Kloster, Mord und Dolce Vita - Die brennende Heilige - Valentina Morelli - E-Book

Kloster, Mord und Dolce Vita - Die brennende Heilige E-Book

Valentina Morelli

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Beschreibung

Folge 19: Das Kloster soll zum Wallfahrtsort werden, nachdem die Gebeine der Heiligen Caterina dort entdeckt wurden. Doch bei der feierlichen Eröffnung steht das eigens errichtete Gebäude mit dem Schrein plötzlich lichterloh in Flammen! Von dem mumifizierten Leichnam bleiben nur noch ein paar verkohlte Reste übrig. Mit einem Mal macht die Rede von Selbstentzündung die Runde. Ob Caterina nicht wollte, dass man ihren Körper ausstellte? Carabiniere Matteo und Schwester Isabella sind skeptisch - aber können ihre Ermittlungen überhaupt noch etwas ausrichten? Denn: Ohne Reliquie kein Wallfahrtsort ...

Über die Serie: Benvenuto a Santa Caterina! In dem malerischen Toskana-Dorf lebt, arbeitet und betet Schwester Isabella. Die neugierige Nonne hat es sich zum Lebensziel gemacht, den Menschen zu helfen. Und wie ginge das besser als mit dem Aufklären von Verbrechen?

Der junge Carabiniere Matteo ist froh über ihre Hilfe - meistens. Denn eines weiß der einzige Polizist von Santa Caterina: Schwester Isabella hat ihren eigenen Kopf!

Mit Witz, Charme und dem Blick fürs Menschliche ermitteln Isabella und Matteo in der Toskana. Klar, dass dabei auch die italienische Lebenskunst nicht zu kurz kommen darf!

Kloster, Mord und Dolce Vita - eine Krimi-Serie wie ein Urlaub in der Toskana!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!


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Inhalt

CoverGrußwort des VerlagsÜber diese FolgeKloster, Mord und Dolce Vita – Die SerieDie ProtagonistenTitelKapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Kapitel 5Kapitel 6Kapitel 7Kapitel 8Kapitel 9Kapitel 10Kapitel 11Kapitel 12Kapitel 13Kapitel 14Kapitel 15Über die AutorinIn der nächsten FolgeImpressum

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Über diese Folge

Das Kloster soll zum Wallfahrtsort werden, nachdem die Gebeine der Heiligen Caterina dort entdeckt wurden. Doch bei der feierlichen Eröffnung steht das eigens errichtete Gebäude mit dem Schrein plötzlich lichterloh in Flammen! Von dem mumifizierten Leichnam bleiben nur noch ein paar verkohlte Reste übrig. Mit einem Mal macht die Rede von Selbstentzündung die Runde. Ob Caterina nicht wollte, dass man ihren Körper ausstellte? Carabiniere Matteo und Schwester Isabella sind skeptisch – aber können ihre Ermittlungen überhaupt noch etwas ausrichten? Denn: Ohne Reliquie kein Wallfahrtsort …

Kloster, Mord und Dolce Vita – Die Serie

Benvenuto a Santa Caterina! In dem malerischen Dorf im Herzen der Toskana lebt, arbeitet und betet Kloster-Schwester Isabella. Doch wie aus heiterem Himmel muss sie plötzlich in einem Mordfall ermitteln! Von da an macht es sich die neugierige Nonne zur Lebensaufgabe, die großen und kleinen Verbrechen der Dorfbewohner aufzuklären. Carabiniere Matteo ist froh über diese himmlische Hilfe, denn schließlich hat er als einziger Polizist von Santa Caterina alle Hände voll zu tun …

Die Protagonisten

Schwester Isabella

Die Ordensschwester ist 35 Jahre alt und heißt mit bürgerlichem Namen Isabella Martini. Schon früh wusste sie, dass sie Nonne werden möchte, und trat in ein kleines Nonnenkonvent in Kalabrien, im Süden Italiens, ein. Nachdem dieses geschlossen wurde, verschlägt es sie nach Santa Caterina, wo sie durch das Lösen von Kriminalfällen ihre wahre Berufung findet. Sie öffnet sich dem Dorf und dem weltlichen Leben – und fängt ganz nebenbei auch noch Verbrecher.

