Labyrinth der Geheimnisse 1: Achterbahn ins Abenteuer - Matthias von Bornstädt - E-Book

Labyrinth der Geheimnisse 1: Achterbahn ins Abenteuer E-Book

Matthias von Bornstädt

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Beschreibung

Phil, Jago und Karoline können es nicht fassen: Es gibt ein Labyrinth unter ihrer Stadt und keiner weiß davon! Einen tolleren Abenteuerspielplatz kann es ja wohl kaum geben!

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Seitenzahl: 72

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Inhalt

Titel

Impressum

Blitz und Donner

Ein rätselhafter Fund

King Kong der Erste

Google spuckt nichts aus

Wächter aus Stein

Dunkle Ahnungen

In der Gefahrenzone

Auf die Folter gespannt

Abwärts

Räuberleiter und Vulkan

Zahn um Zahn

Überraschungen

Ein höllischer Ritt

Die Killerfrage

Löwenritter junior

Dank

Autoreninformation

Als Ravensburger E-Book erschienen 2013Die Print-Ausgabe erscheint in der Ravensburger Verlag GmbH© 2013 Ravensburger Verlag GmbHIllustrationen: Silvia ChristophRedaktion: Beate SpindlerAlle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbHISBN 978-3-473-47438-7www.ravensburger.de

Name: Karoline Weber, kurz „Kresse”

Besondere Kennzeichen: Ich habe grüne Strähnchen im Haar und gehe nie ohne meinen Gecko Kiwi aus dem Haus.

Freunde sagen über mich: Kresse weiß immer, was sie will und kann ein echter Dickkopf sein. Aber sie ist auch eine Freundin zum Pferdestehlen.

Ich liebe: Tiere, auch langbeinige Spinnen, die Natur, Abenteuer mit Phil und Jago.

Was ich nicht ausstehen kann: Tierquäler, Ungerechtigkeit und arrogante Mitschülerinnen.

Name: Jago Rotschmied

Besondere Kennzeichen: Rastazöpfe, habe fast immer mein Skateboard dabei.

Freunde sagen über mich: Jago ist der coolste Junge auf diesem Planeten, ihn bringt so schnell nichts aus der Fassung. Aber er ist auch schwer chaotisch.

Was mein Herz höherschlagen lässt: jede Art von Actionsport, Computerspiele, Döner, mexikanisches Essen – und vor allem meine Freunde.

Was mir das Leben schwer macht: Lehrer, Hausaufgaben und langweilige Schulstunden. Und dass ich mit meinem Vater ständig umziehen muss.

Name: Philipp Knappe, kurz „Phil”

Besondere Kennzeichen: mein wacher Blick und meine riesige Neugier.

Freunde sagen über mich: Phil ist nicht der Mutigste, aber oft der Cleverste.

Was mich besonders fesselt: Geschichte, Rätsel, Experimente – und alles, was noch nicht entdeckt ist.

Was mich in den Wahnsinn treibt: dass ich so schnell eine Gänsehaut bekomme.

Unter der kleinen Stadt Witterstein verbarg sich ein riesiges Geheimnis. Jahrhundertelang bekam es niemand zu Gesicht. Doch eines Nachts legte ein heftiges Septembergewitter es wieder frei.

Zuerst geisterte das Unwetter nur in den Bergen, an deren Nordhang sich Witterstein duckte. Aber nach Mitternacht trieb der Wind die schweren schwarzen Wolken in Richtung Tal.

Wie eine Armee aus Schatten zogen sie über die Reste der Mauer, die den uralten Stadtkern umschloss.

Als die Uhr im Westernturm eins schlug, fielen die ersten dicken Tropfen. Um Viertel nach eins hatte der Regen die Rinnsteine bereits in gurgelnde Bäche verwandelt.

Die Halb-zwei-Schläge verschluckte ein lautes Donnergrollen. Es hallte wie Kanonenschüsse durch die Straßen, die wegen eines Stromausfalls genauso stockdunkel dalagen wie in den Nächten des finsteren Mittelalters. Nur hin und wieder ließen Blitze die Fensterscheiben wie ängstliche Augen aufflackern. Jedes Haus schien zu hoffen, dass es verschont blieb.

