Kleine Werke mit Köpfchen und Feder - Stephan Koralles - E-Book

Kleine Werke mit Köpfchen und Feder E-Book

Stephan Koralles

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Beschreibung

Jeder Mensch hat Wünsche, Sehnsüchte und Träume, die sich zwar bei genauerer Betrachtung nicht alle verwirklichen lassen. Aber man sollte trotz kalten, lauten und unsteter Zeit niemals seine Ziele aus dem Auge lassen. Vor allem aber gilt es, den Stress eines arbeitsreichen Tages abzulegen und sich etwas Ruhe zu gönnen. In diesem Sinne, liebe Leserinnen und Leser, möchte ich Sie zu einer kleinen Reise in die Welt der Poesie und der Prosa einladen. Ich möchte Sie zu Gedanken anregen, beflügeln und dies kleine Büchlein somit ans Herz legen. Romantische Geschichten und Gedichte über Liebe, Freundschaft und Arbeit aus Süddeutschland.

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Seitenzahl: 55

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Ähnliche


Kleine Werke mit

Köpfchen und Feder

Romantische Geschichten und Gedichte, über Liebe, Freundschaft und Arbeit aus Süddeutschland

von Stephan Koralles

Quelle: Pixabay.de

Ein kleines Vorwort

Jeder Mensch hat Wünsche, Sehnsüchte und Träume, die sich zwar bei genauerer Betrachtung nicht alle verwirklichen lassen. Aber man sollte trotz kalten, lauten und unsteter Zeit niemals seine Ziele aus dem Auge lassen. Vor allem aber gilt es, den Stress eines arbeitsreichen Tages abzulegen und sich etwas Ruhe zu gönnen.

In diesem Sinne, liebe Leserinnen und Leser, möchte ich Sie zu einer kleinen Reise in die Welt der Poesie und der Prosa einladen. Ich möchte Sie zu Gedanken anregen, beflügeln und dies kleine Büchlein somit ans Herz legen.

Vergnügliche Lesestunden, wünscht Ihnen

Ihr Stephan Koralles

Quelle aller vorhanden Bilder aus Pixabay.de.

Happy End im Frühling

-Liebe-

Es war einmal an einem Freitag im Februar, dem dreiundzwanzigsten. Susanne Berger, eine attraktive junge Frau von siebenundzwanzig Jahren schlenderte durch die Stadt, sah hier in das Schaufenster einer Modeboutique, ging dort in ein Schuhgeschäft und wer genau hinsah bemerkte, dass sie einfach nur glücklich war. Am nächsten Tag würde sie mit Michael, ihrem gleichaltrigen Freund auf das Frühlingsfest gehen, das sie schon lange herbeisehnte. Hätte sie nur im Entferntesten geahnt, was ihr an diesem Tag noch blühen würde, wäre ihr an diesem Tag blühen würde, wäre ihre Laune sicher auf den Nullpunkt gesunken, In einem Straßencafé genehmigte sie sich noch eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen und fuhr dann gemütlich nach Hause. Dort legte sie eine Kuschel- CD ein und ließ sich erschöpft auf die Coach fallen. Völlig entspannt döste sie vor sich hin, als das Klingeln des Telefons sie aus ihren Tagträumen riss. Sie schreckte auf und beim zweiten Klingeln hob sie ab.

„Susanne Berger“, meldete sie sich freundlich.

„Ja, ich bin es. Michael“, antwortete die Stimme am anderen Ende. „Setzte dich bitte hin. Was ich dir jetzt sagen muss, wird dich nicht sehr freuen.“

Susanne hatte keine Zeit zu überlegen, was er wohl meinen könnte, da sprach er schon weiter.

„Ich musste gestern kurzfristig auf Geschäftsreise. Ich bin mit meiner Kollegin Nadia unterwegs. Ich habe mich in sie verliebt. Sie hat so eine spontane und witzige Art an sich, die ich besonders an ihr mag.“ Er machte eine kurze Pause, jedoch nicht lange genug, um Susanne zu Wort kommen zu lassen.

„Zwischen uns ist doch schon lange die Luft raus.“ Susanne dachte für einen Moment, er wolle einen schlechten Scherz mit ihr machen, doch dann begriff sie. Sie schrie in das Telefon:

„Was soll das heißen? Du magst ihre spontane Art? Willst du mich auf den Arm nehmen?“

„Mach jetzt kein Theater! Es ist vorbei mit uns. Je schneller du es begreifst, je besser.“ Dann hängte er ein. Wie vor den Kopf gestoßen und fast ohnmächtig vor Wut knallte sie ebenfalls den Hörer auf die Gabel und begann hemmungslos zu weinen.

