Julia Bestseller - Weihnachtsträume Band 2 - Gina Wilkins - E-Book
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Julia Bestseller - Weihnachtsträume Band 2 E-Book

GINA WILKINS

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Beschreibung

ZEIT DER WUNDER, ZEIT DER LIEBE von WILKINS, GINA
Ein Schneesturm lässt sieben Reisende Zuflucht in dem einsamen Haus des scheuen Richard Banner suchen. Ausgerechnet zu Weihnachten! Der reizenden Lucy macht das aber nichts aus. Denn ein heißer Kuss von Richard lässt sie hoffen auf ein Fest der Liebe...

EIN HIMMLISCHES FEST von MORTIMER, CAROLE
Eigentlich will Olivia spontan Nein sagen, als ihr attraktiver Nachbar Ethan sie einlädt, Weihnachten bei ihm zu feiern. Aber irgendetwas zieht sie magisch zu ihm - sollte sie sich tatsächlich in diesen Mann, der es mit der Treue nicht so genau zu nehmen scheint, verliebt haben? Der Typ für ein schnelles Abenteuer ist sie jedenfalls überhaupt nicht...

EINE MÄRCHENWELT IN WEIß von FERRARELLA, MARIE
Gehen in diesem Jahr zu Weihnachten alle Wünsche in Erfüllung? Der kleine Robbie möchte Schnee. Und einen Vater. Beides hält seine bezaubernde Mutter Laura für ausgeschlossen. Bis als Weihnachtsmann verkleidet der umwerfende Tim Holt erscheint…

ZWEI SPUREN IM SCHNEE ... von JORDAN, PENNY
Ein Streich wird der hübschen Heaven wohl erlaubt sein! Schließlich hat ihr Ex-Chef sie übel hintergangen. Viel schlimmer ist, dass nun auch ihr Traummann Jon nichts mehr von ihr wissen will! Bis kurz vor Weihnachten - als er wie ein Geschenk des Himmels wieder vor ihr steht...

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Seitenzahl: 544

Veröffentlichungsjahr: 2015

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IMPRESSUM

JULIA BESTSELLER WEIHNACHTSTRÄUME erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Jennifer GalkaGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA BESTSELLER WEIHNACHTSTRÄUMEBand 5 - 2010 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

© by Penny Jordan Originaltitel: „Figgy Pudding“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 1998 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe JULIA WEIHNACHTEN, Band 11

© by Gina Wilkins Originaltitel: „Make-Believe Misteltoe“ erschienen bei: Silhouette Books, Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 2004 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe BIANCA, Band 1444

© by Marie-Rydzynski-Ferrarella Originaltitel: „The Night Santa Claus Returned“ erschienen bei: Silhouette Books, Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 1993 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe JULIA WEIHNACHTEN, Band 6

© by Carole Mortimer Originaltitel: „A Heavenly Christmas“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 2003 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe JULIA WEIHNACHTEN, Band 6

Umschlagsmotive: omgimages/Thinkstock

Veröffentlicht im ePub Format in 12/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733766399

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

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Penny Jordan

Zwei Spuren im Schnee …

PROLOG

„Ich denke, er ist ganz gut geraten“, meinte Christabel mit einem kritischen Blick auf ihren kleinen Cousin, der friedlich im Arm seiner Mutter schlief. Noch nicht einmal eine Woche war er alt, aber schon beherrschte sein Rhythmus das Leben der Erwachsenen um ihn herum.

In vier Wochen war Weihnachten, und Heaven würde mit ihrem Mann und dem Kleinen wieder in ihrem Haus an der schottischen Grenze sein. Zurzeit befanden sie sich aber noch in London, und Jon nutzte die Gelegenheit, seinen Sohn voller Stolz der Verwandtschaft vorzuführen.

„Ich verstehe allerdings überhaupt nicht“, fuhr Christabel nachdenklich fort, „warum ihr ihm so einen albernen Spitznamen verpasst habt. ‚Figgy‘! Das klingt wirklich unmöglich! Und es hat doch gar nichts mit seinem richtigen Namen zu tun.“

Über den Kopf von Charles Christopher Hugo hinweg grinste Heaven ihren Mann Jon an.

„Das ist eine lange Geschichte“, begann Heaven. „Unser ‚Figgy Pudding‘, den es zu Weihnachten gibt, hat eine Menge damit zu tun …“

„Das reicht“, mischte sich Jon ein, aber seine Nichte dachte anders darüber. Endlich wurde es einmal interessant. Sie würde schon herauskriegen, was für Geheimnisse ihr Onkel und ihre neue Tante hatten.

„Bitte, erzähl doch“, bat sie Heaven. „Ich liebe Geschichten!“

Heaven lachte. „Na schön. Du weißt ja, dass der Weihnachtspudding etwas ganz Besonderes ist. Viele Zutaten gehören hinein. Und damit fängt diese Geschichte an …“

1. KAPITEL

„Willst du den Job wirklich annehmen? Nach allem, was er dir angetan hat?“

Heaven Matthews warf ihrer besten Freundin Janet einen kurzen Blick zu. Dann rührte sie wieder energisch in der Teigschüssel. „Auf jeden Fall“, erklärte sie knapp. „Du weißt doch, was ich vorhabe.“

„Allerdings“, kicherte Janet. „Rache ist süß. Und er hat es wirklich verdient.“

„Das denke ich auch“, bekräftigte Heaven die Meinung ihrer Freundin. „Harold Lewis ist ein Mistkerl. Und nun wird er eine kleine Kostprobe von dem bekommen, was ich für ihn empfinde.“ Ihr schmales, hübsches Gesicht drückte so viel Abscheu aus, dass Janet erschrak. Heaven war noch immer nicht darüber hinweggekommen, was Harold Lewis ihr angetan hatte.

„Eine kleine Kostprobe …“, wiederholte Heaven, grimmig lächelnd. „Genau. Er war schon immer gierig. Diesmal wird es ihm im Hals stecken bleiben.“ Ihr Lächeln verschwand.

Janet sah ihre Freundin besorgt an. Seit Monaten hatte sie nicht mehr herzhaft gelacht. Für jeden, der Heaven kannte, war dies fast unvorstellbar. Sie war beliebt und hatte jede Menge Freunde, die ihr fröhliches, unkompliziertes Wesen zu schätzen wussten.

Die beiden Frauen kannten sich schon seit ihrer Schulzeit. Damals hatte sich die immer etwas pummelige Janet mit der schlanken, zierlichen Heaven angefreundet, und sie hatten sich über all die Jahre nicht mehr aus den Augen verloren.

Heaven hatte schon damals davon geträumt, eines Tages eine berühmte Köchin zu werden. Vor einigen Monaten hatte Janet darüber gesprochen, und Heavens bittere Antwort zeigte, wie tief verletzt sie war.