Wo würde das Gewitter zuschlagen? Es zog sich bedrohlich zusammen, als hätte es ein bestimmtes Ziel.

Schließlich landete ein Blitz einen Volltreffer: Er schlug in eine mächtige, zwölf Meter hohe Säule ein. Sie stand zwischen dem Westernturm und der alten Schule.

Auf der Säule thronte ein Löwe aus Stein. Der Blitz traf ihn wie der Strahl eines Laserschwerts. Es knirschte und knackte gewaltig, als würde der Löwe versuchen, seiner steinernen Haut zu entfliehen.

Dann gab das Gestein nach. Ein gezackter Riss kroch vom Haupt des Löwen abwärts. Brocken prasselten herab. Der Riss wanderte immer tiefer und tiefer. Bis zum Erdboden.

Die Säule war gespalten. Und in dem Spalt verbarg sich etwas ganz Besonderes: der Schlüssel zu einer geheimnisvollen, unterirdischen Welt.

Und während das Gewitter ebenso schnell abzog, wie es gekommen war, zog für drei junge Wittersteiner das Abenteuer ihres Lebens herauf.

Am nächsten Morgen troff der Efeu an der Schule immer noch von Regenwasser und die Sonne ließ ihn wie einen Silbervorhang glänzen.

Hunderte Schüler liefen auf dem Weg zum Unterricht an der Säule vorbei, ohne etwas Ungewöhnliches zu bemerken.

Nur ein Junge blieb stehen. Er hieß Philipp, kurz „Phil“, hatte blonde Haare und nicht sehr viel auf den Rippen. Phil war der neugierigste Junge der Welt – seinem wachen Blick entging nichts. Natürlich konnte er an einer vom Blitz gespaltenen Säule nicht einfach so vorbeigehen.

„Unglaublich!”, staunte er und ließ seinen Blick die Säule hinaufwandern. „Was muss das für ein Blitz gewesen sein!”

Er zwängte sich durch die Büsche, die um die Säule herumwuchsen. Dort, wo der Riss den Erdboden berührte, fand Phil eine kleine Colaflasche mit geschwärztem Etikett.

„Wahnsinn! Die hat der Blitz richtig gegrillt!” Er bückte sich, um die Flasche aufzuheben. Dabei stieß er auf etwas noch viel Interessanteres.

„Nanu! Was blinkt denn da?” Phil ging in die Hocke und spähte in den tiefen Riss.

„Die Säule ist ja hohl!”, stellte er fest. In ihrem Inneren lag ein Gegenstand, den ein Sonnenstrahl zum Funkeln brachte.

Was war das? Hatte jemand etwas in der Säule versteckt?

Phils Herz pochte laut, als er seinen Arm in den Spalt zwängte. Er passte geradeso hindurch.

Phil musste nur noch die Finger ausstrecken. Ein paar Zentimeter …

„Verflixt!”, rief er aus. Er hatte den Gegenstand aus Versehen ein Stück von sich weggeschoben.

„Na warte!”, sagte Phil grimmig.

Er brach einen Zweig ab, hielt ihn in den Spalt und angelte nach dem Gegenstand.

„Nun komm schon …” Ha, jetzt bekam er ihn mit der Hand zu fassen. „Hab ich dich!” Als Phil die Hand öffnete, traute er seinen Augen kaum: Er hatte einen Keil aus der Säule gefischt!

Phil strich ein paar Erdkrümel von seinem Fund. Der Keil war etwa so lang wie die kleine Colaflasche und seine Oberfläche bestand aus dunkelgrauem, zerfurchtem Stein.

Am unteren Ende glänzte ein kupferfarbener Griff. Dieser trug eine Gravur.

„Ein Pfotenabdruck mit Zehen aus Flammen!”, sagte Phil aufgeregt. „Was …?”

Da schrillte die Schulklingel.

Kurzerhand stopfte er den Keil in seinen Rucksack und zwängte sich zurück durch die Büsche.