Nachdem sie sich ein wenig gefangen hatte, fiel ihr ihre beste Freundin ein. Sie wählte sofort deren Nummer und erzählte ihr unter Tränen die Erlebnisse.

„Kannst du nicht zu mir kommen? Ich fühle mich so einsam und hilflos.“ Sabine war eine treue Seele und eine wahre Freundin, und so dauerte es nicht lange, bis sie vor Susannes Tür stand.

„Hallo“, sagte diese nur kurz und ließ die Freundin mit verweinten Augen ein.

„Danke, dass du so schnell gekommen bist.“

„Ist doch selbstverständlich. Ich kann dich doch in einer solchen Situation im Stich lassen.“

Sabine nahm Susi fest in die Arme und wiegte sie sanft hin und her.

„So, nun erzähl mal genau, was passiert ist.“ Susanne sprudelte los:

„Weißt du, ich habe überhaupt nicht gemerkt, dass mit Michael etwas nicht stimmt. Er kam zwar in letzter Zeit öfter mal später von der Arbeit, doch er hatte immer eine plausible Erklärung dafür. Ich glaubte ihm, dass er viel Arbeit hat und immer wieder an Meetings und Besprechungen teilnehmen muss. Warum sollte ich vermuten, dass er lügt? Ich liebe ihn doch und dachte, er fühlt genauso.“ Sabine nickte zustimmend.

„Klar, wenn man liebt, dann misstraut man dem Partner normalerweise auch nicht.“ Susanne bekam erneut einen Weinkrampf und verbrauchte Unmengen an Taschentüchern.

„Dieser Mistkerl hat mich belogen und betrogen! Jetzt sitze ich wieder allein da. Es hätte alles so schön werden können mit uns beiden.“ Ihre Tränen schienen eine nicht endende Quelle zu sein. Sabine hatte eine Idee:

„Weist du was? Anstatt hier herumzusitzen, könnten wir doch einen Sparziergang machen, oder ins Kino gehen. Frische Luft und ein paar Menschen um dich herum würden dir gut tun.“ Susanne schüttelte den Kopf.

„Ich will aber niemanden sehen. Bei meinem Pech treffe ich noch auf Michael mit seiner neuen Flamme. Das würde mir jetzt den Rest geben.“

Sabine gab nicht auf. Nach langem Zureden hatte sie es dann doch geschafft, Susanne zu einem Sparziergang zum Kino zu überreden. Sie beschlossen, die Spätvorstellung des Films „Die nackte Kanone“ zu besuchen. Unterwegs unterhielten sie sich über belanglose Dinge, genehmigten sich einen Cappuccino beim Italiener, und dann setzten sie sich in den Sperrsitz des Kinos und sahen sich den Film an. Dieser tat sein Mögliches, um Susanne wieder auf andere Gedanken zu bringen. Nach dem Kino trennten sie sich, und Susanne machte sich alleine auf den Heimweg. Sie hatte zwar noch verweinte Augen und eine ziemliche Schnupfnase, aber ihre Stimmung hatte sich doch um einiges gebessert. Ihr Weg durch die Stadt führte sie auch an einem Reisebüro vorbei. Vor dem Schaufenster blieb sie stehen und besah sich die Dekorativen Abbildungen der Strände, Palmen und Gebirge. Der Gedanke an einen spontanen Kurzurlaub ließ sie nicht mehr los. Sie hatte noch vierzehn Tage alten Urlaub in ihrer Firma und wäre sozusagen ohne Probleme freigestellt worden. Ihr Blick fiel auf eine große Leuchttafel, auf der in brennend roten Buchstaben folgendes Angebot an ihr vorbeizog: „Kommen Sie nach Hintertinzing im Allgäu! Machen Sie zwei Wochen Osterurlaub für nur 1200 Mark! Skikurs, Halbpension und Schneewanderung inklusive. Buchen Sie jetzt!“ Sie las den wandernden Text immer wieder und fand das Angebot immer verlockender. Sie musste raus aus ihren vier Wänden, aus dem Alltagstrott, weg von ihren Sorgen und dem ständigen Gedanken an ihren Michael. Fest entschlossen ging sie schnellen Schrittes nach Hause und nahm sich vor, die Reise gleich am nächsten Tag zu buchen.

Am nächsten Morgen sah sie aus dem Fenster und ein nebliger, verschneiter und trüber Tag gähnte ihr entgegen. Das passte genau zu ihrer Stimmung. Der Blick in den Spiegel entlockte ihr einen leisen, scharfen Fluch.