„Es hat doch beinahe geklappt, oder etwa nicht? Nur dass ich jetzt nicht berühmt, sondern berüchtigt für meine Kochkunst bin. Untragbar für jeden Arbeitgeber.“ Wütend hatte sie die Tränen beiseitegewischt, die ihr bei diesen Worten in die Augen gestiegen waren. Selbstmitleid war nun ganz und gar nicht ihre Sache, auch wenn sie wirklich allen Grund dazu gehabt hätte.

Ihre vielversprechende Karriere war ruiniert und ihr Leben durch die Aufdringlichkeit der Medien völlig aus den Fugen geraten. Ganz egal, wie oft sie ihre Unschuld beteuerte – es würde immer Menschen geben, die ihr nicht glaubten.

„Mich stellt doch jetzt sowieso keiner mehr als Köchin ein“, hatte Heaven bekümmert gesagt. „Jede Hausdame in London kennt mein Gesicht und die Geschichte von der Köchin, die ihrer Arbeitgeberin angeblich den Ehemann ausspannen wollte.“

Trotzdem hatte sie wenigstens ein Inserat aufgegeben, um es noch einmal zu versuchen.

„Bist du sicher, dass du das Richtige tust?“, fragte Janet vorsichtig. Sie hatte schon immer das Gefühl gehabt, ihre zarte, gutgläubige Freundin vor allem Schlechten in der Welt beschützen zu müssen.

Sie standen in der Küche des hübschen, altmodischen Hauses in Chelsea, das Heavens Familie seit einigen Generationen gehörte. Da ihre Eltern sich als Altersruhesitz ein Landhaus in Shropshire gekauft hatten, stand es die meiste Zeit leer. Heavens Vater hatte schließlich vorgeschlagen, es als eine Art Refugium zu benutzen, bis das Interesse an Heavens Person in der Öffentlichkeit nachgelassen hatte.

„Immerhin hast du doch trotzdem dein eigenes kleines Unternehmen“, versuchte Janet ihre Freundin aufzuheitern.

„Stimmt“, erwiderte Heaven ironisch. „Ich verkaufe per Anzeige Kuchen und Weihnachtspudding. Ein toller Job für eine erstklassig ausgebildete Köchin.“

„Aber du verdienst dir damit deinen Lebensunterhalt“, stellte Janet fest.

„Ich kann auf diese Weise existieren“, berichtigte Heaven. „Und das auch nur, weil ich keine Miete bezahle.“

„Hast du schon einmal daran gedacht, im Ausland zu arbeiten?“

„Wo mich keiner kennt, meinst du?“ Heaven schüttelte den Kopf. „Das wäre vielleicht eine Möglichkeit, aber ich möchte nicht weg. London ist meine Heimat. Hier gehöre ich hin, und hier will ich arbeiten. Wenn diese elende Ratte mir nicht alles kaputt gemacht hätte …“ Sie schluckte. „Alles lief so gut. Ich war doch gerade dabei, mir einen Namen zu machen!“

Heaven schob die Schüssel beiseite und fuhr sich ratlos mit den Fingern durchs Haar. „Tut mir leid, dass ich so miesepetrig bin. Ich fühle mich wie ein welker Salatkopf. Verstehst du, was ich meine?“

Janet grinste. Die Angewohnheit ihrer Freundin, Vergleiche aus der Welt der Kochkunst heranzuziehen, hatte schon oft zu Heiterkeit Anlass gegeben.

„Ich weiß genau, was du meinst“, antwortete sie voller Mitgefühl. „Zu dumm, dass Lloyd nicht mehr verdient. Dann könnten wir dich als Köchin einstellen. Neulich erst hat er gesagt, dass ihm das ganze Mikrowellenzeug allmählich auf die Nerven geht. Deshalb freut er sich auch schon so auf das Festessen bei seinen Eltern. Und ich muss mit.“

Sie verdrehte in gespieltem Entsetzen die Augen. „Nein, im Ernst, seine Eltern sind wirklich in Ordnung. Ich freue mich auch darauf, Weihnachten bei ihnen zu verbringen. Sag mal, was machst du eigentlich über die Feiertage? Hast du schon Pläne?“

Heaven schüttelte den Kopf. „Meine Eltern haben mir angeboten, mit ihnen nach Adelaide zu fliegen. Sie wollen Weihnachten und den ganzen Januar bei Hugh verbringen.“

Hugh war Heavens älterer Bruder, der mit seiner Frau und den Kindern in Australien lebte.

„Und warum fährst du nicht mit?“, fragte Janet aufgeregt. „Vielleicht gefällt es dir dort so gut, dass du gar nicht wieder zurückkommen möchtest.“

„Das schwarze Schaf der Familie wandert aus …“, sagte Heaven nachdenklich. „Nein, Janet, ich renne nicht weg. Jeder wird denken, dass doch etwas an der Geschichte dran ist, wenn ich jetzt die Flucht ergreife.“ Sie schwieg einen Moment. „Harolds Ehe ist nicht meinetwegen auseinandergebrochen, das schwöre ich dir. Ich hatte nie ein Verhältnis mit ihm. Selbst wenn er nicht der widerwärtige, schleimige Typ wäre, der er ist, so war er doch verheiratet. Es ist nicht meine Art, mich in eine Ehe zu drängen. Ganz schuldlos bin ich allerdings sicher nicht“, schloss sie bitter.

Janet hatte ihr aufmerksam zugehört. Sie empfand ihre Freundin wieder einmal als viel zu selbstkritisch und naiv. Dieser Harold Lewis war ein Ekelpaket, wie es im Buche stand. Daran gab es nichts zu rütteln.

„Ich hätte von Anfang an wachsamer sein müssen“, fuhr Heaven fort. „Aber wenn man völlig ohne Erfahrung ist, fällt einem vieles nicht weiter auf. Und es schien ein absoluter Traumjob zu sein. Im Sommer mit der Familie nach Südfrankreich, jede Menge Freizeit und vor allem die Möglichkeit, bei allen großen Gesellschaften und Geschäftsessen zu kochen …“

„Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst“, bemerkte Janet leise. Heaven lächelte zaghaft.

„Entschuldige. Ich gehe dir mit meinem Gejammer bestimmt ordentlich auf die Nerven. Aber was mich an der Geschichte am meisten ärgert, ist die himmelschreiende Ungerechtigkeit. Der Mann hat mich skrupellos belogen und mich dafür benutzt, seine Frau loszuwerden. Indem er ihr eine Affäre mit mir weisgemacht hat, brachte er sie dazu, ihn zu verlassen. So konnte er wiederum in aller Ruhe die Scheidung wegen böswilligen Verlassens einreichen. Das ist doch unglaublich! Er wohnt nach wie vor in dem großen Haus, und sie weiß kaum, wie sie über die Runden kommen soll. Sie tut mir wirklich leid.“

„Stehst du in Kontakt mit ihr?“, erkundigte sich Janet.