Matteo Silvestri

Der 29-jährige Carabiniere des von Santa Caterina erhält von Schwester Isabella Hilfe bei seinen Ermittlungen – oder ist es eher andersrum? Als Polizist ist Matteo noch unerfahren und wird von der Nonne unter ihre Fittiche genommen.

Äbtissin Filomena

»Der Herr gibt es, der Herr nimmt es.« – Nach dieser Maxime lebt die 63-jährige Äbtissin Filomena. Ihr gesamtes klösterliches Leben hat sie in Santa Caterina verbracht, und wenn es nach ihr geht, wird sie es auch hier beenden. Für das Kloster würde die strenge Geistliche alles tun.

Duccio Lenzi

Duccio Lenzi ist Bürgermeister des Dorfes und versteht sich als Patron von Santa Caterina – großzügig, fördernd, aber auch unnachgiebig, wenn ihm etwas nicht passt. Seiner Meinung nach muss nicht immer alles an die Öffentlichkeit gelangen – doch Schwester Isabella sieht das leider allzu oft anders …

V A L E N T I N A M O R E L L I

Die brennende Heilige

1

Luft! Ich brauche Luft! Sie gierte nach Atem. Jeder Muskel in ihrem Körper war drauf und dran, den Dienst zu quittieren. Auch die Gedanken hatten sich gegen sie verschworen. Aufhören!, kreischte es in ihrem Kopf. Doch Isabella hörte nicht auf sie. Stattdessen lauschte sie dieser kleinen Stimme, die sich zwischen ihre Atemstöße und die schnellen Pulsschläge geschlichen hatte und sie dazu trieb weiterzulaufen. Weiter und immer weiter.

Ihr Ziel war nah. Sie sah bereits die Turmspitze und die zuckerweiße Pyramide hinter den Weinreben aufblitzen. Der schmale Schotterweg führte sie aus den Weinbergen auf die grob gehauenen Pflastersteine, die sie direkt zum Kloster bringen würden. Die Straße war noch von den Römern errichtet worden und alles andere als eine Wohltat für ihre Füße. Doch da mussten ihre Füße nun durch.

Nur noch dieser Anstieg. Sie aktivierte ihre letzten Kraftreserven, um in ihrem Tempo zu bleiben. Wie sehr sie dieses letzte Stück hasste! Mit dem Handrücken wischte sie sich den Schweiß von der Stirn. Die Morgensonne brannte bereits schonungslos auf sie herab, trieb ihr die Hitze noch mehr ins Gesicht.

»Gleich geschafft!«, feuerte Isabella sich selbst an. »Nur noch –«

»Schwester, zur Seite!«

Isabella fuhr herum und kam ins Straucheln, als direkt hinter ihr eine Hupe ertönte, die wie ein Fanfarenstoß klang. Vor Schreck sprang sie von der Straße und stolperte in die Böschung.

»Die Bremsen!«

Ein mehr als betagter Lieferwagen rumpelte an ihr vorbei. Aus dem Seitenfenster hatte sich der bärtige Kopf eines Mannes geschoben, der Isabella nicht minder erschrocken anstarrte.

»Sie funktionieren nicht mehr so gut!« Er hob entschuldigend die Hände, was er besser nicht getan hätte, da wohl auch das Lenken bei dem Wagen nicht mehr so gut klappte. Mit einem Mal bekam das klapprige Gefährt einen gefährlichen Linksdrall und drohte ebenfalls Bekanntschaft mit der Straßenböschung zu machen. Gerade noch rechtzeitig fand der Wagen zurück auf die Spur.

