiter vor, sodass Carlotta das Seil an seinem Rücken sehen konnte, das ihn in dieser vorgebeugten Lage hielt. Aber warum tat er das?

Die Antwort bekam sie Sekunden später. Da hatte der Kopter noch mehr an Höhe verloren. Er stand praktisch dicht über den Baumkronen, zwischen denen es jedoch größere Lücken gab.

Der Kopter flog nicht mehr. Er stand wieder still in der Luft über dem Waldrand.

Carlotta sah den Blonden nicht mehr, dafür aber hörte sie das Hämmern seiner Schusswaffe.

Eine Kugelgarbe zog eine schräge Spur durch den Wald. Die Geschosse hackten in den Boden, nagelten in die Baumstämme und zerfetzte Bodendecker.

Carlotta hatte sich so klein wie möglich gemacht, hörte die Rotoren des Hubschraubers leiser werden, aber wenig später wurde das Wummern wieder lauter, da hatte der Kopter gedreht und flog wieder in seine alte Position.

Und der Blonde schoss erneut.

Wieder hackte eine Garbe durch den Wald. Sie näherte sich sogar Carlottas Versteck, die den Atem anhielt und sah, wie die Kugeln das frische Laub von den Zweigen rissen und Rinde und Holzsplitter von den Stämmen der Bäume sprengten.

Carlotta sprang zu Boden und hoffte, nicht getroffen zu werden.

Die Hoffnung erfüllte sich. Carlotta blieb unverletzt, und es wurde auch nicht mehr geschossen. Sie blickte wieder hoch zum Hubschrauber. Der zuckte plötzlich aus dem Stand in eine Linkskurve, und es passierte das, an was Carlotta schon nicht mehr geglaubt hatte.

Er flog davon!

Carlotta blieb noch liegen, weil sie dem Braten nicht traute, aber das Motorengeräusch wurde immer leiser und war dann verstummt.

Das Vogelmädchen setzte sich auf und holte erst einmal tief Luft. Allmählich verschwand die Gänsehaut von ihrem Körper, und ihr wurde klar, dass sie noch einmal davongekommen war. Laut stieß sie die Luft aus und erhob sich mit einer schwungvollen Bewegung.

Doch die Erleichterung blieb nicht lange bestehen, denn sie dachte an den Toten, der nicht weit von ihr auf der Erde lag. Sie hätte wegfliegen und das alles auf sich beruhen lassen können, doch das tat sie nicht, dafür hatte sie zu viel Verantwortungsgefühl. Sie wollte sehen, ob der Mann wirklich nicht mehr am Leben war oder ob man ihm noch helfen konnte.

Doch sie blieb vorsichtig, als sie durch den Wald ging.

Der Mann lag noch dort, wo er aufgeprallt war. Da gab es keine Veränderung. Dennoch mahnte eine innere Stimme Carlotta, sie möge achtsam sein. Sie machte sich auf jeden Fall startklar und war bereit, sofort die Flügel zu spannen, um davonfliegen zu können.

Aber es passierte nichts. Keine Regung in der Umgebung. Sie hörte und sah den Hubschrauber auch nicht mehr, doch ihr war klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Ein Mensch war ums Leben gekommen, war auf brutale Weise umgebracht worden.

Sie ging noch drei Schritte, dann hatte sie den Mann erreicht. Er lag auf der Seite, und sie warf einen Blick in das Gesicht mit den leicht schräg stehenden Augen. Eine Mütze war ihm beim Aufprall vom Kopf gefallen. Sie lag jetzt neben ihm.

Das Vogelmädchen kannte den Mann nicht, und sie wusste auch nicht, was es mit diesem Helikopter auf sich hatte. Zu wem er wohl gehörte? Da gab es keinen Hinweis.

Was tun?

Sie konnte nicht die Polizei anrufen und sich als Zeugin zur Verfügung stellen, denn sie wollte auf keinen Fall ihr Geheimnis preisgeben. Aber mit jemandem musste sie reden. Und diese Person war leicht zu finden, denn bei ihr lebte sie. Es war Dr. Maxine Wells, die Tierärztin und zugleich ihre Ziehmutter war.

Auf jeden Fall musste Maxine Wells Bescheid bekommen. Und zwar so schnell wie möglich.

Der beste Ort, um in Ruhe telefonieren zu können, war der Wald, denn zwischen den Bäumen war Carlotta einigermaßen verborgen.

Kaum war der Gedanke in ihrem Kopf erschienen, da setzte sie ihn schon in die Tat um.

Den Wald hatte sie rasch erreicht und fand auch einen Platz, der ihr gefiel. Sie war nicht zu tief in das Gelände hineingegangen, so hatte sie noch freie Sicht auf den Toten.

Carlotta wusste, dass die Tierärztin zu Hause war, denn sie wollte sich um ein verletztes Eichhörnchen kümmern, das ihr ein neunjähriges Mädchen gebracht hatte.