„Bei dem ganzen Trubel, den die Medien aus der Sache gemacht haben?“ Heaven verzog angewidert den Mund. „Nein, nicht mehr. Allerdings hat sie sich bei mir dafür entschuldigt, dass ich in ihre Privatangelegenheiten hineingezogen wurde. Sie weiß natürlich mittlerweile genau, wie clever Harold uns beide hintergangen hat.“

Heaven schüttelte den Kopf. „Er muss schon Andeutungen über unser angebliches Liebesverhältnis gemacht haben, bevor ich überhaupt meine Stelle angetreten hatte. Zum Beispiel bestand er darauf, mich auch ohne ihr Einverständnis anzustellen. Und dann war alles nur noch ein Kinderspiel. Hier eine Andeutung, da eine Bemerkung … Innerhalb kürzester Zeit hatte er es geschafft, ihr Misstrauen zu erregen. Sie war natürlich bald davon überzeugt, dass ich eine Affäre mit Harold hatte.“

Janet nickte verständnisvoll.

„Würdest du glauben, dass so ein Geizhals tatsächlich fast Millionär ist?“, fuhr Heaven empört fort.

„Ach, ich glaube, das hat nichts miteinander zu tun. Manchmal sind die reichsten Menschen auch die geizigsten“, meinte Janet.

„Jedenfalls kann Louisa meiner Meinung nach froh sein, dass sie den Kerl los ist. Und nach allem, was ich gehört habe, ist sie das auch. Angeblich hat sie allen Freunden und Bekannten von Harolds Lügengeschichten erzählt. Aber wer wird das schon glauben? Mein Ruf ist auf alle Fälle ruiniert.“

Als sie merkte, dass ihr schon wieder Tränen in die Augen stiegen, wandte sie sich rasch ab und griff energisch nach der Teigschüssel. Es ging ja nicht nur um den Job, den sie verloren hatte. Das Geld, das sie mit dem Versand ihrer Weihnachtspuddings nach altem Familienrezept verdiente, sicherte ihr zumindest ein kleines Einkommen. Auch wenn sie zugeben musste, dass ihr schon jetzt manchmal allein der Anblick ihres leckeren Kuchens Übelkeit verursachte. Nein, etwas anderes war noch im Spiel, von dem nicht einmal Janet etwas ahnte.

Nur ein paar Tage, nachdem sie ihre neue Stelle angetreten hatte, hatte Heaven Louisas Bruder, Jon Huntingdon, kennengelernt. Sie erinnerte sich noch sehr genau, wie stürmisch ihr Herz plötzlich geklopft hatte, als sie ihn das erste Mal sah.

Jon war ein großer, gut aussehender Mann, der sehr erfolgreich als Finanzexperte arbeitete. Seltsamerweise war er nicht verheiratet, was Heavens Herz noch etwas mehr in Aufruhr brachte, als ihr lieb war. Er war etwa Mitte dreißig und hatte einen wunderbaren Humor, was sich vor allem im Umgang mit Louisas Töchtern zeigte.

Ganz beiläufig hatte Jon nicht lange nach ihrem ersten Kennenlernen gefragt, ob Heaven nicht Lust habe, ihn ins Theater zu begleiten. Ein ganz neues Stück sollte gespielt werden, das bereits großen Erfolg in London hatte.

Heaven hatte sich auf diesen Abend so sorgfältig vorbereitet wie schon lange nicht mehr. Sie hatte sogar ein kleines Vermögen für ein Traumkleid aus einer der besten Boutiquen Londons ausgegeben. Es war schulterfrei und betonte mit seinem schmalen Schnitt Heavens zierliche Figur. Der weiche, silbrig schimmernde Stoff umspielte bei jedem Schritt ihre schlanken Beine. Heaven wusste, dass ihr das Kleid gut stand, und Jons anerkennender Blick entging ihr nicht. Sie fühlte sich attraktiv und selbstsicher und genoss den Abend in vollen Zügen.

Nach dem Theater waren sie zum Essen in ein kleines französisches Restaurant gefahren, von dem Heaven noch nie gehört hatte. Die Zwiebelsuppe, die sie bestellte, war fantastisch, und spätestens jetzt war sich Heaven im Klaren darüber, dass Jon zu den Männern gehörte, deren Geschmack in jeder Hinsicht äußerst anspruchsvoll war. Später hatte er sie in seinem silbergrauen Jaguar nach Hause gefahren.

Als sie in der Einfahrt zu Heavens Haus standen und Jon die Scheinwerfer ausgemacht hatte, war Heaven vor Aufregung beinahe schwindlig geworden. Natürlich war sie schon mit anderen gut aussehenden Männern ausgegangen, aber noch nie hatte einer von ihnen eine ähnliche Wirkung auf sie gehabt wie Jon. Mit unfehlbar weiblichem Instinkt hatte sie erkannt, dass Jon in ihrem Leben eine ganz besondere Rolle spielen könnte. Vielleicht sogar als der Mann ihres Lebens.

Und dann hatte er sie geküsst. Atemlos, vorsichtig, zärtlich.

Als die Welt um sie herum sich nicht mehr drehte, hatte er sie noch einmal geküsst. Und Heaven hatte den Kuss erwidert, ohne sich gegen ihre Gefühle wehren zu können.

Als er sie schließlich losließ, zitterten ihr die Knie.

„Ich tue so etwas nicht jeden Tag“, brachte sie mühsam hervor, während sie versuchte, ihre Stimme unter Kontrolle zu bekommen.

„Denkst du etwa, ich?“, gab er rau zurück und zog sie wieder an sich. „Du duftest nach Zimt und Honig. Ich würde dich am liebsten anknabbern“, flüsterte er erregt.

Leidenschaftlich ließ er seine Zunge über ihren Mund gleiten, bevor er ihre Lippen sanft öffnete. Jeden Zentimeter ihres Mundes erforschte er, als könne er nicht genug bekommen von ihrem süßen Geschmack.

Aber weiter ging er nicht. Obwohl Heaven merkte, wie sehr sie sich von Jon angezogen fühlte, war sie froh über seine Zurückhaltung, denn sie zeigte ihr, dass es ihm nicht auf eine schnelle Affäre ankam. Schon jetzt mochte er sie offensichtlich genug, um den Dingen Zeit zu lassen und nichts zu überstürzen.

„Morgen reise ich für eine Weile nach Europa“, murmelte Jon dicht an ihrem Ohr. „Ich habe dort geschäftlich zu tun. Wenn ich zurückkomme, rufe ich dich an.“

Natürlich hatte er nicht angerufen. Und sie wäre ja auch gar nicht erreichbar gewesen. Denn zwei Tage nach ihrem gemeinsamen Abend in London platzte die Bombe mit Harold. Louisa hatte einen hysterischen Anfall, nahm die Kinder und verließ ihren Mann ohne weitere Diskussionen. Den Beteuerungen Heavens, es sei alles nicht wahr, schenkte sie keinen Moment Gehör.

