Klara Milic - Ivan Turgenev - E-Book

Klara Milic E-Book

Ivan Turgenev

4,8

Beschreibung

Angeregt durch den Selbstmord auf offener Bühne der Opernsängerin Eulalia Kadmina schrieb der große russische Gesellschaftsautor 1883 seine letzte und wohl berühmteste Novelle Klara Milic. Der sensible Jakov Aratov lernt bei einer Gesellschaft die junge Sängerin Klara Milic kennen, die sich kurz darauf das Leben nimmt. Aratov bleibt nichts als eine Photographie von ihr, die bald eine magische und noch größere Faszination auf ihn ausübt, als es die lebende Klara je vermocht hatte, und er verfällt dem Bildnis. Auch "Das Lied der triumphierenden Liebe" erzählt von der magischen Macht der Liebe. Die schöne Valeria erliegt in einer traumartigen Trance der orientalischen Verführungskunst des Musikers Mucio. Als Valerias Mann Fabio das Geheimnis entdeckt, kommt es zur Tragödie.

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Seitenzahl: 155

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IVAN TURGENEV

KLARA MILIČ

Zwei Novellen

Aus dem Russischen übersetzt und mit Anmerkungen sowie einem Nachwort versehen von Dorothea Trottenberg

DÖRLEMANN

Die vorliegende Übersetzung folgt der russischen Akademie-Gesamtausgabe I. S. Turgenev: Polnoe sobranie sočinenij i pisem v tridcati tomach. Sočinenija v dvenadcati tomach. Tom desjatyj. Moskva: Izd. Nauka 1982. Die Novelle Das Lied der triumphierenden Liebe, Pesn toržestvujuščej ljubvi, findet sich dort auf den Seiten 47–66, die Novelle Klara Milič (Nach dem Tode), Klara Milič (Posle smerti), auf den Seiten 67–117. eBook-Ausgabe 2014 Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten © 2006 Dörlemann Verlag AG, Zürich Umschlagabbildung: Eugène Verdyen,Bildnis einer Dame mit Fächer Umschlaggestaltung: Mike Bierwolf Satz und E-Book-Umsetzung: Dörlemann Satz, Lemförde ISBN 978-3-908778-22-6

Ivan Turgenew

DAS LIED DER TRIUMPHIERENDEN LIEBE (MDXLII)

Gewidmet dem Gedenken Gustave Flauberts

»Wage Du zu irren und zu träumen!«Schiller

Das folgende habe ich in einer alten italienischen Handschrift gelesen:

I

Um die Mitte des 16.Jahrhunderts lebten in Ferrara (die Stadt erlebte damals eine Blütezeit unter dem Szepter ihrer prächtigen Herzöge, Förderer der Künste und der Dichtung) zwei junge Leute mit Namen Fabio und Muzio. Sie waren gleich alt und eng verwandt und trennten sich fast nie; eine herzliche Freundschaft verband sie seit früher Kindheit… die Gleichartigkeit ihres Schicksals stärkte diese Verbindung. Beide gehörten alten Familien an; beide waren reich, unabhängig und alleinstehend; beide hatten einen ähnlichen Geschmack und ähnliche Neigungen. Muzio beschäftigte sich mit Musik, Fabio mit Malerei. Ganz Ferrara war stolz auf sie, die höchste Zierde des Hofes, der Gesellschaft und der Stadt. Vom Äußeren her waren sie einander hingegen nicht ähnlich, obwohl beide sich durch schlanke jugendliche Schönheit auszeichneten: Fabio war größer gewachsen, blaß von Gesicht, mit dunkelblondem Haar und hellblauen Augen; Muzio dagegen hatte bräunliche Haut und schwarzes Haar, und in seinen dunkelbraunen Augen lag nicht jener fröhliche Glanz, auf seinen Lippen nicht jenes freundliche Lächeln Fabios; seine dichten Brauen senkten sich tief auf die schmalen Lider– während sich Fabios goldene Brauen in feinen Halbkreisen die reine, ebenmäßige Stirn hinaufschwangen. Muzio war dazu im Gespräch weniger lebhaft; zu all dem gefielen beide Freunde den Damen gleichermaßen, denn nicht umsonst waren sie ein Vorbild ritterlicher Dienstfertigkeit und Großzügigkeit.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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