Kirschenzeiten - Anne Lorquet-Leithäuser - E-Book

Kirschenzeiten E-Book

Anne Lorquet-Leithäuser

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Beschreibung

Ein Dorf in der Provence: Rives. Marie war alsMädchen oft dort, in den Ferien bei ihrer Mutter."Der Bus hat mich am Anfang des Wegesabgesetzt. ...Oft bin ich so angekommen.Débarquée.... Es war sehr früh. Die Luft aber schon mild.Sie verblüffte mich durch ihren neuen Duft...Angekommen. Aber noch nicht da. Das Gefühlwar nicht so schnell wie der Körper. Das Tal istschön, das wusste ich. Die Schönheit war hier."Marie, inzwischen erwachsen und nachDeutschland ausgewandert, erinnert sich.

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Seitenzahl: 310

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Anne Lorquet-Leithäuser - Kirschenzeiten

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sindim Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.

ISBN 978-3-941524-17-0ISBN 978-3-941524-35-4 (eBook)

Originalausgabe- 1. Auflage 2013Alle Rechte vorbehalten© 2013 Anne Lorquet-Leithäuser© PalmArtPressPfalzburger Str. 69, 10719 Berlinwww.palmartpress.com

Umschlagfotos: Anne Lorquet-LeithäuserHerausgeber: Catharine J. Nicely

Hergestellt in Deutschland

Anne Lorquet-Leithäuser

Kirschenzeiten

Roman

INHALT

I. Der Weg

Ich komme an

II. Rives. Neue Ufer

Wenn es mir zu heiß wird

III. Geschichten von Wasser, Sonne und Körpern

Wasser holen.

IV. Der lange Tisch

Die Tür öffnet sich

Ballade von Christopher und seinen Verwandlungen

V. Im Kirschbaum

Rote Kirschen gegen ein Kleines Rotes Buch

VI. Bal-musette

Leider ist meine Mutter

Dann waren meine Ferien zu Ende

VII. Es war einmal

Aber was ist geschehen?

Eines Tages nimmt sie wieder den Zug

VIII. Ein neues Bett

Sie erzählen sich Geschichten

IX. Kleine weiße Schnecken

Gräser um mich herum

Rivesje veux parler d´un lieuce lieu existe et je le rêveje le nomme Rivesrives de rêves1

I. Der Weg

Das Land.

Auf dem Land. Die Provence. Der Bus hat mich am Anfang des Weges abgesetzt.

Der Weg.

J´ai marché.

Ich bin gelaufen, den Weg entlang. Oft bin ich so angekommen. Débarquée. An Land geworfen, aus der großen Stadt, aus Paris. Ferienzeit.

Die Nacht im Zug. Frühmorgens fand ich mich am Bahnhof der kleinen südlichen Stadt wieder. Es war sehr früh. Die Luft aber schon mild. Sie verblüffte mich mit ihrem neuen Duft, der nicht von einer Stadt sein konnte. Leichte Brise. Platanenalleen, das Licht spielte auf den Stämmen. Dann habe ich den Bus genommen. Er fuhr durch die Hügel, die kleinen Dörfer. Und dann habe ich diesen Weg genommen.

Am Anfang habe ich nichts gefühlt. Noch nicht. Ich bin gelaufen, meinen Rucksack auf dem Rücken. Schwer. Heiß. Die rauen Gräser, die die Beine ritzen. Die Äste der zusammengeschrumpften Eichen schlagen mir ins Gesicht. Die hellen Steine kullern unter meinen Füßen. Die weite kristallene Luft. Sich ausstrecken.

Von hier erblickt man das Dorf, Rives, ein paar Kilometer entfernt. Stolzes Profil gegenüber dem Tal.

Angekommen. Aber noch nicht da. Das Gefühl war nicht so schnell wie der Körper. Das Tal ist schön, das wusste ich. Die Schönheit war hier. Endlich. Ich aber nicht.

Ich? Das war doch gerade noch:

Ein Etwas. Zwischen grauen Baukästen. Unabsehbar riesigen Baukästen. In der Stadt. Laufen. Sonntagsgepäck, mit Büchern schwer.

Ich, das war:

Der Stundenplan. Die Woche im Internat. Korridore gefüllt mit laut gestikulierenden rosa Kitteln. Arbeitszimmer. Schlafzimmerkästen, unsere Kajüten, zwischen Holztrennwänden mit einem rosa Vorhang zum Schließen: ein Bett, ein Tisch, ein Waschbecken, ein Schrank und eine Taschenlampe zum Unter-der-Decke-Lesen. Zentrale Perspektive vom Mittelgang auf 40 Bett-Tisch-Schrank- Kämmerchen mit rosa Vorhängen zum Schließen: Schlafsaalperspektive für die Nachtwächterin. Arbeitszimmerperspektive mit Tischen und gebückten Rücken in rosa Kitteln. Geflüster, Getuschel, überspanntes Gekicher, tolles Gelächter erstickt und doch losplatzend bis zu Bauchschmerzen und Wahnsinnsnähe.

Am Wochenende nach Hause. Schluchten zwischen grauen Bauten, die sich auf dem nassen Pflaster bodenlos fortsetzen. Sonntagsgepäck voller Bücher für die Rückkehr ins Internat. Himmel, verloren. Himmel, geträumt. Abends die Zärtlichkeit seines tiefen Blaus anstarren, die sich durch die Fenster des Arbeitssaals durchschmuggelt.

Ich konnte es nicht fassen. Auf dem Land war ich.

Ich erinnere mich.

Ein Mädchen kommt an. Ein Mädchen, das ich gewesen bin.

Immer wieder ist Marie in Rives angekommen, am Anfang der Ferien. Erst war sie 12, jetzt ist sie 16. Ankommen. Das ist einfach: man braucht nur den Zug zu nehmen. Leicht gesagt, aber das ist es nicht.

Ich bin noch ganz abgestumpft, wie in Watte. Eine ganze Nacht im Zug zusammengequetscht sitzend. Der Kopf rutscht, kann keinen Halt finden; den Kopf aufrichten, er rutscht wieder. Bedrückendes Durcheinander von Atemrhythmen im Dunkel, Atem des Zuges.

Vorher. Die Nächte im Schlafsaal.

Die Lichter werden bald ausgemacht. „Allons allons! les rideaux! Nun aber! Die Vorhänge zu!“ Erst noch als freundliche Aufforderung unserer Wächterin, sich in den jeweiligen privaten Nachtkäfig zurückzuziehen. Das Fließen des Wassers in die jeweiligen Waschbecken. Die Stimme meiner unsichtbaren Nachbarin, sie wagt es noch, wer kann wohl noch bei ihr sein? Schritte. Eins nach dem anderen gehen die Lichter aus. „Sie da! Gehen Sie sofort in Ihr Bett!“, sehr bestimmt, diesmal. „Nathali..ie!“, kreischend. Schritte, von der Wächterin, trocken und hart. Spitze Hacken. „Jetzt ist es aber genug! Gehen Sie!“ Mein Bett ist weich.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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