Trotz Harolds Behauptung, er habe der Presse kein Wort von dem mitgeteilt, was zwischen ihm und seiner Frau vorgefallen war, blieb Heaven misstrauisch. Sie wusste inzwischen genau, was sie von ihm zu halten hatte. Schon nach kurzer Zeit war das Zerwürfnis zwischen Harold und Louisa in jedem Boulevardblatt auf der ersten Seite zu lesen. Ganz besonders interessant für die Presse und sämtliche Zeitungsleser war natürlich die Rolle, die Heaven angeblich bei der ganzen Sache spielte.

So war ihr Ruf innerhalb kürzester Zeit vollkommen ruiniert. Ganz zu schweigen von ihrem Selbstbewusstsein. Dankbar hatte Heaven damals das Angebot ihrer Eltern angenommen, London zunächst einmal zu verlassen, bis die Wogen sich geglättet hatten. Später war sie dann in Chelsea eingezogen, wo sie mietfrei wohnen konnte.

Sie hatte keine Ahnung, wann Jon aus dem Ausland zurückgekommen war, aber sie war eigentlich nicht besonders überrascht über sein Schweigen. Auch Louisa, die sie später zufällig auf der Straße traf, erwähnte ihn mit keinem Wort, obwohl sie sich wortreich bei Heaven für alles entschuldigte. Heaven hatte allerdings auch nicht den Mut gehabt, nach ihm zu fragen, sodass das Ganze im Sand verlaufen war.

Außerdem hatte Heaven momentan wahrhaftig Wichtigeres zu tun, als sich um Männer zu kümmern. Bis auf einen …

Harold Lewis sollte für das, was er ihr angetan hatte, bezahlen. Aber nicht mit Geld. Er sollte am eigenen Leib zu spüren bekommen, was es hieß, seinen Ruf, seine Selbstachtung und sein Bild in der Öffentlichkeit zerstört zu sehen. So, wie er es mit ihr getan hatte.

„Umrühren“, ermahnte sich Heaven laut, sodass Janet erstaunt aufblickte und leicht den Kopf schüttelte. Jetzt sprach sie schon mit sich selbst!

„Entschuldige“, sagte Heaven. „Es ist nur … ich werde nun einmal mit der Sache nicht fertig. Dieser Kerl kommt einfach ungestraft davon, und ich sitze hier, praktisch ohne Job und ohne Zukunft. Welche vernünftige Frau soll mich denn noch einstellen? Sie müsste doch verrückt sein, so ein Risiko einzugehen. Eine liebestolle Köchin, die nichts anderes im Kopf hat, als ihren Mann zu verführen. Ha! Aber jetzt wird er es doppelt und dreifach zurückbekommen. Diese Gelegenheit ist fast zu schön, um wahr zu sein. Ich werde ihm alles mit gleicher Münze heimzahlen. Und das wird ihm gar nicht schmecken.“

„Was genau hast du eigentlich vor?“, erkundigte sich Janet misstrauisch.

„Lass mich das rasch fertigmachen, ja?“, bat Heaven, während sie mit sicheren Handgriffen ihre Arbeit erledigte. „Ich muss fünfzig Weihnachtspuddings für morgen zubereiten.“

Janet stöhnte. „Fünfzig!“

„Genau“, erwiderte Heaven trocken. „Es dauerte nicht lange. Ich bin schon fast fertig.“

Voller Bewunderung beobachtete Janet, mit welcher Geschwindigkeit die Freundin ihrer Arbeit nachging.

„So“, verkündete Heaven schließlich, als der letzte Pudding im Backofen verschwunden war. „Wie du weißt, habe ich unter dem Namen Mrs. Tiggywinkle inseriert. In der Anzeige stand, dass ich Weihnachtspuddings nach einem alten Familienrezept herstelle und verschicke. Daneben würde ich auch bei Familienfeiern und ähnlichen Anlässen kochen. Nun, vor drei Tagen erhielt ich einen Anruf von einer Dame namens Tiffany Simons.“

Sie legte eine Kunstpause ein, um die Spannung zu erhöhen. „Sie sagte, sie suche händeringend eine Köchin für ein Dinner. Es sollte kurz vor Weihnachten stattfinden und für ihren Mann sowie einige wichtige Geschäftsfreunde und Klienten veranstaltet werden, die demnächst aus Amerika zurückkehrten. Obwohl sie schon sämtliche Vermittlungsagenturen angerufen hatte, bekam sie so kurz vor Weihnachten natürlich niemanden mehr. Meine Anzeige bedeutete sozusagen ihre letzte Rettung. Darüber hinaus sollte die Ärmste in der Zeit, in der ihr Mann im Ausland war, auch noch die Renovierung des Hauses organisiert und abgeschlossen haben. Du kannst dir vorstellen, dass sie mit den Nerven ganz am Ende war.“

Janet nickte. Sie konnte es sich sehr gut vorstellen.

„Also verabredeten wir uns zum Mittagessen, um alle Einzelheiten zu besprechen“, fuhr Heaven fort. „Und da erkannte ich, wen ich vor mir hatte.“

„Wen denn?“, fragte Janet verständnislos.

„Harolds Verlobte“, erklärte Heaven triumphierend. „Sie trug nämlich Louisas alten Verlobungsring. Den hätte ich unter Tausenden erkannt. Ein riesiger, auffallender Diamant. Louisa hatte ihn Harold bei ihrer Trennung zurückgegeben. Wie sie mir später sagte, hatte sie ihn ohnehin nie gemocht. Er war ihr viel zu protzig.“

„Und jetzt hat er ihn einfach an diese Tiffany weitergegeben?“, fragte Janet fassungslos.

„Ja, aber ich bezweifle, dass sie davon weiß. Irgendwie tut sie mir ganz schön leid. Sie ist noch ziemlich jung und will es Harold in jeder Hinsicht recht machen. Es ist doch wirklich typisch für ihn, ihr die ganze Arbeit zu überlassen. Sie soll alles allein organisieren – die Renovierung des Hauses und das Abendessen für ihn und seine wichtigen Leute. Dabei ist er sogar noch zu geizig, ihr genügend Geld zur Verfügung zu stellen.“

Sie schüttelte ärgerlich den Kopf. „Mit dem, was sie ausgeben darf, kann sie niemals ein Dinner nach seinen Vorstellungen gestalten. Außerdem hat sie panische Angst, dass die Gästezimmer nicht rechtzeitig fertig werden. Stell dir vor, Harold weigert sich, den Architekten und Handwerkern ihre Zwischenrechnungen zu bezahlen, wenn sie nicht vor dem vereinbarten Termin mit den Arbeiten im Haus fertig werden. Er will seinen Gästen unbedingt alles vorführen. Es müssen für ihn sehr wichtige Leute sein.“

„Wichtiger als seine Verlobte jedenfalls“, bemerkte Janet scharfsinnig.