Wieder ertönte die Hupe, und eine winkende Hand kam aus dem Fenster. Isabella winkte zurück. Jedoch nur einmal. Mit erhobenem Finger. Es war nicht der Zeigefinger.

Fluchend beugte sie sich nach vorn, stützte ihre Hände auf den Knien ab und gierte nach Luft, während sie dem Wagen nachsah, der eine dicke Abgaswolke hinter sich herzog.

Isabella setzte sich wieder in Bewegung. Die letzten Meter bis zur Klostereinfahrt brachte sie nunmehr im Gehen hinter sich, da sie nun vollends ihren Rhythmus verloren hatte. Sie blieb auf dem Böschungsweg, weil nach dem Transporter weitere Fahrzeuge an ihr vorbeifuhren.

Oben angekommen, staunte sie nicht schlecht. Sie war nicht die Einzige, die den frühen Morgen nutzte. Vor dem Kloster herrschte bereits ein reges Treiben wie in einem Bienenstock. Autos parkten dicht an dicht in der neu gestalteten Einfahrt, und überall waren Menschen zugegen, die von ihren Mitschwestern empfangen wurden.

Als man Isabellas Anwesenheit bemerkte, war es, als wäre sie ein besonders leckeres Stück Kuchen, das die Bienen für sich entdeckt hatten. Von überallher stoben Menschen auf sie zu. Ungeachtet dessen, dass sie förmlich zerlief wie ein mit Nougat gefülltes Butter-Croissant, wurde sie von wildfremden Menschen umarmt, geherzt und beglückwünscht.

»Alles Gute für die Eröffnung, Schwester Isabella!« Eine ältere Frau drückte sich an fest sie, ließ Isabella wieder los, spuckte über ihre Schulter und drückte dann beide Daumen. »Toi! Toi! Toi!« Und dann wurde die Frau auch schon zur Seite geschoben, und weitere Menschen drängten sich an Isabella heran.

Sie lächelte verkrampft, ließ sich Pralinen und Blumen in die Hände drücken, während sie noch einmal in die Arme einer Frau geschlossen wurde, deren Lavendelparfüm ihr in die Nase drang. Diese überreichte Isabella einen Stapel Karten, um den eine rote Schleife gebunden war. »Im Namen des Briscola-Clubs wünsche ich dem neuen Wallfahrtsort nur das Beste!«

»Danke.« Isabella lächelte so freundlich sie konnte. »Das ist sehr nett von Ihnen. Ich …«

Weiter kam sie nicht, da Schwester Filomena hinter den Rücken dieser Frau trat und an ihr zerrte. »Da bist du endlich! Wir haben dich überall gesucht. Wo warst du denn?«

Musternd sah Filomena an Isabella herab, schürzte kurz die Lippen, als sie ihren optischen Zustand zu bemerken schien.

»Laufen«, gab sie sich in schnippischem Tonfall selbst die Antwort. »Als wäre heute dafür Zeit.«

Isabella murmelte: »Nun ja, ich dachte, dass ich die Gelegenheit noch nutzen sollte, bevor …«

Bevor über mich die Hölle hereinbricht, wollte sie sagen, besann sich aber eines Besseren. Anscheinend verbrachte sie wirklich zu viel Zeit mit Matteo, wenn ihr solche blasphemischen Phrasen derart locker von den Lippen gehen wollten. Schuldbewusst senkte sie das Kinn.

»Du hast absolut recht, Filomena. Am Tag der offiziellen Zeremonie haben wir schließlich alle Hände voll zu tun.« Sie klatschte in dieselbigen und zauberte sich ein breites Lächeln ins Gesicht. »Packen wir’s an!«

Ihre gute Laune war nicht gespielt. Sie war glücklich, denn endlich schien das Convento di Nostra Regina della Pace dort angekommen zu sein, wo Isabella es immer haben wollte: im Zentrum der Aufmerksamkeit und zugänglich für alle Menschen. Heute war ein großer Tag. Nicht nur für das Kloster und die Schwestern, sondern für die gesamte Region, die in wenigen Stunden um eine großartige Attraktion reicher werden würde. Tatsächlich empfand Isabella eine Aufregung, die sie von den Zehen bis in die Haarspitzen spürte.