In der ersten Stunde stand Geschichte bei Frau Doktor Rabenquarz auf dem Plan.

„Ihr dürft euch freuen, meine Lieben!”, sagte sie mit kratziger Stimme und klopfte ein Staubwölkchen aus ihrem altmodischen Kostüm. „In den nächsten dreizehn Wochen beleuchten wir die Geschichte unserer schönen Stadt.”

Ihr faltiges Gesicht zerknitterte zu einer Art Lächeln. „Wie ihr vielleicht wisst, habe ich hierzu ein kleines, bescheidenes Lehrwerk verfasst.”

Das Lehrerpult ächzte unter einem erschreckend hohen Turm dicker, ledergebundener Wälzer.

„Oliver, austeilen!”, befahl sie dem Jungen, der das Pech hatte, ihrem Pult am nächsten zu sitzen.

RUMS! Einer der Wälzer landete vor Phil auf der Tischplatte.

„Noch eins für Jago”, bat Phil und zeigte auf den leeren Platz neben sich. Sein Freund Jago hatte bestimmt wieder verschlafen.

Als alle Bücher verteilt waren, setzte sich die Lehrerin und begann stolz, aus ihrem Werk vorzulesen.

„Kapitel 1 – Fette Zeiten:

Witterstein, wie wir es kennen und lieben, war einst ein unscheinbarer Marktplatz für Kerzenfett …”

Die Blicke der Schüler wanderten sehnsüchtig zu den offen stehenden Fenstern. Nur Phil schielte auf seinen Rucksack. Konnte er es wagen, den Keil herauszuholen?

Frau Doktor Rabenquarz schien ganz in ihr Buch vertieft. Mit glänzenden Augen las sie gerade:

„… die Fettige Rebellion, angeführt von Fridolin dem Verfetteten, führte im Jahre 803 nach Christus zum Krieg ums Kerzenfett.”

Möglichst unauffällig zog Phil den Keil aus dem Rucksack und kramte ein Lineal aus seiner Federmappe.

Vorsichtig begann er, mit dem Lineal die restliche Erde vom Keil zu kratzen. Feine Krümel rieselten herab.

Oha!, merkte Phil plötzlich auf. Ist das hier ein Buchstabe?

Gebannt schabte er weiter – und wirklich: Da war eine Inschrift in den Keil geritzt!

[Lösung]

Mit zitternden Fingern legte Phil die letzten Buchstaben frei. Er vergaß völlig die Welt um sich herum und kam sich vor wie ein Archäologe in einer staubigen Ausgrabungsstätte. Dann versuchte er, den Text zu entziffern: Geh und such das Labyrinth, wo die drei Wa… sind.

Was konnte mit Wa… nur gemeint sein? Vielleicht Wanzen? Nein, Quatsch. Oder Waechter?

„Ha, das ist es!”, rief er begeistert – und leider einen Tick zu laut.

Die Lehrerin klatschte ihr Buch auf das Pult. PATSCH!„Philipp Knappe!”, zischte sie empört.

Die meiste Zeit über hockte Frau Doktor Rabenquarz reglos wie eine Mumie am Lehrertisch. Solange man sie nicht reizte.

„Auch von einem Einserschüler erwarte ich tadelloses Beneh…”

Weiter kam sie nicht, denn plötzlich flog die Tür auf. Der Luftzug ließ die Blätter in Rabenquarz’ Buch flattern, riss ihr Lesezeichen mit sich und wehte es durchs Fenster hinaus.

Alle Augen richteten sich auf den Jungen, der mit Volldampf ins Klassenzimmer gedüst kam – auf seinem Skateboard.

„Jiiiha!”, brüllte er aus vollem Hals und seine dunkelbraunen Rastazöpfe wirbelten im Fahrtwind. Er stoppte haarscharf vor Phils Tisch und blickte in die Runde. „Hoppla!“, sagte er atemlos. „Hat’s schon ohne mich angefangen?”

„JAGOROTSCHMIED!“, krähte Frau Doktor Rabenquarz. Es klang wie ein Fluch aus einem Grab.