„Viel wichtiger“, pflichtete Heaven bei. „Die Art, wie sie über Harold gesprochen hat, hat mir auch gezeigt, dass sie ihn kaum kennt. Ihr Vater unterhält anscheinend Geschäftsbeziehungen zu ihm. So haben sie sich kennengelernt. Und als ich die ganze Geschichte gehört hatte, war mir klar, dass sich hier die Chance meines Lebens bot, mich an Harold zu rächen. Er war schon immer für Süßes zu haben“, fügte sie mit einem geheimnisvollen Lächeln hinzu.

Janet sah ihre Freundin misstrauisch an. „Heaven, du wirst doch nicht zu sehr über die Stränge schlagen?“, erkundigte sie sich besorgt. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, wie oft sie als Schulmädchen wegen Heavens Übermut in der Klemme gesessen hatten. Und schließlich hatte sie allen Grund, Harold für sein unmögliches Benehmen zu bestrafen.

„Das kommt darauf an“, meinte Heaven gelassen. Aber in ihren Augen blitzte es gefährlich.

„Worauf?“, fragte Janet vorsichtig.

„Was man darunter versteht.“

Janet seufzte unhörbar. Nun wusste sie genauso viel wie vorher. „Ich meine, du hast doch hoffentlich nichts Ungesetzliches vor?“

Heaven zog erstaunt die Augenbrauen hoch. „Wie kommst du denn auf so eine Idee? Selbstverständlich nicht. Ich möchte lediglich Harolds Stolz verletzen. So wie er meinen verletzt hat. Du fürchtest wohl, ich könnte ihn vergiften, um dann den Rest meines Lebens im Gefängnis zuzubringen? Keine Sorge. Obwohl …“

Janet riss erschrocken die Augen auf.

„Da gibt es doch solche Pilze …“, überlegte Heaven laut.

„So etwas darfst du auf keinen Fall tun“, sagte Janet rasch.

„Natürlich nicht“, antwortete Heaven mit gespielter Folgsamkeit. „Es wäre wirklich nicht recht von mir. Nein, was ich vorhabe, wird ihn viel wirkungsvoller lehren, sich besser zu benehmen.“

„Wenn er dich nicht vorher erkennt und an die Luft setzt“, gab Janet zu bedenken.

„Das wird nicht passieren. Erstens hat Tiffany keine Ahnung, wer ich bin. Sie kennt mich nur unter dem Namen Tiggywinkle. Zweitens werde ich mich dort nirgendwo blicken lassen, denn sie bat mich darum. Harold legt offenbar Wert darauf, dass seine Gäste der Ansicht sind, seine Frau habe gekocht. Da er zu geizig ist, seine Gäste in ein teures Restaurant einzuladen oder einen exklusiven Service anzuheuern, soll das Ganze so aussehen, als sei seine Frau eine hervorragende Köchin, die ihre Gäste gern zu Hause verwöhnen möchte.“

Heaven schüttelte den Kopf. „Ich bin sicher, dass er mich nicht zu Gesicht bekommen wird. Harold würde schon aus Prinzip keine Küche betreten. Außerdem müsste er dann Angst haben, dass er mich gleich bezahlen muss. Mrs. Tiggywinkle hat nämlich um Barzahlung gebeten.“ Sie schmunzelte. „Alles in allem halte ich die Gefahr, dass wir uns treffen könnten, für äußerst gering. Ich denke, es wird so sein, wie ich es mir vorstelle. Rache ist süß. So heißt es doch, nicht wahr? Und da Harold Süßes liebt, wird die Portion Rache für ihn besonders groß ausfallen.“ Heaven sah ihre Freundin zufrieden an.

„Ich wünschte, du würdest das nicht tun“, sagte Janet, die sich sichtlich unwohl fühlte.

„Und ich freue mich darauf“, stellte Heaven fröhlich fest. „Seit Langem habe ich mich nicht so gut gefühlt wie in den letzten Tagen. Allein die Vorstellung, dass er endlich das bekommt, was er verdient! Weihnachten wird einfach wunderbar werden.“ Sie ging zum Herd, wo die Uhr geklingelt hatte, und nahm ihre Weihnachtspuddings heraus.

„Obwohl du ganz allein hier bist? Das kann ich mir nicht vorstellen. Warum kommst du nicht mit zu Lloyds Eltern? Sie würden sich bestimmt freuen.“

„Nein, Janet. Ich möchte lieber allein sein. Nächstes Jahr soll alles besser werden als in diesem Jahr, und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mich allein und in aller Ruhe darauf vorbereiten muss.“

„Na schön“, meinte Janet und zuckte resigniert mit den Schultern. „Übrigens duften diese Weihnachtspuddings absolut himmlisch“, fügte sie hinzu und fuhr sich genießerisch mit der Zunge über die Lippen.

„Stimmt“, stellte Heaven mit einem so hintergründigen Lächeln fest, dass Janet sich insgeheim auf alles gefasst machte.

2. KAPITEL

„Ich hoffe, du lässt ihm das nicht durchgehen“, erklärte Jon, während er den Brief, den er eben gelesen hatte, auf den Tisch legte.

Louisa sah ihren Bruder gequält an. Der Brief war am Morgen mit der Post gekommen und stammte von Harolds Rechtsanwalt. Sofort hatte sie Jon angerufen, um ihm alles zu erzählen, was vorgefallen war.

„Natürlich will ich das nicht. Aber was soll ich machen? Wenn er sich weiterhin weigert, für die Mädchen das Schulgeld zu bezahlen, muss ich sie woanders anmelden. Und Belle hat sowieso schon Probleme mit unserer Scheidung. Ich bin wirklich ratlos.“

„Mein Gott, wenn ich mir überlege …“ Jon brach ab, als er bemerkte, wie unglücklich Louisa war.

„Ich weiß genau, was du denkst“, sagte sie hastig. „Ich allein bin schuld an meiner finanziellen Misere. Hätte ich Harold nicht verlassen und auf einer sofortigen Scheidung bestanden, dann hätte man eine ganz andere finanzielle Regelung durchsetzen können. Statt meinen Verstand zu gebrauchen, habe ich meinem Stolz nachgegeben.“

„Die Tatsache, dass er nicht nur dir, sondern auch seinen eigenen Kindern die materielle Unterstützung verweigert, die euch zusteht, hat überhaupt nichts mit deinem Stolz, sondern lediglich mit seinem Geiz zu tun“, erklärte Jon fest. Er sah seine Schwester liebevoll an. „Ich wünschte nur, ich wäre nicht ausgerechnet zum Zeitpunkt deiner Scheidung im Ausland gewesen. Wenn ich bloß wüsste, wie er den Richter davon überzeugen konnte, dass er das Geld, das dir zusteht, nicht aufbringen könnte!“

„Er hat mich in jeder Hinsicht betrogen“, stellte Louisa düster fest. „Durch seine Lügen über die angebliche Affäre mit Heaven hat er mich ja erst dazu gebracht, ihn Hals über Kopf zu verlassen. Es war wirklich geschickt geplant. Ich hätte einfach bleiben sollen. Schließlich hat er ja schon öfter Frauengeschichten gehabt. Wobei das Verhältnis mit Heaven von Anfang bis Ende erlogen war“, fügte sie hastig hinzu. „Sie hat unter der ganzen Geschichte vermutlich jetzt noch viel mehr zu leiden als ich.“

„Hast du sie seitdem gesehen?“, erkundigte sich Jon beiläufig.