Sie hob auch nach den ersten Klingeltönen ab und hatte Carlottas Nummer auf dem Display auch sofort erkannt, denn sie fragte sogleich: »Carlotta, was ist?«

Eine leichte Spannung schwang in ihrer Stimme mit.

»Es kann Ärger geben, Max.«

»Ach je, was ist denn jetzt wieder los?«

»Du wirst es kaum glauben, was ich dir jetzt sage, aber ich bin Zeugin eines Mordes geworden.«

»Wie bitte?«

»Ja, du hast richtig gehört. Und ich habe sogar den oder die Mörder gesehen.«

In den nächsten beiden Minuten sprach fast nur Carlotta, nur unterbrochen durch ein schnelles Atmen der Tierärztin, die nach dem Bericht auch erst mal Luft holen musste.

»Was soll ich jetzt tun?«, fragte Carlotta.

»Hat man dich gesehen?«

»Ich denke nicht.«

»Gut, dann sieh zu, dass du dich unbemerkt aus dem Staub machst, und komm heim!«

»Gut, Max. Aber soll ich den Mann nicht vorher durchsuchen? Vielleicht hat er einen Ausweis bei sich.«

»Wenn es eben geht, werden wir uns aus dem Fall heraushalten, Carlotta. Komm bitte so schnell wie möglich nach Hause.«

Carlotta bestätigte und steckte das Smartphone weg.

Sie wollte nicht im Wald starten, sondern außerhalb. Dort fand sie einen Ort, der ihr entgegenkam.

Sie wollte ihre Flügel spannen, da hörte sie in ihrem Rücken eine Männerstimme.

»Ich habe mir doch gedacht, dass ich richtig gesehen habe. Hin und wieder ist es gut, wenn man auf sein Gefühl hört.«

Carlotta hatte sicherheitshalber die Arme erhoben. Sie war zwar geschockt, stellte aber dennoch eine Frage.

»Und jetzt?«

»Dreh dich um!«

Das tat Carlotta und zuckte kurz zusammen, als sie sah, wer da vor ihr stand.

Es war der blonde Killer aus dem Hubschrauber!

Der Blonde war bewaffnet. Er hielt sein Sturmgewehr schussbereit, den Zeigefinder am Abzugsbügel. So war er in der Lage, sehr schnell zu reagieren, wenn es sein musste, und Carlotta wollte ihm dafür keinen Grund geben.

Sie hatte die Hände noch immer erhoben und streckte die Arme sogar noch ein wenig mehr.

»Ja, so ist das richtig. Du weißt, was du zu tun hast, ebenso wie ich.«

»Und was?«

»Du bist eine Zeugin. Ich habe dich vom Heli aus gesehen. Und mit Zeuginnen mache ich kurzen Prozess. Aber das kannst du dir sicher denken.«

Carlotta spürte plötzlich Neugierde in sich hochsteigen und hielt mit ihrer Frage nicht hinter dem Berg.

»Ja, ich habe gesehen, was Sie getan haben. Aber warum haben Sie das gemacht?«

»Es musste sein.«

»Nein, man muss keinen Menschen töten. So wichtig kann kein Vorhaben sein, dass man einen Menschen tötet und sich zuvor auch noch an seiner Angst weidet.«

»Schön hast du das gesagt.«

»Danke, und so meine ich es auch.« Carlotta nickte und fragte: »Was soll jetzt geschehen?«

»Du hast zu viel gesehen.«

»Ist das alles?«

»Es reicht aus.« Er bewegte kurz die Waffe. »Pech für dich, dass ich so aufmerksam gewesen bin. Der Heli ist hinter dem Wald gelandet, und den habe ich dann zu Fuß durchquert.« Er lächelte kalt. »Egal, wie du die Dinge siehst, für dich ist es vorbei. Eigentlich schade, dass ich dich umlegen muss.«

Carlotta merkte, dass sie in Schweiß gebadet war. Sie sah keinen Ausweg mehr. Sie hatte zwar schon viele gefährliche Situationen überstanden, aber der Mensch vor ihr war ein gnadenloser Killer.

Sie schaute ihm ins Gesicht.

Sah die Augen.

Sah auch die Pupillen, in deren Hintergrund sich ein kaltes dunkelrotes Glühen zeigte.

War das menschlich?

Der Gedanke war ihr gerade gekommen, als Schüsse krachten ...

Carlotta hatte immer gedacht, dass jemand, der von Kugeln getroffen wird, die Treffer wie harte Schläge spürte.

Und jetzt? Bei ihr?

Keine Schläge, keine Schmerzen. Aber es wurde geschossen.

Die Augen hatte sie nicht geschlossen. Jetzt aber riss Carlotta sie weit auf.

Vor sich sah sie den Blonden. Er stand noch. Doch er hatte sich verändert. Nicht an seinem Oberkörper, sondern am Kopf, denn davon fehlte die Hälfte.

Dort hatten ihn die Kugeln getroffen, aber sie hatten ihn nicht von den Beinen gerissen. Er stand dort mit einem blutenden halben Schädel und schien sich mit seinem Ende nicht abfinden zu können.