»Ich habe mit Pfarrer Dionesalvi telefoniert.« Schwester Filomena hatte einen Arm um sie gelegt und zog sie sanft, aber bestimmt in das Kloster. »Er ist noch immer nicht davon begeistert, den Zeigefinger der heiligen Caterina ihrem restlichen Körper zuzuführen.«

Dafür zeigte Isabella Verständnis. Immerhin war Caterina Vaturos Zeigefinger jahrhundertelang die Reliquie der Giuseppekirche und damit der ganze Stolz der Pfarrei gewesen. Dass der Vatikan nun auf die Rückgabe des Fingers drängte, gefiel dem neuen Pfarrer natürlich nicht, weil er befürchten musste, dass seine kleine Pfarrkirche dadurch an Bedeutung verlor. Sicherlich war es keine unbegründete Befürchtung, und auch Isabella hatte sich lange darüber Gedanken gemacht.

Dass es keinen Weg daran vorbei gab, hatte Dionesalvi schließlich eingesehen. Und so hatte er sich bereitwillig auf Isabellas Vorschlag eingelassen, mit dem Kloster zusammenarbeiten. Regelmäßige Messen für die Pilger in der Giuseppekirche, die der heiligen Caterina gewidmet waren, sollten für zusätzliche Besucherströme sorgen. Ob dies gelingen würde, musste sich zeigen. Aber auch Isabella war zweifellos der Ansicht, dass Caterina ihren Finger zurückerhalten sollte – und das in einer denkwürdigen Zeremonie anlässlich der Eröffnung als Wallfahrtsort.

»Aber er kommt?«, hakte sie sicherheitshalber nach.

Filomena nickte. »Und er wird den Finger mitbringen.«

Sie führte Isabella durch das neue Portal, das direkt in den Klostergarten führte. An dessen Umgestaltung hatte Isabella sich noch immer nicht gewöhnt. Einzig übrig geblieben war der Kirschbaum, unter dessen dichter Krone die Bank stand, auf der Isabella schon so oft gesessen hatte.

Davon abgesehen, war der Garten nicht mehr wiederzuerkennen. In den letzten Wochen hatte der Vatikan weder Kosten noch Mühen gescheut, um aus dem beschaulichen Kloster einen Wallfahrtsort zu machen, der den großen italienischen Pilgerstätten in nichts nachstehen sollte. Man rechnete mit einem großen Andrang. Einundzwanzig Wallfahrtsorte gab es in Italien insgesamt, und in wenigen Stunden würde ein weiterer dazukommen. Unser Kloster.

Eine Welle des Stolzes umspülte Isabella, riss sie geradewegs mit sich.

Doch dann verhinderte ein riesiger bunter Farbtupfer das Weiterkommen der beiden Schwestern. Diesen erkannte Isabella erst auf den zweiten Blick als einen Strauß voller Dahlien und Gladiolen, der sich ihr entgegenreckte. »Alles Gute zur Eröffnung.« Langsam senkte sich der Strauß, und zwei ältere Mönche in schwarzen Kutten kamen zum Vorschein. »Das Kloster Morentano freut sich sehr, euer Convent im Kreise der Wallfahrtsklöster begrüßen zu dürfen.«

»Morentano?«, raunte Schwester Filomena und hob anerkennend das Kinn.

Der Mönch, der den Strauß mit beiden Händen hielt, grinste die Schwestern überschwänglich an. Er hatte helle Augen und einen tiefen Faltenfächer um seine Augen. Vermutlich war er ein Mann, der gern lachte. Isabella fand ihn auf Anhieb sympathisch, hatte aber Mühe, den riesigen Strauß in Empfang zu nehmen. Da war sie nur froh, dass eine der neuen Novizinnen aus dem Klostergarten auf sie zugeeilt kam und ihr den Strauß und die anderen Aufmerksamkeiten abnahm.