„Nur einmal“, antwortete Louisa. „Wir haben uns zufällig auf der Straße getroffen. Bestimmt hatte sie nach der schrecklichen Geschichte mit Harold kein großes Interesse daran, ausgerechnet mir über den Weg zu laufen. Aber so konnte ich mich wenigstens bei ihr entschuldigen. Du wirst es nicht glauben, aber ich habe tatsächlich ein paar Freunde, die nach wie vor davon überzeugt sind, dass zwischen den beiden etwas war. Dabei habe ich alle über den wahren Sachverhalt aufgeklärt. Harold hat sich Heaven gegenüber richtig mies verhalten. Wer weiß, vielleicht hat sie ihn tatsächlich irgendwann abblitzen lassen, und das war seine Rache dafür. Jedenfalls würde es erklären, weshalb er sie öffentlich derart durch den Schmutz gezogen hat.“

Sie schwieg einen Moment. „Aber bei der Sache mit dem Unterhalt bin ich wirklich völlig ratlos. Wenn ich Harolds lächerlich niedrige Zahlung akzeptiere und außerdem kein Schulgeld für die Mädchen von ihm erhalte, bin ich am Ende meiner Weisheit.“

„Das Schulgeld übernehme ich selbstverständlich“, erklärte Jon fest. „Schließlich handelt es sich um meine Nichten.“

„Das ist sehr lieb von dir, Jon, aber du musst auch an deine Zukunft denken. Eines Tages wirst du eine Frau und eigene Kinder haben. Glaubst du, deine Frau wird begeistert sein, wenn du dann auch noch für deine Nichten aufkommen sollst?“

„Eine Frau, die das nicht versteht, kommt niemals für mich infrage“, erwiderte Jon ruhig.

Louisa umarmte ihren Bruder wortlos.

„In dem Brief hier steht, dass Harold vorhat, wieder zu heiraten, und deshalb seine Zahlungen an dich reduzieren will“, sagte Jon stirnrunzelnd. „Wenn er doch nur mir gegenüber offener wäre! Dann wüsste ich bald, wie es ihm ständig gelingt, seine Vermögensverhältnisse derart zu verschleiern.“

„Hat er irgendwann einmal erwähnt, dass er mir weniger Geld bezahlen will?“, fragte Louisa.

„Nein“, antwortete Jon kopfschüttelnd. „Mit keiner Silbe. Trotz meiner Beteuerungen, dass mir an der Freundschaft mit ihm mehr liegt als an deinem Glück, ist er ziemlich zurückhaltend. Aber ich werde weiter an ihm dranbleiben. So schnell gebe ich nicht auf. Am Wochenende bin ich bei ihm zu Hause zum Essen eingeladen. Er hat mir die Einladung aus New York gefaxt. Dort hält er sich nämlich zurzeit geschäftlich auf.“

„Was ist das für ein Essen?“, erkundigte sich Louisa.

„Soweit ich weiß, hat seine neue Verlobte alles arrangiert. Es findet in Harolds neuem Haus in Knightsbridge statt.“

„Das, was er vom Erlös unseres Hauses gekauft hat“, bemerkte Louisa zornig.

„Genau“, sagte Jon.

„Das arme Mädchen. Hoffentlich merkt sie noch vor der Hochzeit, was für ein mieser Kerl Harold ist“, meinte Louisa bitter. „Aber was soll ich nur tun? Von unseren Eltern möchte ich nichts mehr annehmen. Sie haben schon so viel für mich getan. Genau wie Rory.“

Es entging Jon nicht, dass Louisa bei der Erwähnung ihres alten Familienfreundes Rory Stevens ein wenig rot geworden war. Er wusste schon lange, dass Rory seine Schwester liebte, aber nun schien es so, als erwidere sie seine Gefühle. Seit Louisas Scheidung hatte sich Rory ganz besonders um sie bemüht und ihr geholfen, wo er nur konnte.

„Glaubst du wirklich, dass Harold dir vertraut?“, fragte Louisa zweifelnd. „Nimmt er dir ab, dass du sein Verhalten in Ordnung findest?“

„Es scheint zumindest so“, antwortete Jon. „Allerdings bin ich schon etwas enttäuscht. Ich hatte gehofft, inzwischen Hinweise darauf gefunden zu haben, dass er seine wahren Vermögensverhältnisse sehr schlau verbirgt, um dir weniger Geld zahlen zu müssen.“

„Aber wir wissen doch, dass es so sein muss“, warf Louisa ein.

„Natürlich“, sagte Jon. „Aber wie sollen wir es beweisen?“

Später, als er auf dem Weg zu seiner schönen, mit antiken Möbeln ausgestatteten Wohnung in Fulham war, die er neben einem Haus in Schottland und einem Appartement in einem belgischen Schloss nahe Brüssel bewohnte, dachte er immer noch über Louisas Probleme nach.

Es ärgerte ihn maßlos, dass es Harold gelungen war, das Gesetz in dieser Art und Weise zu seinen Gunsten zu nutzen. Offensichtlich kannte er alle Tricks und Nischen, die für ihn von Vorteil waren, ganz genau. Jon fiel es auch immer schwerer, nach außen hin den Anschein von Freundschaft zu wahren, um den er sich wegen Louisa bemühte. Jedes Mal, wenn er mit Harold zusammen war, fragte er sich im Stillen, weshalb dem Mann so viel an ihrer Freundschaft lag. Vielleicht hoffte er, Louisa damit irgendwie zu kränken. Das würde ihm jedenfalls ähnlich sehen.

Nein, diesmal sollte Harold nicht mit seinen Gemeinheiten durchkommen. Jon war fest entschlossen, ihm das Handwerk zu legen. Schließlich ging es um seine Schwester und vor allem um ihre Kinder. Er konnte es einfach nicht zulassen, dass ihnen schon wieder Unrecht zugefügt wurde. Von Anfang an hätte ihnen mehr Geld zugestanden, und Harold hätte ihnen selbstverständlich das Haus zur Verfügung stellen müssen. Aber so etwas wie Anstand war ihm anscheinend völlig fremd.

Als Jon seine Autotür öffnete, fiel sein Blick zufällig auf eine zierliche, dunkelhaarige Frau, die auf dem Bürgersteig vorüberging. Ihre Locken wurden in dem kalten Dezemberwind zerzaust, und sie hüllte sich in einen Mantel, der für ihre schlanke Gestalt ein paar Nummern zu groß wirkte.

Jon hielt den Atem an. Doch als sie den Kopf drehte und er ihr Gesicht erblickte, wandte er sich enttäuscht ab. Natürlich war es nicht Heaven. Wann würde er endlich aufhören, in jeder Frau, die ihr nur im Entferntesten ähnlich sah, Heaven zu vermuten?

Heaven. Was für ein Name. Was für eine Frau. Vom ersten Moment an hatte sie ihn fasziniert. Doch so sehr er sie auch begehrte, er hatte doch instinktiv gefühlt, dass er Heaven nicht bedrängen durfte. Sie war ein Mensch, der Zeit brauchte. Zeit, um Vertrauen zu gewinnen und sich geborgen zu fühlen.

Jon erinnerte sich an jeden Moment ihres Zusammenseins, als wäre es gestern gewesen. Heavens Lippen hatten unter der Berührung seines Mundes vor Erregung gezittert, während ihre Augen alles enthüllten, was sie empfand.

Er hatte keine Ahnung, wo sie sich jetzt aufhielt, aber es war ganz offensichtlich, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollte. Immerhin war er der Mann, dessen Schwager dafür verantwortlich war, dass ihr Ruf ruiniert und sie selbst in der Öffentlichkeit auf die übelste Weise bloßgestellt worden war.

Natürlich hatte Jon keine Sekunde an ihrer Unschuld gezweifelt, aber da war es schon zu spät. Sie war fort, und niemand konnte ihm sagen, wohin sie gegangen war.

Ihre Eltern, mit denen er sogleich Kontakt aufgenommen hatte, waren freundlich, aber bestimmt gewesen. Ihre Tochter wolle auf keinen Fall mit Leuten zu tun haben, die in irgendeiner Verbindung zu Harold standen. Es täte ihnen sehr leid, aber sie könnten ihm nicht sagen, wo Heaven sich aufhielt.

Fast war er schon so weit gewesen, einen Privatdetektiv zu engagieren, als ihm plötzlich bewusst wurde, was für einen Eingriff in Heavens Privatleben dies bedeutet hätte. Und nun sah er jeder jungen Frau auf der Straße nach, die ein bisschen Ähnlichkeit mit Heaven hatte.

Ob sie immer noch diesen herrlichen Sinn für Humor hatte, der ihn so fasziniert hatte? Und das koboldhafte Lächeln? Er konnte es nur hoffen. Womöglich war sie noch gar nicht über die Sache mit Harold hinweggekommen und litt noch immer unter den Folgen des Traumas, das sie erlebt hatte.

Zu gern hätte er gewusst, ob sie manchmal an ihn dachte. Wahrscheinlich nicht. Wäre er doch nicht gerade zu dem Zeitpunkt im Ausland gewesen, als hier all die schlimmen Dinge passierten. Schon oft hatte er in letzter Zeit das Schicksal verflucht, das ihm diesen Streich gespielt hatte. Aber das nützte ja nun auch nichts mehr.

Mit ein paar Frauen war er seither wieder ausgegangen, doch sie alle konnten Heaven seiner Meinung nach nicht das Wasser reichen. Obwohl er sie kaum kannte, war sie für ihn so wichtig geworden, dass jede andere Frau neben ihr verblasste. Jon fragte sich manchmal ehrlich, ob es vielleicht Hirngespinste waren, die ihn so gnadenlos verfolgten …

Heaven stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als endlich auch das letzte Päckchen hinter dem Schalter der Poststelle verschwunden war. Jetzt waren alle Weihnachtspuddings pünktlich auf dem Weg zu ihren Kunden.

Es war ein schöner, frostiger Wintertag mit einem blassblauen Himmel, der sich über dem grauen Wasser der Themse wölbte. Wie immer war Heaven vom Anblick des Flusses so fasziniert, dass sie stehen blieb und gedankenverloren über das Wasser schaute. Ob ihre Vorfahren den Fluss ebenso geliebt hatten wie sie?

Die Meteorologen hatten für die nächsten Tage strengen Frost vorhergesagt. Heaven überlegte sich, wie es wohl sein mochte, wenn die Themse von einer Eisschicht überzogen war. Irgendwo hatte sie gelesen, dass man vor langer Zeit einmal auf dem zugefrorenen Fluss ein Volksfest abgehalten hatte. Um die Besucher und Schlittschuhläufer zu wärmen, waren damals glühende Kohlebecken aufgestellt worden, auf denen sogar kleine Leckereien zubereitet wurden. Dieses Fest war ein Riesenereignis für Jung und Alt gewesen.

Was mochte es damals wohl zu essen gegeben haben? Wahrscheinlich einige Fischgerichte wie zum Beispiel Aal und Weißfisch, verschiedene Sorten von Brot und Kuchen sowie leckere Pasteten und allerlei süße Naschereien.

Das Wasser lief ihr im Mund zusammen, wenn sie an die herrlichen Rezepte dachte, die sich in ihrem Kochbuch aus dem 18. Jahrhundert fanden. Sie hatte es von ihren Eltern zu ihrem einundzwanzigsten Geburtstag bekommen und war sofort begeistert davon gewesen. Allein die Zutaten zu den einzelnen Gerichten ließen Bilder wie aus Tausendundeiner Nacht auferstehen. Im Geist sah sie mächtige Handelsschiffe, die mit exotischen Gewürzen aus aller Welt beladen nach London einfuhren.

Heaven riss sich seufzend aus ihren Gedanken. Heute Nachmittag traf sie sich mit Tiffany Simons, um das geplante Menü in allen Einzelheiten zu besprechen. Sie hatte nur noch bis zum Ende der Woche Zeit, um ihre Einkäufe zu erledigen und sich mit der fremden Küche vertraut zu machen. Das war nicht mehr allzu lange, aber es würde reichen.

Rasch drehte sich Heaven um und eilte nach Hause. Sie dachte jetzt nur noch an das, was vor ihr lag.

„Was ist in so einem Weihnachtspudding eigentlich alles drin?“, erkundigte sich Tiffany mit gerunzelter Stirn.

Die beiden Frauen saßen sich am Küchentisch in Harolds neuem Haus gegenüber. Wie Tiffany sogleich betont hatte, würde es nach der Hochzeit natürlich auch ihr Haus sein.

„Meine Eltern sind ziemlich altmodisch“, hatte sie Heaven leise seufzend anvertraut. „Es würde ihnen ganz und gar nicht gefallen, wenn ich schon vor der Hochzeit bei einem Mann einziehe. Meine Mum war schon vierzig, als ich geboren wurde. Damals hatten sie die Hoffnung auf ein Kind schon fast aufgegeben. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass sie mich immer beschützen möchten.“

Nicht gut genug, dachte Heaven schaudernd, als Harolds Bild vor ihr erschien. Er war bestimmt nicht der richtige Mann für Tiffany.