»Ihr seid vom Kloster Morentano«, wiederholte Isabella, während sie die beiden Mönche musterte.

Der Mann, der ihr direkt gegenüberstand, war einen halben Kopf kleiner als sie. Er hatte die Ärmel seiner Kutte hochgekrempelt und offenbarte braun gebrannte Unterarme. In seinem Gesicht wucherte ein grauer Vollbart, der in starkem Kontrast zum lichten Kopfhaar stand, das wie eine Staubwolke über ihm zu schweben schien. Der zweite Mönch schien ungefähr im selben Alter zu sein. Doch er hatte volles Haar und war ein gutes Stück größer als der andere. Ein stattlicher Bauch zeichnete sich unter der Kutte ab.

Die Anwesenheit der beiden verwunderte Isabella sehr. Es kam äußerst selten bis gar nicht vor, dass ihr Kloster Besuch von Mönchen bekam. Und das Kloster Morentano war nicht irgendein Kloster, sondern einer der einundzwanzig offiziellen Wallfahrtsorte Italiens.

Sie lächelte unsicher, weil ihr schlagartig bewusst wurde, dass sie so gut wie nichts über dieses Kloster wusste. Bloß, dass es sich ebenfalls in der Toskana befand und ein sehr beliebtes Ziel bei den Pilgern war. Sie selbst war noch nie dort gewesen. Jetzt zwei Mönche dieses Klosters vor sich stehen zu sehen, erfüllte sie ein weiteres Mal mit Stolz, unterstrich es doch die Bedeutung, die ihrem Convent mit dem Fund der heiligen Caterina zuteilwurde.

»Ich bin Bruder Alessio.« Der freundlich lächelnde Mann, der eben noch den Strauß in den Händen gehalten hatte, streckte ihr nunmehr die Hand entgegen, die Isabella eifrig schüttelte. »Und das ist Bruder Gianluca. Wir sind sozusagen die offiziellen Vertreter unseres Klosters.«

Isabella schenkte beiden ihr herzlichstes Lächeln. »Es ist uns eine Ehre, euch zu unserer Eröffnung willkommen zu heißen.«

Der zweite Mönch schloss sich dem Lächeln an und rieb sich den stattlichen Bauch. »Als würden wir uns das entgehen lassen. Auf der Suche nach euch haben wir bereits eure Köchin kennengelernt, und sie hat uns verraten, was zum feierlichen Anlass aufgetischt wird.«

Isabella grinste. Auch sie freute sich schon sehr auf das Festessen. Denn mit der Eröffnung des Wallfahrtsortes wurde auch das neue Klosterbistro eingeweiht. Alles war so herrlich aufregend, dass sich Isabellas Puls überhaupt nicht mehr beruhigen wollte. Und dieser schoss ein weiteres Mal in die Höhe, als es nun direkt hinter ihr auf hupte. Es war ein mehrmaliges, ja, geradezu frech klingendes Gehupe.

Als sie sich umdrehte, sah sie rot. Im wahrsten Sinne des Wortes. Eine knallrote Knutschkugel hielt auf sie zu und kam nur wenige Zentimeter vor ihr zum Stehen. Sie und Filomena tauschten fragende Blicke aus und sahen mit verwirrter Miene dabei zu, wie sich die Fahrertür öffnete und ein Mann sich mühsam aus dem Kleinwagen schälte.

»Meine Schwestern!« Die Arme weit von sich gestreckt hechtete dieser mit großen Schritten auf sie zu. Es war ein Mann mit dunklem Haarkranz, dichtem Schnurrbart und aus dem weit aufgeknöpften Hemd hervortretenden Brusthaaren.