„Weihnachtspudding ist eigentlich eine Art Kuchen, der nach einem traditionellen Rezept zubereitet wird“, kam Heaven auf Tiffanys Frage zurück. „Es handelt sich dabei um einen sehr reichhaltigen, schweren Teig mit Früchten, Nüssen und vielen Gewürzen. Die meisten Männer sind absolut verrückt danach“, fügte sie mit einem Blick auf Tiffanys Gesicht hinzu. Sofort hellte sich Tiffanys Miene auf.

„Dann ist es ja gut“, erklärte sie eifrig. „Ich verstehe nämlich nicht sehr viel vom Kochen. Deshalb meinte Harold ja auch, dass ich mir jemanden holen sollte. Dieses Dinner ist ziemlich wichtig für ihn. Harold bringt Geschäftsfreunde aus Amerika mit, die seine Firma kaufen wollen.“

Sie strahlte Heaven voller Stolz an. „Er entwickelt Software, wissen Sie. Und er ist furchtbar klug. Selbst wenn er den Laden verkauft, wird er sein neu entwickeltes Softwareprogramm auf jeden Fall selbst behalten. Das hat er mir genau erklärt. Er kann es zwar dann nicht gleich in Amerika verkaufen, aber die Märkte in Taiwan und im Mittleren Osten sind genauso gut.“

Heaven schlug die Augen nieder, um Tiffany ihre wahren Gefühle nicht allzu deutlich zu zeigen. Es bestand wohl nicht der geringste Zweifel daran, dass Harold wusste, wie man Geschäfte machte, die sich lohnten. Andere Menschen waren ihm dabei vollkommen egal. Hauptsache, für ihn sprang genug dabei heraus.

Während sie Tiffanys Schwärmereien über Harolds angebliche Klugheit zuhörte, merkte sie plötzlich, dass ihr das Mädchen richtig leidtat. Sie hatte wirklich keine Ahnung, worauf sie sich einließ. Auf der anderen Seite war es sonnenklar, warum Harold sich ausgerechnet Tiffany als zukünftige Frau ausgesucht hatte. Sie war nämlich nicht nur sehr hübsch, sondern auch maßlos naiv.

„Es bleibt also alles so, wie wir es besprochen haben“, stellte Heaven zufrieden fest. Sie suchte die Notizen zusammen, die sie sich im Lauf des Gesprächs mit Tiffany gemacht hatte, und ließ währenddessen ihren Blick prüfend durch die Küche schweifen. Es war wichtig, dass auch wirklich alles da war, was sie zum Kochen brauchte.

Das halblaut geführte Telefongespräch zwischen Tiffany und der Firma, deren Vertreter vor ein paar Minuten angerufen hatte, war ihr allerdings nicht entgangen. Es hatte offenbart, dass die gesamte Küche mit Einrichtung und Geräten noch nicht bezahlt worden war. Typisch Harold.

„Auf jeden Fall“, versicherte ihr Tiffany strahlend. „Vor allem der Weihnachtspudding darf nicht fehlen. Harold liebt süße Speisen.“

Das Menü, auf das sie sich letztendlich geeinigt hatten, war eigentlich ganz einfach: Als Vorspeise sollte es eine Suppe geben, gefolgt von Fisch und dem Hauptgang: Fleisch mit Gemüse der Saison. Anschließend daran würde Tiffany als krönenden Abschluss den Weihnachtspudding auftragen, Mrs. Tiggywinkles Meisterwerk.

„Und Sie werden alles so weit fertig haben, dass ich einen Gang nach dem anderen servieren kann?“, wollte Tiffany noch einmal aufgeregt wissen.

„Aber ja“, antwortete Heaven. „Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Es wird alles rechtzeitig fertig sein. Kein Mensch wird jemals auf die Idee kommen, dass Sie nicht selbst gekocht haben.“

Einen Moment lang hatte Heaven Gewissensbisse, wenn sie daran dachte, dass man der armen Tiffany die Schuld für das geben würde, was sie als Rache an Harold plante. Auf der anderen Seite wusste zumindest Harold ganz genau, dass seine Verlobte nichts mit der Zubereitung der Speisen zu tun hatte. Vermutlich würde er versuchen herauszufinden, wer für das Essen verantwortlich war. Aber da gab es nur Mrs. Tiggywinkle …

Tiffany war plötzlich rot geworden. „Irgendwie ist mir das Ganze schon ziemlich peinlich“, begann sie verlegen. „Solche Schwindeleien sind eigentlich nicht mein Stil. Aber Harold meint, dass der Abend unbedingt ein großer Erfolg für ihn werden muss. Und diese Amerikaner lieben nun einmal nichts mehr als ein hausgemachtes Essen, möglichst nach alten Familienrezepten zubereitet.“

„Bleibt es bei acht Personen?“, erkundigte sich Heaven.

„Ja. Harold und ich, die drei Geschäftsfreunde aus Amerika, sein Buchhalter mit Frau und ein Freund von Harold. Er ist, glaube ich, Finanzberater.“

Den Finanzberater kannte Heaven nicht, aber der Buchhalter und vor allem seine Frau waren ihr bestens bekannt. Sie war eine habsüchtige, bösartige Frau, die nicht davor zurückschreckte, über andere in übelster Weise herzuziehen. Mehr als einmal hatte Heaven gehört, wie sie Louisa und die Kinder bei Harold schlechtgemacht hatte. Sie hatte sogar versucht, sich in Heavens Arbeit einzumischen. Abgesehen davon war sie eine fürchterliche Klatschtante und hatte es genossen, die erfundenen Geschichten über Heaven und Harold überall zu verbreiten.

Heaven freute sich diebisch, dass diese unangenehme Person Harolds Schicksal teilen würde. Sie lächelte Tiffany zu und stand auf. Die junge Frau war eigentlich recht nett. Heaven merkte, dass sie sie mochte. Vielleicht fand sich eine Möglichkeit, sie vom Weihnachtspudding zu verschonen.

Nicht, dass Heavens Pudding schlecht oder gar ungenießbar gewesen wäre! Jedenfalls normalerweise nicht. Aber für dieses ganz spezielle Abendessen sollten es auch ganz besondere Zutaten werden …

3. KAPITEL

Nervös strich Heaven mit beiden Händen über die gestärkte weiße Schürze, die sie über dem schlichten schwarzen Kleid trug.

Dabei war es nicht etwa Lampenfieber wegen des bevorstehenden Essens, das ihr bei jedem Geräusch, welches hinter der geschlossenen Küchentür zu hören war, Magenschmerzen bereitete. Nein, sie hatte einfach Angst, irgendwann im Lauf des Abends von Harold entdeckt und hinausgeworfen zu werden. So sicher, wie sie Janet gegenüber immer getan hatte, war sie sich ihres Plans nämlich keineswegs. Janet hatte ihr inzwischen schon öfter die peinliche Situation ausgemalt, in die sie durch irgendeinen dummen Zufall mit Leichtigkeit geraten könnte.

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